Kommentare

Liebe Malinka,
ich denke, die Ursache für die vehementen Reaktionen auf Skeptiker ist ganz simpel die nackte Angst. Ganz vielen Menschen bereitet Corona Todesangst. Die kann man nicht wegdiskutieren. Anders kann ich mir die absurden, hasserfüllten Reaktionen auf harmloseste Massnahmenbrecher nicht erklären.
Und es ist wie mit jeder panischen Angst, ob vor Gifttieren oder Flugzeugen: wer sie hat, ist so sehr auf die Gefahr fokussiert, dass er oder sie keiner rationalen Argumentation mehr zugänglich ist. Und das letzte, was ihnen noch Sicherheit gibt, ist das Gefühl, es richtig zu sehen, alles richtig zu machen. Und nun kommst du und willst ihnen das auch noch nehmen.
Sich mit kritischen Argumenten auseinander zu setzen, erfordert Mut. Das kenne ich von mir selber. Mut, falsch zu liegen. Den habe ich nicht immer. Ich lese aber bewusst immer alle Artikel zum Thema und versuche, die Fakten auch selber zu recherchieren und nachprüfen. Dann findet man mit der Zeit eine Wahrheit, die nuancierter als Schlagzeilen ist, aber auch nicht komplett auf einer vorgekauten Linie ist, sondern irgendwo in der Mitte. Man erkennt, dass neben dem Coronavirus, das aktuell am Ball ist, noch weitere gefährliche Stürmer im Strafraum ungedeckt stehen: Arbeitslosigkeit, häusliche Gewalt, soziale Isolation, Tod des Kulturlebens und weitere.
Diesen Mut und Überblick hat man nicht, wenn man Angst hat. Dann nennt man die anderen lieber Aluhüte oder Covidioten, was soviel heisst wie: "Du bist abergläubig und irrational, ich bin rational, also muss ich mich gar nicht mit den Inhalten, Fakten und Zahlen auseinandersetzen muss, die du präsentierst." Oder man zeigt auf die Extremisten am anderen Spektrum, die die Existenz eines Virus leugnen, und sagt: na also, das kann's ja nicht sein oder? Also folgt uns. Klassisches Polit-Manöver in dunklen Zeiten.
Es gäbe noch viel zu sagen, aber ich muss los :) Ich wünsche allen gute Gesundheit und einen schönen Tag!
Klar schwingt Angst mit. Bei den Massnahmen-Befürwortern, aber auch bei den Massnahmen-Gegnern.
Angst vor Krankheit, Tod, Atemnot, vor dem Unsichtbaren. Angst vor Machtlosigkeit, Angst vor Veränderung, Angst vor geheimen Machtgefügen,...
Ich persönlich habe Angst vor dem Meinungs-Mob, ist mir gerade eingefallen. Denn wenn der mal läuft, ist der kaum aufzuhalten und kann Schaden anrichten.
Bei all diesen Unsicherheiten und verschieden schwingenden Energiefeldern schenkt mir die höhere Perspektive Ruhe und Frieden, denn von da heisst es, wir haben diese Veränderungen selber hervorgerufen und das Leben meint es gut mit uns.
Schön beschrieben, Le B, danke.
Nö, das ist keine Angst, sondern die Wut darüber, dass ein paar Vollhonks all die Bemühungen wieder zunichte machen und uns in weitere Lockdowns führen, weil selbst die recht milden Schweizer Massnahmen ihnen noch zu viel sind. Und der Ärger, dass es oft die gesunden sind, die eine Infektion gut überstehen, während ihnen das Schicksal derer, die nicht gesund sind, völlig egal sind.
"Kritische" Argumente haben sich da leider bis jetzt sehr oft (aber nicht immer) als Unsinn, falsch, aus dem Zusammenhang gerissen herausgestellt. Kein Wunder, dass denen niemand mehr glaubt. Ich schaue mir Artikel beider Seiten an, aber die Coronaleugnerseite ist oft derart schwurbelig unterwegs, dass man die halt nicht mehr ernstnehmen kann, auch wenn ab und zu mal ein korrektes Argument dabei ist.

Es ist überaus heikel, bei solch weiterreichenden Einschnitten wie sie für die Corona Bekämpfung verhängt wurden werden Einfluss nehmen zu können noch dagegen Demonstrieren zu können (was am Anfang der Fall war). Es ist grenzwärtig Menschen in Altersheimen isoliert einzusperren, ich habe das bei meiner Grossmutter selber erlebt. Die Verhältnismässigkeit der Massnahmen wurde vielleicht nicht genügend öffentlich diskutiert. Und dennoch... es sterben Menschen an Corona. Wenn es keine Massnahmen gibt sterben noch mehr Menschen daran. Das darf, eine Gesellschaft in der ich leben möchte, nicht zulassen. Den wenn wir heute den Tod der Corona Risikogruppen in kauf nehmen, wessen Tod nehmen wir dann morgen in kauf? Es braucht Massnahmen, und zwar schnelle.
Ich habe darüber mehrfach off- und online mit Menschen diskutiert. Und was mich am allermeisten stört: Je vehementer jemand auf die Meinungsfreiheit pocht, desto weniger bereit ist er / sie diese zu akzeptieren. Für die "Querdenker" mit denen ich Kontakt hatte, war es nicht im Rahmen des Akzeptablen, dass das was der gemeinsame Wissenschaftliche Nenner ist und die Regierung kommuniziert wurde, zumindest eine mögliche Wahrheit ist. Das ist mehr als heikel. Und das untergräbt den berechtigten und wichtigen öffentlichen Diskurs.
@Sigma6: Komplex, heikel,.... ja... Bei solchen Diskussionen bin ich still und sage nichts, denn ich finde auf ein Argument, gleich wieder ein Gegenargument, auf ein Gegenargument gleich wieder ein Argument, egal aus welchem Lager. Ausser einmal, da hat es mir den Nüggel hinausgejagt, als es um die Meinungsfreiheit ging und ein sturer Esel, hat mich auf Facebook geblockt und hinausgekickt. Ein anderer sturer Esel hat später dasselbe getan. Ich muss schmunzeln, wenn ich denke, wie diese Esel tönen, hab grad gestern wieder mal einen gehört.
Dann hast du mit den falschen Querdenkern diskutiert ;) Ich finde, man kann durchaus die Position vertreten, dass jeder Tote einer zuviel ist und alle Massnahmen gerechtfertigt sind.
Dem gebe ich allerdings zu bedenken, dass eine freie Gesellschaft, die den Tod durchschnittlich 85-jähriger Menschen nicht akzeptieren kann, bald am Ende ist. Denn dann müssen wir in Zukunft jedes Jahr bei jeder Grippewelle, bei jedem Norovirus, jedem Virus, jeder Mutation ständig die gesamte Gesellschaft herunterfahren. Früher wurde auch gestorben an Lungeninfektionen - ich habe ein paar Fälle in meiner Familie. 2015 kamen wegen einer Grippewelle bislang mehr Menschen um im Verhältnis zur Bevölkerungszahl als heute. Hat es damals jemand interessiert? Nie wurde ein Medienspektakel darum herum entfacht. Deshalb konnte die Gesellschaft normal weiterfunktionieren. Heute sind weite Teile in Angst und Panik, dabei war eine schwere Grippe für Leute unter 65 jedes Jahr genauso gefährlich, wenn nicht gefährlicher, inklusive Langzeitwirkung (und wer das in Abrede stellt, hatte noch nie eine schwere Grippe). Für ältere Leute sieht es anders aus, da ist Covid gefährlicher.
Ich frage mich: wie soll so unsere Gesellschaft je wieder normal funktionieren, wenn sie bei so einem verhältnismässig harmlosen Virus solche Massnahmen ergreift und Dissens als abstrus gilt oder zumindest lange galt?
NB: Ich finde dabei, die Schweizer Massnahmen sind im grossen Ganzen adäquat, wenn auch gewisse absurd sind (z.B. Maskenpflicht im Freien). Die Überlastung der Spitäler muss natürlich verhindert werden und dazu braucht es wegen der Infektiösität des Coronavirus Massnahmen. Insbesondere Superspreader-Events, also grosse, längere Ansammlungen in Innenräumen mit Sprechen/Singen müssen verhindert werden.
Aber was im Ausland teils abgeht an Massnahmen, macht mir richtig Sorgen.
du kannst dich ja folgendes fragen: würde man die ganzen massnahmen anordnen und den ganzen riesenaufwand in den spitälern mit desinfektion und intensivbetten betreiben, wenn das nicht nötig wäre? würden die spitäler, ärzte und pfleger die hunderten stunden zusatzarbeit leisten, wenn sie denken würden, dass sei alles chinesiche fake new? oder umgekehrt: welchen anreiz sollte es geben, das alles anzuordnen, wenn es gar nicht nötig wäre? damit bill gates mit einem impfstoff noch reicher wird? echt jetzt?

das gemeine ist: der meist ungebildete verschwörungstheoretiker kann mit null wissen einfach zb sagen die erde sei eine scheibe. und der andere soll jetzt die ganze arbeit auf sich nehmen, um diesen bullshit zu widerlegen? das wäre ja noch schöner. am besten ist, das alles als paranoide störung abzutun.
Nur zwei Arten von Gruppen verlangen nach Beweisen (resp. behaupten, solche zu haben): Verschwörungstheoretiker und Religionen.
Jeder, der sich nur ein wenig mit Wissenschaft auseinandersetzt, weiss, dass diese nach dem Falsifizierungsprinzip funktioniert und nicht mit Verifikation arbeitet.
Sagte der Eine: "Beweise mir, dass ausserirdisches Leben existiert." Sagt der Andere: "Beweise mir, dass kein ausserirdisches Leben existiert."

Ich bin absolut Deiner Meinung Malinka! Auch mir ist es aufgefallen, dass die Meinungsfreiheit in erschreckender Weise immer stärker eingeschränkt wird...nicht nur in den sozialen Medien, sondern auch in den Massenmedien ist Zensur an der Tagesordnung! Aber es ist klar, dass in einer Demokratie die Meinungsfreiheit unabdingbar ist, insbesondere wenn der "Mainstream" anderer Meinung ist. Eines der häufigsten Zitate zur Meinungsfreiheit wird dabei irrtümlich Voltaire zugeschrieben, entstammt aber tatsächlich der Biographie von Evelyn Beatrice Hall über ihn, um damit seine Überzeugung zu beschreiben:
“I disapprove of what you say, but I will defend to the death your right to say it.”
(Ich bin nicht einverstanden mit dem was Du sagst, würde aber mit meinem Leben dein Recht verteidigen, dies frei zu sagen zu können!)
Ja, aber Malinka, Du kannst dir nicht die Welt so zusammen definieren, wie du es für richtig hältst!
Es ist dir doch hoffentlich klar, dass Medien (egal ob Rundfunk, print, online) immer eine Auswahl treffen muss (und das hat mit Zensur nichts zu tun --> falls es Dich interessiert: das Stichwort hier ist "Nachrichtenwerttheorie".
Selbstverständlich darf ein Journalist seine eigene Meinung publizieren, nur muss dies dann eindeutig deklariert sein (z.B. mit "Meinung" oder "Kolumne")
Und nur mit Voltaire lesen ist es nicht getan. Man muss ihn (oder seine Biographin) auch verstehen. Denn ja, ich stehe dahinter; ich kämpfe dafür, dass Du stellenweise Humbug schreiben darfst. Aber Du kämpfst hoffentlich auch für mich, dass ich dir schreiben darf, dass etwas Humbug ist!
@Sumchen: Die sozialen Medien bieten eine allgemeine Plattform für alle an, um auszutauschen, es ist ihr Business. Falls Sie nur bestimme Meinungen zulassen, sollten sie sich umbennen zu einem Club oder so. Wenn es für die Allgemeinheit ist, ist es für die Allgemeinheit. Punkt.
Zeitungen wie der Tagesanzeiger sollten dafür da sein, zu berichten, was so alles in der Gesellschaft passiert. Z. B. aber gerade der Tagesanzeiger selektiert stark, über was geschrieben wird, wie es geschrieben werden soll, er berichtet meinungsbildend, nicht neutral. Vor über zwanzig Jahren sagte mir ein Journalist, ein Journalist dürfe eigentlich keine eigene Meinung publizieren. Als damalige junge Softie-Rebellin dachte ich damals, no way, der Journalisten-Job ist nichts für mich.
Auch schon Voltaire gelesen? Wäre vielleicht mal was.
Was Ihr Zensur nennt, nenn ich Meinungsfreiheit. Jedes (private) Unternehmen hat die Meinungshoheit darüber, was es veröffentlichen möchte und was nicht - innerhalb der gesetzlichen Bestimmung.
Wow, was für eine schöne Beschreibung. Interessant. Danke. Mein Interesse an Voltaires Schriften ist definitiv geweckt.

Danke für deinen Beitrag. Ich finde es ist sehr wichtig dies zu thematisieren gerade in Zeiten wie diesen. Es kann einem langsam wirklich beängstigend vorkommen, wie unsere Meinungsfreiheit immer mehr eingeschränkt wird. Sofern man nicht die Meinung der kommerziellen Medien teilt, ist man gleich ein Verschwörungstheoretiker. Wo bleibt hier der Dialog und das eigene Mitdenken der Bevölkerung...

Ich erinnere mich gut an: zuerst Happy Hippo dann aka Doomed Hippo. Der hat so was von Schwachsinn gepostet, dass man sich als Plattform dafür schämen muss. Weil schlicht rufschädigend, darf dieser Person auch keine Plattform geboten werden. Falls Hippo sich wirklich nicht selbst gelöscht hat, war das nur konsequent.
Wenn man beispielsweise der Meinung ist, dass die Erde eine Scheibe ist oder dass die Amis nie auf dem Mond waren und/oder anderen Verschwörungstheorien nachhängt, sollte man diese Meinung besser einfach für sich behalten, weil schlicht falsch...
Es ist müssig, immer wieder den gleichen Scheiss widerlegen zu müssen!
Es geht nicht an, schlicht falsche Aussagen als 'Meinung' durchgehen lassen zu müssen!
Wenn du einen langen Sermon wie oben schreibst werden deine Aussagen(Meinung) leider auch nicht korrekter.
Willkommen bei den Aluhüten, und nein, denen braucht man hier keine Plattform wie auf den bescheuerten SM zu geben!
so schnell passiert's.
Der Buchdruck wurde im ausgehenden Mittelalter (dauerte 1000 Jahre!), welches wir der Kirche verdanken, erfunden und hat uns in die Renaissance geführt. Mit den gedruckten Büchern konnte endlich auch das antike Wissen und zum Glück nicht nur der kirchliche Schwachsinn, der Bibel, grossflächig verbreitet werden.
Das Bücher verbrennen wurde entgegen deiner nicht belegbaren Meinung erst im 20. Jahrhundert durch den lieben Onkel Adolf genussvoll praktiziert.
Nun liest ein weiterer ignoranter deine Meinung welche leider nicht zutreffend ist und verbreitet sie weiter. So entstehen Gerüchte und Verschwörungstheorien. Verbreitung von falschen Aussagen. Deine Aussage (Meinung) ist Schwachsinn.
Eine Meinung ist leider nicht zwingend zutreffend. Aktuell meinen auch Donald und seine Anhänger er hätte die Wahl nicht verloren. Wenn viele den den gleichen Bullshit glauben/behaupten (siehe auch Religion) muss das längst nicht zutreffen!
Aha, und wer entscheidet was "Schwachsinn" ist und was nicht...? Meinungsfreiheit funktioniert so, dass auch wenn jemand aus Deiner Sicht " Schwachsinn" schreibt, dies trotzdem da stehen gelassen wird und jeder der es liest sich selber entscheiden kann, ob das "Schwachsinn" ist oder nicht. Ich muss nicht jemand anders haben, der das für mich entscheidet, das kann ich selber. Das ist Meinungsfreiheit! Ich brauch keine Zensur, damit ich nur noch das lesen kann, was andere für richtig erachtet haben! Das wäre/ist wie Bücherverbrennung- das hatten wir schon einmal...und zwar im MITTELALTER !

"Desinformation ist die Verbreitung von Falschinformationen mit dem Ziel, die öffentliche Meinung, Gruppen oder Einzelpersonen im Sinne politischer oder wirtschaftlicher Interessen zu beeinflussen. Die dazu übermittelte Information ist nicht nur nach objektiven Maßstäben unwahr, sondern wird vom Urheber bewusst zum Zweck der Täuschung in die Welt gesetzt. Die Desinformation kann etwa über Massenmedien verbreitet werden, wobei man auch von Medienmanipulation spricht. Die Desinformation ist entweder direkte Lüge oder besteht indirekt aus subtiler Unterdrückung, Verschweigen oder Ablenken von überprüften Fakten oder indem falsche Meinungen impliziert werden.
In zahlreichen Gebieten von Politik und Wirtschaft werden Desinformationen gezielt eingesetzt. So besitzen viele Geheimdienste eigene Abteilungen für die Fälschung und Verbreitung von Informationen. Im militärischen Bereich werden Desinformationen zur Täuschung des Gegners eingesetzt, etwa um ihn durch falsche Informationen über eigene Truppenstärken oder deren räumliche Verteilung zu fehlerhaften Entscheidungen zu leiten. Verbraucher werden durch Verbreitung von Gerüchten oder öffentlich zugänglicher falscher Informationen dahingehend beeinflusst, Produkte eines Mitbewerbers nicht zu kaufen."
trump wendet eigentlich eine kriegstechnik an. nicht drauf reinfallen, liebe Malinka, denn mit deinem sternendeutertum bist du besonders empfänglich für paranoisierende manipulation.
Trump ist IMHO das schlechteste Beispiel für Desinformation. Ich bin ziemlich sicher, dass er den Scheiss glaubt, den er rauslässt!
Vielleicht sehen wir diesbezüglich endlich bald mal ein bisschen Licht am Horizont und solche Täuschungen haben bald keinen Platz mehr. Vielleicht, vielleicht.

Du darfst meinen was Du willst. Nur bei der Verbreitung Deiner Meinung gibt es halt Einschränkungen. Am einfachsten vergleichst Du es mit der Handlungsfreiheit; die ist auch nicht absolut.
Und dass Du auch dieser Meinung bist, zeigt folgende Aussage: Ich finde es eine Frechheit und respektlos, wenn sich Leute erlauben, andere Aluhüte zu nennen, nur weil diese eine andere Meinung haben. --> Ja was jetzt? hat man das Recht auf freie Meinungsäusserung oder nicht ;-)
Und noch ein Tipp: Wenn Du Dich dahingehend outest, dass eine Deiner Quellen FB ist, dann ist es halt schon so, dass viele an einer Diskussion nicht mehr interessiert sind.
1