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Ich behandle oft Frauen mit gynäkologischen Schmerzthematiken, es kommen aber auch immer mehr Männer mit urologischen Themen wie z.B. ED, chronic pelvic pain syndrom, etc zu mir in die Praxis.
Ich hatte noch keinen Patienten mit PVS, habe aber kurz recherchiert und hier sind meine Gedanken dazu:
Aus osteopathischer Sicht ist es zentral, dass die Innervation und Blutversorgung im betreffenden Gebiet gewährleistet sind, das heisst Blockaden in der Wirbelsäule, im Becken und Verspannungen im Gewebe müssen gelöst werden.
Durch operative Eingriffe (auch kleine) kommt es zu Narben und Spannungen in den Geweben, die einen Einfluss auf das gesamte fasziale System haben. Der Beckenboden bei Männern ist in der Regel sowieso angespannter als bei Frauen, bei Schmerzen und nach Eingriffen nimmt dieser Tonus noch zu. Der Beckenboden ist eminent wichtig für die Druckregulation im kleinen Becken und Bauchraum. Zusätzlich können durch Spannungen in Muskeln und Faszien auch die Blut-, Lymphgefässe und Nerven komprimiert werden, die es ja eben genau braucht, da neu die Spermien vor Ort resorbiert werden müssen. Durch die Kompression von Blutgefässen werden auch wieder Entzündungsmediatoren ausgeschüttet, die Schmerzen verursachen. Es kommt zu einen Teufelskreis aus Spannungen und Schmerzen, aus dem der Körper alleine nicht herausfindet.
Des weiteren ist es wichtig mit dem zentralen Nervensystem zu arbeiten, bei chronischen Schmerzen kommt es zu einer Veränderung der Reizleitung und der Schmerzverarbeitung mit einem Einfluss auf unser gesamtes System.
Gelingt es Blutversorgung, Innervation und Spannung wieder zu regulieren, bin ich zuversichtlich, dass dies zu einer Verbesserung der Symptome führen kann.
Vielleicht helfen euch meine Inputs, bei weiteren Fragen, dürft ihr euch gerne mit mir in Verbindung setzen und jede/r andere Osteopath/in wird euch sicher auch gerne weiterhelfen.

Ich leide selber auch am PVS.
Der Weg ist hart und braucht Geduld.
1. Schmerzmittelgabe. Dafalgan Novalgin (Kontrolle Ultraschall).
2. Antibiotika Gabe
3. falls Schmerzen nicht besser, Einnahme von Gabopetin oder Pregabalin (Nervenmedi) und Opiat bei starken Schmerzen.
4. 3Monate Abwarten (Kontrolle Spermiogramm) wurde wirklich das richtige durchtrennt (falls damals der ausgeschnittene Strang nicht in die Histologie gesendet wurde).
5. die Schmerzen reduzieren bei den meisten nach 6Monaten. Der Körper reagiert auf den Druckausgleich & bildet weniger Spermien (Studien gehen vom Rückstau der Nebenhoden aus).
6. Fragestellung einer Refertilisierung (Studien zeigen eine Erfolgschance von 93%)
7. Nebenhodenentfernung
8. Nerv Denervierung
9. Hodenentfernung
Ich bin nun seit 8Monaten ein PVS Patient (mit sehr hoher Dosis Opiat und Nervenmedis. Arbeitsunfähig seit 1Monat nach der Vasektomie. In Deutschland und der USA machen Sie die Refertilisierung mit Erfolg von 93%. In der Schweiz traut sich keiner (Konservative Therapie) abwarten Gras drüber wachsen.
Meine aktuellen Medis:
Targin 20/10 1-1/2-1-0
Pregabalin 100 2-0-3-0
Und Dafalgan und Novalgin.
Ich war bei x Spezialisten ohne Erfolg.
Die KK lehnt die OP in Deutschland ab (Territoritalprinzips), da wäre das Problem bekannt mit OP und Erfahrungsberichte. Als Selbstzahler werden die Folgekosten nicht mehr getragen, da die OP unnötig im Ausland wäre, resp. In der Schweiz auch machbar ist. Bleibt also abzuwarten mit 100% Krankschreibung und IV Anmeldung.
Falls Sie oder jemand gute Infos hat, wäre ich auch dankbar.
Ich leide auch seit einem Jahr daran. Beidseitig. Bisher alle möglichen Medis versucht (inkl. der beiden genannten Nervenmedis), Infiltration, Refertilisierung (auf eigene Kosten) und eine Nervenblockade. Alles ohne Erfolg.
Habe jetzt (diese Woche) angefangen mit Beckenbodentraining, und das Gefühl, dass es ein ganz kleines bisschen hilft.

bei mir war während ein paar Monaten eine Seite ziemlich druckempfindlich, es hat sich jedoch spontan ohne Behandlung ausgeheilt. würde eine Vasektomie jederzeit wieder machen.
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