Kommentare

weder das kopftuch zu verbieten noch es zu erlauben, ist die lösung. eine gelungene integration bedeutet auch partizipation. zu lange war die schweizer migrationspolitik rosinenpickerei von seiten der schweiz. ausländer waren nur in untergeordneten positionen erwünscht und hatten nichts zu melden. das wirkt sich bis heute aus, nur dass bei den kopftuchträgern die abschottung unübersehbar ist. partizipation würde heissen: aufeinander zugehen, sobald jemand länger hier bleiben möchte, möglichkeiten des austausches bieten und einfordern. dann werden sämtliche spannungen abgebaut, bevor sie entstehen. aber es braucht dafür den mut, vom schwarz-weiss-denken abzukehren, den mut auch, eine zukunftsvision zu entwickeln. das scheint eine sehr schwere sache zu sein.

ist ja ok, wenn in anderen ländern und anderen religionen die frauen bestraft werden, wenn sie vergewaltigt werden. aber unter dem stichtwort religionsfreiheit müssen wir ja nicht alles auch bei uns akzeptieren, oder? ;-)
www.tagesanzeiger.ch

möchte also nochmals bemerken, dass es um kopftuchverbot an schulen geht und nicht ein generelles kopftuch-verbot... oh ja, das kopftuch-verbot kostet uns sicher milliarden, das wird die schweiz noch in den ruin treiben :D
jetzt im ernst: die aufwand gibt es vor allem durch den riesen aufstand jeweils wegen rassismus und religionsfreiheit. sonst würden die schulen wohl einfach selber sagen "kopftuch tragen verboten" wie sie das mit den hotpants auchmachen.. keine schule kann sich das aber erlauben, also muss man darüber abstimmen...

@unterweger: schön, dass du solche bilder gesehen hast. vielleicht war's im innenhof eines hotels. ich war vor zwei jahren dort und die regeln haben sich meines wissens inzwischen nicht geändert: frauen müssen ein kopftuch tragen. wenn gerade ein etwas liberalerer wind weht, darf auch mal ein bisschen haar hervorschauen. aber das tuch muss drauf sein.

@pierreamuz 1. habe ich aus dem Iran schon Bilder gesehen mit Touristinnen ohne Kopftuch im Freien, 2. wollen wir uns wirklich mit einem solch totalitären Staat vergleichen? Dann können wir auch gleich die Todesstrafe wieder einführen und die Kirche zum Oberhaupt machen. Mit dem Minarettverbot sind wir ja bereits totalitärer als mancher muslimische Staat und fühlst du dich nun besser / sicherer? Zur Umsetzung hast du ja scheinbar keine Idee.
@panchosancho weil jedes Verbot auch Arbeit und Kosten verursacht und Umsetzungs- und Interpretationsprobleme gibt, siehe meine Fragen und weil schlussendlich jedes Verbot die Freiheit aller einschränkt, aber scheinbar ist man ja nicht mehr fähig etwas nach gesundem Menschenverstand zu regeln man braucht immer ein Verbot. Abgesehen davon bin ich Atheist, aber nur weil es mich nicht betrifft und ich es vielleicht nicht toll finde, muss man es nicht gleich verbieten.

@unterwegner: "im iran müssen die frauen kein kopftuch tragen". erzähl mal keinen quatsch. sie müssen. (ausser natürlich im privaten bereich.)

ist ja interessant, dass es also fast keine gibt.. warum hat man denn etwas gegen ein verbot? ja allzu viele gibt es nicht, dann ist es wohl so, dass es eben doch nicht so wichitg ist für die religion und diese nicht einschränkt. es war doch schon bei den minaretten so: den durchschnitt-muslim interessiert das gar nicht, sondern nur die fundis.
@noop: es geht doch einfach darum, dass man gewisse werte in unserer gesellschaft nicht dulden will... und sowieso ist unsere gesellschaft ziemlich religions-"feindlich" und das ist auch gut so, religion ist sowieso fürn a....

@noop
Du hast es erfasst...
Absoluter Schwachsinn, klar, viele derjenigen, welche ein Kopftuchverbot bzw. sonstiges gegenüber dem Islam verlangen, tun dies nicht aus humanistischen Gründen. Andere schon
Wie bereits erwähnt, ich find ein Kopftuchverbot unsinnig. Aber der naive Multikulti-Kurs, welche hier einige fahren ist genauso unsinnig und schadet schlussendlich nur denjenigen, welche man damit eigentlich schützen will. Das ist einfach Toleranz gegenüber Intoleranz (Intoleranz gegenüber Rechten von Kindern, gegenüber Rechten von Andersgläubigen). Man erinnere sich an die Beschneidungsdebatte bei welcher tatsächlich die Religionsfreiheit über die Rechte der Kinder gestellt wurde, nur weil man dies halt schon seit tausenden Jahren tut. Und wenn dann Rabbis tatsächlich noch behaupten, dass dies ein Fundament des jüdischen Glaubens...
Ich möchte aber noch festhalten, dass wir dabei nicht von "DEN" Muslimen sprechen sollten, 99.9% integrieren sich ganz wunderbar. Viel eher sollten wir uns Knallköpfe wie dem IZRS ("lustigerweise" von Konvertiten geführt) kümmern. Durch die im Moment in Europa herrschende Anti-Islam Stimmung lösen wir das Problem bestimmt nicht. Kritik am Islam ist genaus berechtigt und nötig wie Kritik an anderen Religionen, aber man soll doch bitte nicht alle Moslems unter Generalverdacht stellen, den gerade sie sind es, welche am meisten unter den islamistischen Fundamentalisten am Meisten zu leiden haben.
Und wenn ihr schon gross daherredet von wegen freier Wahl, Toleranz usw.
Das ist alles schön und gut, schon mal überlegt inwieweit ein islamisches (oder irgendeine Religion) Kind Entscheidungsfreiheit hat?
@kristallin
Islamische Schulen, ja klar, damit wir noch weitere Parallelgesellschaften aufbauen. Ich find die jüdischen, christlichen und was weiss Schulen unnötig und gefährlich.

Und wieder eine kleinkarrierte Angstdebatte, wie bei den Minaretten. Meine Partnerin unterichtet seit mehreren Jahren an einer Kantonsschule in ZH (mit vielen Ausländern, nicht am Züriberg) und sie hatte in der Zeit genau 1 Mädchen mit Kopftuch, eine Austauschschülerin notabene. Und wie sieht die Umsetzung aus, welche Kopftücher sind dann verboten? Das von der Appenzeller Bäuerin? Nein? Ja, wo ist dann die Grenze? Gibt es dann ein neues Bundesamt für Kopftücher, das Farbe, Form und Tragart festlegt? Der Scheich in Genf? Ist das ein Kopftuch oder nicht? Ist es nur bei Frauen störend? Touristinnen? Kopftuch am Zoll abgeben? Noch was zum Killerargument Frauen dürfen im Iran auch nicht im Mini rumrennen, evtl. nicht empfehlenswert, aber sie MÜSSEN KEIN Kopftuch tragen! Mag sich noch wer an die Abstimmungskampgne der SVP erinnern? Gemäss dieser wären in ein paar Jahren ca. 50% Muslime, gemäss Wikipedia sieht es in Zürich wie folgt aus: Die islamische Wohnbevölkerung hat sich seit 2000 von ca 5,7 % auf etwa 5 % im Jahre 2010 reduziert.[31]
Gehen wir die grösseren Probleme an und lassen uns nicht von solch unwichtigen, populistischen Anliegen (ver)leiten.

Jaaaa, genau!! Wer nicht alles gut findet kommt in die Rassistenschublade!
*yeah!*

Jaaaa, genau!! Wer nicht alles gut findet kommt in die Rassistenschublade!
*yeah!*

Alle, die sich hier so fürsorglich um das Wohl der islamischen Mädchen sorgen mit Begriffen wie Kopfuchzwang, Kleidervorschriften, Unterdrückung etc. Das ist ja sowas von nobel von euch, dass ihr sehr um das Wohl eurer Mitmenschen besorgt seid, dass ihr ihnen gleich auch noch aufdrückt, was sie zu tragen haben. Das ist sowas von verlogen und letztlich nur ein Vorwand für euren Fremdenhass. Die Schweiz ist offensichtlich diesbezüglich genauso rückständig wie der Iran. Ich kann also den Vergleich mit den Miniröcken nachvollziehen...

Ok ristretto, Mir etwas zu unterstellen ist einfacher, als sich mit dem Inhalt auseinanderzusetzen. Belassen wir es dabei.

thinkpunk, "Ein Mann mit unzählige Liebschaften wird akzeptiert. Eine Frau mit zwei Liebhabern gilt schon als Schlampe (zum Glück immer weniger)."
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Das sind vielleicht deine Moralvorstellungen, oder die deines Umfeldes. In anderen gesellschaftlichen Kreisen lächeln sie milde über solch konservatives Gedankengut. So oder so: Du wirst kein Gericht oder kein Gesetz in der Schweiz finden, das diese Moralvorstellung stützt.

Manchmal, lieber ristretto, muss man einen Schritt zurück machen, um das Gesamtbild zu betrachten. In meinem Bild geht es nicht nur um die Kleidung an sich.
Um zum Beispiel deinen ersten Punkt aufzugreifen: Auch bei uns läuft (im übertragenen Sinn) “ein Geschlecht nackt durch die Stadt, währen das andere Geschlecht bekleidet" sein muss. Ein Mann mit unzählige Liebschaften wird akzeptiert. Eine Frau mit zwei Liebhabern gilt schon als Schlampe (zum Glück immer weniger).
Die grundsätzliche Frage zu unserem Umgang mit "fremden" Kulturen und Religionen lautet denn auch, warum wir diesen etwas vorwerfen, das wir selber praktizieren (uns aber irgendwie nicht auffallen will).