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Eine Putzfrau direkt anzustellen ist in jedem Fall günstiger als ein Putzinstitut zu beauftragen. Nichts desto trotz, eine zuverlässige und vertrauenswürdige Putzfrau ist vielen eine Bruttostundenlohn von 28.- wert:
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Im Gegensatz zu einem Auftrag an ein Putzinstitut ist bei einer Direktanstellung die Herausforderung die geeignete Putzfrau zu finden. Dazu gibt es diverse Internetprotale. Neu vermittelt auch quitt.ch aus dem Pool von den Putzkräften für welche sie die Abrechnung erledigen. Eventuell kann auch ein Nachbar, Freund, Bekannter etc. eine Putzkraft weiterempfehlen.
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Ich finde, jeder sollte seinen Dreck selber wegputzen!

man könnte auch fragen; was wäre für MICH ein angemessener Stundenlohn dafür, dass ich anderer Leute Dreck (fettige Küche, beim Klo will ich nicht zu tief ins Detail) sauber mache ??
Ich persönlich halte einen Stundenlohn von mind. 25.-- für absolut angebracht. Bei Preisen die darüber liegen, mache ich ein grosses Fragezeichen.

Blame me wisefox. Der Beitrag ist ziemlich "vörig" wie Zürcher sagen würden.
Aber trotzdem, my two cents. Sorry for that.
1. Preisfindung Reinigungsfachpersonen -> Schau mal in den Unterlagen der "Fachschule (!)". Erste Stunde VWL. Preisfindung am Markt. Vielleicht ist diese Art von Arbeit einfach gefragter als mein Job und Dein Job? Hm. Oder vielleicht sind das die wirklichen Preise für Personen, die wirklich putzen können. Oder vielleicht ist das Preisgefüge (Fachschule (!), BWL Stunde 1) mit körperlicher Anstrengung, Reinigungsmittel, Reisekosten etc etwas anders. Vielleicht kriegt eine Reinigungskraft keine Tax-Free tipps. Vielleicht muss sie Verwaltungskosten zahlen (Fachschule (!) Stunde ca 4, Rechnungswesen).
2. Klar, putzen kann jede/r. Autofahren auch (Pilot/Tranchauffeuse/eur), Sportanlässe kommentieren ja auch (Rot hat ein Tor gemacht.Wau...), Dir die Angst vor einem chirurgischen Eingriff nehmen (Arztsekretär/in) könnte vielleicht auch jede/r.Vielleicht kann auch jede/r mein Job. Oder vielleicht auch Jede/r Deinen Servicejob nach einer eintätigen Einarbeit? Only Murhpy knows. Werte niemals einen Job ab weil es Deine Mama auch könnte, Mamas sind die (alldraller-)besten!
3. Und nun - was ist denn genau die Frage? Entweder bist du in deinem Job that busy, dass du nach 80-90 Std Wochentliche Arbeit einfach auf das TV schauen verzichten musst um zu putzen - oder ....putz' Dir doch selber.
4. In der Fachschule (!) hast Du doch auch mal gelernt - erst Daten/Fakten sammeln, dann Lagebeurteilung - dann Variantenanalyse und schliesslich Entscheidungsfindung. Wenn Ich deinen Text so lese.....da könntest Du dich etwas mehr reinhängen.
Das ganze hat weder Hand noch Fuss (lassen wir mal die Vorsorgesysteme und die GAV auf die Seite) ....sorry verzettelt....wollte sagen: Wenn Du etwas wissen willst - frage. Und schmeiss nicht mit irgendwelchen zahlen und Fakten um Dich herum.
Hier weiss ja sowieso jede/r irgendwie alles über alles, schon klar.
Ich kann Dir eins sagen. Trotz meiner jetzigen Beruflichen Situation.Als Kind ging ich meiner Mama beim Putzen helfen. Ich habe nach wie vor grosse Achtung vor Ihr - wenn ich so daran denke was für allwissenden szenis sich in ZRH rumbreiben.
So long Astoria.

mein vorschlag: Putz selber!
ich habe vor rund 20 Jahren als selbständige Putzfrau gearbeitet und damals war es NORMAL 25 Franken auf die Stunde zu zahlen. Aber im Unterschied zu heute, war damals die Kundschaft nicht aus der Unterschicht, die nur zu faul ist, ihren Dreck selber wegzumachen.
Uebrigens bei Agenturen bekommt die Putzfrau wenns hoch kommt 20 Franken netto die Stunde und den Weg von und zu der Arbeit nicht bezahlt! Den Rest sackt die Agentur ein… soviel zu Fairness

Wie jüngst gesehen will man in der Schweiz nicht, dass der Staat in die Lohnfrage eingreift. Aber wir als Kunden können und sollen meines Erachtens faire Arbeitsbedingungen unterstützen. Daher empfehle ich www.fairness-at-work.ch Zu den fairen Arbeitsbedingungen gehören hier ein Bruttolohn von CHF 28.70 inkl. Ferien-, Feiertagsentschädigung und 13. Monatslohn, alle obligatorischen Versicherungen, Leistungen bei Mutterschaft, Kinderzulagen und eine Krankentaggeldversicherung. Darüber bietet die „fairness at work GmbH“ für seine Angestellten Beratungen, Deutschkurse und hauswirtschaftliche Fachkurse an. Angestellte mit höheren Pensen erhalten einen vergleichbaren Monatslohn mit zusätzlichen Leistungen (Jahresarbeitszeitmodell, Wegpauschalen). Damit sollen sowohl Anreize für erfahrene Reiniger/innen geschaffen werden, dass diese ihre Arbeit legal verrichten und eine Existenz sichernde und anständige Löhne für eine Arbeit erhalten!

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Guten Tag
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Die Frage, was ist ein fairer Lohn fürs Putzen ist sicher von der Qualität abhängig aber unter 25 Franken für die Putzfrau ist es sicher nicht fair!
Wenn aber die Putzfrau 25,- bekommen soll, dann kommen ja noch Anfahrtskosten hinzu, oder soll sie für jeden kleinen Putzjob von 2 Stunden umsonst eine Stunde mit der Bahn fahren? Und Sozial und Unfallversicherung und eigentlich, wenn man fair sein will ist es auch damit nicht getan, denn jeder der einen normalen Job hat bekommt ja zusätzlich noch in die Pensionskasse einbezahlt und bezahlten Urlaub. Welche Putzfrau hat schon dieses Glück?

wir haben seit mehr als zwei Jahren eine Haushaltshilfe von meinePerle.ch und sind sehr zufrieden. Nette zuverlässige Damen und der Service ist super. Ich finde man merkt, dass die gerne da arbeiten. Eine sozial eingestellte Firma, die Ihren Putzfrauen einen festen Monatslohn, also mit Urlaub und Rentenversicherung zahlt. das ist doch die Ausnahme in dieser Branche. unsere Flaschen entsorgen sie auch und haben immer alles dabei, was sie zum putzen brauchen. Ich finde ein fairer Deal, aber klar man kann nicht alles haben, das billigste Angebot, die beste Leistung und ein gutes Gewissen..

PS: ich korrigiere:
statt "Grad der persönlichen Indignierung" (Indignation, wenn schon)
richtig: Grad der Grad der Minderung des Sozialprestiges

WAS IST ARBEIT WERT?
Putz=Frau
Die schlechtbezahlte Arbeit der Raumpflege wird signifikanterweise meist von Frauen geleistet, weil diese in rückständigen Gesellschaften keine materielle Versorgungsverantwortung tragen, sondern „nur dazuverdienen“. Es kommen dabei jene Frauen infrage, deren sozialer Status gering genug ist, um weder als prasitäres Luxusgeschöpf von Männern zu leben, noch beruflich eine privilegierte Stellung behaupten zu können. Folgerichtig wird vielfach immer noch das indignierende Wort „putzen“ gebraucht. (niemand sagt noch „Neger“, obwohl ein lateinisches Lehenwort für schwarz).
Das Säubern von Verunreinigungen im intimen Lebensbereich, vornehmlich Wohnung und Bedürfnisorte, stellt eine intime Handlung dar, die persönliche Schamgrenzen von Auftraggeber und Dienstleister berühren oder überschreiten kann. Wo diese Grenzen nicht durch sozial respektierte Professionalisierung (zB Krankenpflege) objektiviert und relativiert werden, dort hat intime Dienstleistung teilweise den Charakter der Prositution. Der Grad der persönlichen Indignierung muss deshalb materiell abgegolten werden. Die intime Arbeit wertet ab, das Geld wertet auf.
Warum Raumpflegepersonal dennoch nicht analog zu Sexarbeitenden überduchschnittlich bezahlt werden, ist einzig damit zu erklären, dass in der freien Marktwirtschaft nicht Qualität und Nutzen der verrichteten Arbeit den LOHN bestimmt. Bestimmend sind Angebot und Nachfrage, also der GRAD DER ERSETZBARKEIT der arbeitenden Menschen. Marktgerechtigkeit ist nicht fair, Mathematik ist nicht ethisch. Löhne werden durch das Faustrecht des Stärkeren bestimmt, das Prinzip der Ersetzbarkeit schlägt dabei die Demokratie mit ihren eigenen Mitteln.
Was ist also eine fair bezahlte Reinigungsstunde wert? Mein Vorschlag:
Berechnungssbasis ist ein Jahreslohn, von dem eine erwachsene Person mit einem Kind in einer bedarfsgerechten Wohnung in der Stadt leben kann. Der Lohn soll dabei die uneingeschränktee Teilname am ortsüblichen sozialen Leben, uneingeschränkte Bildungsmöglichkeit und die volle soziale Absicherung inklusive Altersruhestand sicherstellen. Ich nehme an, das dies nur das Bezahlschema des Kantons bietet. Zu dieser Basis kommt idealerweise noch eine Abgeltung für die soziale Abwertung durch die Arbeit hinzu. Besser wäre aber stattdessen ein Beitrag in einen zu schaffenden Fond, der durch Kommunikation des Wertes solcher und ähnlicher Arbeit eine soziale Aufwertung und Gleichstellung derselben erreicht.
Die Summe aus Jahreslohn und Abgeltung der sozialen Abwertung wird dividiert durch die Arbeitsstunden, die eine Person in Vollzeitstelle laut Statistik tatsächlich leistet. Et voilà: Eine Stunde Reinigungsarbeit kostet mehr, als Reinigungspersonal meist verdient, besonders im privaten und privatwirtschaftlichen Bereich.
Also keine Angst vor Überbezahlung, denn die findet nur in Berufen statt, die ohnehin schon allein durch den Zugewinn an Sozialprestige überbezahlt sind. „Wer hat, dem wird gegeben - wer nicht hat, dem wird genommen“ ist aber kein Naturgesetz.
Und jetzt zu Ihrer Frage, werte/r WISEFOX
Ad „2.5 Stunden pro Woche“ : Ausgangsbasis einer fairen Bezahlung ist wie oben dargestellt meine Forderung, dass man von der Arbeit ortsüblich leben kann, bei 40 Stunden Arbeit pro Woche. Menschen, die für 2,5 Stunden extra an- und zurückfahren, haben ein enormes Misverhältnis von Wegkosten zu Lohn. Es wäre fair, wenn Sie die Kosten einer einfachen Anfahrt mit sinnvollen Verkehrsmitteln vergüten, sowie eine Lohnpauschale fürdie Anfahrtszeit.
Ad (Zitat) "selbstständige" Putzfrauen: Die Selbständigkeit haben Sie zurecht unter Anführungszeichen gesetzt, denn es handelt sich um eine unfreiwillige Scheinselbständigkeit. Ich bin sicher, dass die Mehrheit dieser Scheinselbständigen ein legales, abgabenzahlendes Angestelltenverhältnis mit allen benötigten und üblichen Sozialleistungen eines fortschrittlichen Landes vorziehen würden. Wirklich selbständig ist nur, wer unternehmerisch tätig ist und einen Auftrag auch delegieren darf.
Ad Unfallversicherung, Ferienentschädigung: Was denn sonst? Das ist ortsüblich. Sie wollen doch die Schweiz nicht an minderentwickelten Ländern orientieren?
Ad „keine Zeit/ Lust mehr oder man ist nicht zufrieden ... deshalb eine neue – neue Putzfrau“: Das Problem hoher Fluktuation gibt es nur in Branchen, die unterdurchschnittliche Lohn- und Arbeitskonditionen etablieren. Wenn Sie sich an meinen obenstehenden Lohnvorschlag halten, dann haben Sie dieses Problem gelöst. Eine vergleichbar gute Arbeitsstelle gibt niemand achtlos auf – vergleichbar mit guten Jobs, nicht mit Lohndumping Branchen.
Ad „Putzen kann doch jeder!“ : wie oben gesagt: Bezahlen Sie nach Ersetzbarkeit einer Person oder nach dem Nutzen und Wert ihrer Arbeit? Falls Ersetzbarkeit Ihr Wertmassstab wäre: Vorsicht, bald ist fast jeder ersetzbar, nur eine Frage der Zeit. Die Lobby der Privilegierten wird in Zukunft möglichst alle Berufe für die internationale, unbegrenzte Konkurrenz zu öffnen versuchen. Mit Ausnahme ihrer eigenen Jobs, dort herrscht offiziell Marktfreiheit, aber inoffiziell Vitamin-B-Korruption.
Ad „verdiene in meinem Bereich (Gastronomie) aber trotzdem niemals 25 Stutz pro Stunde „bar auf die Hand“ : Fragen Sie mal Ihren Arbeitgeber, was die totalen Lohnkosten (inkl Lohnnebenkosten) pro Jahr sind, und dividieren Sie diese durch die tatsächlich geleisteten Arbeitsstunden. Dabei würde ich die Gastronomie als typische Lohndumping-Branche nicht als erstrebenswerten Massstab für Arbeitsbedingungen nehmen.
Ad „Haben die Putzfrauen in Zürich einfach jeglichen Realitätssinn verloren?“ : In welcher Realität leben Sie selber, WISEFOX? In der Realität der werktätigen Bevölkerung oder in jener des undemokratischen Geldadels? Mut zu Solidarität: Wenn Sie die Interessen anderer werktätiger Menschen fördern, dann fördern Sie auch Ihre eigenen. Lassen wir uns nicht gegeneinander ausspielen, dabei verlieren wir langfristig alle, manche jetzt, andere apäter!
Was in Zürich bezahlt wird: Nach meinen Erfahrungen wird in Zürich für langfristig zufriedenstellende Raumpflege etwa CHF 30.- pro Stunde illegal bar bezahlt. Ortsübliche soziale Absicherung ausgeschlossen. Ordentlich angestellte Arbeitnehmer in den lohndumpenden Reinigungsfirmen bekommen weniger, haben aber dafür ein Minimum-Mass an schweizer Sozialstandards. Ob sie mit diesem Lohn uneingeschränkt am allgemeinen sozialen Leben teilnehmen können, das bezweifle ich.
Ich habe mir für meinen Beitrag für Sie viel Zeit genommen und hoffe, dass ich Ihnen damit eine gute Grundlage zur Bewertung von Arbeit gegeben habe. Ihnen WISEFOX danke ich für das Aufbringen dieses wichtiger werdenden Themas!
Ich freue mich über konstruktive Kommantare aller menschenfreundlichen Ronorperinnen und Ronorper!

@apfelz: genau das gleiche (Gründlichkeit) meinte ich, als ich schrieb, die meisten können nicht putzen....

@apfelz (und alle anderen): Und welche Bruttosumme (also die dann effektiv vom Kunden zu zahlen ist) steht dahinter. Gehen wir von einer selbstständige erwerbenden Person aus, dann kommen dazu: alle Abgaben (AHV, BVG etc), Ferienentschädigung, Krankentaggeld, Spesen (Anfahrt) etc.... und plötzlich ist man gaaaaanz schnell bei 40-50 CHF... (nur damit der Person einen anständigen Lohn bleibt...)
Oder eine andere Berechnungsgrundlage: man soll mal berechnen, wie viel Geld man in der Zeit verdient hat, während geputzt wird...

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