Kommentare

@info149: Dein Kommentar erscheint nach einigen doch sehr interessanten Beiträgen - z.B. von demfall - noch dümmer und primitiver als er sowieso schon ist!

Wir Schweizer machen uns das Leben selber schwer mit unserem Gejammer, der latenten Angst und der daraus resultierenden Fremdenfeindlichkeit. Die Diskussion zur Euro 08 zeigt dies meiner Meinung nach sehr schön auf. Gut, gibt es in dieser Diskussion auch noch ein paar "vernünftige" Kommentare..

@ demfall
wow - es gibt noch Leute, die klar und gerade aus denken können, bravo! Mehr davon!

bla...bla...bla... tief in Eurem Innern seid Ihr Alle fremdenfeindlich und rassistisch!!!
aber Ihr könnt ja nichts dafür --- zu wenig Muttermilch bekommen...kompenzieren könnt Ihr es halt leider auch nicht...also was bleibt?
Fingerzeigen..(welchen auch immer)

Speziell für "demfall"
Hi demfall, ich danke Dir tausendmal für Deine Reaktion. Es war anscheinend nötig hier mit Halbwissen eine Provokation zu starten um Deinen interessanten Eintrag zu forcieren. Natürlich bin ich als Schweizer durch unser Schulsystem und den damit verbundenen Geschichtsunterricht gegangen, habe aber offensichtlich nicht die gleichen Schlüsse gezogen. Ich habe gleichzeitig ein Forum "Der wertvollste Nicht-Schweizer" eröffnet in dem ich genau solche Beiträge wie Deinen gerne sehen würde. Mir scheint als ob wir da noch was lernen könnten. Und wenn Ron Orp schon eine Plattform zur Verfügung stellt sollten Leute die etwas zu sagen haben auch mit gutem Beispiel vorangehen. Also nur Mut, einen Abonennten hast Du schon...

@demfall: Danke, deine Beiträge sind echt lesenswert und haben Inhalt. Bin deiner Meinung.

auf den punkt gebracht, danke roger bolli

Sicherlich hat die Schweiz weniger Probleme mit gewalttätigen Neonazis als einige Gebiete in Ostdeutschland. Aber die "mildere" Form der Fremdenfeindlichlkeit betrifft hier die breite Masse, während sie in Deutschland Randgruppen betrifft. Ich sage nicht, dass das eine besser ist als das andere.

Wir müssen aufhören, in den von Menschen gezogenen Grenzen zu denken. Die Landesgrenzen sind ein Phänomen des 20. Jhd, und scheinen schon bald wieder veraltet. Wir profitieren auch von den Billigproduktionen aus Indien und China, das spielt doch alles irgendwie zusammen. 5er und s'Weggli gaht halt nöd.....

Ganz stimmt das so ja nicht, lieber Urs. Schweizer sein kann man erst seit 160 Jahren, davor war die Eidgenossenschaft ein loses Gebilde aus Kleinst"staaten", aber egal.
Bauern waren längst nicht alle, oder denkst du, die Herren Zünfter in Zürich beispielsweise hätten Kühe gemolken und Weizen angebaut?
Bis nach dem ersten Weltkrieg war die Deutschschweiz eng mit Deutschland, bzw. mit dem Deutschen Kaiserreich verbandelt, die Identifikation lief stärker über den gemeinsamen Sprachraum als über nationale Zugehörigkeit. Das ist eine Tatsache, die die SchweizerInnen häufig nicht sehen wollen.
Der Begründer der modernen Volksschule war ein Schweizer, heute steht er vor dem Globus an der Bahnhofstrasse. Soviel zum Thema helle sein. (Ich finde es übrigens ziemlich daneben, Bauern als "fleissig zwar aber nicht besonders helle" zu charakterisieren.)
Wir Schweizer sind nicht so besonders, wie das viele gerne hätten. Weder sind wir speziell rückständig und konservativ, noch besonders toll und extraordinär. Der "Sonderfall Schweiz" ist schlussendlich auch bloss eine Erfindung gewisser Akademiker.
Wenn man Bezüge zur Geschichte herstellt, sollte man meiner Meinung nach sehr genau wissen, worüber man spricht. Ansonsten kanns gefährlich werden. Halbwissen kann gerade in diesem Bereich verheerende Auswirkungen haben.
Übrigens: In diesem Bereich können wir von unseren deutschen Nachbarn durchaus etwas lernen. Uns würde eine differenziertere Sicht auf unsere eigene Geschichte bestimmt nicht schaden. Wir sollten uns endlich vom Bild des wehrhaften, braven, arbeitsamen Eidgenossen verabschieden, von Wilhelm Tell und dem Kampf gegen fremde Fürste (die oft so fremd nicht waren) ganz zu schweigen.
Dann hätte ich noch eine Frage, UrsdoZurigo und zwar betrifft sie deine "rhetorische" Frage (ich kann beim besten Willen nicht sehen, was an ihr rhetorisch sein soll?): Welches Prinzip meinst du? Entschuldige, ich stamme von Bauern ab, ich verstehe schlicht nicht, was du damit sagen willst...Und wenn wir schon dabei sind blöde Fragen zu stellen: Wie sind wir Schweizer denn? Das wäre speziell für die Nichtschweizer interessant, immerhin forderst du dazu auf, uns so zu lassen, "wie wir sind".

Schön schon wieder so viele Fachbeiträge zum Thema "Rassismus in der Schweiz" zu lesen. Eben doch ein Klassiker und solange es Publikum (pro oder kontra) gibt lässt sich jedes Thema lange Zeit aufrecht erhalten. Was ich immer noch nicht fasse ist, dass hier kaum jemand begreift, wer und was wir Schweizer sind. Schaut einfach mal ein paar Jahrhunderte zurück und sagt mir was da war... Ein Bauernvolk, fleissig zwar aber nicht besonders helle. Ich bin Schweizer ich darf das sagen... Heutzutage sind wir zwar gebildet, einige von uns vielleicht gar schon zivilisiert aber halt im Herzen immer noch Bauern. Und da erwartet Ihr wirklich Eloquenz und perspektivisches Denken? Die rhetorische Frage wer das Prinzip nicht verstanden hat drängt sich mir an dieser Stelle auf. Der Bauer war's jedenfalls nicht. Lasst doch uns Schweizer mal so wie wir sind. Schliesslich könnt Ihr nur wegen der paranoiden Neigung und des stetigen Misstrauens der Eidgenossen Euer Geld hier so sicher deponieren. Und wenn Ihr aus Schutzgründen eine Bleiweste tragt mault Ihr ja auch nicht rum wie schwer und kantig das Teil ist, oder? Euer ursdoZurigo

Ich will auch noch meine Senf dazugeben:
Definieren wir doch mal die verwendeten Begriffe, denn: Rassismus ist nicht gleich Fremdenfeindlichkeit! Ich denke es war Sigi Feigl, der einmal gesagt hat, die SchweizerInnen seien nicht rassistisch, dafür aber auf jeden Fall fremdenfeindlich. Ich gebe ihm absolut recht.
Rassismus entsteht aus der (falschen) Überzeugung, dass sich die Menschheit in verschiedene Rassen einteilen lässt. Die Rassenlehre ist eine "Erfindung" umtriebiger europäischer Wissenschaftler, die sich im Anschluss an Darwins These vom Überleben des Stärksten eine Theorie zurechtgeschustert haben, die schlussendlich die Verbrechen der Kolonialbehörden ihrer jeweiligen Länder scheinbar gerechtfertigt haben. Richtig bekannt wurde die Rassenlehre durch die Nationalsozialisten, sie ist aber nicht auf ihrem Mist gewachsen. Die "Väter" dieser kruden Theorie sind u.a. Franzosen, Schweizer, Engländer, Deutsche und Österreicher gewesen. Mit dem Finger zeigen bringt also gar nichts, der aus der Rassenlehre resultierende Rassismus ist ein gesamteuropäisches Phänomen.
Rassisten (und natürlich auch Rassistinnen) sind der Überzeugung, dass es Menschen gibt, die aufgrund ihrer Rasse minderwertig sind und deshalb kein Recht auf Leben haben. Rassistisch ist es, wenn die Weltwoche schreibt, afrikanische Schulkinder seien weniger intelligent als europäische. Das ist Rassismus.
Dem durchschnittlichen rechtsorientierten Schweizer allerdings ist das völlig wurscht. Was für ihn zählt ist, dass die Schweiz den Schweizern und so und dass gefälligst alle anderen dahin zurückgehen sollen, wo sie hergekommen sind. Ihn stört der Afrikaner per se nicht, auch nicht der Kroate oder der Türke, er will diese "fremdem Fötzel" einfach nicht hier haben. Punkt.
Das ist meiner Meinung nach auch eine total verwerfliche Haltung, sie ist aber nicht rassistisch, sondern eben fremdenfeindlich. Sie zeugt von Engstirnigkeit und Unwissen, ist aber nicht grundsätzlich menschenverachtend. Der Fremdenfeind will die Fremden raus haben, der Rassist die "rassisch minderwertigen" tot sehen. Ein signifikanter Unterschied, wenn ihr mich fragt.
Was viele SchweizerInnen dabei vergessen ist, dass die Schweiz bis vor rund 100-150 Jahren ein klassisches Auswanderungsland gewesen ist und unser Reichtum nicht zuletzt darauf beruht, dass die Auslandschweizer den daheimgebliebenen armen Verwandten Geld geschickt und ihnen damit eine bessere Zukunft ermöglicht haben. Das ist exakt das, was die Ausländer in der Schweiz heute tun. Seien wir froh, dass wir vom Auswanderungs- zum Einwanderungsland geworden sind und dass wir streckenweise tatsächlich keine grösseren Probleme haben, als uns zu fragen, ob es denn nun Köbis Jungs gelingen wird, die EM zu gewinnen. (Was natürlich absolut ober mega und überhaupt wäre!)

legrandthierry: ganz meine Meinung! Hopp Schwiz und eine Bombenstimmung, so soll es sein! Dann gibt's eine tolle EM und das wollen wir!

freuen wir uns über jedes tor das die schweizer schiessen, jede runde die sie überstehen und vergissen wir bloss keine tränen falls sie nicht meister werden... Ich glaube an Köbi und seine Jungs und das ist das wichtigste! Rückhalt in der Bevölkerung!

Ok, du denkst nun also ich leide an negativem Rassismus! Unterschwellig also das alte Lied: Wenn man der SVP und ihrem latenten bis offensichtlichen Rassismus gegenüber kritisch eigestellt ist, ist man ein Roter, ein Linker, ein Netter, wählt nur SP, lässt den Ausländern aus falschverstandener Menschenfreundlichkeit alles durchgehen usw.. Aber ich habe nur etwas dagegen, in der Rasissmusfrage auf andere Länder zu zeigen und dabei zu behaupten, die Schweiz sei NICHT rassistisch! Wenn du mir schon mit Psychologie kommst, erklär mir doch bitte, wie dies überhaupt möglich sein soll..!
Ich finde nicht, dass wir in der Hölle der bösen Rassisten leben. Ich bin aber auch nicht auf dem rechten Auge blind wenn es um mein eigenes Land geht.
Vielleicht möchtest du dich im Gegenzug mal damit beschäftigen wie die restliche Welt uns sieht.. Dazu reicht es die internationale Presse (aber das sind ja dann wieder diese linken Journalisten..) zu lesen wie z.B. nach den Berner Ausschreitungen! Im Ausland werden manche Dinge halt einfach anders wahrgenommen wie ja beispielsweise auch deine Sicht gegenüber Ostdeutschland zeigt. Mit dem Finger auf andere zeigen war schon immer das Einfachste!