Kommentare

@sequelle
freiheit bedeutet keine einschränkung. freiheit schliesst alles mit ein. auch das, was wir als schlecht, böse oder negativ ansehen und empfinden. objektiv und ganzheitlich betrachtet sind jegliche verbote einschränkungen. mit verboten urteilen wir über was recht oder unrecht, gut oder böse ist. auch die meinungsfreiheit oder glaubensfreiheit (geisteshaltungen etc.) schliesst alles mit ein, dennoch gibt es sowas wie ein rassismusgesetz wo äusserungen grenzen gesetzt werden. auf dieses thema bezogen: wir reden von freiheit aber bei vielen hört die freiheit u. toleranz beim name svp auf. ein rassismus gesetzt müsste auch bei beleidigungen der svp in kraft treten. aber wer das jetzt grad liesst wird wahrscheinlich prustend darüber lachen. damit will ich nur veranschaulichen: wieviele leute machen sich bewusst das auch sie nicht frei von urteil sind? verstehen diese menschen ihre eigene angst und wut gegenüber mitglieder einer svp, sd, pnos etc? ein grossteil der bevölkerung assoziert und verschreit die anhänger dieser parteien als rechts, braun, menschenverachtend etc. etc. ist das wirklich so? glauben sie wirklich ein ch.blocher kann als fundamentaler rassist und nazi eine firma wie die seine führen? was ich damit sagen will: wenn es in der schweiz menschen gibt, die muslime (praktizierende gläubige, fundamentalisten und all das was sie über die religion pauschal wissen und bisher mitbekommen haben) mit gewalt und unterdrückung assozieren (anstatt mit freiheit) dann braucht man doch nicht lange nach gründe für diesen entscheid zu suchen? warum nimmt das keiner ernst, verurteilt es sogar? das ist als würde man leute, welche ablehnung gegenüber der svp empfinden nicht für voll nehmen. stattdessen werden 57% als idioten abgestempelt. persönlich empfinde ich die wütenden 43% als ziemlich heuchlerisch, denn im grundegenommen wissen sie ganz genau um was es bei diesem resultat geht (wie du sagst, eben nicht um eine bauliche vorrichtung)....man weiss ganz genau das nur ein kleiner bruchteil dieser 57% effektiv braun eingefärbt ist. auch als nein stimmerin weiss ich das viele muslime (nicht alle) sich sehr sehr viel erlauben... sachen über die sie nicht mit einem diskutieren...und keiner wagt sich auch nur ein wort zu sagen. selbst wenn, es würde nichts nützen. auch juden glauben die welt sei ihnen auf lebzeiten was schuldig. kein mensch wagt es (auf grund der geschichte) juden zu kritisieren. um auf einen punkt zu kommen: die menschen kritisieren mit dieser abstimmung wie der islam gelebt wird, zeigen ihre furcht gegenüber dem fundamentalismus, der islamisierung (die ja eher eine neue bewegung ist) und wenn die mehrheit der muslime der meinung ist dass wir ein völlig falsches bild von ihnen haben, dann zeigt uns ein anderes oder kommuniziert uns mit einem bild das wir verstehen. ich bin froh um diese abstimmung, auch über das ergebnis...selbst wenn die minarette bloss ein vorwand waren.

Kann ich zu 100% so unterschreiben, NaturM.

Entweder man steht auf Religion oder eben nicht und findet eine Welt nur aus Banken und Einkaufszentren verdammt geil.
Aber warum nicht den andern machen lassen? Wer Minarette und Sinagogen nicht akzeptiert ist kein richtiger Christ meiner bescheidenen Meinung nach, da Jesus sicher nicht für Intoleranz war.
Um es item zusammenzufassen ich finde religiöse Symbole schöner als die kapitalistischen obwohl ich effektiv weder Christ noch Muslim bin.
Herzlich grüsst

oh sorry: noch hinzufügen:
/watch?v=NH7ztpWMu08

und wie sähe das mit solchen symbolen aus? auch weg? oder sehr erwünscht? oder total egal?
www.youtube.com

Ich finde auch, dass von blofelds das sehr treffend formuliert hat. Und meiner Meinung nach sollten entweder alle religiösen Symbole aus dem öffentlichen Raum verschwinden (was bei einer Gewaltentrennung nur konsequent wäre) oder dann sollten alle im öffentlichen Raum Platz haben. Religion sollte im Privaten stattfinden. Missionieren sollte verboten sein! Letzteres ist natürlich schwierig, denn wo ist die Grenze zwischen Information über eine Religion und religiöser Vergewaltigung?!

Genau, Schindelschwinger, begeben wir uns doch auf die Entwicklungsstufe des Iran zurück. Der erste Schritt ist ja nun getan, und wo wir schon dabei sind, könnten wir doch gleich noch die Inquisition wieder einführen.

ja.. ich muss zugeben, ich finde es auch schlimm.
Wenn mann sich vorstellt, das im Iran tausende von muslimische junge Leute, für ein bisschen mehr Demokratie und weniger Islam demonstrieren. Dafür, sich mit 16 Jahren frei verlieben zu dürfen. Sie Demonstrieren für ein wenig mehr Toleranz gegenüber den anderen Ansichten und für das Recht auf freie Meinungsässerung.
Und bei Uns? gerade das Gegenteil..! Tausende verwirrter Wohlstands-kids, die sich gewohnt sind an nichts zu glauben, alles zu dürfen und alles zu haben, brennen darauf, dem Islam ihre Solidarität zu beweisen.
Als "Ungläubige", deuten sie das Minarett als schlichtes Decor-Element einer Multikulti- spass-Gesellschaft und möchten es, in ihrem heiligen Eifer. sogar aus Schnee nachbauen oder als Haarschmuck tragen. Richtige Muslime werden sie damit allerdings nur verärgern.
Guten Morgen, du pervertiertes Abendland.!

Kitty Lee: Ein nein zur Initiative heisst für mich nicht, dass ich ums Verrecken Minarette will oder finde, die seien unbedingt nötig. Es heisst, ich will kein Verbot. Dass es bei der Abstimmung nicht um Minarette ging, ist doch klar. Die waren nur der Aufhänger für einen ganzen Wust an Themen, die ich aber gar nicht durchwinken will.
Zum Thema der Parallelgesellschaften: Die CH fährt schon längst eine auf Integration bedachte Ausländerpolitik. Meiner Meinung nach das einzige Mittel gegen Parallelgesellschaften, wenn man nicht totale Repression fahren will. Genau das wollen aber die Initianten, sie fordern klare Verschärfung der Ausländerpolitik (gilt nicht nur für Muslime und enthält meines Erachtens völlig unsinnige Forderungen). Übrigens entstanden die Parallelgesellschaften meist aufgrund verfehlter Multikulturalismus-Ideen (England z.B.), welche kaum Anpassung an die Kultur des Einwanderungslandes und keine Durchmischung vorsehen - kein Wunder, dass es dann zu wahren Ghettos kommt.
Dass keine CH-Kirchgemeinde im Ausland Kirchen bauen will, ist auch ein rattenscharfes Argument. Guck Dir mal an, wie die Migrationsströme laufen, dann kommst Du vielleicht drauf, weshalb das keine Kirchgemeinde machen will.
Dass man in früheren Auswandererkolonien von Deutschen und Schweizern, z.B. in Brasilien, Blumenau, Novo Friburgo oder Joinville, bis fast 100 Jahre nach Gründung vorwiegend Deutsch sprach, zeigt, dass sich Mitteleuropäer auch nicht automatisch ans Gastland anpassten. OK, das war 19. JH und tut wenig zur Sache.
Nochwas: Nach vorne schauen die Initianten im Fall auch nicht.

Mir sind die Kirchtürme egal, die gehören zu uns wie Kühe und Schoggi. Aber ich habe ein Problem mit Kirchengloggen, die einen bei Schlaflosigkeite jedes Mal signalisieren, huuhuuu....jetzt hast du wieder 1/4 Std. weniger bis du aufstehen musst, die mir am Sonntagmorgen kaum erlauben in Ruhe mal klassische Musik zu hören weil sie auch bei geschlossenem Fenster alles übertönen und das mehrmals am Vormittag teils über 15 Minuten lang. Das ist nicht mehr zeitgemäss und nervt oft. Wahrscheinlich würde ein vollaufgedrehter Verdi alles übertönen, aber der gefällt mir nicht.

wie was jetzt? Minarette erlauben, Kirchentürme abschaffen? Oder konsequenterweise beides? Ihr wisst doch selber nicht was ihr wollt und was nicht. Wann wurde die letzte Kirche in der Schweiz gebaut? Wenn der Glaube nicht von Symbol und Gebäude abhängig ist, warum sind so viele darum bemüht Minarette zu erlauben und bauen? Meine Güte wenn alle so auf Moscheen und Minarette stehen und ohne sie nicht mehr in Würde leben können, warum nicht auswandern oder zum Islam übergehen und konvertieren? Ich finde Moscheen ja auch schön und imposant, aber muss ich denn jede Kultur im eigenen Land voll und ganz ausgestattet haben? Hier China Town, dort Little Italy, Jamaican Corner, African Center...jedem Land sein kleines Amerika. Ok das spart Reisekosten, aber mal ehrlich...wart ihr auch schon mal in den Banlieues von Paris? Ist es diese Parallelgesellschaft die wir anstreben und wollen? Eine Gesellschaft die sich gegenseitig nichts zu sagen hat sondern nur dem eine Zweck her ist nämlich Geld zu verdienen? Soll Arbeit und Geld letzendlich das einzige Bindeglied zwischen uns Menschen sein? Nirgends sind Moscheen schöner und authentischer als dort wo sie herkommen. Und mal ehrlich, welche Schweizer Kirchengemeinde erhebt heute noch den Anspruch in anderen Länder Kirchen mit Türme zu bauen? Ich finde es sowas von anstrengend zu erleben wie viele Nein Stimmer längst vergangene Zeiten und Behandlungarten unserer westlichen Gesellschaft aus dem Keller holen, Zeiten die wir über all die Jahre verändert haben und das nur um den Bau von Minaretten zu rechtfertigen. Wir leben nicht mehr im Mittelalter...und auch nicht zu Mohammeds Zeiten, dass solltet all den Kirchenhasser, Minarettfreaks und unseren islamischen Freunden doch auch mal einleuchten...?! Schaut mal ein bisschen nach vorne...hätte nie gedacht das soviele intellektuelle und links orientierte Leute mit einem Brett vor dem Kopf herumlaufen, der Wahnsinn...

ich wäre sehr dafür, auf kirchen und kirchtürme zu verzichten, aber ich bin dagegen, alle symbole radikal wegzuputzen. kirchen wurden ja im zuge der christianisierung gerne dorthin gestellt, wo zuvor ein wichtiger vorchristlicher bau, ev. ein "heidnisches heiligtum" stand. so hat man es ja auch mit den feiertagen gemacht. insofern sind kirchen extreme machtsymbole. mich stört es, wenn man so tut, als ob die kultur von der religion käme. religionen, vor allem monotheistische, beanspruchen gerne das monopol für diese dinge. aber das ist alles falschspielerei. die kultur kommt von den menschen und ich finde es gut, wenn es verschiedene grosse bauten gibt: einfach weil darin viele möglichkeiten liegen und es auch ästhethisch manchmal etwas hermacht. - in diesem sinn kann man es doch machen wie in holland: kirchen werden umgenutzt. man kann wohnungen, büros, läden etc. einrichten, sie auch kreativ umbauen (ich weiss nicht, wie weit man damit schon ist). auch hierzulande gehen die kirchen ja über die bücher und wollen schlecht genutze immoblien loswerden. - und hin und wieder könnte man ja auch eine kirche als "mahnmal" stehen lassen...

@blofelds: ich hoffe, dass du die UEBERFLUESSIGEN hochhäuser wie sie zur zeit gebaut werden, auch zu den überdimensionierten religionssymbolen zählst. es sind nämlich die kirchtürme des gottes namens «geld»!

@blofelds: willst du das grossmünster in die luft sprengen? kirchtürme gehören hier einfach zum stadtbild. genauso wie in istanbul die minarette der hagia sofia oder der blauen moschee, in paris die notre dame oder in rom eine der vielen wunderbaren kirchen. das ist kultur und kunstgeschichte. und sowas schaust du dir doch wohl auch an, wenn du mal da bist. wenn es dir nicht gefällt, dann hast du wohl nicht nur mit religion ein problem...

@maaike: falsch! religion hat an den schulen sehr wohl etwas zu suchen. und zwar im sinne von aufklärung. das hat nichts mit mission zu tun, sondern mit kultur und information. nur was man kennt, kann man verstehen. deshalb ist einfach nur ablehnung und abschaffung sehr simples denken!
meine tochter hat in ihrer schulzeit von christentum über judentum bis zum islam und buddhismus sehr viele religionen kennengelernt. sie fand das immer sehr spannend und interessant. und deshalb kann sie heute tolerant und offen gegenüber anderen auftreten. so wird heute in den schulen religion "gelehrt".
sekten sind immer extrem, sind auf mission angelegt und meistens auch engstirnig. ds gilt für alle richtungen. davon ist hier ja gar nicht die rede. also ist es eigentlich egal, ob die alten herren bibeln, koran oder talmud verteilen.