Kommentare

an MJL: nein, es geht nicht darum, nur sich was zuzutrauen!

liebe Itchyfeet, du hast ja Bewegung in's Forum gebracht, Denken angekurbelt! Interessant! liebgruss

MJL: "Noch nie war für das Individuum so viel möglich wie heute." Tja, ich glaube, vor dreissig Jahren war tatsächlich viel mehr möglich. 3 Wochen Arbeiten auf dem Bau, dann 3 Monate Leben.

Sargnagel, Du gehörst bestimmt zu den restlichen 5 Prozent, oder?

Bei einem garantierten Grundeinkommen würden 95 Prozent der Schweizer ihren Tag vor der Glotze bei RTL II verbringen und nur aufstehen, um Bier aus dem Kühlschrank zu holen.

"Menschen, die anderen nichts zutrauen" - dabei kommt es doch eigentlich nur darauf an, was man sich selbst zutraut. Es ist in unseren reichen Ländern ohne Probleme .möglich, sich auf irgend eine weise selbst zu verwirklichen, wenn man das denn will. Und zwar trotz oder gerade wegen des Systems in dem wir leben. Noch nie war für das Individuum so viel möglich wie heute. Dazu braucht es kein anderes grunfinanzmodell, das als Hebel für noch grössere soziale Ungerechtigkeit wirken würde, als die bereits vorhandene. Wer sagt, ohne Geld vom Staat als Grundunterstützung wäre es nicht moglich, eigene neue wege zu gehen, die erfüllend sind, nutzt - wie ristretto bereits sagte -vorhandene und eh schon im globalen Schnitt hervorragendste Bedingungen um die eigene Untätigkeit zu rechtfertigen. Wer trotz allem nicht glauben mag, in welch überaus riesen Luxus und Überfluss wir mit unseren im vergleich geringen anstrengungen, die wir leisten müssen um einigermassen gut zu leben, sollte vielleicht mal ein freiwilliges soziales Jahr in einem Entwicklungsland einlegen, um die Relationen wieder mit einem gesunden Auge betrachten zu können.

Zorry, die Frage ist, bist du einfach zu faul, um das zu machen, was du willst, kreativ sein, dich verwirklichen, dich zu engagieren etc, und suchst die einfachste Ausrede, 'das böse System'? Gibts nicht immer Alternativen, wenn man will?
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Wenn dir ein alternatives Wirtschaftssystem wirklich ein Anliegen ist, mach einen Test, Grundbedürfnis Essen. Zum Beispiel:
ortoloco.ch
Tritt dieser regionalen Gartenkooperative bei, erhalte Gemüse von den eigenen Feldern, nicht vom Grossverteiler oder aus dem Ausland. Musst im Gegenzug, weil da keine Billigarbeiter aus Polen auf den Feldern helfen, selbst ein paar Stunden oder Tage arbeiten helfen gehen.

Da unsere Grundbedürfnisse gestillt sind, gibt es überhaupt alle diese Fragen.
Der Mensch hat drei Grundbedürfnisse: Schlafen, Essen, Fortpflanzung.
Ich bin zu faul um meinen Beitrag zu leisten. Ja Beitrag wofür denn? Für diese Kapitalwirtschaft, die immer grösser werden will und in Konkurenz zu unseren Grundbedürfnissen steht?
Dieser Boom, das "immer grösser werden", immer mehr bauen, das hats mal gebraucht. Jetzt ist das vorbei bei uns in den Industrieländern. Um das abschalten zu können jedoch braucht es ein neues Wirtschaftssystem. Viele Menschen sind auf der Suche nach einem vernünftigen Lebenssystem , das für die ganze Welt funktionieren würde.

"Bin ich die Einzige, die Hand in Hand mit der Angst, etwas zu verpassen, da steht, zwar voller Tatendrang, jedoch tatenlos erstarrt ist und das Leben an sich vorbeiziehen sieht?
Bin ich die Einzige, die verwirrt und orientierungslos im Gewirr des Lebens steht?
Bin ich die Einzige, die sich solche Fragen stellt? "
ich habe keine antwort gelesen (bislang). meine: nein, biste nicht. aber du hast es "gut" auf den punkt gebracht.
LG, Andreas

Ich denke, nur Leute, die andern nichts zutrauen, finden ein Grundeinkommen asozial oder fehl am Platz oder was auch immer in der Art. Ich glaube, dass Menschen genügend innere Motivation haben, sozial zu agieren. Das beweisen allein die jährlich Millionen von Freiwilligenstunden, die geleistet werden. Und sie werden von Menschen geleistet, die es sich leisten können. Ich glaube auch, dass erst das Geld-verdienen-müssen all die Fragen aufwirft, die hier diskutiert werden. Sonst könnte man tatsächlich sorglos sozial und egoistisch, mal so, mal anders, drauflos leben!

Tolles statement, ristretto.
Freiräume sind genügend da. Man muss sie nur zu nutzen verstehen.

zorry, kaum. die menschen, die 'ihr leben voll ausleben und kreativ sein' wollen, tun dies bereits heute schon. geld und 40h arbeitszeit ist kein hindernis. höchstens eine ausrede.

Nein, ich verstehe das ganz und gar nicht. Wer geld will, soll etwas dafür tun. Nur die, die tatsächlich auf staatliche Unterstützung angewiesen sind, sollen diese auch bekommen. Dieser Luxusedanke *hey, ich will meine Kreativität ausleben und die arbeitende Bevölkerung soll mir mit ihren Steuern bitte meinen Egoismus bezahlen* funktioniert nicht in einer sozialen Gesellschaft, die nach wie vor vom Generationenvertrag abhängig ist. Gib zu, du bist einfach zu faul dazu, deinen Beitrag leisten zu wollen! In der Schweiz lebt ihr in so grossem Luxus: du kannst dir den beruf wahlen, den Du magst, mit reduzierter Anstellung noch immer dein Leben bewältigen und nebenbei kreativ sein. Bedingungsloses Grundeinkommen ist a-sozial. Nein danke.

Wenn es ein bedingungsloses Grundeinkommen gäbe, dann würden genau diejenigen Leute, die auf der Suche sind nach etwas die Chance bekommen ihr Leben voll auszuleben und kreativ zu sein.
Ich sehe das Problem darin, dass wir arbeiten müssen um Geld zu verdienen. Ich kann mir nicht aussuchen, wie ich jetzt genau mein Leben gestalte, ich muss mein Leben rund um meinen Job rumgestalten.
Hoffentlich versteht das jemand xD

@itchiFeet, ja, sorry, jetzt seh' ich's, ist halt schon eine Weile her, dass ich deinen Beitrag las, erinnerte mich nicht mehr an den Bezug. Ich finde die Stellungnahmen , im von dir angeregten Thema, zum Teil interessant, du hast zum Denken angeregt, und das gefällt mir.