Noch eine Frage zum RAV

die schreiberin namens «schneiderin» hat mich mit ihrer frage ermutigt, auch mal meine frage in die runde zu werfen:
es betrifft auch das RAV.
das problem ist folgendes. vor 3.5 jahren nahm ich kurz vor der aussteuerung gezwungenermassen einen job an, den ich zwar auf grund meiner ersten ausbildung sehr gut erfüllen kann, der aber weder meiner berufung (sowas gibts!) noch dem entspricht, was ich die 24 jahre davor beruflich gemacht habe.
die folge davon: nach 7 monaten kam der burn-out. nach zwei wochen 100% und zwei wochen 50% krankgeschrieben sein, bin ich wieder voll eingestiegen und habe zeitweilen 120% geschuftet, bis ich im november 2013 erneute die schraube machte.
da mich jedoch der erste burnout finanziell ruiniert hatte (weil der job zu alle dem lausig bezahlt ist und ich währnend der krankentage unter das betreibungsrechtliche existenzminium fiel, ging ich nicht zum arzt, sondern machte ferien.
mein chefs (ein mann und eine frau) sind ein für diese position unfähiges paar. nicht fachlich fragwürdig, sondern vor allen dingen fehlt ihnen führungskompetenz und die fähigkeit menschen zu führen, aber sie auch zu erkennen und dem entsprechend einzusetzen.
im grunde haben sie mir einfach alles das angehängt, wozu sie selber keine lust haben, aber dauernd besser wissen wollen.
der job ist megastressig, zumal er nebst der disposition von 100 mitarbeitenden und gut 800 kunden, eben auch eine menschliche situation mit sich bringt, die man schon als mobbing bezeichnen könnte. unzählige gespräche haben nicht viel gebracht - ausser, dass man mir einen teil der dispostionsarbeit wegnahm, indem man dafür zwei teilzeiterinnen einstellte, die mich täglich fragen, wie ich das alles alleine geschafft habe.
nun, mit 10 und 12-stunden tage ging es schon irgendwie.
aber eben nur irgendwie.
der job brennt mich nachwievor aus und es gibt immer wieder phasen, wo ich mich kaum noch erhohle. ich lebe längst wie eine ermitin, da mir die kraft mich mit freunden zu treffen oder was zu unternehmen total abhanden gekommen ist.
bei so einer belastung fehlt auch die kraft, gute bewerbungen zu schreiben bzw. zu gestalten (ich bin ja eigentlich grafikerin von beruf) und ich sehe nur den ausweg in der kündigung.
bevor wir diese kranken und menschenverachtenden arbeitslosengesetze bekamen, wäre das die normalste und logischste konsequenz gewesen und kein mensch hätte gesagt, dass das nicht gut sei.
der beobachter meint dazu, dass man das nur mit einem arztzeugnis tun sollte. doch das kann es doch nicht sein?!
die ärztin, die mir übrigens den burnout diagnostizierte, meinte nur, dass es wohl so schlimm nicht sein kann, wenn ich ja 3.5 (bzw. 3 jahre nach dem ersten zusammenbruch) durchgehalten hätte und sie liess durchblicken, dass sie mich als simulantin einstuft. ich bin ihr dann aus der praxis gelaufen!
klar, besonders da wo das mobbing im spiel ist, ist es schwer zu «greifen», besonders, wenns die chefs sind die mobben, aber ich wirklich keine rechte und möglichkeiten mehr?
hat hier jemand erfahrung damit?
weiss jemand mehr dafüber?
ist es wirklich so, dass man als arbeitnehmende gegenüber über dem RAV rechtslos ist, wenn man in einer ausweglosen situation steckt?
wichtig ist noch: ich bin keine 20 mehr…