Kommentare

Mir scheint die Inszenierung recht gelungen und neuartig zu sein.Aber Katastrophenfilme sind ja ohnehin meist nicht die Krönung der Filmkunst.
Dass der Schluss ein bisschen zu optimistisch ist stimmt schon, aber was erwartet man von Hollywood?
Danke aber für die Rückmeldungen.

"Epidemisches Erzählen" finde ich sehr schön. Angesteckt durch Wortinfektion, weiterverbreitet durch Satz-zu-Satz-Propagenda, dahingestreckt auf einem Textschlachtfeld und begraben unter einer Tirade. So stelle ich mir das Hinscheiden Millionen Plapperer durchaus lesenswert vor.

ich frage mich, wer sich filme mit solch dümmlichen plots noch antut.
obwohl ohne matt damon, empfehle ich als alternative einen porno aus den siebziger jahren.

Der Film lässt die gesellschaftlichen Konsequenzen gar nicht aus, sondern baut sie für einen hollywood-Thriller angemessen ein. (Massenpanik, Verschwörungstheorien, 3.Welt-Nachteil)
Für mich als eher ängstliches Naturell schwirrte immer der Gedanke im Hinterkopf: "Eigentlich könnte es noch viel Schlimmer sein!" Klar ist die Epidemie Hauptdarsteller, aber wenn's dem Hauptpublikum zu schmuuch wird, rechnet sich so eine grosse Kiste auch nicht mehr... Trotzdem konnte ich lachen über den durchgeknallten Blogger (Jude Law)! Ich denke, die mögliche Problemlage wird sachlich dargestellt. Konventionell, versöhnlicher, ja fast aufreizend netter Schluss? Na und, wie oft soll denn der Katastrophenfilm neu erfunden werden?

NZZ ist da anderer Meinung:
"Steven Soderbergh ist ein Regisseur, auf den kein Verlass ist. Seit seinem hochgelobten Spielfilmdebüt «Sex, Lies and Videotape» (1989) hat er Blockbuster wie «Erin Brockovich» und die erfolgreiche «Ocean's»-Reihe gedreht. Dazwischen stehen etwa die zweiteilige Hagiografie «Che» und das missglückte Remake «Solaris». Trotz manchen Fehlgriffen ist man dennoch immer geneigt, viel von Soderbergh zu erwarten - allerdings, wie sich jetzt wieder zeigt, meist zu Unrecht. Der Pandemie-Thriller «Contagion», der ein grosses Staraufgebot bietet (Kate Winslet, Gwyneth Paltrow, Matt Damon, Marion Cotillard, Jude Law u. a.), behandelt zwar ein in Zeiten von Vogel- und Schweinegrippe aktuelles Thema, bereitet dieses aber mit den konventionellsten Mitteln des Siebziger-Jahre-Katastrophenfilms auf. Vorhersehbar ist der Gang der Ereignisse vom Ausbruch der Krankheit über die globale Verbreitung der Viren bis zur Entwicklung eines Impfstoffes. Die gesellschaftlichen Auswirkungen der Pandemie werden kaum beleuchtet - im Vordergrund stehen persönliche Schicksale. Was dabei vor allem qualvoll stirbt, ist die Spannung."
Mir haben die letzten Filme von Soderbergh auch nicht gefallen, werde diesen Film wohl trotz der vielversprechenden Besetzung auslassen...
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