Kommentare

@Phillio: Wer in Deinem Alter als Mann noch bei seiner Mutti wohnt, den kann man eh nicht ernst nehmen...

@Phillio: Und eine von den fünf Personen ist vermutlich Deine Mutter, richtig? ;-)

@Phillio: gegen geistige Armut gibt es leider keine Sozialhilfe... ;-) Duchschnittlicher Mittelstandslohn im Kanton Zürich sind ca. 67.000 CHF pro Jahr für einen Einpersonenhaushalt. Damit bekommt niemand 1.200 Sozialhilfe.

Aus unterschiedlichen Gründen, wie beispielsweise durch Arbeitslosigkeit oder einen Unfall, wegen einer Scheidung oder generell aufgrund eines tiefen Lohnes, gibt es Personen, die mit einem kleinen Einkommen leben müssen. Der Armutsbegriff ist dabei meiner Meinung nach gar nicht relevant. Fakt ist, das die Lebenskosten (Miete, Krankenkasse, Steuern, Arzt- und Zahnarztbesuch, ÖV, Lebensmittel...) in der Stadt Zürich hoch sind. Pauschal darüber zu urteilen, dass 3000 Franken da genug sind zum Leben, finde ich daher fragwürdig. Tipps rund ums Budget gibt es hier: www.budgetberatung.ch unter welchen Kriterien jemand in Zürich Anrecht auf wirtschaftliche Hilfe hat, ist hier beschrieben: www.stadt-zuerich.ch

Bin nicht so dafür jeden Trend mitzumachen, Kinderkleider gibt es supercoole teure Teile ganz günstig von Eltern, die jeden Trend mitgemacht haben. TV und Internet-pc ist in den meissten Haushalten ja vorhanden. Obs dann der eigene sein muss? Und der neueste muss es auch nicht sein, ausser man spielt damit. Aber das hat ja dann nichts mit den Anforderungen der Schule zu tun. Bei der Zahnkorrektur half eine für Kinder recht günstige Versicherung. Wie allerdings ein ehemaliger Arbeitskollege aus Serbien mit 2 Kindern mit Brutto 3500 Fr. hier überlebt hat weiss ich nicht. Aber wohl eben mit Zuzahlungen.

Diese Diskussion geht an einem Teil der Bevölkerung vorbei. Ich denke, die meisten, die hier schreiben haben keine Kinder. Mit Schulkindern kämen einige, die jetzt angeblich so gut leben, noch auf die Welt. Ein Kind, das nicht ein Stück weit jeden Schnick-Schnack mitmacht, ist schnell ausgegrenzt, hat keine Freunde und wird ev. gemobbt. Das kostet Geld, je nach Wohnort oder Quartier ein Horror. Für Schulaufgaben ist ein TV-Gerät und ein PC mit Internet sozusagen Standard. Oder wer hat schon einmal eine Zahnkorrektur für ein KInd bezahlt? Da in der Schweiz immer mehr solche Ausgaben auf die Privaten abgewälzt werden, geht das schnell ins grosse Geld. Wenn die Einkommensschere immer weiter auseinander klafft, wird das Unfrieden geben, früher oder später, das hat nichts mit Neid zu tun.

Hallo zusammen, wo kann ich denn Geld beantragen,denn bei mir reicht es leider nicht...und das nicht weil ich nicht haushalten kann, sondern weil es einfach nicht reicht, obwohl ich arbeite und nicht verschwenderisch lebe...kann man das irgendwo berechnen lassen? Oder muss ich zum Sozialamt? danke für eure tipps!

@Virtual Zurich
Du hast natürlich meine Post nicht richtig durchgelesen. Das war eine Antwort auf "Schaut euch doch mal das Konsumverhalten der (jungen) Gesellschaft an. Das wäre alles gar nicht nötig". Typische Beispiele sind überteuerter Ausgang, immer neuste Klamotten und Tonnen für Make-Up oder Frisuren. Es ist offensichtlich, dass eine Coiffeuse keine Arbeit erledigt, aus der ein direkter Nutzen entsteht. Eine schöne Frisur ist Luxus. Alle Frauen könnten ihre Haare nach 20cm mit einem Schnitt schneiden, und die Herren verwenden einen 1cm Rasierer. Wir haben solche "Luxus-Berufe", weil unsere Grundversorgung gesichert ist. Oder einfach gesagt, wir haben mehr Menschen als Arbeitsplätze, welche für die Grundversorgung nötig wären. Die so überschüssigen Arbeitskräfte haben nun die Ressourcen (Zeit), Luxus zu schaffen. So steigt der Komfort der Gesellschaft. Wenn man auf Luxus verzichtet, bringt das niemandem was, ausser, dass die überschüssigen Arbeitskräfte sinnlos herumsitzen müssen und der Luxus nachher nicht mehr da ist. Natürlich kannst du sagen, diese überflüssigen Arbeitskräfte könnte man einsetzen, um andere Ländern zu helfen, die nicht in dieser Situtation sind.


@kudi82
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Ich frage mich immer, woher kommt diese Missgunst und dieser Neid gegenüber anderen Menschen. Der eine hat "zu viel" Geld, der andere "zu viel" Glück, die dritte "zu viel" Schönheit, und die vierte "zu viel" Talent. Und dann auch noch sich selbst in die Rolle eines Gottes erheben, der festlegt, wer "zu viel" und wer "zu wenig" hat.
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Das ist für mich einfach Sandkasten-Niveau. Wenn das andere Kind eine schöne Sandburg gebaut hat, konzentriert man sich darauf, diese Sandburg zu zerstören, damit die Welt wieder "gerecht" ist, anstatt selber zu versuchen, eine ebenso schöne Burg zu bauen.
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Und das Beispiel mit dem unnötigen Haarschnitt macht nun wirklich hinten und vorne keinen Sinn. Niemand geht Arbeiten, um danach mit dem erarbeiteten Geld etwas zu kaufen, was man nicht braucht und dabei erst noch Zeit zu verschwenden, die man mit Freund, Freundin, Kindern etc. verbringen könnte. Auch der Coiffeuse macht es ganz bestimmt keinen Spass, einer offensichtlich sinnentleerten Arbeit nachzugehen und sich anzustrengen für etwas, das dem Kunden überhaupt keinen Nutzen bringt.
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Dies hätte dann auch einen negativen und nicht einen positiven Effekt auf die Wohlfahrt, denn bei der Berechnung solcher Kennzahlen wie dem Bruttosozialprodukt geht man von der Grundannahme aus, dass die überwiegende Mehrheit der Menschen noch alle Tassen im Schrank hat und nur dann für etwas Geld ausgibt, wenn sie es wirklich brauchen oder zumindest daran glauben, dass sie es brauchen.
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Die Coiffeuse würde besser andere Kunden bedienen, die wirklich einen Haarschnitt benötigen. Und wenn es zu viele Coiffeusen gibt, dann sollte sie eine andere Tätigkeit ausüben, wo sie wirklich gebraucht wird. Man kann immer etwas finden, was anderen einen Nutzen bringt und diese daher bereit sind, dafür zu bezahlen. Menschen sind zu vielem fähig, wenn sie müssen. Die Frage ist immer: welche Alternativen gibt es (Geld vom Staat etc.).
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Es gibt gewisse Produkte wie Nahrungsmittel, die die Menschen immer brauchen werden. Man kann nun seine Nahrungsmittel und alles, was man braucht, selber anbauen und herstellen und autonom leben, oder dann eben als Alternative etwas herstellen, das man gegen Nahrungsmittel eintauschen kann. Für sich und seine Familie zu sorgen, ist die Pflicht eines jeden erwachsenen und einigermassen gesunden Menschen.
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Nun könnte man sich natürlich theoretisch eine Gesellschaft von sehr genügsamen Wesen vorstellen, die mit Essen und einem Dach über dem Kopf zufrieden sind und wo
es keine coiffeusen, Handwerker etc. braucht. Vielleicht waren die Neandertaler so, und sind deshalb ausgestorben. Der Homo Sapiens ist aber anders.
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Es gibt viele Regionen und Länder auf der Welt mit einem relativ grossen Wirtschaftswachstum. Vielerorts besteht ein grosser Nachholbedarf, andere Regionen wachsen auch auf hohem Niveau noch ziemlich stark. Wer schon einmal in so einer Region gelebt hat, kann bestätigen, dass dort eine ganz andere Atmosphäre und ein ganz anderes Lebensgefühl herrscht. Es gibt eine Aufbruchstimmung, die Leute merken, dass es vorwärts geht und sie haben Ziele. Sie meckern nicht über andere Leute, die "zuviel" haben, sondern wollen selbst etwas machen und erreichen. Das ist uns in grossen Teilen Europas in den letzten Jahren und Jahrzehnten zum Teil abhanden gekommen. Ich wünschte mir einfach eine etwas positivere Grundhaltung, sich selbst und auch anderen Menschen gegenüber, die etwas erreicht haben.
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Es wird in den Medien ständig die "Armut" heraufbeschworen. Welch ein Hohn! Gemäss den "Statistiken" unserer Journalisten, Hilfswerke und Beamten gehöre ich in die Kategorie
der sehr armen Menschen in der Schweiz. In ihren Bilddatenbanken werden sie dann irgend ein Bild einer verzweifelt dreinblickenden Person hervorkramen und diese sollte dann Leute wie mich darstellen und abbilden. Dabei geht es mir gut. Im internationalen Vergleich bin ich immer noch sehr reich. Ich habe einen Laptop und kann mir eine schnelle Internetverbindung leisten, beispielsweise.


@Phillio
Klar ist das nötig, irgendwie muss ja das Geld von den einen, welche zu viel haben, zu den anderen wandern. Du kannst schon sagen, ein neuer Haarschnit ist nicht nötig, aber genau dadurch wird ja eine Coiffeuse auch zu ihrem Geld kommen. Ist doch besser, sie macht einem alle zwei Wochen unnötig schon wieder eine Frisur, anstatt einfach das Geld vom Staat einkassieren ohne diese Frisur zu machen.

ich habe einen lohn,bei dem alle freunde mit "oh ,und wie machst du das?" reagieren.dabei kann man von 3.400 netto voll gut leben. ich glaube,dass viele schweizer zu verwöhnt sind und angst haben,ihren wohlstand zu verlieren. dabei ist immer noch so viel da.klar,mit kindern sieht die sache schon anders aus aber ohne...!

Ich frag mich auch wie die Beamten da rechnen. Ich arbeite 50% und wohne alleine und mir gehts super, ich kann mir alles leisten und sogar was sparen. In der Statistik würde ich als Armer aufgeführt werden. Hallo? Die CH hat ne sehr grosszügige Definition von Arm, aber ist auch kein wunder wenn jedes dritte CH Ehepaar im hohen Alter über ne Millio zusammengehäuft hat.
Liebe Schweizer geht mal nach Osteuropa, da laufen die Arbeitslosen (nicht mal die erwerbstätigen) nicht mit ipod und Louis Vuitton sachen rum.
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