Kommentare

Wenn man bedenkt, dass in deutschen Städten darüber diskutiert wird, die öVs gratis anzubieten, und in gewissen Städten dort bereits Fahrscheine für einen Euro pro Tag angeboten werden, dann bekommt das vehemente Bussensystem der ZVV eine ganz neue Sinnlosigkeit.
@sylb
Ich bin ja nicht dagegen das es über die Steuern läuft ;-)
@Herr Döktör: ich vergass vollkommen, dass ich als Nichtautofahrerin meinen Anteil am Bau der Autostrassen von den Steuern ja abziehen kann!
Gratis gibt es nichts, das würden wir ja dann logischerweise über die Steuern zahlen und dann werden die "Nicht-ÖV Nutzer" Freude haben.....es kommt halt immer auf das Feingefühl der Kontrolleure an, auch bei der Polizei übrigens....diese sollte Platz haben in der Gesellschaft...

Mir ist kürzlich passiert dass ich in der S-Bahn mit einer abgestempelten Mehrfahrtenkarte sass, die vom Automaten zum 7. Mal abgestempelt wurde. Der Stempel befand sich genau auf der entsprechenden untersten Linie. Da ich davon ausging, dass der Automat richtig zählt, habe ich meine Fahrten natürlich nicht nachgezählt. Der Kontrolleur büsste mich mit Fr. 100.-- welche ich per übliche Überweisungen überwies. Was passierte: Sie überschnitt sich mit einer weiteren Aufforderung von Fr. 140.--. Diese habe ich ignoriert, denn inzwischen hatte die Inkassofirma das Geld. Gestern sass ich dafür im Bus und eine alte Dame hatte keinen gültigen Ausweis dabei, Ablaufdatum 14. 01.2014. Der Chauffeur meinte nur, sie müsse sich das nächste Mal drum kümmern. Sehr kulant. Dafür gibt es dann andererseits jene, die sich darüber freuen Bussen zu verteilen, selbst wenn nur Fahrlässigkeit dahinter steckt. Es Mänschelet halt überall.

Ich finde es korrekt, Bussen zu verteilen, die Höhe für 2. und 3. Busse ist unverhältnismässig.
ABER: Silvester 2012... um 23.00 Uhr in der S-Bahn und dann kommt eine ganze Horde Kontrolleure. Das selbe nochmals ca. 2.00 Uhr zurück (ob man ja auch den Nachtzuschlag gelöst hätte....). Meine Güte, kann diese Stadt bzw. der ZVV nicht auch einmal spendabel zu seinen Einwohnern sein und am 31. Dezember alle gratis fahren lassen? Sie verdienten schliesslich z.B. für 2013 rund 7 Mio Strafe von der SBB für zu spate S-Bahnen. Und davon nichts weitergegeben an die ÖV-Nutzer - immerhin sind wir die, die warten und sich ärgern!

Ich zum Beispiel. Ich hab das GA nach 10 Jahren abgegeben und bin nun innerhalb von wenigen monaten zum dritten mal in eine busse reingelaufen. (Um)lernen ist hart.

Also ich frag mich da vorallem, wie doof man denn sein muss, sich innert 2 Jahren 3x beim Schwarzfahren erschwischen zu lassen (Kinder mal ausgenommen).

Sargnagel:

hugo:

KEIN Glück gehabt ... kennt ihr das Bussen-Reglement des coop und der Migros? Erstaunlich ... nicht nur, dass eine Busse wegen Ladendiebstahls den Wert der geklauten Waren um ein Mehrfaches toppt - nein, irgend wann wird Strafanzeige erhoben - auch wenn ihr die Bussen immer schön brav bezahlt habt. Ich finde das "Verhältnis-Blödsinn, Arbeitsbeschaffung bzw. Bürokratismus hoch3* und wenn ich an die vielen jungen Leute denke, die im Ausgang beklaut wurden, nach dem Ausgang blank sind, das Bier in der Jacke vergessen haben oder eben - einfach drein laufen, so frage ich mich ehrlich, wie viel Geld die Inkasso-Firma der genannten Betriebe wohl an jungen Leuten verdient. Was meint ihr dazu? Findet ihr das gerecht?
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Mein Sohn, 14 Jahre, ist jetzt zu 2. Mal erwischt worden. Estes Mal: klares Vergessen an der Kasse zu zahlen, OK für 100 France Busse. Zeites Mal: Schoggi im Rucksack gehabt und vergessen, an der Kasse wieder auszupacken. Busse 150 Franken.... Bei Kindern sollte eine andere Regelung gelten.
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Ich würde mich nicht unbedingt als schusslig bezeichnen, doch mir ist es schon öfter passiert, dass draussen die Tram gerade kam und ich spontan mit meinem Einkauf aus der Migros in die Tram stieg, weil es grad kam, und ich in dem Moment nicht daran gedacht habe, an der Ladenkasse zu bezahlen.

catzini - im Ersten Fall hätte Sie ihren Ausweis im nachhinein gegen 5 Fr. Busse präsentieren können. Im Zweiten Fall hätte Sie die Nummer auf dem Automaten anrufen sollen und den Defekt melden können, bzw. den Fahrer melden können. Sorry, aber das sind keine ordentlichen Ausreden, die junge Frau kennt sich einfach nicht gut genug aus.

Slomo - Das die ZVV Busen verteilen kann ist im Personenbeförderungsgesetz verankert.

nun, es scheint halt eine gesellschaftliche tendenz zu sein, dass man den kontrolleuren, den chauffeuren etc nicht mehr interpretationsspielraum'oder ermessensspielraum zugestehen will. eine pädophileninitiative macht ja genau das: mehr gesetz und regeln, kein interpretationsspielraum den richtern. irgendwie scheint das so gewollt von einem grossen teil der gesellschaft. ich weiss schon, etwas anderes thema, aber inhaltlich eben die gleiche richtung. viele auch junge sind ebenso total fan von diesem toleranzfreien justiz- und polizeiapparat im totalitären singapur, finden das geil, dass harte strafen auf kaugummiaufdenbodenspucken stehen. bis man eben selbst davon betroffen ist...

Diese Geschichte mit den unterschiedlichen Wegen nervt mich auch. Wenn ich die S0815 von X nach Y nehme, wieso muss ich erst die Landkarte studieren, damit ich weiss, ob ich über kleines Dorf A oder Kuhkaff B fahren muss? Wieso können mir die Automaten das nicht selbst sagen? Woanders ist das kein Problem, da bekomme ich die aktuellen Züge zur Auswahl.
Nicht einmal das SBB-App, das ja alle Informationen zur Verfügung hat, wählt für mich das richtige von beiden Billetten aus. Sondern ich muss, obwohl ich mich für eine bestimmte Verbindung enschieden habe, immer noch die Landkarte und Tarifkarte zu Rate ziehen, um zu wissen, ob es "Zürichwind 9 Uhr", "alle Zonen" oder "Zonen 110, 112, 0815, 4711, 183, 12, 14, 183" sind.

Bin ganz groove's meinung. Die Bussen sind unverhältnismässig, und lieber Swissmarco, die Chauffeure agieren auch nach lust und Laune, als umgänglich habe ich sie nie erlebt. Mir ist vor Jahren mal das folgende passiert: ich hatte keine Münzen, um mir den Nachzuschlag zu kaufen, aber ien gültiges Monatsabo. Als ich mit einer Zwanzigernote in der Hand den Fahrer um Wechselgeld bat, herrschte er mich an und sagte, er würde mich nicht mitfahren lasse. Ich, damals ein blutjunges Teeniegirl, musst also nachts alleine zurücklaufen, obwohl ich alles Voraussetzungen für den Kauf eines nachtzuschlags erfüllte ausser eben, das passende Wechselgeld. Ist das etwa fair?
Ich kenne auch genügend Geschichten wie diejenigen von catzini, wo es sich nicht um Betrug oder das Einnehmen einer "Opferrolle" habdelt, sondern bloss um menschliches Versehen oder eben, Notsituationen... auch da ist die Menschlichkeit der ZVV = Null. In anderen Ländern habe ich es schon erlebt, dass ein Kontrolleur mal ein auge zugedrückt hat, aber in der Schweiz geht es immer nur um diese heuchlerische "Korrektheit", mit der alles ungerechte Handeln entschuldigt wird.

@catzini Zu deinem Fall 2 könnte sich die Person gleich als erstes beim Fahrer melden und das Problem schildern. Normalerweise sind die Fahrer sehr umgänglich/freundlich und könnte z.B. die Person bei der nächsten Station versuchen lassen das Ticket zu lösen.

Ich weiss nicht wie ihr auf 80 CHF kommt. Der ZVV hat folgende Preise in seinem Reglement:
Zuschlag für Fahren ohne gültigen Fahrausweis (Barzahlung oder Rechnungsstellung)
Für den 1. Fall Fr. 90.–
Für den 2. Fall (innert 2 Jahren) Fr. 130.–
Für den 3. Fall (und weitere Fälle innert 2 Jahren) Fr. 160.–
Beim 3. Mal kommt noch die Strafanzeige dazu und bei mir waren die zusätzliche Busse vom Stadtrichter 50CHF + 90CHF Amtsspesen.
Ich würde mich nicht unbedingt als schusslig bezeichnen, doch mir ist es schon öfter passiert, dass ich grad kein gültiges Monatsbillet hatte und spontan in die Tram stieg, weil es grad kam, und ich in dem Moment nicht an ein Billet gedacht habe.
Einmal hatte ich die Stadtgrenze überfahren und nur ein gültiges Billet für Zone 110.
Ich bin auch dafür, dass die Kontrolleure sich mehr für die Menschen und ihre Geschichten interessieren und in ihrer Entscheidung, ob büssen oder nicht, einen Freiraum haben.
Zudem passiert es nicht nur Touristen dass man bei einer längeren Fahrt, wo es am Automaten unterschiedliche Wege zur Auswahl hat, nicht weiss welcher jetzt der richtige ist. Hat man den falschen asugewählt und wird kontrolliert, dann ist das ein Grauticket und man wird mit dem reduzierten Satz gebüsst.