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Am 13. Mai 2020 erschien in PubMed ein sehr interessanter Artikel mit dem Titel: "Eine Studie über die Infektiosität asymptomatischer SARS-CoV-2-Träger".
Für diejenigen, die Pubmed.gov nicht kennen, Pubmed.gov ist die wichtigste biomedizinische Datenbank der Welt, in der praktisch alle Studien veröffentlicht werden. Es handelt sich um die National Library of Medicine des NIH, dem amerikanischen Institut für Gesundheit.
In der Praxis wollten sie beobachten, ob asymptomatische Träger des COVID-19-Virus für die Bevölkerung ansteckend sind oder nicht.
Sie verfolgten den Fall eines asymptomatischen Patienten, der mit 455 Personen in Kontakt kam.
Die Menschen wurden in drei Gruppen eingeteilt: 35 Patienten, 196 Familienmitglieder und 224 Krankenhausmitarbeiter. Anschliessend extrahierten sie epidemiologische Informationen aus klinischen Aufzeichnungen, Hilfsuntersuchungen und therapeutischen Programmen.
Die durchschnittliche Kontaktzeit für Patienten betrug vier Tage und für Familienmitglieder fünf Tage.
Die Ergebnisse sind schockierend: Alle CT-Bilder (Computertomographie) zeigten keine Anzeichen einer COVID-19-Infektion, so dass bei den 455 Kontakten keine Coronavirus-Infektion (SARS-CoV-2) gefunden wurde. Sie mussten zu dem Schluss kommen, dass "die Infektiosität einiger asymptomatischer Träger von SARS-CoV-2 schwach sein könnte".
Aber worüber reden wir dann? Neulich gab in England Professor Adrian Hill, Direktor des Jenner-Instituts an der Universität Oxford (vielleicht das nächstgelegene Zentrum für die Herstellung von Coronavirus-Impfstoffen) zu, dass das Virus in Grossbritannien verschwindet, jetzt stellt sich heraus, dass ein asymptomatisches Positiv niemanden infiziert.
Was fehlt? Wie viele Informationen müssen wir noch bekommen, bevor wir aus dem Alptraum erwachen?
pubmed.ncbi.nlm.nih.gov
Was genau an "einige" und "könnte" ist so schwer zu verstehen? Es ist *ein* Fall.

Selber Mediziner sehe ich es sehr unterschiedlich:
"Und wozu das alles? Um die 85-Jährigen am Leben zu halten, die sowieso am Ende ihres Lebens stehen."
Der Satz ist Humbug!! Wer heute 75 oder 80 ist befindet sich oft in einem Gesundheitszustand, der früher (1950/60/70) mit 65 schon vorhanden war - abgearbeitet, körperlich müde, Diabetes, Schmerzen etc. Heute 85 als fast schon tot - ist Unsinn. Die Lebenserwartung wird immer über viele Dekaden im Schnitt berechnet. Wer heute mit 75 noch mit eBike spazierenfährt oder mit 80 gut unterwegs ist wird leicht über 90. Also vorher ausmustern? Echt? NEIN, besser mit den älteren Schwachen reden, ob sie an der Maschine sterben wollen. Viele haben jetzt eine Patientenverfügung, die ganz realistisch damit umgeht.
Ganz anders herum: Ja, über 98% erleben eine Art leichte bis schwere Grippe- zum Teil mit starken Nebenwirkungen. Da aber oft nicht bekannt ist (mit 30/40/50) was da an Erkrankungen im Körper zwar vorhanden aber gut komopensioert war, ist das Risiko auch für jüngere da, schwer zu erkranken. Also Abstand und Hygiene.
ABER: Die panischen und angstmachenden Blockaden aller finde ich auch falsch. Die wichtigsten Massnahmen sind 1. Händewaschen und nicht alles betatschen. 2. Nicht mit Schnupfen oder Krankheit ins Büro/Öffentlichkeit/Bahn/Bus etc.! 3. Übergewicht/Rauchen/Saufen vermeiden und das Immunsystem stärken (Impfung/Sonne f. Vitamin D/Schwimmen/Bewegung etc.). Die Verstorbenen auf den Intensivstationen waren überwiegend Männer mit 20-40% Übergewicht, mit Diabetes, Alkoholmissbrauch, schweren Lungenerkankungen, Herzkrankheiten). Und zw. 60-70% aller Verstorbenen starben im Altersheim, wo man die, die erkarnken viel beser schützen kann.
Kurz: Wenn wir ein paar Milliarden für den Schutz der wirklichen Rikiogruppen aufgewandt hätten, hätten wir weniger Todesfälle. Das ist auch die Lehre aus dem Sonderweg Schweden.
Aber das Fordern der Grundrechte ist in sich politische Propaganda und zeiht viele Aufrührer und Rechte und Autonome an - endlich mal wieder Krawall gegen die da oben.
Viel Zustimmung, aber bisher hat Schweden (pro Einwohner) mehr Todesfälle.

- Wenig Betroffene
- Normale (leicht überhöhte), saisonale Übersterblichkeit
- Kostenintensive Massnahmen ohne nachvollziehbare Grundlagen
@techdealer: Eben, die Schweizer sind nicht wie die Schweden, die sowieso schon auch ohne Pandemie mehr Abstand voneinander halten. Ohne Massnahmen geht das nicht.
@bulito: "Normale (leicht überhöhte), saisonale Übersterblichkeit" Ach was, trotz der krassen Massnahmen haben wir immer noch eine überhöhte Übersterblichkeit? Vielleicht waren die Massnahmen doch nicht so ganz verkehrt und haben recht gut, wenn auch nicht perfekt, gewirkt...
Kleine Ergänzung. Bei sowenig Testen seit Februar ist die Zahl der Erkrankten - meist ohne grosse Symptome sicher enoch viel höher als 400'000. Bei der Agressivität des Virus hätte es aber ohne Massnahmen auch leicht das 6-10fache sein können. Das ist eine Epedimie - und schon gefährlicher als eine saisonale Grippe. Die Zahl der Toten ist nicht so ehtscheidend. Wichtiger ist das Lerne der Hygiene-Massnahmen, was schon in den Vorjahren leicht 800-1000 Älteren oder Vorerkrankten das Leben hätte retten können.
Aber richtig: Mit EInhaklten der Hygiene-Massnahmen ist sehr viel getan. Die Wirtschaft müsste nicht in die Depression.
Aber ohne die sehr intensive Zeit und die "Narrative der Gefahr" hätte selbt das kluge Schweizer Volk nicht gelernt, sich hygienischer zu verhalten.
Oder mit den Worten einer Freundin (arbeitet bei Ikea): Du glaubst nicht wie die Leute einen an der Kasse anhusten, anniesen und dann noch anpöbeln. ...

Ich finde die Ausführlichkeit und Differenziertheit der Beiträge in diesem Forum ganz aussergewöhnlich und ansprechend. Allerdings fehlt mir ein Aspekt: man erhält den Eindruck, es gehe nur um die Vermeidung von Todesfällen bzw. um die Vermeidung einer Überlastung des Gesundheitssystems. Natürlich ist das wichtig, aber es sollte nicht vergessen gehen, dass es sich bei COVID-19 um eine Systemerkrankung handelt, die nicht nur die Lunge, sondern auch zahlreiche andere Organe befallen kann und dort überall zu (teilweise schweren und chronischen) Folgeschäden führen kann. Die Mechanismen hierzu sind noch nicht vollständig geklärt, aber es scheint wesentlich, dass Entzündungs- und Blutgerinnungsprozesse eine wichtige Rolle spielen. Und das heisst: jede und jeder Infizierte, unabhängig vom Alter, kann für lange Zeit oder sogar für den Rest des Lebens schwer beeinträchtigt werden. Die Massnahmen zur Eindämmung der Infektion sind somit weder "nur" dazu da, das Leben alter Menschen zu verlängern, noch "nur" dazu, den Kollaps des Gesundheitssystems zu vermeiden, sondern sie dienen ganz direkt und unmittelbar jeder einzelnen Person, um die erwähnten, allenfalls sehr schwerwiegenden und lang anhaltenden Krankheitsfolgen zu vermeiden.
Hoffen wir, dass die Leute das verstehen. Mir ist grad Angst und bange, wenn ich sehe,wie sie alle rausströmen, weil sie "langsam die Nase voll haben". Das hab ich auch...

Danke für die Diskussion. Es ist unangenehm, in der krassen Minderheit zu sein. Mir fällt dazu eine klassische Studie aus der Sozialpsychologie ein. Da war eine Gruppe im Raum, die aus eingeweihten Personen plus einer Versuchsperson bestand. Der Studienleiter zeigte der Gruppe auf einem Papier unterschiedlich lange Linien und die Gruppenmitglieder mussten der Reihe nach angeben, welche der gezeigten Linien gleich lang war wie eine Referenzlinie auf einem anderen Papier. Die Antwort war völlig offensichtlich. Die Versuchsperson war jeweils die letzte Person, die ihre Einschätzung abgeben durfte. Nun gaben die eingeweihten Teilnehmer absichtlich eine falsche Antwort. Erstaunlicherweise liess sich die Versuchsperson oft von der Einigkeit der anderen so stark beeinflussen, dass sie sich der Mehrheitsmeinung anschloss und einen offensichtlichen Quatsch für richtig erklärte.
de.wikipedia.org
Gibt es denn überhaupt EINE Mehrheit und EINE Minderheit in dieser Frage? Blendest Du jetzt nicht den ganzen Graubereich aus?
Ich halte mich z.B. grösstenteils an die Anordnungen, kann diese aber trotzdem kritisch hinterfragen.

Mit Verlaub, dein Beitrag ist in mehrfacher Hinsicht schlichtweg falsch:
++ Wir leben in einer Gesellschaft, die jedes Leben für gleich schützenswert hält, ob jemand 5 Jahre alt ist oder 85. Und ich finde das grossartig. Deine Rechte sind nicht beschnitten, sie sind temporär und für die Maximaldauer von 6 Monaten eingeschränkt.
++ Das Schweizer Stimmvolk hat im September 2013 der Revision des Epidemiegesetzes zugestimmt, mit 60 Prozent Ja-Anteil bei einer Wahlbeteiligung von 47 Prozent. Dieses sieht vor, dass der Bundesrat das tun darf, was er derzei gerade tut.
++ Wer eine Neubeurteilung der Gesetzgebung wünscht, und das ist in unserer Demokratie erwünscht, dem stehen zwei wunderbare Instrumente zur Verfügung: die Initiative und das Referendum. Weshalb hat das keiner dieser Demonstranten in den letzten 7 Jahren getan?
++ Wer jetzt «die Demokratie verteidigen» will, dessen Verständnis von Demokratie stelle ich in Frage. Denn es bedeutet, dass sich die Minderheit dem Mehrheitsentscheid beugt. Ihr steht es natürlich frei, das Referendum zu ergreifen oder eine Initiative zu starten.
++ Für die Einführung einer Tracking-App hätte die eidgenössische Bundesversammlung eine Gesetzesänderung verabschieden müssen. Sie hat dieses Geschäft auf Juni verschoben. In jedem Fall werden wir damit nicht «überwacht». Sie wird freiwillig und anonymisiert sein.
++ Es geht nicht nur um den Schutz einer Altersgruppe. Diabetes und Bluthochdruck sind Volkskrankheiten, aber kein Todesurteil. 65-Jährige können damit ohne Einschränkungen der Lebensqualität noch 30 Jahre leben. Kinder und Enkelkinder werden es danken.
++ Der Schweizer Weg ist pragmatisch und weit von «Panik-Politik» entfernt. In Spanien, Frankreich und Italien durften die Menschen zwei Monate nicht raus. Und mit «nicht raus» ist auch gemeint: Kein Sport, keine Mittagspause mit Brötchen vom Bäcker wie bei uns.
++ Die Regierung hat keine «Vollmachten» an sich gerissen. Sie hat die ausserordentliche Lage nach Epidemiegesetz erklärt. Ein Gesetz, das zur Abstimmung gebracht und vom Stimmvolk akzeptiert worden ist. So funktioniert Demokratie.
Und PS: Covid-19 ist nicht das Virus. Das Coronavirus ist der Erreger, das die Krankheit Covid-19 (Coronavirus Disease) auslöst. Und nach neuster Erkenntnis handelt es sich dabei nicht nur um eine Lungenkrankheit, sondern um eine Systemerkrankung.
Super gesagt, sachlich erklärt. Leider doch nicht für alle verständlich. Wenns dann aber eine/n von denen erwischt... siehe Boris Johnson!
@rizcasimir - setze doch deine Energie hilfreich ein statt zu lamentieren.
... es ist bei den moderaten Massnahmen hier in der Schweiz definitiv nicht angebracht derart überzureagieren.
Ich muss gestehen, es war mir die Zeit nicht wert eine eingehende Antwort auf den Post zu formulieren. Wo vermeintlich kritische Denker der Vernunft entsagen verschlägt es mir die Sprache.
Man kann auch mit dem Segen der Volksmehrheit einen Überwachungsstaat aufbauen. Ich glaube, eine Mehrheit in China findet das dortige Social Credit System auch "grossartig".
Und ja, stimmt, Covid-19 ist die Krankheit, Sars-CoV-2 das Virus. Sorry.

Vorhin im Echo der Zeit gehört: Es sollen jetzt Demonstrationen von bis zu 5 Personen erlaubt sein; es ist aber nicht erlaubt, eine Demo in 5er-Gruppen zu zersplittern. Wie soll die Polizei aber entscheiden, ob eine Demo zersplittert wurde? Die Regelung ist realitätsfremd: Wenn z.B. am Gay Pride Day spontan 5 Leute auf dem Sechseläutenplatz und ebenso spontan 5 Leute auf dem Marktplatz Örlikon demonstrieren, dann kann die Polizei behaupten die 2 Gruppen hätten sich abgesprochen und die Demos auflösen, wenn sich die "Örliker" aber nach Wallisellen verschieben, ist es wieder erlaubt - falls sich dort nicht zufälligerweise 5 Leute im Glatt versammelt haben...
@rizcasimir: Mal sehen, wie die Polizei entscheiden wird, die Regelung öffnet der Willkür Tür und Tor... Ich finde das Verbot politischer Demonstrationen auf jeden Fall unverhältnismässig, wenn gleichzeitig "Demonstrationen" für die Konsumgesellschaft (lies: Schlangestehen vor IKEA etc.) erlaubt sind.
Ich bin froh, dass zumindest das komplette Demonstrationsverbot jetzt aufgeweicht wird. Bisher war es ja sogar verboten, als Einzelperson irgendwo ein Plakat hochzuhalten. Die Polizei (in Zürich) hat das bereits als "Veranstaltung" und deshalb verboten gewertet.
Ich glaube nicht, dass die Polizei, wenn verschiedene 5er-Gruppen an verschiedenen Orten der Stadt für das Gleiche demonstrieren, sich auf den Standpunkt stellen wird, es handle sich dabei um die gleiche Veranstaltung. Ich denke die Polizei wird es aber nicht tolerieren, wenn zB auf dem Secheläutenplatz eine grosse Demo stattfindet, bei der alle in 5er-Gruppen zusammenstehen.

einfach Tagesschau gucken, zweidreimal durchschlafen und -atmen, an den Grundrechten rüttelt keine Sau!
Ich weiss nicht, auf welchem Planeten manche Leute leben ... lies mal hier, welche unserer Grundrechte momentan beschnitten sind (in einem linksliberalen Medium): www.republik.ch
Übrigens: Ich halte die Einschränkungen nicht grundsätzlich für falsch. Nur um das nochmals klarzustellen. zB war ein Verbot von Massenveranstaltungen (= Einschränkung der Versammlungsfreiheit) sicher richtig und notwendig. Aber alles muss verhältnismässig sein. Kleinstkundgebungen von 5 Personen zu verbieten, ist es sicher nicht.

… lies mal den Artikel. Vielleicht erkennst du deine Argumentation wieder. Um eines klarzustellen: Ich glaube nicht, dass du rechtsextrem bist. Aber sogar links gerichtete Menschen können sich in solchen Narrativen verlieren (ich habe mich selbst dabei erwischt, dass manche Argumente ziemlich einleuchtend erscheinen).
perspective-daily.de

Hallo rizcasimir
mir scheint es du hast ein paar Punkte nicht richtig verstanden hast.
Punkt 1: Es geht nicht darum die 85 Jährigen am Leben zu erhalten.
Das nur die Alten betroffen sind ist ein Trugschluss, der sich hartnäckig hält.
Es gibt es sehr viele - und das ist nicht die Ausnahme - schwere und tödliche Krankheitsverläufe mit Covid19 bei 17-, 35-, 43 Jährigen Personen in bester Gesundheit.
Es geht darum, dass jeder eine Behandlung bekommen kann, egal wie alt und welche medizinische Vorbelastung besteht. Dass du so argumentierst, zeigt, dass du niemanden in deiner Familie oder Verwandtenkreis hast, der a) so alt ist, b) eine Herzschwäche oder chronische Atemwegserkrankung hat oder c) eine Imunschwäche hat. Darüber solltest du froh sein. Stattdessen redest du hier davon, dass du diese Personen einfach ihrem Schicksal überlassen willst.
Punkt 2: Es geht darum das Gesundheitssystem nicht zu überfordern.
Solltes du morgen einen Verkehrsunfall haben / einen Herzinfarkt erleiden / ein Kind zur Welt bringen / eine Krebsbehandlung brauchen / zur Dialyse müssen / eine Organtransplantation benötigen, wirst du froh sein herrscht in den Spitälern nicht ein Zustand wie er in der Lombardei herrschte: Kranke in Feldbettern in überfültlen Zimmern, auf den Fluren und in Lazarettzeltern, überlastetes Personal, unzureichende Versorgung mit dem Nötigsten, fehldene Hygiene, undundund.
Wir halten diese Massnahmen ein FÜR UNS.
Punkt 3: Die Kapazitäten der Intensivstationen wurden bereits ausgebaut. Es ist aber unmöglich diese soweit auszubauen, dass man die ganze Schweiz gleichzeitig versorgen kann.
Punkt 4: Die Tracking App wird freiwillig sein. Es kann dich niemand zwingen diese zu benutzen oder dich dafür bestrafen, wenn du es unterlässt. Wie es in einem Demokratischen Staat sein soll und ist. Die App speichert zudem keine persönlichen Daten auf irgendeinem Server. Du besitzt jederzeit die absolute Kontrolle über deine persönlichen Daten. Dass ist sehr viel mehr Kontrolle als du bei Facebook, Instagramm, Whatsapp, Google, Apple, Microsoft, Spotify, Netflix, etc. hast. Benützt du nur einen dieser Services gibst du schon sehr viel mehr über dich preis, als mit der Tracking App, und zwar unkontrolliert!
Punkt 5: Die Notverordnung wird nicht vom Bundesrat in reguläres Recht umgesetzt sondern vom dir und mir und uns allen gewählten Parlament. Der Bundesrat wird nicht und wird auch niemals die Möglichkeit haben, die jetztigen Massnahmen auf unbestimmte Zeit weiterzuführen. Das ist schlichtweg falsch was du hier behauptest!
Das Notrecht kann nur für eine zeitlich begrenzte Dauer angewendet werden. Der Bundesrat konnte das Notrecht nur Ausrufen dank dem Pandemiegesetz, welches von der Schweizer Bevölkerung mit einem Ja-Anteil von 60% in einer Volksabstimmung angenommen wurde. Um nicht im illegalen Bereich zu handeln, erarbeitet das Parlament nun eine Gesetzesvorlage die dem Bundesrat die rechtliche Grundlage gibt, nötige Massnahmen zum Schutz der Bevölkerung aufrechterhaltne zu können. Dafür muss sich der Bundesrat immer der schweizer Bevölkerung erklären und einer parlamentarischen Kommission die diese Massnahmen bewilligen muss. Somit wird ja gerade sichergestellt, dass der Bundesrat seine Kompetenzen wieder abgeben wird. Das hier peinlichst darauf geachtet wird in rechtlichen Rahmen zu agieren und sich nicht über die Verfassung zu stellen, ist ein Beweis für das absolute Gegenteil eines Totalitären Staates!
Punkt 6: Jeder durfte zu jeder Zeit seine Meinung absolut frei kundtun ohne staatliche Repressalien befürchten zu müssen! Stand heute (17.05.) wird ja sogar daran gearbeitet, dass Demonstrationen, ein Demokratisches Grundrecht, wieder möglich sein sollen.
Dafür müssen jedoch die Schutzmassnahmen eingehalten werden, denn es gibt Grundrechte die über anderen Grundrechten stehen. Und es ist kein Grundrecht mit deinem Demonstrationsrecht, die Gesundheit anderer zu Gefährden, denn das Recht auf Gesundheit steht über dem Recht auf Versammlungsfreiheit.
Punk 7: Die Infektionsraten können nicht einfach ferngesteuert und auf einem bestimmten Niveau gehalten werden. Wie stellst du dir das vor? Das ist schlichtweg eine verklärte Vorstellung davon, wie dieses Virus und die Infektionsketten funktionieren.
1. Das ist ein neues Virus, das man noch nicht genau kennt. Man weiss nicht genau wie das Virus funktioniert und die Symptome und Krankheitsverläufe sind höchst unterschiedlich.
2. Weiss man nicht genau, wie die Infektionsketten verlaufen. Das sind wir gerade erst am herausfinden.
3. Weiss man auch nicht genau, welche Massnahmen wie viel bewirken. Auch das sind wir erst gerade am herausfinden.
4. Von der Infektion bis zum Ausbruch der Krankheit vergehen 5 bis 14 Tage. Es ist Unmöglicht die Infektionsrate zu "feintunen", wenn der Effekt von getroffenen Massnahmen erst in 14 Tagen ersichtlich ist. Es ist auch nicht möglich Massnahmen von einem Tag auf den anderen zu treffen und umzusetzen.
Deine Argumentation ist einfach nur wirr und widersprüchlich. Das schöne in einer Demokratie ist ja gerade, dass nicht die ganze Bevölkerung hinter etwas stehen muss, sondern nur eine Mehrheit. Die einzigen Staaten bei denen die ganze Bevölkerung hinter etwas steht, sind meistens gerade Totalitäre Staate, wie Nordkorea wo 99.9% des Volkes alle Politiker wiederwählen.
Dem Bundesrat vorzuwerfen, sie seien auf dem Weg zur Totalität, ist für mich Hysterie und Panikmache. Genau das was Gegner der Massnahmen dem Bundesrat vorwerfen.
Ich würde viel eher einen Staat als Totalitär bezeichnen, der einfach eine bestimmte Bevölkerungsgruppe zum Sterben freigibt, ein Staat der bereit ist jedes Opfer zu bringeen, um die Wirtschaft am leben zu erhalten. Dieses Opfer wären vor allem die Leben der Armen, die arbeiten müssen, während die Reichen sich in ihren Villen und Ferienwohnungen isolieren. Man sehe die Beispiel Brasilien oder Ungarn welche Radikale Ausrichtungen zeigen oder die USA wo der Präsident und seine Entourage ebenso Totalitäre Äusserungen von sich lässt.
Wir in der Schweiz, Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, usw. sind nicht bereit jedes Opfer zu erbringen, wir sind bereit zueinander zu stehen und schränken unser Privatleben ein zum Wohle aller, besonders der Schwachen unserer Gesellschaft.
Du meine Güte, ich könnte zu jedem deiner Punkte so viel sagen, aber ich werde langsam müde. Habe hier so ziemlich alles schon geschrieben. Aber mal so viel:
- Zu deiner Einleitung: Du gehörst also in die Kategorie Besserwisser, die ihre Argumentation beginnen mit "ich glaube, du hast da ein paar Punkte nicht verstanden". Schön.
- Zu Punkt 1: Das Durchschnittsalter der Toten ist in der Schweiz 84 Jahre. Jetzt zu sagen, das stimme nicht, dass praktisch nur sehr alte Leute betroffen seien, finde ich ein bisschen gewagt. Irgendwelche speziellen Einzelfälle gibt es immer. Es gab bestimmt auch schon 25-Jährige, die an der normalen Grippe gestorben sind.
Meine Eltern sind übrigens beide aufgrund von Vorerkrankungen und aufgrund ihres Alters sehr gefährdet. Wäre ich traurig, wenn sie sterben würden? Klar. Finde ich, dass wir alle die nächsten Jahre Masken tragen und keine anderen Menschen mehr berühren sollten, damit meine Eltern länger leben? Nein.
- Zu Punkt 2: ich habe nie etwas anderes behauptet.
- Punkt 3: Von einem Ausbau habe ich nichts mitbekommen. Die offizielle Strategie ist jedenfalls nicht, mehr Kranke behandeln zu können, sondern Kranke zu vermeiden.
- Der Rest ist mir irgendwie zu blöd. Vieles von dem, was du als "wirr" und "unmöglich" bezeichnest, ist genau das, was wissenschaftliche Fachleute in Schweden umsetzen. Aber wahrscheinlich sind das für dich auch alles nur Leute, die "ein paar Punkte nicht richtig verstanden" haben.

bei den Verschwörungstheoretikern.
Mir gehen die Massnahmen auch auf den Geist. Aber lieber Vorsicht als Nachsicht, darum etwas Geduld bitte. Wir werden Schulbuchmässige Verläufe erleben dürfen wie man es eben nicht hätte machen sollen bei unseren 'Freunden' dem stabilen Genie, Putin, Bolsonaro...
Solche Zustände welche auf die genannten zu kommen werden wünsche ich mir in der Schweiz nicht.
Ich bitte Dich inständig Dein Ansinnen zu unterlassen und nicht noch Idioten wie diejenigen welche gerade in Deutschland Konjunktur haben weitere Beachtung zu verschaffen.
Diese machen mir bedeutend mehr Sorgen als dieses verdammte Virus!

Dein Eigensinn versus Gemeinsinn.
Es ist sicher legitim 'deine'/aller Gundrechte im Interesse und zum Wohl der Allgemeiheit für kurze Zeit etwas einzuschränken/auszusetzen.
Wenn man die Bilder von Samstagnacht in Basel und den Covidiotendemos sieht, gibt das leider Anlass zu den übelsten Befürchtungen.
Wegen solchen Schwachmaten, zu denen du auch zu gehören scheinst, geht nach der zweiten Welle der ganze Albtraum wieder von vorne los, besten Dank!
Zu erwähnen bleibt noch der aktuelle neue traurige Rekord aus Brasilien (Bundesstaat São Paulo [40'000'000 Einwohner] mehr Tote als ganz China [> 1'000'000'000 Einwohner].
Du beklagst dich wirklich unnötig auf hohem Niveau und wünschst dir dafür eine Diktatur von Populisten, Narzisten, Hedonisten, sprich: Vollpfosten.
Ich habe fertig!
Die Verschwörungstheorien, die z.T. im Umlauf sind, sind tatsächlich ein Grund, weshalb ich mit manchem Protest gegen die Corona-Massnahmen auch grosse Mühe habe. Ich glaube nicht daran und für meine Anliegen sind sie gar nicht relevant. Mir geht es jetzt in erster Linie darum, dass Grundrechte wieder hergestellt werden und dass die Menschen realisieren, dass der Preis für die absolute Sicherheit und das ewige Leben zu hoch ist.

Rizcasimir: Du sprichst mir aus der Seele! Jeder einigermassen vernünftig denkende Mensch muss das auch so sehen. Alle anderen sind autoritätsgläubige und systemkonforme Menschen, die sich in dieser Haltung auch noch den Kritikern moralisch überlegen fühlen. Die Massnahmen der Regierung (à la chinesischem Vorbild!) sind vollkommen unverhältnismässig und deshalb gibt es auch an den Mahnwachen (jeweils samstags ab 14.00h in Bern: Bundeshausplatz, Zürich: Sechseläutenplatz, Basel, St.Gallen etc. immer mehr Menschen, die ihren Unmut über die Regierung und den immer noch bestehenden "Notstand" (den es niemals wirklich gab!) zu zeigen. Infos auf: zeitpunkt.ch
Die Mainstream Medien sind ja leider total zum Propaganda Sprachrohr der Regierung verkommen, aber es gibt seriöse Alternativen: swprs.org
"Der Notstand (der nie ein Notstand war!)"
Darf ich darauf hinweisen, dass es nie einen Notstand gegeben hat, gerade wegen den getroffenen Massnahmen.
Das nennt man Präventionsparadoxon: Das Ausbleiben eines vorhergesagten Ereignisses bleibt aus, wegen der getroffenen Prävention. Das beweist, dass die Prävention gewirkt hat und eben gerade nicht, dass die Prävention unnütz war. z.B. die Verwendung von Kondomen ;-)
@rizcasimir: Ja, man darf verschiedene Ansichten davon haben, wie man die Krise bewältigt. Zum Beispiel, dass in Skandinavien physical distancing eh weit verbreitet ist und man daher eine andere Strategie fahren kann (auch wenn Schweden dafür einen hohen Preis zahlen wird. IHMO). Und es ist die Politik, die Menschenleben gegen den wirtschaftlichen Schaden abwägen muss. Und ich teile deine Bedenken gegenüber swrps (und werfe noch Rubikon in den Ring).
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Und: Ich finde das Demonstrationsverbot und dessen Durchsetzung absolut inakzeptabel, vor allem zu einem Zeitpunkt, wo Restaurants usw. wieder offen sind und die Restriktionen weitgehend aufgehoben. Wenn wir Arbeit im Team erlauben, dann auch Demonstrationen, denn letzendlich ist das Bürgerarbeit.
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Aber: Genauso inakzeptabel hier der Versuch von marisol, alle, die nicht gleich den Untergang der Schweizer Demokratie widmen, weil in einer globalen Epidemie diesen Ausmasses die Grundrechte eingschränkt werden, alls nicht vernünftig denkende, autoritätsgläubige und systemkonforme Menschen hinzustellen. Ja, ich fühle mich denen moralisch überlegen, deren Handeln nicht die aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse in Erwägung zieht.
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Zumal viele andere Massnahmen auch nicht mehr existieren. Der Bundesrat hat, manchen zu schnell, manchen zu langsam, aber noch so halbwegs in einem vernünftigen Rahmen, auf die aktuellen Zahlen reagiert und vieles gelockert. Das Demonstrationsverbot, da kann man sich zurecht beschweren.
@hugo_r: Virologen und Epidemiologen kennen sich sicher besser mit Viren aus als ich. Hoffe ich doch. Ich möchte aber daran erinnern, dass der Vater von Schwedens Strategie auch Epidemiologe ist. Im deutschsprachigen Raum gibt es zB die Virologin Karin Mölling, von der ich kürzlich ein Interview gehört habe und die auch eine ganz andere Position vertritt: youtu.be
Zudem: Wenn es um ethische Fragen geht, also zB darum, welchen Preis wir zu zahlen bereit sind um die Ansteckungsraten möglichst tief zu halten, dann können sie uns nicht weiterhelfen.
@marisol: Ich teile deine Gefühle, aber von swprs.org als Informationsquelle würde ich mich weit fernhalten. Nicht vertrauenserweckend. Kommt auf den ersten Blick wissenschaftlich daher, ist es aber überhaupt nicht. Wer dahinter steht, ist völlig intransparent.
Oh, das war ja gar nicht der Bhakdi. Naja, Fakten spielen ja hier eh keine Rolle mehr.
Alle, die nicht meiner Meinung sind, sind doof! Alles Schlafschafe!
Ist doch wahr. Wir haben auf der einen Seite die Virologen, die ihr ganzes akademisches Leben an diesem Thema geforscht haben, auf der anderen Seiten all die fachfremden Youtuber, die zum Teil, wie Sucharit Bhakdi, ihren Patienten Bleichmittel injiziert haben, bevor Trump auf die Idee kam. Auf wen soll der Bundesrat nur hören? Ich weiss es nicht, aber jeder einigermassen vernünftig denkende Mensch sollte Leuten wie Ken Jebsen vertrauen. Diese Virologen sind doch auch nur autoritätsgläubige und systemkonforme Menschen, die sich in dieser Haltung auch noch all den Zahnärzten und Historikern, die auf Rubikon und Swprs über das Virus schreiben, fachlich überlegen fühlen.

MrMike, ich habe auch ein Gedankenexperiment für dich. Wie wäre es, wenn man zwischen Lockdown und "nichts machen" Abstufungen zulassen würde? Und: "Menschen sterben, weil sie nicht mehr zum Arzt oder ins Spital gehen. Menschen sterben, weil sie keinen Zugang mehr haben zu medizinischer Versorgung, Menschen sterben, weil sie (jetzt häufiger) Opfer häuslicher Gewalt werden, Menschen sterben, weil sie nichts mehr zu essen haben, Menschen verwahrlosen, verzweifeln, vereinsamen, bringen sich um" – das IST bereits Realität, da ist kein "würde Folgendes passieren" mehr möglich.
Nein, Meinungen sind nicht irrelevant. Demokatrie besteht unter anderem aus Meinungsbildung. Nachdem der grosse Schaden angerichtet worden ist, zu sagen, Hauptsache, jetzt wirds wieder gut, finde ich persönlich gelinde gesagt zynisch.
Die Schulen komplett zu schliessen, den Unternehmen die Arbeit zu verbieten, das öffentliche Leben lahmzulegen, Bewohner von Pflegeheimen in ihren Zimmern einzusperren und überhaupt komplett zu isolieren, sportliche Aktivitäten zu unterbinden etc. hat für mich nicht mehr viel mit Selbstverantwortung zu tun. Aber da sind unsere Meinungen wohl inkompatibel.