Kommentare

Patrix: wir können uns wahrscheinlich darauf einigen, dass bei all diesen komplexen Verträgen und Angebotsstrukturen nichts so klar ist, wie es auf den ersten Blick scheinen könnte. Ich dachte, du siehst das alles extrem schwarzweiss, weil Du früher mal derart einfältig-logische Beispiele zur Veranschaulichung nanntest, die nun wirklich nicht zu Tristars Fall passten. Selbst wenn ich Klauseln nenne (oder eben nicht.. hab noch immer nicht nachgefragt, wie dieser Vertragsrechtspunkt heisst..)- ich würd keinen Fall einfach so vor Gericht ziehen, selbst bei eher guten Aussichten - weils einfach enorm mühsam und aufreibend ist. Daher kann man zum Glück damit rechnen, dass grosse Firmen diese Mühen ebenso scheuen und sich bei kleineren Beträgen lieber kulant zeigen, vor allem - und das find ich eigtl. den wichtigsten Punkt im Fall Tristar - wenn sie die Leistung, die angefochten wird, nicht zusätzlich Geld kostete. Sunrise hat ja für die 2000 von Tristar nicht extrem viel Aufwand verrechnet, der nun verloren ist, denn bei andern Kunden (mit andern Verträgen) bringt die gleiche Leistung viel weniger und dürfte demnach auch vom internen Aufwand her nicht grossartig gekostet haben. Daher war es naheliegend, nichts eskalieren zu lassen und den Fall kulant zu lösen. Was man Sunrise natürlich hoch anrechnen muss, das find ich eine adäquate, moderne Customer Complaints Policy.
Ich glaub, wir müssen jetzt nur noch auf Tristars Photo mit den gesparten 2000.-- in der Hand warten!
Gruss, S

@sequelle: ehrlich gesagt halte ich die Verträge und Preisgestaltungen der diversen Telekom-Anbieter für ziemlich konsumenten-unfreundlich, aber das hilft leider im Einzelfall als Argumentatorium nicht gross weiter. Wäre/ist eher ein Thema für Kassensturz und Co (wo es auch immer mal wieder hochpoppt, mit durchschnittlichem Erfolg).
Die AGB-Thematik zielt daraufhin ab, dass eine AGB keine Bestimmungen enthalten darf, welche aufgrund der grundsätzlich vereinbarten Leistung überraschend sind. D.h. bei einem Mobil-Telefon wäre eine Klausel, welche dem Mobiltelefon-Anbieter erlaubt, zu "Kontrollzwecken" in Deine Wohnung einzudringen, klar ungültig auch wenn Du den Vertrag unterschrieben hast. Tarife (und darum ging es hier ursprünglich) sind aber im Normalfall mit der vereinbarten Leistung verbunden und daher durchaus mal finanziell horrend aber rechtlich nicht direkt missbräuchlich. Etwas anderes wäre es wenn zum Beispiel die Kosten exponentiell mit der Gesprächsdauer steigen würden, da könntest Du meines Erachtens mit einer gewissen Erfolgschance auf Missbrauch plädieren.

und die Rollover Verträge sind auch eine sauerei! Wieso bitte darf man nur einmal im Jahr künden? Das kostet den Telefonanbieter wahrscheinlich einen klick, und s' abo wäre weg... aber weil sie sich absprechen gibts keine Alternative und die drei grossen Anbieter können machen was sie wollen. Roaming Gebühren sind auch zum heulen - riesenabzocke - es bräuchte dringend mehr Konkurrenz!

Patrix: Nehme an, du zielst auf mich, wenn Du Voten nennst, die Du selbstverantwortungslos findest. Vergiss es, ich handle normalerweise völlig selbstverantwortlich und bin auch zur Einsicht fähig, wenn ich Mist baue. Es ist mir bekannt, dass es nicht nur Rechte, sondern auch Pflichten gibt. Soviel dazu.
In Tristars Fall fand ich aber, dass Sunrise TROTZ WAHRSCHEINLICH RECHTLICH GESICHERTEM ANGEBOT noch mal über die Bücher muss, weil das Angebot anscheinend ziemlich intransparent und konsumentenfeindlich ist (auch wenn der Konsument evtl. WIRKLICH die entsprechenden Knöpfe gedrückt hat und rein rechtlich nichts in der Hand hätte...).
Anbieter sind ja zur Kostentransparenz verpflichtet. Es stellt sich also nicht nur die Frage, ob der Konsument sich genügend informiert hat, sondern eben auch, ob der Anbieter transparent genug informiert hat.
Zudem gibts im Vertragsrecht eine Klausel (hab die Bezeichnung vergessen, wenn Du sie unbedingt genannt haben willst, kann ich sie finden), die fordert, dass ein Angebot eben auch dem entsprechen muss, was man sich allgemein drunter vorstellt. Die ist natürlich für beide Seiten auslegbar, aber zeigt zumindest, dass man nicht einfach irgendwas in die AGB schreiben kann.
Es dürfen ja auch Firmen nach Papa Staat schreien, ohne dass man ihnen fehlende Selbstverantwortung vorwirft, also darf man als Konsument doch mindestens nachfragen. Sollte man auch, hat Tristar glücklicherweise gemacht.
Gesellschaftlich relevant wirds für mich, weil hier drin viele anscheinend automatisch dem Konsumenten die Schuld geben, ohne den Fall genau kennen zu können, und ohne in Betracht zu ziehen, dass auch der Anbieter (mit-)schuldig sein könnte. Das geht ja fast schon in Richtung Obrigkeitshörigkeit, so als ob jeder grössere Konzern unfehlbar wäre? Ein bisschen mehr Unvoreingenommenheit oder Unterstützung für den fellow consumer ( oder kann man „Mitkonsument“ sagen?) hätt ich da schon erwartet.

@tristar: Wenn Du Dich von Sunrise über den Tisch gezogen fühlst, kannst Du a) den direkten Kontakt suchen (was Du ja erfolgreich getan hast) oder b) den Rechtsweg bestreiten. Was ich als nicht gerade selbstverantwortlich betrachte, ist die hier teilweise erfolgte Stimmungsmache gegen die bösen Telekom-Abzocker und die diversen Voten, die aus Deinem individuellen Problem ein gesamt-gesellschaftliches Phänomen machen wollten.

@patrix
Nein, hast du nicht.
Aber: „Natürlich kann man bei jedem Problemchen auch nach Papa Staat schreien, aber ein bisschen Selbstverantwortung gehört schon auch zum Leben.“ ich hab mich nur gefragt wie diese Selbstverantwortung aussehen könnte. Also was wenn ich eben nicht mit der rechnung einverstanden bin, was passiert dann wenn es mutter staat nicht gibt?

@tristar: der biometrische pass an sich (mit einer speicherung der biometrischen daten nur im pass) ist für mich ok, die zentrale speicherung (und damit das gesetzt das demnächst zur abstimmung kommt) halte ich ziemlich für daneben. abgesehen davon: hab ich was von schlägertrupp gesagt?

@patrix
Ps: lass mich raten, den neuen biometrischen pass findest du aber schon toll, gäll?

@patrix
nicht kulanz ist hier das wort sondern kein interesse an einem gerichtsentscheid.
übrigens schreie ich nicht papa staat sonder nach mama staat. wer ist denn sonst für die gesetze zuständig an wen sollten wir uns deiner meinung nach sonst wenden? Wen würden die konzerne beauftragen das geld zu kassieren resp. einzutreiben? Du meinst die sollten lieber einen schlägertrupp losschicken um das geld zu holen? So könnten wir das recht in die eigene hand nehmen und unsere handfesten argumente mit der keule mitteilen? Ähhhh, hatten wir das nicht schon?

@tristar: wie gesagt, kulanz ist das stichwort hier, schön dass es bei Dir geklappt hat.
Und was die Thematik "Sunrise weiss nicht was ich runtergeladen habe" betrifft, kann ich nur sagen: Gottseidank ist das so, sonst wären wir dem Überwachungsstaat nochmals ein ganzes Stückchen weiter als wir das gerne hätten.

@tristar:
1. gratulation! die welt ist doch nicht so schlecht wie sie manchaml scheint
2. nein die frage nach dem ob hast du nicht beantwortet. nur "nicht mit absicht" und "nicht bewusst". das tönt sehr danach, dass du es vielleicht trotzdem getan hast. vielleicht hast du ein HTC G1 und dass hat sich den system-update gezogen. dann solltest du böse sein auf den verkäufer der dir das ding ohne datenoption verkauft hat und auf dich selber, dass du dich nicht über dein phone informiert hast.
3. die s-bahn hat ne 1. klasse, ja.
4. es ging darum das mit abo/ohne abo erhabliche preisdifferenzen nach sichziehen kann.
5. unwissenheit schützt vor strafe nicht.
6. trotz allem bin ich deiner meinung: die aktuellen tarife sind eine schweinerei
7. weil die tarife unhaltbar sind und sie dass auch wissen musst du jetzt ja auch die rechnung nicht bezahlen.
8. alles wird gut

Tristar. Super, jetzt soll Frau Sunrise einfach diese Gutschrift schicken und sie nicht verhühnern oder so!!!
Und danke für den Gruss!

Congrats, Tristar! Es lohnt sich eben doch zu kämpfen. Die Welt ist wieder gut. ;-)

Hurra!!!!!! heute hat mich die frau sunrise angerufen und mir mitgeteilt, dass sie mein schreiben bekommen haben und weil ich so ein guter kunde bin, sich kulant zeigen. sie hat sich dann aber im gleichen moment auch widersprochen und gesagt, dass sie dies normalerweise nur bei neuen kunden machen, sie habe aber einen fehler gemacht und mir eine gutschrift ausgestellt weil sie meinte ich sei ein neuer kunde, „mir lönd jetzt die guetschrift bestah“.
Was aber ganz interessant ist, sie konnte mir nicht sagen, was für daten ich runtergeladen haben soll und dies sei wegen dem datenschutz so. die sunrise weiss also nur das daten runtergeladen wurden aber nicht welche!!!!!!! und dies würde für mich ein weiterer grund sein um so eine rechnung nicht zu bezahlen. (bitte schreibt jetzt nicht, dass wenn ich ein brief verschicke die post ja auch nicht weiss was in dem brief steht, ich aber den brief ja trotzdem bezahle)
Sollte euch nun das gleiche passieren kann ich euch folgenden ratschlag geben.
1. den unbestrittenen teil der rechnung bezahlen.
2. den bestrittenen teil der rechnung , schriftlich und eingeschrieben, ablehnen. Unbedingt vermerken, dass ihr euch getäuscht vorkommt.
3. verlangt einen detaillierten download-auszug. Ihr wollt ja wissen für was ihr so viel geld bezahlen sollt.
4. schreibt im ronorp was euch passiert ist, eure mitmenschen werden sicher nette und verständnisvolle worte für euch finden.
Ich habe jetzt noch nichts schriftliches aber ich glaube der frau sunrise (evtl. sollte unter punkt 5. freu dich nicht zu früh, stehen.)
Also euch allen herzlichen dank für die anteilnahme und ein ganz spezieller gruss an sequelle!

@rasselpande
Also rasselpande, deine frage nach ob und wie hab ich schon beantwortet aber meine frage an dich ist: hat die VBZ überhaupt eine erste Klasse? Und schaffst du es 4x am tag nach winthi zu fahren ohne, dass du es merkst?