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Hallo bugs bunny
tragisch, was euch da passiert ist. Die Umstände ändern, geht nicht wirklich, denn das ist Marktwirtschaft pur. Und diese abschaffen dürfte ein Ding der Unmöglichkeit sein. Es geht nicht anders, als sich den marktwirtschaftlichen Verhältnissen anzupassen. Das heisst, dein Selbstmarketing markttauglich zu machen. Und das geht auch, wenn man gehobeneren Alters ist. Mein Rekord: Ich coachte mal einen 60-Jährigen erfolgreich, der kriegte wirklich eine Stelle passend zu seiner Qualifikation.
Lass dich coachen, lieber früher als später!

tja, ihr lieben - all eure beiträge sind ja wirklich verdankenswert ;-))
meiner eigenen erfahrung nach ist es allerdings nur in gewissen fällen/branchen möglich, sich selbstständig zu machen! selbstständigkeit in allen ehren - unterm strich muss ja aber auch was übrig bleiben, oder nicht oder wohl oder doch?!
ich selber bin seit kurzem ausgesteuert, nachdem ich dank einer zwischenlösung eine zweite rahmenfrist bekommen habe. mit anderen worten, ich bin seit jahren auf stellensuche! ich schreibe hier bewusst "stellen"suche, weil wir ja als job suchende arbeit zu hauf haben...
das mit der selbstständigkeit hat (wenn ich von meiner 5-jährigen phase als selbstständig erwerbende allein erziehende mutter absehe, aber das ist auch schon bald 25 jahre her) nicht geklappt: bin bei der fachstelle für selbstständigkeit vorstellig geworden und dort meinen businessplan präsentiert. mein projekt (coaching/training/schulung) wurde jedoch für nicht aussichtsreich befunden: zuviel konkurrenz (ja, leider v.a. aus DE). wegen meiner diversen aus- und weiterbildungen sowie längerer durststrecke mit nur 70% eines eher miesen salärs wäre ich zudem ausserstand gewesen, eine aufbauzeit von rund 2 jahren ohne finanzielle probleme durch zu stehen :-((
der langen rede kurzer sinn: die hoffnung stirbt bekanntlich zu letzt und so hoffe ich noch immer, in den nächsten wochen einen job - irgend einen - zu finden. sonst muss ich den gang zum sozialamt unter die füsse nehmen!
ein treff von anderen "grauen panthern" fände ich eine grossartige idee - meldet euch!
übrigens: ich wurde kürzlich 58 jahre alt und bin bestens qualifiziert (letzte ausbildung: FHNW).

Warum nicht folgendes:
-motivierte, junggebliebene Leute zwischen ca. 35 und 50 (oder älter) die arbeitslos geworden sind, sich selbständig machen möchten, es bereits sind und einen GeschäftspartnerIn suchen, Ideen und Erfahrungen austauschen möchten etc. etc.
-nehmen ein paar Franken in die Hand für ein tollen Nachtessen, oder auch nur einen Apèro mit Snacks, oder wählt so eine schweizerische Besonderheit wie Waldhütte oder Schifffahrt oder was auch immer.
-ein paar Interessierte stellen sich für die Organisation zur Verfügung und wird durch Spenden der Teilnehmer vergütet.
who knows....da könnte doch was daraus werden.
-dann neues Portal aufbauen für Netzwerke mit dem Thema, als Startup (kann mit der zukünftigen Altersstruktur sehr interessant sein für Werber)

In Deutschland gibt es die Partei der Grauen Panther, eine Seniorenpartei. Ich selbst habe mit 45 selbst gekündigt und bin erstmal nach Indien für einige Monate um dort Yoga zu praktizieren. Mich machte das Großraumbüro krank, Magengeschwür, drei Vorgesetzte, die einem auf die Finger schauen, Callcenter im IT-Vertrieb, Grosshandel...jeden Monat 2 Millionen Euro Forecast, US-company aber eigentlich cool...Alter war zweitrangig, denn die Kunden waren auch um die 50, meistens Geschäftsführer und so konnten wir halbwegs auf Augenhöhe verhandeln, wie es halt möglich zwischen Angestelltem zum Selbstständigen.

Inzwischen bin ich selbstständig, IT-Schulungen für Senioren und bin zusätzlich in einem internationalen und GEMEINNÜTZIGEN Projekt involviert, sieben Länder sind schon online, siehe www.memoro.org . Es bedeutet zwar weniger Geld, ist aber ein tolles Projekt, mal vor der Kamera, TV-Interview, mal hinter der Kamera um die Menschen zu filmen, PR-Arbeit, Sponsorensuche, Firmensuche, die ihre ehemaligen Mitarbeiter zu Wort kommen lassen möchten im Sinne des social engagement bzw. corporate social responsibility...

Es werden sich andere Türen öffnen, sehe es als Chance und die demographische Entwicklung geht in die Richtung....
Servus aus München
Niko

@trigor: in die richtung überleg ich auch. ich war es schon mal 14 jahre lang und dazu noch alleinerziehend. war wirklich das leben eines hamsters im drehrad. bin die letzten vier jahre einfach teilzeit-selbständig gewesen. der job den ich verliere, war zwar nur teilzeit, aber ein schönes stück sicherheit… nun, ja. jetzt hab ich dann 5 wochen ferien. zeit und luft genug, mich schlau zu machen.
danke für deinen input.

Hey... am besten Du und Deine Leidensgenossen macht eine eigene Firma auf. Ernsthaft: Macht euch selbständig. Du sagst ja von Dir Du seist hoch qualifiziert. Wenn das die Anderen auch sind kommt da ja ein anständiger Pool an Know How und Lebenserfahrung zusammen. Das lässt sich bestimmt zu Geld machen. Auf eigene Rechnung sein Brot verdienen ist zwar auch kein Zuckerschlecken aber immer noch besser als sich mit unfähigen Vorgesetzten rumzuschlagen. Glaub mir: seit ich mich aus der "Normalwirtschaft" mit all den möchtegern Businessfuzzis in den Chefetagen verabschiedet habe und auf eigene Rechnung arbeite verdiene ich zwar weniger, hab dafür aber 100% mehr Lebensqualität. Informiert euch mal beim RAV betr. Selbständigkeit, die helfen euch bestimmt weiter - die sind ja froh wenn sie euch möglichst schnell wieder los sind. ;-) Glaub die haben sogar Kurse zu dem Thema.

Hi bb!
Leider kann ich dir auch in Bezig auf deine Frage nicht weiterhelfen. Es wird auch schwierig sein, einem zukünftigen Arbeitgeber eine Diskriminierung (welcher Art auch immer) zu beweissen. Und weniger Sorgen und einen Job hast dann auch nicht.
Du schreibst leider nicht, wie lange du schon auf der Suche bist respektive wie lange du arbeitslos bist. Bis zum Sozialamt ist es aber ein weiter Weg. Zuerst zahlt einmal die Arbeitslosenversicherung. Und eine Schande ist das nicht. Ich habe auch jemandem im Bekanntenkreis, der seine Stelle verloren hat und das schlimmste dachte... nun nur 2 Monate später hat Sie eine neue Stelle gefunden. Sowas wünsche ich mir für dich auch. Und bin zuversichtlich, dass du es schaffst. Einfach nicht hängenlassen und konsequent (und kooperativ) jedes Angebot des RAV nutzen. Viel Glück!

@bugs bunny. mit Gesetzesgrundlagen kenne ich mich auch nicht so aus. Aber Stellen, wo du solche Infos bekommst, gibt es schon, am ehesten bei den Gewerkschaften, die haben auch Rechtsberatungen oder sonst Tipps. Parteien gibt es eigentlich nur eine, die sich traditionell um die Angestelten kümmert. Ist zwar langweilig, aber die SP vertritt schon am ehesten meine Interessen als Angestellter (und Arbeitsloser).. Ich hoffe dass die SP spätestens durch dieses grauslige Abstimmungsresultat letzten Sonntag den Finger aus dem A**** nimmt und wieder Themen setzt und kämpft. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt...:)
Und dein Thema mit den "älteren" (ich fühl mich aber def. noch nicht als "Älterer" mit 45) Arbeitnehmern ist wirklich wichtig. Es wird viel zu wenig darüber gesprochen. Ich denke auch kaum drüber nach, obwohl ich doch eigentlich auch betroffen bin. Danke für den Denkanstoss. Mach doch was auf Facebook, verbreitet sich manchmal wirklich schnell.

1. Mein Beileid, Bugs Bunny, auch wenn es dir nicht wirklich weiterhilft.
2. Die Diskriminierung von Ü40 im Arbeitsmarkt finde ich ebenfalls eine ausgesprochene Schweinerei! Höchstens Topkader finden ab 50 noch gute Jobs. Erfahrungen zählen leider zu wenig in unserem Arbeitsmarkt - wichtig für den Arbeitgeber ist ein möglichst tiefer Lohn.
3. Meines Wissens hat sich weder eine Partei noch eine sonstige Organisation dieser Thematik angenommen. (Man kann sich schliesslich auch die Finger verbrennen, wenn man sich explizit für eine bestimmte Altersgruppe im Arbeitsmarkt einsetzt - gerade zu Zeiten einer erhöhten Jugendarbeitslosigkeit...) Das heisst aber nicht, dass es das nicht gibt.
4. Falls sich meine Vermutung bestätigt, heisst es wohl, dass man hier etwas auf die Beine stellen sollte. Ich schliesse mich somit dem Aufruf nach guten Ideen an.
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