Kommentare

Für mich als Seniorin (ich bin bald 72) ist es noch schwieriger. Mein während 41/2 Jahren Ex-Lebenspartner hat mich verlassen (ich bin schwierig zu Zusammenleben), mit ihm habe ich die wenigen Kontakte, die ich hatte, zu wenig gepflegt, meine Familie ist sehr weit weg (Frankreich) und es ist schwierig, sich einen neuen Netz zu bauen. Wer man trifft ist meistens in einer Partnerschaft oder will keine neue Beziehung und ich muss zugeben: wenn man in einer Depression ist, wird man vermieden. Wer kann mit Rat geben?
Catherine

Wieso nicht alleine an den See? Ich mach das gerne.
Und sonst wäre doch Spontacts genau das richtige für dich?

Mit 40 kann man sich wohl nichts mehr vormachen. Liebe, Zuneigung, Aufmerksamkeit, Interesse etc kann man nicht einfordern. Man erhält und gibt.

Ich denke auch - ähnlich wie Mary Jane -, dass man sich aktiv bemühen muss. Wenn man jemanden trifft, der einem sympathisch ist, dann nicht Erbsen zählen, sondern halt einfach selber anrufen und was vorschlagen. 1,2,3 x. Dann gucken, ob in irgend einer Form eine Gegenseitigkeit entsteht. Meist dauert das - wir reden hier nicht von Liebe auf den ersten Blick.
Die Leute sind zaghaft. Ich bin auch offenener, neue Leute kennenzulernen, als ich dann tatsächlich welche kennenlerne. Da kaum jemand allein unterwegs ist (warum nicht, ich schon), läufts darauf hinaus, dass sich alle am mitgebrachten Gspänli festklammern.
Du könntest auch im Zusammenhang mit einem Interesse, das du hast, etwas gründen (Lesegruppe, Sonntagsausflugsclub)! Oder hier auf ronorp hats doch eine Rubrik, in der man jemanden für Kino, Theater etc. suchen kann. Viel Glück dir!

Um diese Altersphase herum lernt man nicht mehr zwingend neue Leute kennen. Alte Freundschaften gilt es auch zu pflegen. Das gelingt nicht immer, und dazu braucht es auch Rituale, sich zu sehen/treffen, aber vor allem auch die Gabe, verschiedene Leute zusammen zu bringen. Ich sehe in unseren Breitengraden häufig zweier Frauen im Ausgang, die sich dann austauschen. In anderen Ländern sieht man 5er Gruppen von Frauen, die zusammen ausgehen. Das erklärt auch die unterschiedliche Dynamik der Mentalitäten. Oder so.

Was ist mit Familie, Geschwister, alte Schulfreunde, zu denen man trotz unterschiedlichster Lebensführung noch mehr oder weniger intensiven Kontakt hat? Arbeitskollegen? Sportclub-kollegen? Andere Hobbies-Kollegen? Hundetreff? Lauftreff? Kochtreff? Kunsttreff? Alpenclub? Kletterverein? Chor? Tanzclub? Usw... meiner Erfahrung nach lernt man nur dann viele Leute - und unter diesen auch immer wieder eine/n gute/n Freund/in - kennen, wenn man selbst erst mal aktiv wird - und dabei Gleichgesinnte trifft.
Nicht aufgeben& viel Spaß beim Ausprobieren aller wählbaren aktiven Möglichkeiten! :-)
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