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25.12.2017
Von Beizen und Flaneuren
Vorweihnachtliches flanieren an der Bahnhofstrasse, ganz im Sinne der grossen Flaneure, wie zB. Leon-Paul Fargue, André Breton, Charles Baudelaire, Walter Benjamin. Aber auch im Geiste von Chateaubriand, Lamartine, Nerval, Rimbaud, Verlaine, Flaubert, sind im nächtlichen Dschungel der Grossstadt ein seltener Genuss.
Ich bin, also flaniere ich. (Sartre oder Descartes oder ich?)
Der Horror von «Black Friday» und «Halloween» ist überall in den Schaufenstern. Was hat das eigentlich mit uns zu tun? Ist das nicht ein billiger Marketing-Gag, der einfach so akzeptiert wird ohne nachzudenken? Mist, da müsste man mal ran! Ich flaniere weiters.
Hoch über der Bahnhofstrasse wird «Lucy» montiert, der Nachfolger dieser Lichtbalken an denen sich die Mäuler, ob kompetent oder nicht, fuslig gequatscht haben. Schade, wäre eine tolle Sache gewesen, nur nicht an Weihnachten. Gell. Und weiter geht’s.
Bald eröffnet ein Speiselokal, direkt an der Bahnhofstrasse seine Pforten, ein adliger Italiener. Aha. Ich bin gespannt auch auf die neue Bar, initiiert von jungen Gastronomen die interessantes im Schilde führen, in dem Haus weiters oben, das immer noch umgebaut wird. Öde Wüste ade oder so? Geduld ist angesagt. Und wieder ein Italiener, auf der anderen Seite neben der Kirche, sie versprechen, es wird ganz anders!?
Diese pseudo Italo-Beizen, dieser Asiaten-Schrott hängt einem langsam aus dem Halse wie saure Milch. Genug ist genug, stöhnt jemand neben mir. Und recht hat sie.
Auf bald ihr Schlaffis.
Der Züriflanör


Kultur Hot Spot. Der Kosmos. Wenn das mal gut geht, war der Gedanke im Vorfeld des Angedachten. Insgeheim wünschte man sich, dass dieses Projekt, das ein Markstein werden soll, Erfolg hat. Jawohl!
Und da wurde mit der grossen Kelle angerichtet, was ich eigentlich mag. Es darf geklotzt werden nicht gekleckert, heisst doch ein Sprichwort. Im ersten Stock der Buch-Salon. Bücher, Bücher lustvoll präsentiert zum Sitzen zum Kaufen und zu Hause lesen. Toll. Die Kaffee-Bar, mit der Verkleidung so nach dem Motto, flatterhaftes Bändeli!
Zum Parterre, das sog. Bistro hat wenig mit einem echten zu tun, tut leider nur so. Der Auftritt Beton-Brut, ein Relikt aus den 90er Jahren. Dann, und jetzt kommt’s, die Bar, Beton soweit das Auge reicht. Hinter der Bar, Beton, neben der Bar, Beton, ein paar rostige Blechgestelle für die Flaschen, ein bisschen shabby-chic muss sein, ein paar billig Holzplatten dann die, ach sooo geilen Kissen in den Fenstern, (wie viele Grossmütter habt ihr hinter die Stricknadeln geprügelt?) und fertig das Ganze. Nein, da gibt’s noch die sauber gestalteten Sitz-Landschaften, leider zu gross um wirklich zu funktionieren. Schade. «Laisse béton»
Die Girls, dh. die Bedienung. Es kommt mir vor wie, nochmals Anfang 90er Jahre in der Bar eines bekannten Clubs, Restaurant in der Innenstadt. «Ach ich bin ja so toll und jetzt kommt auch noch ein Kerl und ich muss arbeiten und ihn bedienen und kann mich nicht mehr mit meinen Gschpändlis unterhalten, so mühsam». So oder ähnlich ist’s geschehen.
Die Bar im hinteren Bereich ein kleines Schmuckstück, für Nachtvögel der gepflegteren Art, gut so. Zwei Tritte höher, der sog. Club oder Lounge, auch wieder so ein ausgelutschter Begriff, präsentiert sich uninspiriert, langweilig, gähhn! Die Kinos im unteren Stock sollen laut Berichten gut angelaufen sein, freut mich. Die Billetterie mit der Bar, durchdacht und schön gestaltet.
Also, Weltklasse in Zürich? Ein paar Feinjustierungen wären schon noch angesagt. Sorry, Samir, hab Dir ein bisschen ans Bein gepinkelt, nicht böse sein, Gell.
Der Züriflanör


Schon wieder…
Nun ist sie wieder offen, die ehemalige Volksbank. Jetzt Eigentum einer Winterthurer Versicherung, klar oder?
Kongenial umgebaut von der Zürcher Architektin Tilla Theus. Nun hat es Modeboutiquen drin, was sonst?
Wäre weiters nicht schlimm, wäre da nicht dieser Kleider Distributor, die Edel Marke eines Billiganbieters aus Schweden. Nichts gegen diese Boutiquen, die sind in jeder Grossstadt, überall. Da wurde aber schlicht und einfach eine weitere Chance vertan, diese aussergewöhnliche ehem. Schalterhalle öffentlicher zu machen, als sie jetzt ist. Eine kleine Bar, eine Brasserie, Sitzgelegenheiten, Leben auch nach Ladenschluss, wären angesagt gewesen, besonders an der Bahnhofstrasse, oder nicht?
Da wurde wieder einmal der Weg des geringsten Wiederstandes gewählt. Hätte man sich überlegt, wie man dieses Gebäude und vor allem diese prächtige Halle, denn um die geht es ja, für die Bevölkerung erlebbar zu machen, wäre die zu einem aussergewöhnlichen Treffpunkt geworden. Aber nein, schnell und sofort der grosse Reibach und tschüss. Jawohl!
Diese Geldsäcke machen einfach alles KAPUTT und ihr kauft ein. Macht weiters so und schlaft recht schön!
Der Züriflanör

Von Beizen und Flaneuren
Vorweihnachtliches flanieren an der Bahnhofstrasse, ganz im Sinne der grossen Flaneure, wie zB. Leon-Paul Fargue, André Breton, Charles Baudelaire, Walter Benjamin. Aber auch im Geiste von Chateaubriand, Lamartine, Nerval, Rimbaud, Verlaine, Flaubert, sind im nächtlichen Dschungel der Grossstadt ein seltener Genuss.
Ich bin, also flaniere ich. (Sartre oder Descartes oder ich?)
Der Horror von «Black Friday» und «Halloween» ist überall in den Schaufenstern. Was hat das eigentlich mit uns zu tun? Ist das nicht ein billiger Marketing-Gag, der einfach so akzeptiert wird ohne nachzudenken? Mist, da müsste man mal ran! Ich flaniere weiters.
Hoch über der Bahnhofstrasse wird «Lucy» montiert, der Nachfolger dieser Lichtbalken an denen sich die Mäuler, ob kompetent oder nicht, fuslig gequatscht haben. Schade, wäre eine tolle Sache gewesen, nur nicht an Weihnachten. Gell. Und weiter geht’s.
Bald eröffnet ein Speiselokal, direkt an der Bahnhofstrasse seine Pforten, ein adliger Italiener. Aha. Ich bin gespannt auch auf die neue Bar, initiiert von jungen Gastronomen die interessantes im Schilde führen, in dem Haus weiters oben, das immer noch umgebaut wird. Öde Wüste ade oder so? Geduld ist angesagt. Und wieder ein Italiener, auf der anderen Seite neben der Kirche, sie versprechen, es wird ganz anders!?
Diese pseudo Italo-Beizen, dieser Asiaten-Schrott hängt einem langsam aus dem Halse wie saure Milch. Genug ist genug, stöhnt jemand neben mir. Und recht hat sie.
Auf bald ihr Schlaffis.
Der Züriflanör
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