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Auch ich bin dieser beschissenen Situation: Ich habe den höchsten Abschluss in meinem Beruf, bin jenseits der 50 und habe nur Absagen. Die Arbeitslosenkasse will einen unbedingt loswerden, soll es nur an so temorär Futzis wie "Man Power" sein, wo dann von 4800 grad mal 3200 übrig bleiben. Ich habe meine Lösung so gefunden, dass ich mehrere gut bezahlte Teilzeitjobs habe und so mehr oder weniger zufrieden durch das Leben wurschtele. Nein, es macht keinen Spass ohne Job und schon ein Alter über das Verfalldatum zu haben. Und die Regierung tut nichts, redet sich nur raus, traurig.

Ich bin in einer ähnlichen Situation! Zuerst fragte ich mich, als "es" passierte; "was denkt sich ein Arbeitgeber und Boss der plus/minus in meinem Alter ist überhaupt dabei, eine langjährige Mitarbeiterin in eben diesem "schwierigen" Alter so mir nichts, dir nichts, und ohne "Vorwarnung" wegen "Umstrukturierung" auf die Strasse zu stellen?
Und jetzt Achtung betreffend Teilzeitjobs!! Was ja ausser der so beliebten "Flexibilität ohne Extrazahlung" noch dazu kommt ist, dass viele Arbeitgeber auch gerne Teilzeit und im Stundenlohn für sich arbeiten lassen und sich auch noch um die Altersvorsorge wie die Pensionskasse drücken!!
Ich finde es eine Schweinerei, dass gut gehende, florierende Betriebe (für die Anderen hätte ich ja noch ein gewisses Verständnis!) Mitarbeiter jahrelang in diesen Teilzeitanstellungen und auf Stundenlohnbasis für sich arbeiten lassen, und die Arbeitnehmer dann im wohlverdienten Ruhestand ohne ausreichende Sozialversicherung da stehen!
Solange genug "Arbeitsmaterial" zur Verfügung steht, kann man das ja so handeln, - das Angebot in Relation zur Nachfrage bestimmt die Konditionen! :-/
Von daher bin ich wirklich sehr stark interessiert, mich wieder selbständig zu machen, denn wenn ich mich schon mit schlechten Konditionen zufrieden geben soll, dann lieber grad "für mich selber", mit der Chance auf langristige Besserung. :-)
Das Dumme ist nur, für die Pläne, die ich habe, braucht man ein wenig Kapital (was nicht das Problem ist) und zumindest anfangs ein bestimmtes monatliches Grundeinkommen, welches in einer teilzeitlichen Festanstellung (gerne mit Pensionskasse ;-)) gegeben wäre.
Ja, die Politik wäre gefordert, wie in so vielen anderen Fragen auch, aber die politisiert irgendwie am "Volk" vorbei. Ich wünschte, Gleichgesinnte oder Menschen in ähnlicher Situation könnten sich zusammentun und etwas auf die Beine stellen, das sie unabhängig macht von diesen Missständen, die da teilweise herrschen. Genauso bei der Wohnsituation! Ideen hätte ich. Ob man sich einigt und sich zusammen ein machbarer Weg realisieren liesse, würde sich zeigen. :-)
Hey, Leute, falls nur schon Interesse für die Idee aufkommen würde, wie wär's sich mal an einen "runden Tisch" zu setzen und "Brainstorming" zu machen, - völlig unverbindlich? :-)

@._. Ist dir ein Relais durchgebrannt, verwechselst du da wen, oder was soll diese Anmache und gelogene Unterstellung, ich würde in anderen Beiträgen "immer über die faulen Arbeitslosen" schimpfen, und wo kritisiere ich die staatlichen Sozialabgaben, gahts no?
...und was ist in einer schwierigen wirtschaftlichen Situation selbstverantwortlicher, als sich selbständig machen zu wollen?
Dein Beitrag ist verleumderisch und geht völlig an meinem vorbei und auf dieser Basis habe ich keine Lust zu diskutieren.
Hudi, wenn schon in anderen Beiträgen immer über den Staat und die faulen Arbeitslosen schimpfst, dann würde ich jetzt gerne von dir mehr Selbstverantwortung und Anstrengungen sehen, anstatt dein Geschimpfe über die Politik zu lesen. Im übrigen gibts für dich als Kritikerin staatlicher Sozialabgaben genug private Anbieter, wo du deinen Ruhestand versichern lassen kannst.

Mich nervt diese "Globalisierung" wo nur die, die schon haben provitieren und die die wenig haben noch weniger erhalten schon lange... Eigentlich hilft nur eine starke Gewerkschaft... Nur für Teilzeiter gibt es keine... Zeit eine zu Gründen... Falls das nicht klappt, kann man sich wenigstens politisch angagieren... Nur "die Faust im Sack" machen hilft den Ausnützern... Wärst Du dabei??? Bei einem Kaffeetreff könnten wir darüber diskutieren. Das wäre schon ein erster Schritt... :)Andy [email protected]

Arbeitgeber denken generell oft nicht nach, Ausbildungsstätten auch nicht. Nur manchmal gibt es z.B. bei Ausbildungen die Chance, diese berufsbegleitend zu machen, aber auch hier gibt es Einschränkungen: www.bergler.at
An Unis hängt sowieso alles an einem selbst und daran "wie gut man sich die Zeit einteilen kann". Hilfe seitens der Institutionen gibt's leider nur selten, auch im Job.

und die 'richtigen' Politiker, wer sollen die sein? Nehmen wir doch unsere linke Bundesrätin Sommaruga: Aus bester, reicher Familie, kümmerte sich in den letzten Jahren vor allem darum, dass junge gebildet Frauen es in die Chefetagen der börsenkotierten Firmen schaffen. Oder die SP Stadtpräsidentin von Zürich, Akademikerin, Jahreslohn 300'000 Fr, mit Immobilien am Zürichberg und in den Schweizer Bergen. Meint ihr wirklich, ihr erfolglosen Loser der Gesellschaft hättet da eine Lobby? Ihr glaubt tatsächlich noch allen ernstes dass eure Führerinnen (wahlweise kanns für die Konservativen auch Milliardär Blocher oder Banker Matter von der SVP sein) sich für euch einsetzen? Diese Naiviität ist genau das, welche unsere Politik mit Propaganda erfolgreich bespielt. Na, dann träumt mal weiter.
@ bünzli
Darf ich mir, deinem etwas zynischen Unterton und deiner hoffnungslos anmutenden Haltung und deiner beleidigenden Ausdrücke zum Trotz, die Frage erlauben:
Gibst du denn jetzt deinen Löffel ab, faltest du die Hände im Schoss oder sitzt du weinend in eine Ecke? Falls nein: Was tust du dann?
amen bruder...

Liebe catzini
Ich kann deinen Unmut gut nachvollziehen. Ich arbeite seit einigen Jahren mit stellenlosen älteren und jüngeren, zumeist gesundheitlich angeschlagenen, Menschen in allen Lebenslagen. Mir scheint jedoch deine Frage eine eher rhetorische Frage zu sein. Was sich Arbeitgebende denken, wenn sie immer häufiger flexible StundenlöhnerInnen anstellen? Dass sie da nicht in erster Linie an das Wohl der Arbeitnehmenden denken, liegt auf der Hand. Dass es eher um Ausgaben-Minimierung geht, erscheint plausibler.
Teilzeit-Jobs bei den Grossverteilern hat es schon sehr früh gegeben. Im Sozial- und Gesundheitsbereich schon immer. Viele Arbeitgebende und Arbeitnehmende profitieren von solch einem Teilzeit-Job. Thema ist jedoch die Verfügbarkeit, die durch Arbeitgebende immer häufiger einseitig diktiert wird. Thema ist auch das mangelnde Verantwortungsbewusstsein der Arbeitgebenden in Bezug auf den "Kostenfaktor Mensch". Der wachsende Preis-Druck auf den internationalen Märkten führt möglicherweise hierzulande schlicht zu Überreaktionen bei den Arbeitgebenden, die sich selbst einzureden pflegen, ewiges Wachstum sei die Lösung aller Probleme.
Es ist richtig, dass du durch einen so genannten Zwischenverdienst den "Schaden" für die Arbeitslosenversicherung minderst (nicht begrenzt). Ziel muss aber, gemäss ALV, stets eine Festanstellung sein. Hinsichtlich Realisierbarkeit einer solchen Festanstellung macht die ALV allerdings beide Augen zu. Dass die "Vollbeschäftigung" seit Jahrzehnten ein vergeblich gejagtes Phantom ist und dass immer mehr Wachstum zu immer weniger Arbeitsplätzen geführt hat, darüber wird geflissentlich geschwiegen. Dass immer mehr Menschen sich einen immer kleiner werden Kuchen teilen und sich zur Existenzsicherung ergo mit Zweitjobs, prekären Arbeitsbedingungen, ergänzenden Versicherungsleistungen oder/und Sozialhilfe zufrieden geben müssen, das wird unter den Teppich gekehrt.
Solange Arbeitgebende sich dabei denken können, was sie wollen, wenn sie Arbeitnehmende wie eine Ware anstatt wie eine Ressource behandeln, solange werden ältere oder nicht mehr ganz so fitte Arbeitnehmende das Nachsehen auf dem Arbeitsmarkt haben. Hier ist die Politik gefordert, der Wirtschaft Einhalt zu gebieten und andere Lösungen zu finden. Und wir sind entsprechend gefordert, die "richtigen" Politiker zu wählen.
Ich wünsche dir Erfolg bei der Stellensuche, liebe catzini.
Sei herzlich gegrüsst!

Entweder ist es ein Abrufvertrag mit Befolgungspflicht oder ohne. Wenn ohne bist du nicht verpflichtet, diesen anzunehmen. Ohne gibt's logischer weisse auch kein Verdienst. Mit Befolgungspflicht bist du eben auf Abruf und dann muss auch eine wie du es nennst "Standby-Fee" gezahlt werden.

Das ist immer eine Frage des Umgangs miteinander. Ich habe in meinem Team auch Mitarbeitende im Stundenlohn, und weiss ihre Flexibilität sehr zu schätzen. Normalerweise erhalten sie ihren Einsatzplan mindestens einen Monat im Voraus, aber der Einsatzplan ist halt unregelmässig. Das muss halt passen. Am wichtigsten ist, dass sowohl der Arbeitgeber wie auch der Arbeitnehmer offen miteinander reden, so weiss jeder was er erwarten kann und was nicht. Und dann passt es entweder oder nicht. Ich erwarte von meinem Mitarbeitenden allerdings auch nicht, dass sie immer springen, wenn ich mal ausnahmsweise eine kurzfristige Anfrage habe (wegen Krankheitsabsenzen, etc). Wenn jemand nicht einspringen kann frag ich den nächsten oder löse das Problem anders.

Wo ist das Problem? Gut, ich habe jetzt nicht so die Ahnung von Springerjobs, aber wenn man nicht einspringen kann, kann man eben nicht. Wird man da gleich gefeuert? Ich nehme an, einChef, der Springer einstellt, hat nicht bloss einen, sondern so 2.3 in der Hinterhand, oder etwa nicht?

gute qualifikationen sind leider oft ein problem hinsichtlich überqualifikation. es ist total schizo. denn auf eine stelle bewerben ohne sämtliche erwähnten diplome und weiterbildungsnachweise ist ja leider auch sinnlos

du meinst nicht einfach teilzeit, sondern diese sehr kleinen anstellungspensen als "springer", richtig? das ist wirklich am leben vorbei. die zählen auf wiedereinsteigende mütter und hausfrauen mit grossen, selbständigen oder bereits ausgeflogenen kindern.....
nein, ich meine wirklich teilzeitjobs. nimm z.b. coop, die suchen immer leute für 8 bis 20 stunden die woche… wie ich aber von einigen weiss, die das schon gemacht haben, wird wirkllich die totale flexibilität erwartet. es gibt schon arbeitspläne, nur dann kommen eben anrufe im stil von «kannst du heute nachmittag kommen?» ja, klar man kann «nein» sagen, aber nach dem zweiten oder dritten «nein», ist man raus…
oder jene, die sagen man kann 50% z.b. vormittags arbeiten, aber wenn jemand ferien hat oder krank ist, muss man den ganzen tag kommen… wie soll man da mit einem zweiten job «kutschieren».
die arbeitgeber wollen immer weniger risiko, aber wer schützt die arbeitnehmer davor? ich hab noch zeiten erlebt, da wurden einem - wenn eine so totale verfügbarkeit verlangt wurde - eine sogenannte «standby-fee» bezahlt. doch das ist lange her… :-(
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