Kommentare

Diese gerne bemühte Computeranalogie ist nicht so treffend. Ein Computerprogramm kennt kein Bewusstsein und damit auch keine Bedeutungen. Es ist auch unklar, ob man beim Bewusstsein von Kausalität sprechen kann (das Computerprogramm arbeitet die Befehle der Reihe nach ab).

Das Gehirn arbeitet wie ein Computer. Es läuft ein Programm mit Unterprogrammen ab. Im Gehirn wird das Programm durch die äusseren Einflüsse ständig erweitert und geupdatet. Das heisst vor der Geburt und nach dem Tod gibt es keinen Strom mehr. Das Bewusstsein erlischt.

Das ist eine spannende Frage! Ich habe einmal gehört, Die Kirche hat viel über das Leben nach dem Tod gesagt (Fegefeuer etc.) aber nichts vom Leben vor der Geburt, darauf hat sie ihre Macht aufgebaut. Weil der individuelle Mensch kann sich mit diesem halben Wissen nicht das ganze Bild machen, also bleibt er abhängig, solange er interesse am Übersinlichen hatte und dies waren ja früher eigentlich fast alle, da es sitte war mindestens jedes Wochenende in die Kirche zu gehen und sich Predigten anzuhören.

Anou: Weil ich das irgendwie wie eine Metapher auf die Gottesfrage lese. :-)
BluebaLU

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Neuroanatomist Jill Bolte Taylor had an opportunity few brain scientists would wish for: One morning, she realized she was having a massive stroke. As it happened -- as she felt her brain functions slip away one by one, speech, movement, understanding -- she studied and remembered every moment. This is a powerful story about how our brains define us and connect us to the world and to one another.
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Nein Bluebalu. Warum?

Bist du ein religiöser Mensch, Anou?

Lust zwischen zwei Menschen.

Vor der Geburt?
Neun Monate Fruchtwasserbad.

Dazu kommt mir jeweils das Gespräch der Zwilling im Muetterlieb in den Sinn.
"Sag mal, glaubst du eigentlich an ein Leben nach der Geburt?" fragt der eine Zwilling.
"Ja auf jeden Fall! Hier drinnen wachsen wir und werden stark für das was draußen kommen wird." antwortet der andere Zwilling.
"Ich glaube, das ist Blödsinn!" sagt der erste. "Es kann kein Leben nach der Geburt geben – wie sollte das denn bitteschön aussehen?"
"So ganz genau weiß ich das auch nicht. Aber es wird sicher viel heller als hier sein. Und vielleicht werden wir herumlaufen und mit dem Mund essen?"
"So einen Unsinn habe ich ja noch nie gehört! Mit dem Mund essen, was für eine verrückte Idee. Es gibt doch die Nabelschnur, die uns ernährt. Und wie willst du herumlaufen? Dafür ist die Nabelschnur viel zu kurz."
"Doch, es geht ganz bestimmt. Es wird eben alles nur ein bisschen anders."
"Du spinnst! Es ist noch nie einer zurückgekommen von ‘nach der Geburt’. Mit der Geburt ist das Leben zu Ende. Punktum."
"Ich gebe ja zu, dass keiner weiß, wie das Leben nach der Geburt aussehen wird. Aber ich weiß, dass wir dann unsere Mutter sehen werden und sie wird für uns sorgen."
"Mutter??? Du glaubst doch wohl nicht an eine Mutter? Wo ist sie denn bitte?"
"Na hier – überall um uns herum. Wir sind und leben in ihr und durch sie. Ohne sie könnten wir gar nicht sein!"
"Quatsch! Von einer Mutter habe ich noch nie etwas bemerkt, also gibt es sie auch nicht."
"Doch, manchmal, wenn wir ganz still sind, kannst du sie singen hören. Oder spüren, wenn sie unsere Welt streichelt…."

Für mich ist der Zustand vor der Geburt der Gleiche, wie der Zustand nach dem Tod: Das Ego wird von meinem Wesen getrennt. Ich habe keine subjektive Erfahrung der Welt mehr, und bin somit nicht mehr. Gleichzeitig ist etwas aber noch. Das was nicht ich bin, bleibt übrig und erfährt die Welt weiterhin.
Hier kommt die ganze Sinnsuche ins Spiel: Wenn Ich schlussendlich sterbe und nicht mehr bin, hat das ganze Leben ja keinen Sinn und ich müsste mich fragen, wieso ich dann nicht einfach einen Shit auf alles gebe, ohne Rücksicht auf nichts, weil schlussendlich mit mir alles stirbt. Und das ist auch so. Wenn ich nicht mehr bin, bin ich nicht mehr und es ist ganz egal, was ich in meinem Leben Böses oder Gutes getan habe.
Doch wenn wir grade bei Geburt und Tot sind: Für mich ist das Paradies oder die Hölle ein ganz kurzer Moment vor dem Tod. Und wenn ich mein Leben so gelebt habe, dass mein Ego nicht allzusehr genährt wurde, dann kann ich mein Ego auch leichter wieder abgeben bzw. es wird mir leichter weggenohmen. Doch wenn ich das ganze Leben lang nur auf mich geschaut habe, ist mein Ego riesig und tief mit meinem Wesen verwurzelt. Ich stelle mir die psychische Qual des Lolassen-Müssens unheimlich schmerzhaft vor: Das Ego wird von meinem Wesen mit Gewalt herausgerissen, oder anders gesagt; ich will nicht sterben, aber habe keine Kontrolle darüber.
Wenn ich aber von Anfang an wusste, dass ich lernen muss loszulassen, dann kann ich vor dem Tod mein Ego von selbst loslassen: Es wird mir nicht herausgerissen, Ich gebe es freiwillig ab, ich habe gelernt zu sterben.
Und so stell ich mir die Hölle vor: Menschen haben ihre Ratio. Es ist die Natur des Menschen alles zu analysieren, zu vermessen und zu verstehen; kurzum die Kontrolle zu haben. Wenn ich nun nicht gelernt habe zu sterben,weil ich so damit beschäftigt war zu leben, wird mir mein Ich weggenommen. "wird weggenohmen"; das heisst, ich habe keine Kontrolle darüber. Das sehe ich als die Hölle des Menschen: Seine letzte Erinnerung, das letzte was dieser Mensch, als Wesen, welches alles unter Kontrolle haben sollte, erlebt, ist es, keine Kontrolle zu haben. Zu sterben, ohne sterben zu wollen ist für mich die Hölle.
Aber ja, bin wieder mal abgewichen ;)

na die erbsünde. oder das, was niemand wissen will: vati und mutti fickten.

Stell Dir vor, vor deiner Geburt warst du in einem Paralleluniversum und hast dich mit Philosophie zu tode gelangweilt. Und zur Strafe bist du nun hier und solltest es mal mit Sophie versuchen dem wirklich nach zu gehen. Viel Spass beim aufziehen der Antwort.

@panchosancho…….ähm, und möglicherweise auch noch eine weibliche Eizelle?

Warum willst du das wissen?
Und was hast du davon, wenn du eine Antwort darauf bekommst?