In diesen Tagen mag man fast vergessen, dass ein Film auch stolze 93 Minuten lang unterhalten kann. Wer sich zwischen den kurzen filmischen Leckerbissen eine etwas längere cineastische Mahlzeit gönnen will, tut das am besten in der Filmreihe, wo mit Octubre schon der zweite von im November vier gezeigten peruanischen Filmen läuft. Eine von vielen Filmkritiken hier. Eintritt frei, Kollekte.
Freitag 20:30 ZHAW Halle 180 (Lageplan)

Als ehrenamtlicher Perlentaucher in Sachen Kultur und Schabernack in der Stadt habe ich auch das KFT Programm des Wochenendes durchleuchtet und vier Highlights herausgepickt:

Das Symposium "The Crowd" richtet sich an alle, die sich für die Rolle des Kurzfilms in Social Media und Crowdfunding oder umgekehrt interessieren. Eintritt frei, aber beschränkte Platzzahl. Freitag 14:00 Alte Kaserne

Beim CHurzfilm werden erlesene Werke Schweizer Kurzfilmschaffender gezeigt. Von lustig über traurig bis hin zum Klamauk. Immer kurz, immer schweizerisch, immer gut. Klar, dass ich dafür Tickets verlosen will. Hier. Eintritt 12-16 Franken. Samstag 16:30 Stadttheater

"Hirne statt Herzen verkuppeln", dieses schöne Motto erfreut den wachen Geist. Der Think Tank W.I.R.E. vernetzt Menschen verschiedenster Fachrichtungen und lässt sie über allerlei Facetten des Kapitalismus diskutieren. Eintritt frei, Anmeldung nötig und möglich bis Samstag 15:00 hier. Samstag 17:00 ZHAW Architekturhalle

Am Sonntag beehrt, erschüttert und fasziniert uns schliesslich Adel Abidins 'My Work'. Der Baghdadi, 2000 nach Finnland emigriert, setzt in seinen Filmen Gedanken zu den arabischen Gesellschaften, der Migration und dem Westen um. Eintritt 12-16 Franken. Sonntag 14:30 Casinotheater

Das Tanzzeitfestival und die Kurzfilmtage teilen nicht nur 8 Buchstaben, sondern auch einige Programmpunkte, konkret die Tanzkurzfilme. Daneben wird auf der Bühne des Theaters am Gleis viel getanzt, gesprungen und geschauspielert. Ein Blick in das vielfältige Programm lohnt sich allemal. Eintritt variiert nach Veranstaltung, von gratis bis 80 Franken (Liste hier). Läuft noch bis zum 18. November im Theater am Gleis

Beim Wort 'Kosakenmusik' muss ich immer etwas wehmütig schlucken, denn sofort kommt mir mein liebstes Kinderlied Bajushki Baju in den Sinn. Jetzt, als Erwachsener und gestandener Stadtkosake, sattle ich mein (übrigens wiedergefundenes) Velo und fahre gen Töss, wo im Grünen Hund die Familjia Tradycia die Wehmut und die Freude aus den Russischen Weiten besingt. Der Eintritt ist gratis, das Essen preiswert, u.a. russisch und so oder so ein kulinarischer Genuss. Samstag 19:00 Zum Grünen Hund

Dem aktuellen Salzhausmonatsprogramm wird sein eigenes Antlitz fast zum Verhängnis. Der Scherenschnitt ist hypnotisch-schön und darob vergisst man beinahe, auch einen Blick auf die Rückseite zu werfen. Das wäre fatal, denn dann würde man ein grandioses - ich bin versucht es meinen musikalischen Novemberhöhepunkt zu nennen - Konzert verpassen. I Like Trains, I love you. Eintritt 25 Franken.
Sonntag 19:00 Salzhaus

Was gibt es auf den Färöer-Inseln ausser Schafen? Musik! Ghost with Skin, Benjamins zweites Album, tönt mal folkig, mal rockig, mal seltsam, mal vertraut, aber immer überraschend. Hierzulande noch eher unbekannt, ist er in seiner Heimat bereits ein Star, so dass er als bester Act des renommierten G! Festivals gefeiert wurde und in sämtlichen etablierten Musikgazetten von Billboard bis Mojo Erwähnung fand. Das ganze Album gibts auf iTunes oder hier!

Zum zweiten Mal findet das Arte Filmfestival statt. Innerhalb von zwei Wochen werden 15 meist preisgekrönte internationale Kinofilme ausgestrahlt. Diese sind allesamt deutsche TV-Premieren und werden zur besten Sendezeit gezeigt. Präsentiert wird das Filmfestival von Isabella Rossellini. Zum Programm
Sonntag, 11. November bis 23.November

Eine klare Mehrheit von uns scheint am Hochstapler-Syndrom zu leiden. Fast 50%, die sich zur Frage der Woche geäussert haben, kennen das Gefühl, den ihnen zukommenden Erfolg nicht verdient zu haben. Dazu kommen weitere 20%, die teilweise damit zu kämpfen haben. Etwas mehr als ein Drittel kennt dieses Gefühl überhaupt nicht. Eigentlich ist dies ja ein gutes Zeichen, denn es sind vor allem Menschen, die überdurchschnittliche Leistungen erbringen, davon betroffen! Ha! Und immerhin leiden wir nicht an massloser Selbstüberschätzung, denn das, so wurde im Forum diskutiert, ist viel störender!