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Ich kenne das Gefühl gut und es macht mich oft auch traurig. Aber wenn ich ehrlich bin, ist es für mich eine zu grosse Überwindung Freundschaften aufzubauen, bei denen mir ganz einfach die Inspiration und Freude in der Begegnung fehlt. Vielleicht hatte ich nie das Glück oder es fehlte mir der Mut dazu mir ein Umfeld zu schaffen in dem auch Begegnungen entstehen können die zu mir passen. Wie ist das bei dir, bewegst du dich in einem Umfeld das zu deinem Wesen passt?

danke, dass du dieses heikle Thema so offen ansprichst. Als Yoga-Lehrerin und überzeugte Veganerin weiß ich, wie wichtig es ist, sich mit anderen verbunden zu fühlen. In der Yoga-Community sehe ich oft, wie tief die Verbindungen sein können, wenn Leute zusammenkommen, um gemeinsam zu praktizieren und auf einer tieferen Ebene in Kontakt zu treten.
Du sprichst eine Realität an, die viele von uns in der modernen Gesellschaft erleben. Trotz aller Möglichkeiten, sich zu vernetzen, fühlen sich viele isoliert. Ich glaube, das kommt daher, dass echte, tiefgehende Interaktionen oft durch oberflächliche digitale Kommunikation ersetzt werden.
Ich versuche immer, in meinem Alltag und in meiner Praxis Räume zu schaffen, wo echter Austausch stattfinden kann. Sei es bei Yoga-Sessions, wo wir nicht nur unsere Körper, sondern auch unsere Herzen und Gedanken öffnen, oder bei veganen Kochkursen, wo wir gemeinsam lernen und genießen.
Hier ein paar Tipps, die vielleicht helfen:
- Gemeinsame Interessen pflegen: Schließ dich Gruppen oder Clubs an, die deine Interessen teilen, wie ein Buchclub, eine Wandergruppe oder ein Kunstverein.
- Freiwilligenarbeit: Engagier dich bei lokalen Organisationen. Das ist oft ein super Weg, um mit Leuten in Kontakt zu kommen, die auch was bewegen wollen.
- Technologie bewusst einsetzen: Nutz Technologie, um Verbindungen zu knüpfen, nicht nur, um sie zu ersetzen. Es gibt Apps und Plattformen, die helfen können, Veranstaltungen zu finden, bei denen du auf Gleichgesinnte triffst.
Alles Liebe,
Hannah

ich bin so gepolt worden, dass man überall mit jedem sprechen kann, der da so daherkommt. ich finde, das war mal original stadtzürcherisches verhalten, vielleicht noch aus ajz zeiten? man wendet sich der person zu, hallo, ich bin der und der, wer bist du? leider ist das heute irgendwie nicht mehr so angesagt, viele glotzen nur dumm, wenn ein fremder mit ihnen spricht, sie kennen das gar nicht und wissen nichts zu sagen, ihnen fehlt jeder esprit. es gibt keine verbindung mehr zwischen den menschen, niemand ist locker drauf, alle starren nur in ihre scheiss telefone und buchen auf airbnb ihre exklusive experience, checken ihren kontostand und kaufen schöne kleider und jammern, dass sie alleine sind. und meiner erfahrung nach sind die vielen zugezogenen expats aus den umliegenden europäischen ländern nicht besser, die sind teils sogar noch mehr geschockt, wenn ein unbekannter mit ihnen spricht und sie haben auch so fixe erwartungshaltungen, wie die dinge sein müssen. man muss einfach auf alles schei&&en und sein ding machen und wenn jemand mitmacht ok, und wenn nicht ist halt pech.

Ich habe meinen damaligen Beitrag gefunden und bin erstaunt was sich alles verändert hat. Ja, ich war einsam - in meiner Ehe. Und es dauerte lange, sehr lange bis ich es selber gesehen habe. Manchmal macht man einfach die Augen zu und denkt an das positive.
Heute lebe ich immer noch nicht ganz alleine, denn ich habe meinen kleinen Hund. Tiere sind mir schon fast lieber geworden als Menschen. Sie sind ehrlich, wenn ein Tier dich mag, dann ist das nicht wegen deinem Aussehen, deinem finanziellen Hintergrund oder ob du beliebt bist. Sie lieben dich weil du ein guter Mensch bist.
Manchmal denke ich an meinen Mann und werde traurig. Ich habe mir so viel Mühe gegeben und immer wieder versucht unsere Ehe zu retten. Ich wollte nur eine eigene kleine Familie. Einen Partner, der mir von seinem Tag erzählen möchte und nicht auf der Couch mit einem Joint in der Hand einschläft. Die Polstergruppe kann ich entsorgen. Die hat einige Brandlöcher.

ok

Wenn man jung ist und hier arbeitet oder schon sein ganzes Leben hier verbracht hat man sicher Freunde gefunden. Wen man jedoch wie ich mehr als 25 Jahre in Italien gelebt hat und als Rentnerin zurück kommt wird es hier schon recht schwierig. Die

hallo wieder einmal! Ich habe damals diesen Post geschrieben und eine Lawine ausgelöst - sogar das Schweizer Fernsehen ist aufgesprungen. Ein paar Jahre später, post-Corona auch noch... hat sich absolut nichts geändert, es sei denn, es gibt noch mehr Einsame.
Nein, es hat m.E. nichts mit nicht-Schweizer:in-sein zu tun. Ich bins und erlebe es auch so. Keiner will Verbindlichkeit, viel ist über einander Lästern und/oder kompetitives Getue und alle wollen, aber keiner will sich einbringen. Und wenn ich ehrlich bin, benehme ich mich selber oft auch so. Bloss nicht wirklich einlassen auf Freundschaft, die auch mal was brauchten könnte...
Spannend, dass der Post immer mal wieder re-animiert wird!

… und machte den Engel und schrieb abends in mein Tagebuch: «Wie schön allein zu sein, ohne mich einsam zu fühlen» und «Lieber selber eine Rose kaufen, anstatt ewig warten, das mir eine:r eine schenkt» – so halt
Yantrika

Hallo zusammen :-)
Das Thema Einsamkeit ist ein grosses Thema in unserer Gesellschaft. Ich habe das Glück, einen tollen Freundeskreis zu haben & weiss dass das nichr selbstverständlich ist. Das Angebot an Dating-Portalen ist riesig, hingegen das Angebot zur Knüpfung neuer Freundschaften eher gering ist. Aus diesem Grund habe ich mein Herzensprojekt MANA-MIA vor einigen Monaten ins Leben gerufen. MANA-MIA ist eine Community für Frauen, wobei die Entstehung neuer Freundschaften im Vordergrund steht. Es gibt einen Communitybereich & 1x pro Monat findet ein toller Event statt. Meine Vision ist es, möglichst vielen Frauen tolle Freundschaften ermöglichen zu können. Schaut bei Interesse gerne mal vorbei: www.mana-mia.ch oder auf Instagram @manamiazh
Alles Liebe,
Rahel
PS: Ich bin mir durchaus bewusst, dass das Thema Einsamkeit nicht nur Frauen betrifft. Jedoch habe ich mich bewusst dazu entschieden, diese Plattform nur für Frauen zu gründen, damit diese nicht als “Singlebörse” missverstanden wird & der Fokus auf gute Freundschaften gelegt wird.
Wunderbare Initiative, Rahel!
So eine schöne Idee!

Ich versuche seit Jahren, mir hier in der Schweiz einen Freundeskreis aufzubauen, bin jedoch gescheitert. Obschon ich gut vernetzt bin, einen riesigen Bekanntenkreis habe, extrovertiert bin und als Lehrerin arbeite, habe ich in Basel nur einen einzigen Freund, der Schweizer ist. Dies ist wirklich ein Thema, welches mich schon lange beschäftigt. Liegt es wirklich daran, dass ich Deutsche bin?
… wohne in der Agglomeration Zürich und bin ein Boomer. Meine Freundin ist Deutsche (Fränkin), wohnt in Deutschland und wir verstehen uns seit 14 Jahren gut. Ich als Schweizer CIS Mann (Mutter Italienerin, Vater von Französischer Mutter) hätte gerne mehr männliche Freunde. Ist halt nicht mehr so einfach wie zur Zeit ohne SmartPhone und mobile Internet. Da haben Leute zusammengefunden nur weil sie im Zug immer zur gleichen Zeit zur Arbeit fuhren.
Mischa, was heisst «gescheitert» für Dich? Und wie definierst Du Freund:in zB im Gegensatz zu Bekannte:r ? Wann wird aus eine:r Bekannte:n ein:e Freund:in und wie wichtig wäre für Dich Mann oder Frau oder … kenne zu lernen, welche Gemeinsamkeiten müssten da sein und so weiter.
Ich wünsche Dir Neugier und Mut auf andere zu zugehen (oh wie schreibt man das) und halt offen zu sein für das Unerwartete.
Yantrika
liebe mischa
ich kann deine frage gut verstehen, ich denke aber dass es nichts mit dem deutschsein zu tun hat. ich bin seconda, also italienerin zweiter generation in der schweiz, trotzdem habe ich auch keinen grossen schweizer freundeskreis. wie auch du, habe ich nur einen.
meine freunde wähle ich jedoch nicht nach nationalität oder gender oder alter aus, sondern einfach weil sie zu mir passen. und die, die dich nur als "deutsche" abstempeln, sollen in ihrem gewählen freundeskreis bleiben.
ich hoffe, dass es dir vielleicht etwas hilft bei deiner antwortssuche.
lieber gruss, lea

Die Nonprofit-Telefonlinie 0800 500 400, an 7 Tagen in der Woche auf Deutsch, und mit Zeitfenstern für Englisch sprechende. Das Alltagstelefon, in klarer Abgrenzung zum Sorgentelefon, bietet eine telefonische Kontaktmöglichkeit für Menschen, Jung & Alt, mit und ohne Beeinträchtigung, die gerade niemanden zum Reden oder zum Plaudern haben.

Der Verein «Mein Ohr für Dich-einfach mal reden!» betreibt die Nonprofit-Telefonlinie 0800 500 400, an 7 Tagen in der Woche auf Deutsch, und mit Zeitfenstern für Englisch sprechende. Das Alltagstelefon, in klarer Abgrenzung zum Sorgentelefon, bietet eine telefonische Kontaktmöglichkeit für Menschen, Jung & Alt, mit und ohne Beeinträchtigung, die gerade niemanden zum Reden oder zum Plaudern haben.
Unser soziales Projekt bietet einsamen Menschen, Jung & Alt, ein kostenloses und niederschwelliges Telefonangebot, und ihnen einen Moment der sozialen Teilhabe ermöglicht. Einsamkeit erachten wir als ein gesamtgesellschaftliches Thema, generationenübergreifend, welches nach wie vor tabuisiert wird.
Die Pandemie 2020 hat der Gesellschaft deutlich aufgezeigt, dass das Bedürfnis nach sozialen Kontakten grundlegend ist. Aufgrund dieser Erkenntnis schuf der Verein «Mein Ohr für Dich-einfach mal reden!» ein neues, kostenloses Angebot, um Menschen, Jung & Alt, mit und ohne Beeinträchtigung niederschwellig Sozialkontakte zu ermöglichen. Das gesamte Projekt, inklusive Projektleitung, wird zu 100% im Rahmen der Freiwilligenarbeit bewältigt.

In Basel findet dazu im Mai 2024 ein Anlass statt für Menschen denen es genau so geht: www.fdnw.ch

Das ist bei mir leider teilweise auch so..

Ich bin nicht der Freundinnen Typ und war schon oft in meinem Leben alleine. Inzwischen bin ich 9 Jahre verheiratet. Mein Mann ist ganz anders als ich, spontan, findet schnell Anschluss u.s.w. Ich bin da vorsichtiger. Durch eine Krankheit bin ich auch nicht so mobil, wie ich das möchte. Ich bin oft alleine zu Hause, aber Einsam kann ich das nicht nennen.
Es gibt Menschen, die mit mir ins Gespräch kommen wollen. Und wenn mir danach ist, setze ich mich in die Quartierbeiz, dort kommt immer jemand vorbei, den ich vom sehen her kenne. Wichtig ist mir, dass ich das mache, was ich möchte. Ein Abend in einem Club ist nicht mein Ding, zu viele Menschen. Es gibt einige Dinge, die dir die Einsamkeit nehmen können. Seit über zwei Jahren habe ich eine online Freundschaft mit einer Frau aus Holland. Wir haben uns wegen einer TV Show kennengelernt, wo wir uns austauschen.
Haustiere sind auch gut gegen die Einsamkeit und falls man Hunde mag und halten darf, sind die ein idealer Eisbrecher. Du findest überall Menschen mit Hunden und so kommt man auch ins Gespräch.
Sich online einer Gruppe anzuschliessen mit einem Thema wo man sich wirklich auskennt, ist auch nicht schlecht. Auch so kann sich mit der Zeit gemeinsame Unternehmungen entwickeln.
Wenn man wirklich alleine ist und niemanden mehr hat, ist das sehr traurig.