Hey Ronster

Es ist gerade Morgen, Mittwoch, Mitte der Woche und passend zur Alliteration gibt's ein Manifest zur Wohnungskrise in der Stadt zum Unterschreiben. Denn in «Wir retten Zürich» sollen 7000 Unterschriften gesammelt werden, um zu zeigen:
Wir sind viele.
Wir machen uns um die momentane Wohnsituation in der Stadt Sorgen.
Wir brauchen Lösungen für jetzt, morgen und die Zukunft.

Ich liebe Comics. Und: Ich liebe Menschen, die mit Stereotypen aufräumen. Die schwedische Zeichnerin Liv Strömquist macht beides. Ihre feministischen Bildergeschichten sind nicht einfach nur lustig. Sie emotionalisieren, sie klären auf, sie brechen Tabus. Im Strauhof startet heute die Ausstellung «Fruits of Knowledge» – eine muntere Reise durch Strömquists vielfältige Welten; von der Neuerzählung der Geschichte der Vulva bis hin zu queeren Tieren. Besonders freue ich mich darauf, dass Menschen mit unterschiedlichen Bezügen zu Strömquist per Videoreihe aus ihren Werken vorlesen — zum Beispiel der Rockmusiker Bela B Felsenheimer (Die Ärzte).

Ich könnte jeden Tag Pizza essen, aber nicht JEDE Pizza könnte ich essen. Ich habe da schon meine Ansprüche und Adressen, sage ich dir. Jetzt muss ich wohl mein Adressbuch erweitern, weil in Wiedikon hat die erste Sauerteigpizzeria der Stadt eröffnet — das Alba. Was lange währt, das wird endlich gut. Was beim Sauerteig stimmt, stimmt bei Alba schon lange. Drei Jahre haben sich die Verantwortlichen Zeit gelassen, um mit ihrer Pizzeria an den Start zu gehen — geschuldet nicht der Warterei, sondern der Tüftelei am perfekten Pizzaerlebnis. Das Resultat: experimentelle Sauerteigpizzas. So finden schon einmal Miso-Pilze, konfitierter Knoblauch oder Wiedikerli-Würstli den Weg auf den gebackenen Teig.

Immer wenn es gegen Sommer geht, zieht es mich in den Süden. Aber da ich dieser Sehnsucht nicht immer gleich nachgehen kann, muss ich auf Alternativen zurückgreifen, um wenigstens mental biz im Süden zu sein. Das geht beispielsweise mit Hilfe von Musik. Ein Künstler, den ich dabei immer wieder höre, ist Indie-Cloud-Rapper OG Florin. Sein Sound klingt wie ein gemütlicher Abgesang auf die Welt, begleitet von elektronischen Grillwetterklängen und schmeckt dabei smooth nach Süden, Traum und Sommer. Deswegen wirst du mich heute Abend in der Barfussbar finden. Da lehn ich mich zurück, gönn mir Drink und Sonne und lass mich berieseln. Entschleunigt. Wie in seinem Song «Down South» hier.

Ich wäre gerne Amor. Aber leider kenne ich mich mit Pfeil und Bogen nicht so gut aus. Dafür bin ich absoluter Profi in Sachen Dating-Apps und kenne die passende für (fast) jeden Geschmack. In den nächsten Wochen werde ich dir ein paar davon vorstellen. Beantworte einfach die jeweiligen Fragen und wenn es mehr Ja- als Nein-Antworten gibt, ist es vielleicht ein «Match» auch ganz ohne meine Bogenschützkünste.

• Hast du Lust auf eine abenteuerliche Swiping-Entdeckungsreise durch eine Fülle von Selfies, Halbnackten und Reise- und Gymfotos?
• Bist du offen dafür, Menschen aus anderen Bubbles zu treffen, um so ein bisschen aus deiner Komfortzone zu kommen? Du magst die Challenge, aus einer schier endlosen Auswahl von Profilen das passende Date für dich zu finden?
• Bist du bereit für Überraschungen? Diese App kann dich in ein einmaliges Erotik-Abenteuer katapultieren, aber es kann genauso gut sein, dass du dich durch einen Match schon bald auf deine Traumhochzeit freuen kannst.

Ja? Ja? Jaaaa?? Dann könnte diese App inkl. Tipps was für dich sein.

Lagioia nutzt die Musik, um sich selber zu therapieren. Was im ersten Moment selbstbezogen klingt, ist in Wahrheit ein grosser Segen für uns alle. Denn diese Selbsttherapie lässt sich hören! Die Zürcherin bewegt sich im Bereich des Soul, Indie und Pop — eine Mischung, die ich besonders gerne mag. Mit ihren Songs eröffnet sie den Zuhörer:innen einen Raum, um auch sich selber zu reflektieren und achtsamer zu sein. Seit 2020 lebt Lagioia wieder in der Schweiz, vorher wohnte sie in London. Was für ein Glück, dass sie den Weg zurück gefunden hat. Am nächsten Sonntag spielt sie im Seebad Enge in Zürich.