Kommentare


was geht es mich an, wenn in südafrika schwarze misshandelt werden? oder in den usa? was geht es mich an, wenn in der türkei intellektuelle verfolgt werden? was geht es mich an, wenn in mexiko frauen ermordet werden? was geht es mich an, wenn in japan die erde bebt und ein atomkraftwerk hops geht? was geht es mich an, wenn viele meiner mitmenschen ein brett vor dem kopf haben? was geht es mich an, wenn in unseren gefängnissen vor allem arme menschen einsitzen? was geht es mich an, wenn mein nachbar seine frau schlägt? was geht es mich an, wenn meine nachbarin ihr kind schlägt? was geht es mich an... hört diese verdammte idiotie eigentlich nie auf? wie blind muss man sein, damit man glaubt, es geht einen nichts an, was nicht zufällig innerhalb der nächsten eineinhalb meter vor meiner nase passiert? wie verdammt eng muss ein horizont sein, damit man glaubt, sich nicht kümmern zu müssen um die dinge, die jeden tag geschehen in dieser welt des geschäfts, das die reilgion unserer tage ist? - ganz vieles geht uns viel mehr an, als es auf den ersten blick scheint. auch wenn die zusammenhänge und konsequenzen nicht immer gleich ersichtlich sind. es geht uns etwas an und es soll uns kümmern, weil die unzufriedenheit auch produktiv genutzt werden kann.
Welche Wut? Welche verbalen "Entgleisungen"?
Und jetzt lies mal ganz in Ruhe deine Texte nochmal durch und denk nach.
Vor allem auch darüber, inwieweit du dich dazu legitimiert fühlst, deine Intoleranz gegenüber Andersdenkenden auf einer persönlichen Ebene auszutragen.
Zufälligerweise habe ich mehrere Jahre mit Flüchtlingen - intellekuellen Türken und Kurden - zusammengelebt und auch mit Flüchtlingen gearbeitet. Ich sage das nicht, weil ich mich vor Dir legitimieren müsste. Es ist einfach so.
Und weisst du Mary, deine Wut, deine verbalen Entgleisungen, die solltest du schon ein bisschen in den Griff bekommen. Es würde dabei auch dir besser gehen.
Oder was genau und konkret tust du gegen die von dir angeführten Weltskandale, die uns alle angehen sollen? Wie löst du die fernen Probleme? Nur durch mediales aufschreien? Oder betreibst du zufällig ein mexikanisches Waisenhaus, bist Gefängnisseelsorger, nimmst intellektuelle Türken bei dir auf und führst eine Anklage gegen weiße Südafrikaner?
Ja, vielleicht tu ich das in deinen Augen. Aber bin ich kein Heuchler, der anderen das Brett vorm Kopf predigt obwohl er selbst blind ist.
Ach, weisst du, Mary, du spuckst schon ganz grosse Töne, dafür dass du so wenig Ahnung hast!
Pierre, hach. Dieser selbstherrliche moralfaschistische Medialheuchlerische Kollektivismus. - Mich geht nur dann etwas an, wenn ich selbst etwas ändern oder zur Verbesserung beitragen kann. Aber bei Dingen, auf die ich absolut keinen Einfluss - weder aktiv noch passiv - nehmen kann, hab ich das Recht dazu, mich abzugrenzen und die machen zu lassen, die es tatsächlich betrifft.
Du machst es dir aber auch sehr einfach: "Es geht uns etwas an und Punkt." Sehe nicht, wie das dem bebenden Japan helfen soll, aber hey, immerhin geht es dich etwas an.

Wenn ich mich recht entsinne - bin aber nicht mehr sicher - wurde damals bei der Minaretteninitiative auch vorhergesagt, dass sie vom Volk abgeschmettert werden wird.
War aber nich so.
Auch beim brexit sah man die Gegner leicht mit der Nase vorn. War aber nicht so.
Prognosen halte ich für unsinnig. Es kommt immer, wie es kommt. Wahrscheinlich waren im Laufe der Zeit genausoviele Prognosen falsch wie richtig.
Was ich eher nicht verstehen kann, ist die große Überraschung aller, dass tatsächlich einer von 2 schlechten Kandidaten bei der US-Wahl tatsächlich gewonnen hat. Wer nominiert ist, hat immer eine Chance auf den Sieg.
Ich mag beide Politiker nicht. Aber mit Trump wird's wenigstens spannend und manchmal vermutlich sogar amüsant.
Der Einfluss eines Einzelnen in derart komplexen politischen Systemen ist so eh überschaubar.
Soweit ich weiß ist Donald Trump nicht sonderlich religiös.
Des Weiteren sollte man sich als "Weltbürger" eher mal Gedanken machen, wie es so um unsere Umwelt, die Zerstörung unserer Natur, Luft, Wasser um uns rum steht und was man selbst so tun könnte.
Politiker kommen und gehen und die westliche Welt wäre nicht die erste Hochkultur, die zu Grunde ginge ;-)
Wenn einem alles egal ist, was einen nicht direkt und persönlich betrifft, dann hat es wohl keinen Einfluss auf uns.
Ich finde aber dass man als Weltbürger besorgt sein darf, wenn eine einflussreiche und einst liberale Gesellschaft plötzlich damit liebäugelt, ungefähr 100 Jahre Fortschritt in Belangen Freiheit und Gleichberechtigung zurückzudrehen. Auch wenn man geografisch weit weg ist. Wenn Rechtssprechung sich anstatt auf den Humanismus wieder auf religiöse Schriften beruft, kratzt mich dieser Rückschritt, ganz gleich wo er stattfindet. Wenn es in den USA passiert, hat das aber schon gleich noch eine andere Dimension für die säkulare Welt. Die gleichen Ursachen zeigen sich hier ja auch bereits deutlich stärker (Filterblasen, Post-Wahrheits-Politik).
Inwieweit hat ein Richter des Supreme Court Einfluss auf mein tägliches Leben?
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Diese Panikmache der Medien und das Gehype der sozialen Medien machen mir größere Kopfzerbrechen als ein Trump oder Pence.
Zwischendurch denke ich auch, dass es lustig wird. Aber dann kommt mir wieder das Brechmittel Mike Pence in den Sinn mit seiner Gesinnung aus dem 17. Jahrhundert. Und leider haben sie sehr viel mehr Einfluss als uns lieb sein kann (z.B. bei der Ernennung von Richtern für den Supreme Court...).

Wer nichts kann, wird Wahlprognostikerkritiker...
Nei ehrli, ich rege mich schon seit 2 Tagen gewaltig über die Auguren-Schelte auf.
Es gibt 3 Gründe, weshalb eine statistische Prognose nicht zutrifft:
1) Falscher Pool: Es werden die "falschen" Leute gefragt, sie sind nicht repräsentativ.
Dieser Vorwurf kann kaum gemacht werden, da es ganz verschiedene Umfragen gab, die alle zu (fast) dem selben resultat gekommen ist.
2) Pool "lügt": Es gibt viele verschiedene Gründe, weshalb die Befragten schwindeln/beschönigen.
Hier liegt IMHO einer der Gründe, man kann den Umfrageinstituten keinen Vorwurf machen, wenn die Befragten nicht wahrheitsgemäss antworten (aber auch den Befragten sollte man keinen Vorwurf machen, mir ist schon klar, weshalb viele Trumpwähler nicht offen dazu standen)
3) Falsche Interpretation der Ergebnisse: Hier darf man durchaus die Auguren in die Pflicht nehmen. Anstatt sich einzig auf die Frage "Wen wählen/unterstützen sie" zu versteifen, wären Umfrageergebnisse zu Fragen wie "Sind sie mit der Regierung zufrieden?" "Wünschen sie sich einen Wandel?" etc. einiges aufschlussreicher gewesen.
2a) Die Befragten haben ihre Meinung zwischen Befragung und Ereignis noch geändert. Gerade bei Trump darf man davon ausgehen dass ein beträchtlicher Teil, der sich prinzipiell politikmüde gezeigt hat und vor hatte gar nicht abstimmen zu gehen, schlussendlich doch noch für ihn gestimmt hat.

Alte Weiße aus der Agglomeration oder Bauern, alle aus dem geistigen Präkariat.
Wie bei uns.
Die SVP-Wähler.

...der sich selbst allerdings schon ein Imperium aufgebaut hat und es nun ausweiten kann...

...oder Präsident der verunreinigten Staaten...
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