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Ich verstehe dein problem auch nicht. Du regst dich stellvertretend für andere auf?!? Also ich weiss nicht. Am besten du gönnst dir heut abend einen schönen güff (hoffentlich hab ich das richtig verstanden.... uuäääää) (mach ich übrigens auch ab und zu und gerne, doch deswegen ist mir noch nie jemand mit dem zeigfinger gekommen) und denkst nochmals haarscharf drüber nach... ;-)

also in einer meiner absolvierten Ausbildungen im Kunstbereich war zu moralisieren nicht gefragt, ein No-Go. in einer anderen Ausbildung ist es immer ein Alarmzeichen. demzufolge muss ich den Titel fast mit Ja beantworten. nur fast, weil Loser unglücklich gewählt ist. gefällt mir nicht oder moralisiere ich jetzt schon. hahaa.

@ahua: ich empfinde mich nicht als aggressiv, sondern als aufgebracht. ich bin grundsätzlich ein äusserst friedliebender mensch, aber es gibt dinge die bringen mich aus der fassung. aber aggressiv, das hab ich bis jetzt noch selten gehört.

wieso bist du so aggressiv??

ja, das wüsstet ihr jetzt wohl gerne, was? ;) Es gibt da nichts zu wissen. Mein Lebensstil ist absolut gesellschaftskompatibel, in jeglichen Belangen (ausser vielleicht ab un zu en güff dehei). Aber mich nervt's einfach, wenn gewisse Leute anderen Vorschriften machen. Man könnte es auch einen ausgeprägten Sinn für persönliche Freiheit und Integrität nennen. Und ja, denkt ihr, weil ihr offensichtlich - obwohl moralisch nicht ganz unbefangen - doch auch der Ansicht seid, dass wenn jemand in Damenwäsche rumrennen will, er das dann doch auch tun können soll. Meine Hasstirade richtet sich auch nicht gegen euch, sondern gegen Menschen, die es eben nicht beim Augenbrauenzucken bewenden lassen können. Ich meine es wirklich gut mit den Menschen (was soll man daran bitte nicht gut meinen können). Denn so wie ich das sehe, hätten alle Gesellschaftsteilnehmer bedeutend weniger Psychostress, wenn sie sich nicht auch noch darüber enervieren müssten, ob Ihnen unverständlicher Handlungen anderer. Und das traurige ist eben, dass da meistens der Neid aus Ihnen spricht, weil sie zum Beispiel halt eben nicht so locker mit dem Thema Sexualität, Drogen etc. u mgehen können. Um uns vor unkotroliertem Sittenzerfall und Anarchie zu bewahren ist schliesslich das Gesetz da, nicht die Gesellschaft. Die könnte sich einiges an Hass und Wut und Misskommunikation ersparen, wenn jeder einzelne wie von hugo_r treffend formuliert vor der eigenen Haustür kehren, und sich einzig um seinen eigenen, reichlich vorhandenen Dreck scheren würde.

aber ja, ich bin jetzt auch neugierig: hey was treibst du denn so syd, für das du häme und verachtung erntest? süsse kleine hunde treten?

ich glaube auch nicht, dass männer in damenunterwäsche noch jemanden unterm tisch hervorlocken würden. lustig zu beobachten ist aber hier, die ausdrucksweise der anti-moralisten-fraktion. sehr militärisch dieses "hat ....zu" und allgemeinen forderungen was man zu tun und zu lassen habe.
aber ich glaube eigentlich meint es syd gut und alles was er will, ist dass man kiffen und sex haben darf so oft man möchte, ohne dass einem das leben schwer gemacht wird. das mit dem kiffen ist aber weniger eine moralfrage, nicht?

syd: so hat das keinen sinn. Sag wo konkret du dich eingeschränkt fühlst in deiner lebensweise, wo dir die leute reinreden, statt hier im rundumschlag und mal so ganz allgemein leute anzuschwärzen. Oder willst du mir erzählen, dass du damenunterwäsche trägst? (by the way: ringt mir höchstens ein augenbrauenhochziehen ab, nicht mehr)

@ mjl: ja, natürlich ist das so. ich rechtfertige auch nicht mein Handeln, ich tue lediglich meine Haltung solchen Menschen gegenüber kund. Ich versuche mit keinem Satz meine Lebenseinstellung zu verteidigen. Was ich mache, ist, mich dazu zu äussern, was sich manche Menschen anmassen.

Syd, nochmal betont: wenn ich (mal im allgemeinen gesprochen) mit mir und meinem Handeln im Reinen bin, dann interessiert es mich herzlich wenig, ob andere ein Problem mit meinem Handeln haben. Nur wenn ich selbst unsicher bin und sich mein Gewissen meldet ob meines Handelns und der Kritik daran von außen, reagiere ich evtl pikiert und rechtfertigend. Ansonsten halte ich es wie die Ärzte so schön singen: lass die Leute reden...

@ all: es ist eine Sache, die Wertemassstäbe der Mitmenschen zu kennen, und eine Meinung dazu zu haben. Es ist eine andere, diese Meinung dann als "Richtig" zu deklarieren, und diese indirekt anderen aufzwingen zu wollen. und ich kanns auch gerne noch einmal betonen: es geht um Dinge, die nur im privaten (sprich: niemand sonst betreffenden) Bereich anzusiedeln sind. Ja, wenn einer dir dein Velo klaut ist er ein Arschloch. Davon spreche ich aber nicht. Ja, wenn einer bekifft zur Arbeit geht ist er ein unverantwortliches Arschloch. Davon spreche ich aber genau so wenig. Für euch geht es nur darum, dass ihr immer gleich betroffen seid, wenn jemand moralisch "verwerflich" handelt. Dabei sind die allermeisten Fälle die ich anspreche - egal wie mans dreht und wendet - none. of. your. business. Anderes Beispiel: wenn ein Ehemann in der Unterwäsche seiner Frau rumläuft, dann würden schon manche zum Angriff ins Moralhorn blasen, dabei geht's sie nichts an. Es hat nicht immer alles mit euch (der Umwelt eines Menschen) zu tun, manchmal (oft) gibts auch Dinge, die ein Mensch ganz privat und alleine gut findet, und dafür Spott und Häme, ja gar Verachtung erfährt, nur weil sich selbsternannte Moralführer anmassen, darüber zu Urteilen, was man ALLEIN im stillen Kämmerlein zu denken oder zu mögen hat. Ja, Moral führt immer zu entsprechenden Handlungen, was aber nicht heisst, dass diese jedes mal zwingend die Umwelt tangieren. Und von diesen Handlungen spreche ich. Was niemandem schadet (ich weiss nicht wie man diesen Punkt so permanent ignorieren kann) muss nicht von irgend einer moralischen Instanz verurteilt werden. Und da ist es, so finde ich, gutes Recht zu sagen "F**k dich, es geht dich einen Feuchten an was ich für mich tue.", und viel eher egoistisch, wenn jemand als Aussenstehender das Gefühl hat eingreifen zu müssen, weil sonst die Werte in seinem eingschränkten Weltbild ins Ungleichgewicht geraten.
@ hugo_r: du hast's verstanden. ganz genau verstanden.
@ taback: Geistfreies, absolut unkonstruktives Geschwafel. Eine weitere Äusserung dazu ist nicht nötig.
@ kristallin: ich glaube wo du mich missverstanden hast, ist, dass es in dieser ganzen Sache nicht darum geht, etwas zu tun, und dann zu sagen "du kannst mich mal, ist meine moral." Ich weiss, dass ich nicht jemandem in die Fresse hauen, und dann mit meiner "höchstpersönlichen Rechtfertigung" kommen kann. Das war nicht, was ich gesagt habe. Du scheinst den Teil/die Teile meiner Aussage überlesen/ignoriert zu haben, in der ich ausdrücklich sage, dass ich mich hier auf Handlungen beziehe, die für das Umfeld keine Konsequenzen haben (oder zu haben hätten, wenn denn alle zufrieden sind mit sich selbst)

pimp: genau. Es ging mir um die "private" moral bzw. die höchstpersönliche rechtfertigung für ein bestimmtes handeln und welche konsequenzen dies für die gemeinschaft (gesellschaft, familie, team, freundeskreis usw.) haben kann. Der dauergast im andren thread, der die "moralvorstellung" der wg-mitglieder langsam strapaziert, ist ebenfalls ein gutes beispiel.

Oh Seizy, ich hoffe doch, du bekommst nicht eines Tages Kinder, sonst kacken sie dir vor lauter unmoral spassig fröhlich auf den kopp!
Das ist dann nicht so lecker, Moral hin oder her!
Aber wir dürfen dann eine Runde über Deine Amoralen Vorzüge lachen!
Taback

kristallin, kann man auch anders sehen. die steuermoral ist umso höher, je weniger andere bescheissen und nicht ihrer wirtschaftlichen leistungsfähigkeit entsprechend steuern bezahlen. die steuermoral sinkt, wenn normale bürger steuern bezahlen, superreiche aber nicht.

Je mehr leute offen individualistische moralvorstellungen (oder wie du sagst, private) pflegen, umso eher wird es in der gesellschaft zum wertezerfall kommen. Nehmen wir als beispiel das steuernbezahlen. Die steuermoral ist umso höher, je eher ich vom staat etwas zurückbekomme bzw das GEFÜHL habe, dass das geschieht und dass er gut arbeitet. Wenn ich das gefühl habe, dass ich vom staat im stich gelassen werde (Italien), sowieso nichts vom staat brauche (millionäre in USA denken so) oder dass er mies arbeitet (Griechenland), werde ich versuchen, so wenig wie möglich steuern zu bezahlen. Dabei handelt es sich um eine vollkommen subjektive, aber extrem egoistische sicht, denn objektiv gesehen schadet dieses verhalten der gemeinschaft früher oder später. Nun findest du natürlich, "sauerei, die reichen säcke sollen steuern zahlen", aber genau da wirst du dann zum moralapostel für denjenigen, der auf seine individualistische moral pocht und findet, "dass er damit niemandem schadet" und er seine privaten gründe hat. Du kannst das auch auf andere situationen übertragen, zb kommst am morgen bekifft zur arbeit und vermasselst ein paar sachen. Von dir aus gibt's kein problem, doch dem team und deinem arbeitgeber hast du damit eher keinen gefallen getan. Usw.