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Und um mal genau nachzufragen: hast Du die Freundschaft gekündigt, WEIL sich die Freundinnen verändert haben oder IN WELCHE RICHTUNG sie sich verändert haben?!

@Karatetiger: Sorry, nein, Du nimmst Dein Leben nicht so an wie es ist (gerade davon handelt doch Dein Ursprungsgedanke: Du kannst das Leben nicht mehr so hinnehmen und musst etwas daran ändern)... und gell, Du kannst ja einen feuchten Furz auf meine Schreiberei geben (es steht mir ja auch gar nicht an, Dich irgendwie zurechtzuweisen), aber ich kann Dir aus Deinem "Problem" nur helfen, wenn ich Deine Seite angehe (die andere kenne ich ja nicht)... Und deshalb: stell Dir mal vor, zwei gehen genau mit dieser Einstellung (perfektes Leben, nichts anders haben) aufeinander zu; ja da kann ja nichts Gutes dabei rauskommen...

@anisum: was ich damit ausdrücken will ist, dass ich mein Leben so annehme wie es ist und nichts übers Knie brechen will. Es gibt genug Frauen die Kompromisse eingehen und eine Familie gründen - nur weil die biologische Uhr tickt. Danach trennt man sich und die folgen kennt man ja.

@helenefischer: "Lange Zeit musste ich mir anhören: Ja, du hast ja keine Kinder, du weisst ja nicht, wie das ist!" Im Sinne von: "ich bin besser"?!? Und sowas würdest Du als Freundin bezeichnen?!
Lady Marian: "Ich glaube, das was du erlebt hast ist einfach keine echte Freundschaft" Meine Rede!
@Karatetiger: ohne dass ich Deine Exfreundinne kennen würde, aber "Mein Leben ist perfekt wie es ist und möchte es auch nicht anders haben." lässt mich schon daran zweifeln, dass es deren Arroganz war, die zum Ende der Freundschaften führte...

@sternhagel: dir auch viel Erfolg :)

Wirklich sehr schade, dass dieses Konkurrenzdenken selbst unter langjährigen Freundschaften nicht aufhört. Weder bin ich scharf auf das Leben, Haus und Hof der anderen, noch bin ich am Partner der anderen interessiert. Mein Leben ist perfekt wie es ist und möchte es auch nicht anders haben.
Ich hoffe nur, dass die Kids irgendwann älter sind und dann nach mir fragen, vielleicht von sich aus sich bei mir melden. Leider hat die Mutter nicht viel dazu beigetragen, dass wir uns wieder zusammenraufen. Während sie mir den AB voll textete, hat die Tochter mir auf meine Email geantwortet (meine Nachricht war definitiv nicht für die Kleine bestimmt). Daraus waren sehr deutlich die dominanten Worte Ihrer Mutter zu lesen. Auch wenn die beiden Monster mir sehr fehlen, werde ich jetzt einfach warten.

Interessante Diskussion! Ich habe auch schon zwei Kolleginnen die Freundschaft gekündigt.
Beides waren Mütter und die Konkurrenz war gross. Mein Kind kann das besser, mein Kind ist trocken etc. und eine davon hat einem Jungen 2 Jahre alt gesagt er sei ein Saugoof. Egal wie doof ihr Kind sich benommen hat, bei ihm war es immer der starke Charakter, bei unseren Kindern war es immer unsere falsche Erziehung, wuah, irgendwann ging mir das so auf den Keks und ich habich nie mehr gemeldet. Bei der anderen wars so, dass immer nur sie viel Arbeit hatte und sie durfte sich alles erlauben und ihre Kinder auch... die anderen Kinder ( also unsere oder die Nachbarkinder)waren wie bei der oben beschriebenen Kollegin immer nur schlecht erzogen, wir nicht fähig zu erziehen etc. zum Glück gibt es heute Telefone mit Nummeranzeige, weil ich das nicht mehr ertrage.
Eine meiner besten Freundinnen hat keine Kinder, sie interessiert sich aber für meine Kinderthemen und ich mich für ihre Arbeitsthemen...
Bei einer Freundschaft ist es immer ein geben und ein nehmen, wie auch in einer Beziehung. Ich hatte Glück mit meinen Freundinnen, als die Kinder klein waren, kamen sie mich gerne besuchen und als sie grösser wurden, kam ich ihnen wieder gerne entgegen.
Keine meiner kinderlosen Freundinnen habe ich verloren, sondern nur welche, die ih in der Chrabbelgruppe oder Mütterberatung kennengelernt habe.
Ich glaube, das was du erlebt hast ist einfach keine echte Freundschaft, es ist ein Ausnutzen deiner Freundlichkeit und deines Mitgefühls. Mir käme es nie in den Sinn, nicht dazusein, wenn eine Freundin traurig ist, Liebeskummer hat etc. aber ich weiss auch, dass meine Leute immer für mich da sind und diese Freundschaften bedeuten mir viel!

Im Leben aufräumen schafft Raum für Neues, erdet und befreit. Das erlebe ich grad so. ;-)
Viel Erfolg!

Interessante Diskussion, die sich da entwickelt hat. Habe das Gefühl, dieses ganze "Gräben"-Thema gewinnt nur dann an Bedeutung, wenn man mit dem, was man selber hat, nicht vollends zufrieden ist, wenn selbst unsicher ist, sich beeindrucken lässt und sich ständig nur damit beschäftigt, was die anderen haben oder ob die anderen vielleicht mehr, vielleicht etwas besseres haben könnten, ob die vielleicht glücklicher sein könnten, mit Kind, ohne Kind, mit Haus, ohne Haus usw. usf. - dann kommt man unter Zugzwang und muss sein eigenes klägliches Dasein wie auch immer das aussieht möglichst auf Hochglanz polieren und anderes niederzumachen, man ist ständig dabei, etwas hinterherzurennen, statt einfach mal zu leben. Mich würde so eine Lebenseinstellung nicht glücklich machen - aber es gbit halt Menschen, die das brauchen, um sich irgendwo gut zu fühlen. Nur zu.

Und natürlich, einer der grössten Gräben: zwischen Hausfrau-Mami und von Anfang an berufstätige Mami. Jeder meint halt, er bzw. sie und die Art, sein Leben zu führen, sei das Mass aller Dinge.
Doch wenn man dann oft unter diese Oberfläche schaut, unter diesen Glanz des äusseren Scheins, entdeckt man manchmal tiefe Abgründe.

Der Artikel von City-Singel ist gut. Ich glaube allerdings, dass neben dem Graben Mutter-Nicht-Mutter noch ein ganz anderes Prinzip greift, dass zu dem Graben führt: Das Kind als Projekt der Selbstverwirklichung in der heutigen Zeit. Man definiert sich über seine Kinder - das ist eher das Problem, dass ich auch bei einigen meiner Freundinnen festgestellt habe. Sobald sie ein Kind haben, gibt es schlagartig keine anderen Themen mehr, die es wert wären, zu besprechen. Lange Zeit musste ich mir anhören: Ja, du hast ja keine Kinder, du weisst ja nicht, wie das ist! Ich habe trotzodem nie verstanden - und verstehe es auch heute, als Mami, noch immer nicht so ganz - wie man sein eigenes Leben völlig kappt und nur noch ausschliesslich fast bis zur Selbstaufgabe für das Kind lebt.
Drum waren für längere Zeit, in der Dekade zwischen 30 und 40, oft eher Männer meine Vertrauten und Freunde, mit denen ich über Themen gesprochen habe. Sie haben keinen Unterschied gemacht, weder mich betreffend noch untereinander sich als "Vater-Nichtvater" definiert, dazu gab es manchmal einfach wichtigere Dinge zu besprechen.
Heute stelle ich fest, dass es unter Frauen immer Gräben gibt: Zwischen Mami und Nichtmami, und auch zwischen Ein-Kind-Frauen und Mehr-Kind-Frauen (Ah, du hast ja nur ein Kind, da weisst du ja nicht...), vielleicht wie es zwischen Männern den Konkurrenzkampf mti Gehalt, Position und materiellem Besitz gibt.
Ich versuche mich, von solchem Denken zu distanzieren. Mir ist bei einer Begegnung der Mensch wichtig - nicht sein angehäufter "Besitz", sei es nun Materie oder Anzahl des Nachwuchses. Aber manche scheinen so wenig Inhalt in ihrem Leben zu haben, dass sie über ihren eigenen Tellerrand nicht mehr hinauszusehen mögen.

wrklich ein guter Artikel. Und ich höre aus dem Verhalten von Frau Mutter und Herr Bonus genau dasselbe heraus - unglaubliche Erleichterung darüber "es" auch geschafft zu haben. Das "dann" ist kein unbeholfener Druckversuch - es ist vielmehr ausgedrücktes Wohlwollen, dass dem Gegenüber ähnliche Entlastung - sei es durch den Nachwuchs, oder durch wirtschaftlichen Erfolg - genauso gewünscht würde... Es deutet für mich darauf hin, dass in unserer Gesellschaft der Wert eines Kindes vor allem materiell angesehen wird...

... ich möchte aber auch nicht alle Mütter über einen Kamm scheren. Es gibt eben solche und solche.

Super Artikel, vielen Dank City-Single!
Was ich kürzlich bei nem Picknick erlebt habe: Kleinfamilie 1 m neben mir wechselt die Windeln des Babys während ich noch am Essen war. Ich hab mich umgedreht, weil der Anblick nicht wirklich lecker war. Aber die laute Dokumentation der Eltern hätte es wirklich nicht gebraucht! Das hat nichts mit Empathie zu tun, das ist Anstand.

Oder anders gesagt: ich habe keine solchen arroganten Mütter und egoistischen Singles in meinem näheren Umfeld... (streite aber nicht ab, dass es sie beide gibt....)