Kommentare

@simsalabim, zu Deinem letzten Satz: nicht unbedingt.

@nice73 ja, das mit dem verarbeiten denke ich auch. das mit dem verstehen ist jedoch so eine sache... es gibt dinge, die kann ich nicht verstehen, nicht rational oder verstandesmässig. ich verstehe manchmal nicht, wieso dinge so sind, wie sie eben sind. aber ich kann sie akzeptieren, verarbeiten und an einem gewissen punkt kommt das gefühl, weitergehen zu wollen. dieses gefühl, dieser drang ist für mich entscheidend.
@mary_jane_louis da hast du natürlich recht, ich ging aber nicht davon aus, dass man noch sehr viel zu verarbeiten hat von einer früheren beziehung. wenn man sich verliebt, denke ich, ist schon vieles verarbeitet.

hm, simsalabim, irgendwie hast Du zwar in meinen Augen Recht, irgendwie aber auch nicht.. Sich zu verschliessen heisst ja nicht unbedingt, zu verdrängen. Ich glaube, dass sich verschliessen für eine gewisse Zeit legitim und auch enorm sinnvoll ist, eben genau um das Geschehene aus der vorherigen Beziehung verarbeiten und um sich wieder auf sich selbst fokusieren und sich spüren zu können. Erst wenn das geschafft ist, kann man sich, so denke ich, wieder öffnen und sich Neuem stellen.
Trotzdem glaube ich, dass man auch in der Zeit des Rückzuges eine gewisse Nähe zulassen kann. Man muss ja nicht immer nur nach verbindlicher Partnerschaft streben, da gibt es neben Schwarz und Weiss ja auch noch ganz viel Buntes dazwischen.

Ein spannendes Thema und eine interessante Diskussionsrunde! Viel Gutes und Wahres wird beschrieben und erzählt, doch eine Kleinigkeit möchte ich dennoch hinzufügen: Alein's Beschreibung finde ich sehr wichtig; dass man sich dem 'Wieso' und dem 'Warum' von früheren Beziehungen bewusst ist, und auch verstanden und verarbeitet hat. Ansonsten wird man zukünftigen Affären, Liebesgeschichten oder sonstigen Beziehungen nicht gerecht und es kann passieren, dass Verletzungen und Enttäuschungen aus früheren Geschichten 1:1 weitergegeben werden. Diese Erfahrung habe ich gemacht, indem ich nach meinem "coming out" in luftleerem Raum gelassen wurde und erst viel später über die Gefühle meines Gegenübers "aufgeklärt" wurde. Das so zu erfahren war verletzend. Ich wusste, dass mein Affären-Gschpönli relativ kurz vor unserer Bekanntschaft verarscht, verletzt und letztlich verlassen wurde. Mein Fazit deshalb: Ich bekam das zu spüren, was meine Liebschaft zuvor erlebt hatte...

wer sich öffnet erfährt, woran er/sie ist. das kann wehtun, aber auch glück bringen. so ist das leben. wer aus furcht vor verletzung sich verschliesst, wird meist trotzdem verletzt oder verletzt sich selber am tragen, verdrängen...

hmm.. irgendwie scheint mir die Diskussion stellenweise etwas verkopft.. wie dem auch sei: wer - so wie ich - lieber Taten statt Worte hat, der soll sich auf meiner Mailingliste registrieren (oh Wunder, wir suchen noch Ladies..! ;-) --> siehe Inserat "Eine gaaaanz heisse Mailing Liste.." - BIG HUG! Jelena

jetzt haben wir uns, denk, verstanden... ;-)

ich weiss es nicht, mary. vielleicht, vielleicht nicht ganz. kann's selber nicht besser erklären, manchmal scheint es kein unterschied zu geben, manchmal eben wohl.

nein, macht keinen sinn für mich. denn was soll bitte Liebe anderes als die Summe empfundener Gefühle sein?

mary, wenn du zwei schritte zurück gehst, wirst du merken, dass liebe und gefühle zwei paar schuhe sind (nicht immer, aber oft). daher sind gefühle schon dasselbe wie du beschreibst und können verletzt werden, die liebe als höhere qualität eben nicht. macht das sinn? ;-)

Noch ein Gedanke hierzu, liebe alein. Du schreibst:
"die liebe wird nicht verletzt, sie ist einfach. was verletzt sind nichterfüllte erwartungen, abwertungen, allfällige spiele, unerwiederte liebe, selbstgefühle, allfällige kritike, usw. wie du sagst wird man verletzlich, weil man sein wahres selbst zeigt, weil man die andere person nah an sich ran lässt, usw."
Ich glaube aber, dass beides, was Du beschreibst, zum einen das Gefühl, das einfach "ist" und die Dinge, die dabei verletzt werden können, nicht wirklich voneinander entkoppelbar sind. Das sind Zahnrädchen, die nun mal ineinandergreifen.

ja, alein, wo Du wahrscheinlich schon recht hast: Liebe zulassen zu können setzt die Bereitschaft voraus, sich zu öffnen.
Ich finde auch nicht, dass man sich jedesmal automatisch mehr verschliessen muss. Da kommts in der jeweiligen Situation auch ganz stark auf das jeweilige Gegenüber an und auf das eigene Gespür, ob man selbst und das Gegenüber fähig ist, mit der Sache auf eine gute Art und Weise umgehen zu können. Wenn man da genau hin"schaut" und nicht blindlings agiert, kann man, denke ich, zumindest einiges an möglichem Schaden vermeiden.
Ich denke, mit der Zeit lernt man halt einfach, umsichtiger mit seinen eigenen Ressourcen zu haushalten und entwickelt einen gesunden Egosimus, der einen nicht alles aufs Mal auf eine einzige Karte setzen lässt.

mary: ja sorry, habe mich etwas ungenau ausgedrückt. was du schreibst kann ich natürlich nachvollziehen, obwohl ich finde, man muss sich nicht automatisch jedes mal mehr verschliessen, sonst landet man irgendwann als "vertrocknete" person mit verzierter miene ;-). was ich meinte ist, dass die verletzung nicht von der liebe kommt. die liebe wird nicht verletzt, sie ist einfach. was verletzt sind nichterfüllte erwartungen, abwertungen, allfällige spiele, unerwiederte liebe, selbstgefühle, allfällige kritike, usw. wie du sagst wird man verletzlich, weil man sein wahres selbst zeigt, weil man die andere person nah an sich ran lässt, usw. jede situation bringt wieder neue erfahrungen und neue personen mit sich, und jede beziehung verdient eine chance, sich dem gegenüber zu öffnen (vielleicht am anfang wenig, dann mit dem wachsenden vertrauen immer mehr oder halt eben nicht). das kann man, indem man frühere beziehungen wirklich verstanden und verarbeitet hat, sonst wird's denke ich eher schwierig. oder man merkt von anfang an, das irgendetwas mit der person nicht ganz ganz stimmig ist und kann sich dementsprechend nicht ganz öffnen oder hat angst verletzt zu werden. so sehe ich das..

Alein, ich kann Dir nicht ganz zustimmen. Wenn man liebt, offenbart man sich einer anderen Person sehr. Und wenn man sich derart exponiert, ist man sehr verletzlich. Dass ist das Risiko bei der Sache - wenn man viel setzt, kann man viel gewinnen - aber unter Umständen auch sehr viel verlieren. Nämlich das Vertrauen in solche Dinge wie Liebe. Dann fängt man an, sich diesen Dingen zu verschliessen, einfach, weil es dir auf Dauer zuviel eigene Substanz kostet.

@ lööli: und wie ich das kenne,,, ganz schlimm ist es dann noch wenn du ne affäre hast mit eine/n bindungsgestörte/n und dich in die/den verliebst.. einmal ja ich will auch einmal nein, sätze wie ich bin zwar auch in dich verliebt ABER, oder ich bin noch nicht so weit ect..falls dies der fall ist, lass die finger davon, sofort! ansonsten go for it! wer nicht wagt der nicht gewinnt!