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"dass man lieber nicht nach Hause möchte weil man genau weis, das dort alles wieder von vorne beginnt. Dieses gefühl spührt man vorallem in der Magengegend und ist sehr drückend."... Das kanns ja wohl nicht sein! Ich hoffe, dieses Gefühl und Dein "Mitbewohner" haben sich inzwischen aus dem Staub gemacht!
Falls Du immer noch am Mutter-Theresa-Syndrom leidest (und ich bin hier nur so gnadenlos zu Dir, weil ich es bestens von mir kenne): Du hilfst im in keinster Weise! Wie soll es ihm je besser gehen, wenn offensichtlich keine Notwendigkeit für ihn besteht, sein Leben zu ändern?!
Und falls gar nichts hilft, schicke ich gerne meinen Mitbewohner vorbei... der wird dich gerne von Deiner Last befreien (eigentlich auch so ein Depro-Typ mit Altlasten, aber bei mir hat es sich genau ins Gegenteil gedreht!)

das wird sich von alleine erledigen, nämlich spätestens dann, wenn du die nase voll hast. nur eine frage der zeit.

... manchmal ist es auch gut, wenn man jemanden knallhart fallen lässt! dann wächt er auch - und falls nicht, dann ist ihm eh nicht mehr zu helfen...

für mich hört sich das auch nach einer untherapierten persönlichkeits- oder gemütsstörung an. habt ihr jemals über dieses thema gesprochen? falls ja, lässt er sich behandeln bzw. ist er in therapie? dein mitbewohner gehört eindeutig in therapeutische hände. wenn er sich nicht behandeln lässt, wird das nur noch schlimmer, und in seinem alter kann das schnell zur verwahrlosung bzw. langzeitarbeitslosigkeit führen. das einzige was du tun kannst: ihm adressen geben und ihm nahe legen, dass er höchstwahrscheinlich an etwas leidet, das behandelt werden muss. mehr kannst du nicht tun. du würdest nur dir selber schaden! mir fällts manchmal auch schwer solche menschen loszulassen. man hat sie gern, möchte helfen. ich mach mir dann klar, das ich einfach weder die ausbildung noch die distanz dazu habe, um sie zu "behandeln"... grenzt dich ab, es ist dein recht.

und je mehr er merkt, dass jemand sein problem zu seinem macht, desto weniger wird er sich selber drum kümmern. was dumit ihm machen kannst, hilfe und adressen rauszusuchen und ihn begleiten aber die hilfe holen und annehmen muss er schon selber.
ich kann dich gut verstehen, man möchte so jemanden nicht fallen lassen.. was nützt es aber wenn es dir am schluss psychischauch schlecht geht, dann seit ihr zu zweit, die hilfe brauchen. im schlimmsten fall sagstdu ihm, dass dudie wohnung selber brauchst..

frau sieber von der iap kann bei solchen sachen weiterhelfen - nicht dir, sondern deinem mitbewohner! und sie kann ihm antrieb-gebende und schlaf-fördernde pillen verschreiben und ihm in seinem problem-lösungsprozess begleiten.
mach sein problem nicht zu deinem - das wird sehr mühsam und führt in ein sehr unglückliches abhängigkeitsverhältnis!

Ich verstehe dein problem nicht: weil er psychisch labil ist, bist du für ihn verantwortlich? Wie kommst du den darauf?
Siehs mal so rum: Wenn er diabetes hätte, würdest du dich dann auch für ihn verantworltich fühlen? V.a. wenn er sich nicht von einem fach-arzt adäquat behandeln lassen würde und sein insulin nur unzuverlässig nehmen würde? Nein???
Dann erklär doch mal schlüssig, wieso du bei psychischer erkrankung nach diesem muster vorgehst: Findest du psychiatrie und all die anderen professionellen helfer_innen unnütz? Ist die welt ganz böse und dein mitbewohner ein ganz armer? Bist du darum ganz unheimlich wichtig für deinen patienten und niemand anders könnte diese verantwortung tragen??? Bitte klär uns auf....

Hallo Free-Bird, ich war auch einmal in deiner Situation. Das ist wirklich schwierig. Wenn du deinem Mitbewohner wirklich helfen willst, mach ihm klar, dass er gehen muss. Und biete ihm an, mit ihm zusammen eine geeignete Lösung zu finden. Er wird vermutlich wissen, welche Form der Hilfe er im Moment braucht (begleitets Wohnen, Kriseninterventionszentrum, Tagesklinik...). Das wird vermutlich noch einige Zeit anstrengend, aber du hast damit sowohl ihm wie dir geholfen - oder es zumindest versucht. Viel Erfolg!

Free-Bird ich kann Roibers Tochter und wisefox nur zu stimmen. Er ist bei aller Hilfe selber verantwortlich was er daraus macht. Was du hier andeutest hört sich für mich nach instabiler Persönlichkeitsstörung an. (ADHS/Borderline) Leider wird viel zu wenig über diese Themen öffentlich diskutiert. Es liegt mir aber fern eine Fremddiagnose zu stellen. Wenn's denn so ist, ja dann ist es sicherlich kein Zuckerschleck, aber Heilung ist in jedem Fall möglich. Es kommt halt wirklich darauf an, ob ihm bewusst ist, dass er tatsächlich selber auch einen Beitrag zur Verbesserung geben kann.
Das einzige was du machen kannst ist schauen, dass es dir gut geht und Grenzen setzen!

Ich danke euch herzlichst für eure Beiträge bis hier hin. Mit der Geduld und gelassenheit fällt es mir aber recht schwer. Keine Ahnung ob Ihr diese Situation kennt, dass man lieber nicht nach Hause möchte weil man genau weis, das dort alles wieder von vorne beginnt. Dieses gefühl spührt man vorallem in der Magengegend und ist sehr drückend.
Ja wisefox genau das gleiche hab ich mir die letzt zeit auch gedacht lieber ein ende mit schrecken....
Danke dir RoibersTochter für die erkenntnis, dass wohl nur er sich selber helfen kann. Das hab ich vorher kaum in betracht gezogen. Auch wenn in seiner Vergangenheit nicht alles ideal lief, er hatte auf jeden fall auch gute zeiten in denen er sich einen dreck um alles andere schärte. Wie heissts doch so schön spare in der zeit, dann hast du in der not...

Genau, Wisefox: Du bist nicht seine Mami!
Klar tönt es egoistisch und vielleicht unfair, aber du bist nicht für ihn verantwortlich. Du hast versucht zu helfen, wo die meisten wahrscheinlich von Anfang an abgewinkt hätten, musst jedoch einsehen, dass er der Einzige ist, der sich helfen kann.
Nimm dich aus der Verantwortung, konzentriere dich auf deine Bedürfnisse und dein Leben,
Mach dir Bewusst, dass auch er seinen Teil dazu beigetragen hat, dass er heute da steht wo er jetzt ist.

Sprich mit ihm! Erkläre ihm, wie du dich fühlst und unter der Situation leidest leidest uund keinen Spass mehr hast an diesem Zusammenleben. Erkläre ihm, dass wenn er seine Versprechungen nicht einlöst, er halt gehen muss. Kann ja nicht sein, dass du dich terrorisieren lässt in deiner eigenen Wohnung, da must du halt auch mal an dich denken. Lieber ein Ende mit Schrecken als Schrecken ohne Ende, wie es so schön heisst....
Hallo, der Mann ist 47 Jahre alt und du bist nicht sein Mami!

achja und Oropax für die Nacht.
Half auch bei dem Baby meiner Nachbarin.

Probleme sind keine Probleme, sondern ein Kontinuum von vielen Faktoren und das was er selbst daraus gemacht hat.
also soll er sich die Zusammenhänge der Faktoren und der Faktoren der Faktoren, etc. ansehen und es wird keine Probleme mehr geben.
Dir rate ich zu Geduld und vor allem Gelassenheit und Distanz, dann kommt er dir vielleicht in die Haare, du ihm aber nicht mehr.

Eric Berne
"Spiele der Erwachsenen"
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