Kommentare

....wobei
da der tag nur 24std hat, muss man eben prioritäten setzen. all die sehr sehr wichtigen dinge haben oft genug nicht platz.
bei arbeitsteilung haben alle mehr davon. auch wenn das kind das wichtigste ist: wenn mütter auch erwerbstätig sind, und väter wirklich praktisch verantwortung mittragen für das kind, dann sind beide elternteile weniger einseitig belastet, das nimmt auch den fokus vom kind und hilft mehr raum für die liebesbeziehung und selbst-sein zu schaffen.
wenn wir von pseudotraditionellen rollen abschied nehmen heisst das doch nur, dass es platz für etwas besseres gibt. wenn ich sage, männer müssen es in die hand nehmen, meine ich nicht, dass einzelne mann heute schuld ist an seiner misere. aber in die hand nehmen empfielt sich trotzdem, es ist sein leben. dann braucht man sich auch nicht zu beschweren, frauen hätten sich männer gebastelt die sie nicht mehr wollen. selbst ist der mann

reineclaude: nein nicht "alles unterordnen"! ich bitte nochmals um weniger schwarzweiss denken. ich schrieb das kind sei das wichtigste wenns mal da ist. nun, "das wichtigste" ist nicht das selbe wie "alles". neben dem wichtigsten hat eine menge platz das extrem wichtig ist. differenziert bitte

oh wie ich es liebe mit leuten zu diskutieren die von einem beitrag zum nächsten ihre eigenen argumente vergessen :D
mary: sweetbrier schreibts im letzten beitrag, 2. letzter satz, und du am 6.1.: "Vaterrolle, klar, die soll ein Vater erfüllen. Aber doch bitteschön, wenns geht, nach unserem femininen Gusto (ich schreibe absichtlich überspitzt). Wahre Gleichberechtigung? - sieht in meinen Augen anders aus. "

Hm, ist schon einige Beiträge her, aber irgendwo fielen die Worte "dem Kind alles unterordnen". Das bewegt mich dazu hier mal einzuwerfen, dass auch das Kind enorm davon profitiert, wenn die Eltern an ihrer Liebesbeziehung zu ihrem Partner festhalten und arbeiten bzw. jeder von beiden ausser Partner und Kind noch andere Bezugspunkte und anderen Sinn im Leben hat. Das Kind ist doch völlig überfordert damit, wenn es das ein und alles eines (oder beider) Elternteile ist. Falls ein Partner das Gefühl hat, wegen des Kindes vom anderen Partner vernachlässigt zu werden, spürt das auch das Kind (Schuldgefühle). Sobald man nicht explizit mit dem Partner an der Beziehung arbeitet (durch Kommunikation mit dem Partner), wird das Kind unbewusst, sehr subtil in die unausgesprochenen Konflikte der Partnerschaft der Eltern hineingezogen.
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zu den Paartherapeuten: die sind per se nicht schlecht, ist halt auch wie bei Therapeuten für Einzeltherapie: schwierig eine Person zu finden, die passt.
Ansonsten: ich fände es fantastisch einen Partner zu haben, der Lust hat gemeinsam auch mit externem Input an der Beziehung zu arbeiten! Einfach aus Freude daran, sich gemeinsam zu entwickeln. Sagt ja keiner, dass man erst zum Therapeuten muss, wenn's brennt. Leider habe ich bisher tatsächlich kaum eine Person getroffen, die sagen würde, hey ich hab Bock auf "Therapie". Weil leider "in Therapie gehen" viel zu oft mit "versagen" gleichgesetzt wird. Mann kanns ja auch anders nennen, wenns sich nicht so klinisch anhören soll - Entwicklungshilfe, Coaching, Beratung,... je nach gusto.

@slomo, was Du geschrieben hast, habe ich weder so behauptet noch irgendwo geschrieben. Und auch im Artikel kann ich diese Behauptung, die Du aufstellst, leider nicht finden. Vielleicht hast Du missverstanden, was mit Kommunikation gemeint war?
@sweetbrier: danke für den interessanten Artikel.

@Isegrrm. du siehst die Sache mit den Paartherapeuten nicht ganz richtig. Dass deren Statistik was das Zusammenbleiben von Paaren vielleicht nicht so rosig aussehen mag (ich weiss es nicht, ich kenne keine Statistik dazu), sagt nichts über deren Nutzen aus. Es gibt viel mehr Indikatoren, die einen Nutzen bringen können, abgesehen vom Zusammenbleiben. Viele Paare, die sich entscheiden, gemeinsam eine Therapie anzugehen, kommen schon zu einem enorm späten Zeitpunkt, an dem der Therapeut meistens nur noch vermitteln und übersetzen kann. Das kann aber durchaus sehr helfen, denn das Paar lernt u.U. wieder, miteinander sprechen zu können, ohne dass bei jedem Wort gleich die Fetzen fliegen. Das kann z.B. auch eine friedlichere Scheidung nach sich ziehen, als ohne. Ein anderer Punkt ist, dass manchmal nur von einem Partner die Therapie initiiert wird - wenn der andere nicht zum mitmachen bereit ist, ist es einfach vergebene Müh - für das Paar, vielleicht aber nicht für die einzelne Person. Und ein letzter Aspekt ist meines Erachtens, dass das Reflektieren der Beziehung durch eine externe Person einem Paar oder jedem Partner für sich zeigen kann, wo es/er steht und wie der weitere - gemeinsame oder getrennte - Weg aussehen könnte. Aus meiner Sicht lohnt es sich, so etwas mal auszuprobieren, wenn man nicht mehr weiterweiss, bevor man alles Seile kappt.

sag ichs doch.
nur, wie der artikelschreiber und mary schon wieder zu ihren schlussfolgerungen kommen, dass der vater ansich nix zu sagen hat was die familie betrifft ist mir schleierhaft. er hat nur einafch nicht mehr alles zu sagen und zwar als einziger, wie noch vor ein paar lausigen jahrzehnten. das muss man ja nicht grad verwechseln.

hab einen passenden Artikel zum thema gefunden, da nicht online zugänglich...hier abgetöggelt:
DIE NEUEN VÄTER
warum die Mutter als emotionale Bezugsperson für das Kind nicht mehr allein die Hauptrolle spielt
NZZ Artikel 5. Oktober 2009
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Die Schweiz feiert mehr Geburten. Woran liegt das? An der effektiven Krippenpolitik oder an neuen Vätern, die sich endlich ändern dürfen? Tatsache ist, dass die alleinerziehenden Väter die am schnellsten wachsende Familienform in der Schweiz sind¨.
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Margrit Stamm
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In der Schweiz werden wieder mehr Kinder geboren. Dass dies kein Mikrotrend, sondern eine Trendumkehr ist, verdeutlicht die stete Zunahme der Geburtenziffer seit 2001. Vor zwei Jahren erreichte sie - in der irritierenden Sprache der Statistik - 1.46 Kinder pro Frau. Und wie geht das gesellschaftlich auf? Indem nahezu 80 Prozent der Frauen, die ihr erstes Kind bekommen, weiterhin berufstätig bleiben. Tragen können diesen Trend aber ja weder das familienexterne Betreuungssystem noch staatliche Unterstützung. Denn hierzulande fehlen noch rund 60 000 subventionierte - also zahlbare und an die Bedürfnisse der individuellen Familie angepasste - Krippenplätze. Zudem beträgt der Mutterschaftsurlaub in der Schweiz 16 Wochen und ist nicht übertragbar auf den Vater - im Gegensatz zu Schweden oder Deutschland mit ihrem Elternjahr.
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Also müssen es wohl die neuen Väter sein, die dieses Mirakel möglich machen. Sie können endlich ganz selbstverständlich mehr für ihre Kinder da sein, wenn die Partnerin arbeitet.
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VIELE FACETTEN DES VATERSEINS
Aber stimmt die Einschätzung tatsächlich? Ist "die vaterlose Gesellschaft", wie sie Alexander Mitscherlich 1962 beklagt hatte, vorbei? Die nähere Betrachtung zeigt, dass die Suche nach dem realen Engagement der Väter schwierig ist. Gesichert ist nur, dass alleinerziehende Väter die am schnellsten waschsende Familienform der Schweiz sind: Seit 1970 (1901) ist diese um 300 Prozent auf (5897) bis 2008 angewachsen. Während sich aber die helvetische Politik – notabene auch die Justiz – noch weitgehend an der traditionellen Kleinfamilie orientiert, entsteht von der Politik unbeobachtet eine neue Welt der Väter, die kaum in traditionelle Schemata passen. Es sind ehemalige 68er, die aus erster Ehe Kinder haben und im reifen Alter nochmals Vater werden. Es sind auch Alleinerziehende, schwule Väter, Hausmänner, Samenspendeväter, Adoptiv- und Stiefväter und Pendelväter oder 50-Prozent Väter.
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Die Väterforschung ist ein neues Gebiet der Sozialwissenschaften, die sich lange Zeit nicht für die Vater-Kind-Beziehung interessierten. Heute anerkennt man auch den Vater als Erziehungsgrösse. Hierzu hat die Bindungsforschung einen bedeutenden Beitrag geleistet. Gemäss neusten Erkenntnissen verfügen Väter gar über ähnliche biologische Kompetenzen wie Frauen: Während der Schwangerschaft erleben sie ebenfalls Hormonschübe, können zum Neugeborenen ähnlich emotionale Bindungen aufbauen und au ein schreiendes oder lächelndes Baby ähnlich wie die Mutter reagieren. Mit Ausnahme des Stillens – so die Forschung – gibt es keine Hinw4ise, dass Frauen prädisponiert sind, der bessere Elternteil zu sein. Sind es also rein soziale Konventionen, die uns glauben machen, die Mutter sei wichtiger für die kindliche Entwicklung?
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Fast scheint es so. Die Entwicklungspsychologie nämlich belegt, dass der Vater emotional genauso wichtig für die Entwicklung des Kindes ist wie die Mutter – nicht in quantitativer, aber in qualitativer Hinsicht. Dies stellt einen Knackpunkt dar: Zwar verbringen Männer mehr Zeit mit ihren Kindern als dies früher der Fall war, Mütter jedoch (auch wenn sie berufstätig sind=) wenden noch immer weit mehr Zeit für Haushaltsarbeiten auf. Verständlich die oft geäusserte weibliche Rüge, Väter würden im Umgang mit Kindern nur die Rosinen herauspicken.
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NEUES SCHWACHES GESCHLECHT?
Folg man den Erkenntnissen der Entwicklungspsychologie, ist aber genau diese Teilung für das Kind förderlich. Denn Väter spielen anders mit dem Kind als Mütter Sie erfinden stets neue Spiele, tollen mit dem Kind herum, sind in Ordnungsfragen grosszügiger. Mütter sind konventioneller, vorsichtiger und angetan, dem Kind bei der Regulation der Gefühlswelt zu helfen. Kein Wunder, dass viele Kleinkinder den Vater als Spielkameraden bevorzugen. – Die Vatersehnsucht hat aber auch völlig gegensätzliche Impulse erfahren. Man spricht von den Männern als den "tendenziellen "Moderniesierungsverlieren". Davon, dass sie das neue "schwache Geschlecht" seien, das sich der Partnerin und dem "Projekt Kind" anzupassen habe. Dieses hat die Elternschaft nicht nur zur wählbaren Option werden lassen, sondern auch zu neuen Abhängigkeiten geführt. Zwar verbindet sich mit dem Projekt Kind zunehmend der Wunsch nach Sinn und Glück,
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Die Kehrseite der Medaille aber ist, dass Eltern heute ihren Kindern Liebe entgegenbringen, aber auch Leistungs- und Lebenserfolg einfordern müssen.
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Bei früheren Generationen waren es "nur" Gehorsamkeit und Respekt. Dies sind auch die Gründe, weshalb Väter zunehmend unter Druck stehen, alles richtig machen zu müssen – ihren Partnerinnen gegenüber, aber auch ihrem Kind. Für diesen Trend steht eine galoppierende Zunahme von Erziehungskursen, Elternratgebern oder Elterntreffs. Väter sind bei der Schwangerschaftskontrolle dabei und auch im Gebärsaal eine Selbstverständlichkeit. Sie kommen zum Va-Ki Turnen, drehen ihre Runde auf den Spielplätzen, nur im Herren-WC hat es noch keine Wickeltische.
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Fest steht: Biologisch Vaterschaft verliert, soziale Vaterschaft gewinnt an Bedeutung. Männer kommen in den seltensten Fällen lediglich durch Zeugung zu einem Kind, sondern ,indem sie sich in eine intime Beziehung zum Kind einlassen. Das Vater-Kind-Verhältnis muss somit emotional aufgeladen sein.
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MEHR ALS BROTVERDIENER SEIN
Zwar scheint der Vater als Ernährer ausgedient zu haben, doch gibt es eine neue Vielfalt von Vatertypen. Die Forschung (Uni Frankfurt) unterscheidet drei neue Formen: den fassadenhafte, den randständigen und den egalitären Vater. Der fassadenhafte Vater – dazu gehört etwa ein Drittel aller Väter – entscheidet sich erst nach einigem Zögern für eine Vaterschaft, nicht zuletzt deshalb, weil der mehr als nur Brotverdiener sein will. Trotzdem verfolgt er dann ein traditionelles Rollenmodell, indem seine Partnerin die Erziehung des Kindes übernimmt. In der Erziehung ist er oft überfordert und hinter der Fassade hilflos. Leicht anders der randständige Vater, zu denen jeder fünfte junge Vater gehört: Er fühlt sich wenig akzeptiert und immer mit dem Wunsch der Partnerin konfrontiert, sich mehr an der Erziehung zu beteiligen. Da er die Verpflichtung ernst nimmt, zeigt er sich gekränkt, wenn die Partnerin seine Leistungsvorstellungen nicht versteht. im Gegensatz dazu der eigenständige Vater, der statistisch zwei von fünf Vätern umfasst. Er ist dem Kind partnerschaftlich zugewandt, fühlt sich von der Partnerin hoch akzeptiert. Rollenklischees lenkt er ab.
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PARTNERIN STEUERT VATERROLLE
Fakt ist auch, dass es eine Abhängigkeit zwischen neuer Väterlichkeit und neuer Mütterlichkeit gibt. Und es gibt wohl einen vierten – eher verdrängten – Vater-Typus. Jenen, der physisch präsent ist, dessen väterliche Gegenwart die Mutter aber nicht zur Kenntnis nehmen will. Solches Verhalten ist eine mächtige Quelle, aus der Vatersehnsucht sprudelt. Väter – so das Fazit – sind eben nur exakt so weit involviert, wie es die Partnerin zulässt.
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Margrit Stamm ist Bildungsforscherin und Professorin an der Universität Freiburg.

zbsp weil paartherapeuten nix nutzen? hab noch nie von einem paar gehört, dass sich nach der paartherapie nicht getrennt hätte.
aber mal von persönlichen erfahrungen und rezepten abgesehen, trend ist, dass männer sich zunehmend von vaterschaft/familiengründung verabschieden. dafür gibts durchaus rationale gründe. bemerkenswert find ich, dass am anfang dieser diskussion gleich zwei frauen sich differenziert und abseits der geschlechterkampflinie äusserten. falls sich diese denke bei den frauen durchsetzt droht uns die nächste geburtenexplosion...

Bei jedem Problem müsste man zuallererst einsehen, dass man wahrscheinlich nicht der erste ist, der davon betroffen ist. Seit tausenden von Jahren haben Männer und Frauen die immer die gleichen Probleme. Für die meisten gibt es Lösungen. Man muss sie nur finden. Man muss sich auf die richtigen Leute verlassen, z.B. auf professionelle Paartherapeuten. Diese behaupten ja, dass fast jede Beziehung von einer Beratung profitieren könnte. Also why not?

Ein Gedanke, der sich bei mir durch den Diskussionsverlauf immer mehr abbildet ist, dass wir Frauen uns damit schwer zu tun scheinen, dass unser Mann etwas anderes in der FAmilie, in den Kindern, sieht und anders in vielen Situtionen fühlt, als wir. Manchmal dünkt es mich, wollen wir die männliche Sicht weder verstehen noch heissen es gut und schliessen lieber die Augen davor à la: "Es KANN gar nicht sein, dass er anders fühlt als ich, also ist es auch nicht so." Vaterrolle, klar, die soll ein Vater erfüllen. Aber doch bitteschön, wenns geht, nach unserem femininen Gusto (ich schreibe absichtlich überspitzt). Wahre Gleichberechtigung? - sieht in meinen Augen anders aus.
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Neulich sass ich bei einer Geburtstagsfeier einem Bekannten gegenüber, seine Frau ihm recht schräg gegenüber. Es war so laut, dass man wirklich nur die Worte des direkten Gegenüber deutlich verstehen konnte. Wir unterhielten uns über ein ähnliches Thema wie im Anfangstext, das gegenseitige Verständnis von Männern und Frauen in diversen Situationen. Er hatte recht interessante Ansichten, doch plötzlich meinte er räuspernd und mit einem vorsichtigen Blick auf seine Frau: "Hm, ich darf das jetzt nicht lauter sagen." Warum sprechen wir als Paar manchmal nicht über die Dinge, die doch eigentlich wichtig wären? Ich glaube, viele Frauen wissen nicht, was ihre Männer wirklich denken. Und bei einigen beschleicht mich das Gefühl, sie wollen es vorsichtshalber auch lieber nicht wissen.
Ich glaube, junge Väter haben ein grösseres Problem mit der Umstellung auf die neue Situation, eben, weil für sie all die Veränderungen nicht immer ganz so selbstverständlich ablaufen (von wegen "ist halt so"), als für uns Frauen. Vielleicht unterschätzen wir das auch einfach. SChwieriges Thema. - Darum verpasse ich meinen unzähligen Thesen dazu gerne ein Fragezeichen.

Was haben unglückliche Väter oder unglückliche Mütter mit Emanzipation (wobei hier nur auf die Emanzipation der Frauen eingegangen wird, zudem noch im negativen Sinne, leider immer wieder falsch verstanden) zu tun? Definition, Quelle aus Wikipdia: Ziel jeglicher Entwicklung des Individuums, sagt vor allem die Pädagogik - aber auch die Psychologie (Entwicklungspsychologie; Rolf Oerter, Leo Montada, 2003), ist die Emanzipation z. B. vom Elternhaus, von elterlichen Normen und Zielvorstellungen. Selbst wenn erwachsene Kinder eine Vielzahl elterlicher Wertvorstellungen noch haben und rechtfertigen möchten, kann die Emanzipation als geglückt angesehen werden, sobald das Individuum eine eigene Dynamik der Lebensgestaltung sowie Lebensplanung entwickelt hat, die sich in Motivation und Planung nicht mehr auf die Erziehenden (auch die institutionell Erziehenden wie Erzieher, Lehrer usw.) beruft und stützt (Rolf Oerter, 2003; Rolf Oerter, Eva Dreher, 2003; Günter Krampen, Barbara Reichle, 2003).
„Du wirst nie erwachsen“, sagt man jemandem, der existentiell nicht auf eigenen Beinen steht und nach den „Gaben“ der Eltern schielt. Er ist nicht emanzipiert. Er hängt „am Tropf“. (Lilian Fried, Susanna Roux, 2006)
Zu Hause zu wohnen ist heutzutage vor allem für männliche Jugendliche wieder interessant, während Frauen in der Regel früher selbständig werden und sich von den Eltern emanzipieren. Formal und faktisch gibt es natürlich Menschen, die sich auch im höheren Alter nicht emanzipiert haben. Sie fühlen sich nicht verantwortlich für eigenes Tun, machen auch immer noch die Eltern verantwortlich für gescheiterte Pläne und sind faktisch, psychisch und materiell, abhängig von anderen (Christian Tarnai, 2001).
Die geglückte Emanzipation ergibt sich aus verschiedenen Bedingungen - z. B. aus der
Fähigkeit, seine gesellschaftlichen Funktionen und Positionen zu definieren, zu gestalten und auch zu verändern
Fähigkeit, soziale Beziehungen aufzubauen und sie zu pflegen sowie aus dem souveränen Kontakt mit sozialen Partnern Profit zu ziehen
Fähigkeit, eine eigenständige, individuelle Lebensperspektive zu entwickeln, die diesem Leben einen Sinn oder eine Rechtfertigung gibt
Fähigkeit, am kulturellen Leben einer sozialen Gemeinschaft teilzunehmen und davon zu profitieren sowie das kulturelle Leben der Gemeinschaft mitzugestalten
Fähigkeit, seine Bedürfnisse zu befriedigen und weiter zu differenzieren, und damit seine eigene Existenz zu sichern.
Wieso fangen wir nicht von vorne an, wo der Unmut der Männer in solch einer Situation erst mal in den Vordergrund gestellt ist. Was machen Männer die, die in solch einer Situation sind oder glauben es zu sein. Von Interesse ist doch erst mal nur, zu lesen und zu sehen, dass es diese Situationen gibt. Jedoch auf die Emanzipation der Frauen zurückzugreifen bei dieser Diskussion finde ich gefährlich, Sie geht in eine negative Richtung. Sie sollte nicht ins falsche Licht gerückt werden. Emanzipation heisst nicht, mit dem weiblichen Daumen den Mann zu erdrücken, aber auch nicht die Stellung der Hausfrau "zugewiesen" zu bekommen. Das ist doch wohl allen klar. Das sind ganz individuelle Situationen und Beziehungen, die schwer zu verallgemeinern sind. Jeder hat einen speziellen Charakter, jeder andere Lebenspläne, jeder andere Emotionen, jeder einen andere Beziehung, jeder andere Erfahrungen... Wir können darüber schreiben/ diskutieren wie wir uns die erfüllte Beziehung vorstellen mit einem Kind, aber doch nicht auf Grundlage der Emanzipation. Die ist meines Erachtens eher politisch. Sprich dann müsste man darüber diskutieren, in wie weit der Staat uns unterstützt, das Frau und Mann individuell entscheiden können, wie Sie Ihr Leben mit Kind gestalten können. Aber ist das die Diskussion welche eröffnet werden sollte oder geht es einfach nur um eine Situation über die diskutiert wird, die völligst individuell ist, auch wenn Sie anderen nicht fremd ist. Hormone spielen ganz sicher eine grosse Rolle, aber es ist auch viel Charakter eines Menschen dabei. Zudem ist es eine Zeit der Entwicklung und die kann in verschiedenste Richtungen gehen. Das ist doch extrem komplex, mit Kind und ohne Kind. Das was ich schön am Beitrag finde, ist interessant zu lesen welche Sichtweisen es gibt, wie Geschichten die aus dem Leben erzählt werden, ganz individuell. Aber dazu benötigt man ein Buch, eines jeden Menschen Lebens, keine kurzen Beiträge. Deshalb wäre ich mit Verallgemeinerungen vorsichtig. Eines ist mal ganz sicher und das wird sich glaube ich, vielleicht ja doch, man weiss nie ;-), nie ändern: Mann und Frau sind unterschiedlich. Hormonell, körperlich, damit meine ich vor allem das Gehirn. Es ist einfach so. Deshalb finde ich es interessant, Sichtweisen der beiden Geschlechter zu lesen. Aber bitte nicht verallgemeinern und bitte, seit ganz vorsichtig mit dem Wort Emanzipation. Das heisst nicht, dass Frau nicht gerne Hausarbeit macht oder den Daumen auf den Mann legen muss. Sondern einfach Freiheit, selbst wählen zu können, welchen Weg man für den Richtigen hält, ohne gesetzlich eingeschränkt zu sein. Ganz ehrlich, wenn mir ein Mann hilft, etwas zu tragen, weil es zu schwer ist und ich keine Bodybuilderin bin, freut mich das sehr. Aber ich helft auch gerne Männern oder Frauen in gleicher weise, wenn ich kann. Aber das hat nix mit Emanzipation zu tun. Wo waren wir? Ach ja bei Vätern in einer bestimmten Situation. Hoffe ich bekomme das gut hin, perfekt ist fast unrealistisch. Liebe Grüsse

Was ist denn mit den Kinder? Ich bin Jung und habe 1 Sohn. Er ist das beste überhaupt. Besser als Party, Reisen, Freunde, Job...Leider kann man nicht alles haben und kinder zu haben bedeutet viel Arbeit. Ich fühle mich auch oft Scheisse und möchte wieder Reisen und Party haben. Aber eben, mein kleiner Engel ist es einfach wert! Und Ehe Probleme sind wohl nichts neues.
Das absurde Eltern zu sein ist es, nur das beste für die eigene Kinder zu wollen und man lässt sich selber hängen. Mein Sohn wird wohl das selbe tun usw. usw. Der Sinn ist also wahrscheinlich die Erfahrung selbst.
Mein Tipp an unsere Papis, genießt jeder Moment mit den Knirpsen, sie geben dir mehr liebe als jedes Mami. Und Mami ist sowieso schon im Kind verliebt ;) Was ja auch richtig ist.

livanto, das hast du jetzt so ungefähr um 180grad fehlinterpretiert. mir kommts immer wieder vor, dass "familienidyll", "ernährer", und "sich nicht verlieren" dermassen einbetoniert ist in unseren köpfen, es kommt schon gar nicht in frage, dass man daran denkt es anders zu machen. gratuliere sister madness :) ihr habts gemacht! ihr seid pioniere, aber das wird sich ändern. menschen wie euch werden aber gebraucht, ich wünsche viel glück!
livanto: warum siehst du das so negativ, dass die ernährerrolle als einzige option für einen vater überflüssig wurde? ich finde die vaterrolle nicht überflüssig, im gegenteil! die ernährerrolle ists, die überflüssig wurde, ämel als standard rolle für väter. wie siehst du denn die dinge? was läuft falsch? wie sollte es denn sein? was funktioniert?
mary, ich schrieb auch nciht dass du zu schwarz siehst, sondern zu schwarzweiss. und genau so ist auch das mit dem lebenssinn zu lesen: lebenssinn ist abgehakt heisst ja nicht dass der rest des lebens überflüssig ist! das war augenzwinkernd zu lesen und selbstkritisch. aber das ist eben dieses sowohl-als-auch. es ist wahr und trotzdem nicht so tierisch ernst zu nehmen

Ich verstehe Dich nur zu gut! Die meisten jungen Eltern werden vom Schiksal in die Familiensituation hineinbefördert. Selten entscheiden sich junge Paare ganz bewusst für ein Kind oder Familie, nicht zu vergessen, Kinderwunsch haben die meisten. Wissen aber nicht immer was all das bedeutet und für die Zukunft auf sich hat.
Deshalb wäre es sinnvoll sich bewusst in gute Lektüre einzulesen, bevor man dem Kidnerwunsch nachgeht. Sich mal mit einem Baby oder Kleinkind auseinander zu setzen oder gar für ein paar Tage, bei Möglichkeit zu kümmern.
Ein Kind ist wie ein Lebensversicherung, sie begleitet einen das ganze Leben, nicht nur 18 Jahre!!! Aber dass ist ja auch das schöne, wir waren alle mal Kinder, unsere Eltern mussten auch durch diese Höhen und Tiefen.
Das wichtigste an der ganzen Sache ist, "habe ich den zu mir und meinen Ansinnungen entsprechenden Partner!"
Zu Deinem Thema: ich habe ein wunderschönes Buch gelesen, welches mir sehr viel aufgezeigt hat, ich würde es Dir und auch allen gerne empfehlen:
Joyce & Barry Vissell- aus der Weisheit des Herzens leben.
Ganz herzliche Grüsse und versuche etwas bescheidener Dein Glück zu betrachten, die kleinen Dinge des täglichen Lebens zu erkennen, die können richtig schön, wertvoll und erfüllend sein.
Pucki