Ein Leben ohne Facebook

Habt ihr euch schon einmal gefragt, was aus der Gesellschaft geworden wäre ohne Facebook?
Im Allgemeinen würden wir sicher weniger vor dem Bildschirm sitzen, den empfindlichen Touchscreen des modernen Smartphones schonen und uns nicht über die unnötigen Facebookgruppen aufregen. Habt ihr gewusst, dass alle Facebookuser zusammen über 700 Milliarden Minuten pro Monat auf Facebook verbringen? Das sind Sage und Schreibe 1'350'308 Jahre! Also echt Leute!
Facebook ist keine Zeitentsorgungsanlage!
Solange die Plattform nicht als Zeitvertreib genutzt wird, ist Facebook meiner Meinung nach keine Zeitverschwendung, sondern ein geniales Netzwerk der Kommunikation. Innerhalb weniger Sekunden publiziert man Neuigkeiten, teilt Fotos mit Freunden und durchstöbert das Profil eines alten Bekannten auf der anderen Seite der Erde.
Dort, wo die Sonne scheint, ist leider auch ein Schatten. Möchte man doch nur schnell nachschauen, "obs was Neues" gibt und schon versinkt man in einer Flut an Neuigkeiten, die einen mehrheitlich nur oberflächig interessiert. Schade finde ich, dass viele Facebookuser nicht unterscheiden können zwischen konstruktiven und sinnlosen Informationen. Oder möchte jemand wissen, dass der Kollege gerade ein Glas Wasser getrunken hat? Können wir nur hoffen, dass zwei Minuten später nicht gleich noch zehn Bilder der Wasserflasche hochgeladen werden.
Obwohl Facebook heute bei über 500 Millionen Menschen zum Allta gsgeschäft gehört, wie Zähneputzen und Schuhe binden, habe ich mich mal gefragt, wie die Welt ohne Facebook wäre.
Stellen wir uns mal vor, Facebook würde von heute auf morgen nicht mehr existieren...
Das Facebookvolk würde in Panik geraten. In den Medien würde Ausnahmezustand herrschen. Die Leute würden zum Fernseher springen, Bekannte anrufen, Textnachrichten verschicken, nur um zu erfahren, was denn los sei, als ob eine schwere Katastrophe über das Land hereingebrochen wäre. Die hunderte von Freunden auf einmal weg (Definition von richtigen Freunden?).
Doch bin mir sicher, die Eltern der facebookverjunkten Kinder würden sich freuen! Der Facebookmensch würde wieder lernen, vernümftig Kontakte zu pflegen, miteinander Informationen auszutauschen, ohne das die halbe Welt mitlesen "muss" und vielleicht würde er sogar wieder einmal ein richtig spannendes Buch lesen. Ohne Statusnachricht, versteht sich.
Ich möchte ja nicht alle Facebükler in einen Topf schmeissen, doch muss ich oft in Statusmeldungen lesen, dass diese nichts zu tun haben. Es gibt sicher noch andere Beschäftigungen! Was habt ihr den gemacht, bevor Facebook kam? Ein Lob an alle, die noch Hobbys ausserhalb des Internets haben!
Schlussendlich gibt es nun halt Facebook und das Netzwerk wächst und wächst, ein unaufhaltbarer Zyklus. Ich finde, es ist wieder mal Zeit, in Facebookurlaub zu gehen. 30 Tage lang "I don't care, what's on facebook" Laune tut richtig gut und nebenbei kann man das Leben in vollen Zügen geniessen!
Quelle: drewjosh.blogspot.com