Kommentare

Darwin hat eigentlich vorwiegend nur mathematische Verhältnisse beschrieben. An die Existenz von Genen wurde damals nicht geglaubt. Und natürlich ist eine Reduktion auf Gene Auslegung: Man weiss nicht, ob es so etwas wie DNA in der Wirklichkeit auch tatsächlich gibt bzw. in wie weit das, was wir heute dafür halten, nicht bloss eine menschliche Konstruktion ist.

Was meinst du mit "eine Auslegung"? Eine Auslegung von Darwins Thesen? Nun ja, die Wissenschaft hat sich weiterentwickelt, das ist doch keine "Auslegung"?

Auch das ist eine Auslegung.

Nun ja, die Evaluation hat durchaus ein Ziel: Dass diejenigen Gene übrig bleiben, die am besten an die Umstände angepasst sind, bzw. waren diejenigen Gene besonders erfolgreich, die Evolution einprogrammiert hatten.
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Auf welchem Wege diese Gene dies tun, kann uns manchmal durchaus wundern.

Och Pancho, es gibt keinen Sinn der Natur. Beudeutungszuschreibungen sind stets menschlich und dem menschlichen Erkenntnisapparat und seinen Unzulänglichkeiten unterworfen. Die Evolutionstheorie ist übrigens deskriptiv und kennt keine Zwecke. Vielleicht liesst du Darwin mal im Original, statt sie falsch widerzugeben, er schreibt im Unterschied zu anderen Wissenschaftlern aus seiner Zeit noch relativ klar.

danke mary-jane für diesen Filmausschnitt. Auch ich sage: so ist, wäre es gut. endlich ! mit wem auch immer, wie auch immer, einfach lieben, glücklich sein. So wie meine Enkelin mit ihrer Partnerin, die sich begleiten, sich gut tun, sich auch mal streiten, versöhnen, sich gemeinsam weiter entwickeln, auch mit Männern befreundet sind, und, vor allem, von ihren Familien akzeptiert und geliebt sind.


falls jemand was gegen kinderhaben durch gleichgeschlechtliche paare hat: unter mit wohnt ein paar, sie ist hochgradig gestört, zwanghaft, magersüchtig, er relativ normal, aber irgendwie verklemmt. wenn man sie trifft, tun sie immer so, als ob alles in ordnung wäre, alles super. sie haben ein mädchen, 3, und ein bübchen, grad auf die welt gekommen. die mutter ist nicht in der lage, eine emotionale beziehung zum mädchen aufzubauen, es ist offensichtlich. die mutter betrachtet das kind mit solcher feindseligkeit, dass es mir im herzen wehtut. sie beobachtet es wie einen bedrohlichen fremdkörper, ohne jede empathie, dabei ist die kleine mit ihren pfusibacken und ihren blonden haaren einfach nur megahärzig. die schwiegermutter wohnt ebenfalls im haus, und checkt offenbar, was los ist. kürzlich hat sie dem paar ein heftchen vor die türe gelegt, mit dem titel "wie ich mit meinem kind liebevoll umgehe". das mädchen schreit öfters wie am spiess, es geht durch mark und bein, der ausdruck von leiden ist einfach nur grauenvoll, es macht mich halb kaputt und ich würde am liebsten runtergehen und das mädchen trösten. das arme ding kann schreien und toben wie es will, diese gestörte mutter ist einfach nicht in der lage, dem kind zu geben, was es braucht, und die emotionale störung des kindes, wenn es mal erwachsen ist, ist schon jetzt vorprogrammiert. hochgradig gestörte narzissten dürfen ungestraft kinder in die welt setzen, scheissegal, ob das kind ein leben lang darunter leiden wird. kaum geht es aber um gleichgeschlechtliche, heisst es "ein kind braucht vater UND mutter, sonst kriegt es einen schaden, das darf nicht sein!". dabei zählt doch nur die emotionale zuwendung zum kind, das ist doch wurst, ob es diese von zwei männern oder zwei frauen bekommt.

Es ist immer wieder amüsant solch hitzige Diskussionen mitzuverfolgen und dennoch bin ich ein wenig schockiert über gewisse Aussagen. Hier noch mein Senf dazu: Ich bin auch schwul und kann die Aussagen von Pancho teilweise verstehen, jedoch ist seine Argumentation nicht ganz richtig. Ich studiere unteranderem Bio und sehe auch, dass Homosexualität für die Reproduktion vermutlich keinen Zweck hat, aber deshalb wird die Menschheit nicht aussterben (einen sozialen Zweck, was aus meiner Sicht auch wichtiger ist, hat es übrigens schon. Schliesslich sind die meisten homosexuellen glücklich damit). Es gibt ja beispielsweise auch flugunfähige Vögel. Weshalb haben die denn Flügel, ist ja zwecklos? Und dennoch ist dies durch die Evolution so geschehen und sie haben überlebt. Ohne die sogenannten "natürlichen Defekte" wäre eine Evolution indes gar nicht möglich, denn die basiert unter anderem auf zufälligen Mutationen. Und in diesem Zusammenhang von unnatürlich zu sprechen finde ich auch sehr schwierig. Sind denn Homosexuelle kein Produkt der Natur? Wenn schon würde ich sagen, die ganze Spezies Mensch ist unnatürlich.
Nun zum anderen Teil: Das Wort "normal" macht mich schon fast wütend. Ich studiere auch Sozialwissenschaften (damit will ich übrigens nicht sagen, dass ich allwissend bin, ganz im Gegenteil) und seither versuche ich dieses Unwort aus meinem Wortschatz zu verbannen. Und zwar in jeglichem Zusammenhang. Nur weil eine Mehrheit irgendwie ist, sich irgendwie verhält, irgendwie aussieht, irgendwas trägt, irgendwas tut etc. etc. heisst das doch nicht, dass es normal ist und das andere nicht. Man sollte endlich beginnen, sich nicht über solche Sachen zu definieren, sondern zu akzeptieren, dass es eine Fülle von Lebensweisen gibt und die anderen so leben lassen, wie sie es gerne möchten. Weiter finde ich, dass niemand das Recht hat jemand anderen aufgrund seiner Prioritäten (Musik, Sport, Geschlecht) zu beurteilen.
Und noch was zum eigentlichen Thema. Ich bin kein Fan der Ehe, werde vermutlich auch nicht davon Gebrauch machen, wenn es erlaubt wäre. Aber dennoch fände ich es schön, wenn sie allen Personen offen stehen würde, die gerne wollen. Fertig!

Nimmt mich schon etwas Wunder, dass eine angebliche promovierte Neurowissenschaflerin jemanden wie Dawkins als pseudo-wissenschaftlichen Evolutions-Schwafler ohne die nötigen Kenntnisse bezeichnet... Naja, passt zum Rest der Beiträge.

@hugo_r: Bitte kein pseudo-wissenschaftliches Evolutions-geschwafel ohne die nötigen Kenntnisse. Danke.

Ein hübscher Vergleich, Mary-Jane, muss ich mir merken :-)

Bei im rudel lebenden Säugetieren darf sich normalerweise auch nicht jedes Rudelmitglied fortpflanzen, sondern nur der Leader.

Genau. Ich bin jedenfalls nicht krank und war auch noch nie krank, und wenn ich einen Hausarzt hätte, würde der das bestimmt gerne bestätigen.

@panchosancho: Nacktmulle (http://de.wikipedia.org/wiki/Nacktmull) sind Säugetiere und, was die Reproduktion betrifft, ähnlich wie ein Bienenstaat organisiert.
Trotzdem: Eine Krankheit ist Homosexualität genauso wenig wie rote Haare oder blaue Augen. Genauso wenig wie Altsein nach der Menopause eine Krankheit ist. Letzteres hat sogar durchaus einen Sinn, nämlich die Hilfe bei der Aufzucht der Enkel, wenn die Frau selbst keine Kinder mehr bekommen kann.
Sieh es doch eher als eine Variation der Natur.