Kommentare

BÖÖ EY!
sind wir nicht ey!

nicht empfinden KÖNNEN und nicht empfinden WOLLEN ist bekanntlich nicht das selbe. leidenschaft musst du zulassen WOLLEN. leidenschaftlich zu leben ist risikoreich und anstrengend, weil verletzungen (besonders im liebesberich) immer sehr nahe. no risk--no fun.. sag ich da nur. und das ist deine entscheidung. der übertitel deines beitrages wäre in meinen augen ANGST. darüber lohnt sich gedanken zu machen. fehlende leidenschaft im zusammenhang mit nationalität zu setzen ist zu einfach gedacht für meinen geschmack.

@phonetik danke für dein feedback. macht die sache so schön rund :-)

@sibi: genau!!

oder einen guten Film... www.youtube.com

und irgendwo auf der grossen weiten Welt lässt sich ein Künstler von den Gefühlen inspirieren und kreiert z. B. einen Song: www.youtube.com

wau. danke leute.
jetzt komm ich nach einer woche wieder her und kann nur staunen. viele antworten lass ich 2-3 mal. leider kann ich nicht zu allem stellung nehmen.
zuerst einmal muss ich feststellen, meine behauptung stimmt. zum teil. ich habe den text extra schwarz-weiss geschrieben. natürlich kann man relativieren und ausnahmen aufzeigen, aber tendenziell sind wir schweizer unterkühlt.
@elfurioso: es hat halt schon etwas mit schweizer, oder zumindest mit west europaer zu tun. weil wir den bildungsstandart haben. ich denke auch, dass das klima einen gewissen einfluss hatt..
das die nüchternheit eine errungenschaft ist, dem stimm ich zu. aber leben kann man damit nur, wenn sie kalkulierbar ist. ein frauenarzt der nicht abschalten kann, wird nie ein befriedigendes sexleben haben.
zumindest bei mir ist es aber nicht so, dass dieser weg selbst bestimmt war. ich seh das mer als ein resultat meiner umgebung. (mein eltern will ich aber davon aus lassen, sie haben mir die beste erziehung mitgegeben, nur das ich halt viel ausgeschlagen hab).
und jetzt such ich mir den weg da wider raus.
@main menu, natürlich war das nicht von anfang an so, es gab da schon faktoren die das verstärkt haben. frauengschichte, was sonst. am alten gerede von selbstschutz ist halt was wahres.
@ an all euch frauen, ich weiss das ihr uns männern da was voraus habt.
@serafina, dance now, etc. lasst euch ja nicht von den coolen abschrecken! leidenschaft ist etwas vom anziehendsten überhaupt! gerade weil wir mühe damit haben. es dürfen auch grundlose emotionen sein. spontane gefühlsausbrüche.
ich habe mein leben in letzter zeit radikal umgestellt. morgens 8 aufstehen. auf die erste gondel und den tag auf der piste. snowboarden und die berge können etwas in mir bewegen. abendes arbeiten oder lesen. esoterik, richtige esoterik hatt mir bisher sehr geholfen. ausgang gibts nur noch selten. kürzlich hatt sich aber im betrunken zustand, spät nachts im bett, irgendwas gelöst. irgendwas war traurig. da kam mir ein träne, und ich musste lachen - ich bin doch nicht total verkorkst.
danke nochmal allen, ich werde eure anregungen auf meinen weg mitnehemen.
david

ich kann serafina (was für ein schöner name!) nur beipflichten, denn ich ich fühle mich einhundertprozentig genauso. ich bin halbungarin. diese tatsache allein bringt schon viel leidenschaft mit sich. oftmals können mich andere nicht verstehen, da ich meinen gefühlen freien lauf lasse. die reaktion ist jeweils spärlich, um nicht zu sagen unterkühlt, was mich wiederum enorm stresst. jede/r versucht, möglichst cool zu sein und ja nicht die fassung zu verlieren. in was für einer kühlbox-welt leben wir denn eigentlich? ich habe unterdessen aufgehört, mich hinter irgendwelchen gesellschaftlichen normen zu verstecken und ebenso lässig drauf sein zu müssen wie die meisten andern. was bringt's? ich will nicht länger mein wesen verleugnen und stehe dazu. unangenehme nebenwirkung ist zugegebenermassen die eigene hohe verletzlichkeit und das ständige feilbieten einer angriffsfläche. ich habe aber nicht aufgehört, weiterhin nach gleichgesinnten ausschau zu halten und auch wenn's sein muss, sogar lange freundschaften aufzuheben......

@Rick. Mit Laden meinte ich Leben. Und du hast schon recht, so verdrängt lebt es sich nicht wirklich. Nur, manchmal geht es nicht anders. Oder: Die Kraft/der Mut zur Veränderung fehlt. Und dann arrangiert man sich und gewöhnt sich daran. Weil man gleichzeitig weiss, dass der Schmerz/die Trauer währenddessen unterschwellig immer grösser werden, schaut man erst recht nicht hin.
Ich versteh schon, was Du sagen willst und ein Teil von mir, immerhin, stimmt dir voll zu...
Äh, wo bitte geht's zur Gehirnwäsche?

@lucid: Bin mir nicht sicher, was genau Du mit Laden meinst in diesem Zusammenhang. Aber heißt andauerndes Verdrängen nicht, dass der Laden schon längst dicht ist? Und hältst Du denn den Wunsch, dass wenn Du dieses oder jenes ändern würdest, Du hundert prozentig garantiert bekommst, dass Dein Leben besser wird, für realistisch?
Mit Trauer zulassen meinte ich nicht, sich in Selbstmitleid bis zur tiefen Depression zu baden. Es geht darum, Trauer und Schmerz zuzulassen, um sich der wahren Gründe derer bewusst zu werden (Nicht die zurechtgelegten Gründe, mit denen wir unser Handeln und unsere Untätigkeit vor uns und anderen rechtfertigen.)

danke elfurioso

Klingt traumatisiert, was Du da schreibst. Nur schon, wie Du es schreibst. Wo war der Knacks? Es war wohl kaum immer so abgekoppelt.

Hui, schön, dass "wir" so sind... Seltsam nur, dass ich als urschweizer Gestein soviel Trauer empfinden kann, dass ich ganze Ozeane füllen könnt damit. Oder auch soviel Freude, dass ich glaube, demnächst abzuheben. Oder Angst. Oder Wut. Oder Liebe. Oder manchmal auch bewusst gar nix, weil das auch gut tut. Vielleicht solltest du einfach mal deinem Bauch zuhören und den Kopf abschalten? Aber sei gewarnt: Gefühle zu haben und zuzulassen kann verdammt anstrengend und auch schmerzhaft sein. Aber darum ist's ja grad so lustig - no risk no fun... ;-)

@simsalabim: den merk ich mir! @alle: danke für die rückmeldungen, @phonetik: kann das sehr gut nachempfinden, ist mir auch schon so gegangen. bei mir ist es eher so, dass man sich extrem anpassen muss, z.b. im geschäft, man schleift so seine ecken und kanten ab und damit auch ein bisschen so was wie leidenschaft, man muss sich wie teflon geben, damit man bei gewissen doofen leuten, geschäft, ex-beziehungen, cool reagieren kann und die contenance behalten kann, man darf ja nicht ausrasten, also die gefühle unterdrücken, zudem hat zürich schon so eine anziehungskraft für überheblichkeit, arroganz, gestörtheit. nicht nuuur natürlich... ich liebe zürich!! es gab auch schon einen fred der die "beziehungsgestörten, bedrogten jungen frauen" zum thema hatte... die drogen machen einem auch noch mal gefühlslos... und es gibt keinen positiven effekt bei einer drogensucht. bei deinem text kommt mir der film "the wall" von pink floyd in den sinn, wo der darsteller pink das lied "confortable numb" singt, und der text dieses lieds passt genau in diese situation, beschreibt deine gefühle analog. also: finger weg von den drogen, raus in die natur, mal draussen übernachten und feuer machen, und mit gleichgesinnten und guten freunden reden, geh mal den kilimandscharo besteigen, dort siehst du armut, politische unsicherheit, krankheit, etc., dann schätzt du dein zuhause wieder, aber du siehst auch die wunder der natur.... ich musste, und bin dran, wieder vermehrt dem bauch zu trauen und seine entscheidung und sein gefühl zu respektieren... vertrau mermehrt dem bauch! vergiss drogen! die machen dich und deine beziehungen kaputt. und lieb dich selbst!

Kann es sein, dass diese Entwicklung unserer Kultur/Gesellschaft (unter anderem) in der ständigen Selbstreflektion begründet ist? ..Wenn ich mich richtig erinnere war es J.J.Rousseau, der schon im 18.Jh das einfache Bauernleben (Glücklichkeit durch Besitzlosigkeit und Unwissenheit) propagierte. Nur geht das halt nicht, denn wir besitzen und denken zu viel..