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Hi. Ich habe in einem Tageszentrum gearbeitet und erlebt, wie unglaublich viel Angehörige leisten und auf sich nehmen, um ihre Liebsten zuhause zu pflegen. Das vielseitige Angebot des Tageszentrums war nicht nur für unsere Tagesgäste gedacht, sondern auch als Entlastungmöglichkeit für die Angehörigen, die wirklich bis an ihre eigenen Grenzen und darüber hinaus wirken. Einige hatten anfangs Bedenken, ihre Liebsten "abzuschieben". Aber die geselligen Tage im Tageszentrum mit Gesprächen, Musik, sinnstiftenden Tätigkeiten von Kochen bis Gärtnern, Gestalten, Bewegung, Rätseln etc. (je nach Bedürfnis und Vorlieben) haben unseren Gästen immer sehr gefallen. Auch für einige 24h angestellte Betreuerinnen ermöglichte das Tageszentrum eine Auszeit. Da wir an ein Pflegezentrum angeschlossen waren, erleichterte die vertraute Umgebung in einigen Fällen auch einen Eintritt ins Heim oder für den Anfang auch nur eine Ferien-Gastwoche im Pflegeheim.
Auch wurde das Tageszentrum von sehr gemischter Klientel besucht, z.B. auch jüngeren Personen mit anderen Herausforderungen und Bedarf nach einer Tagesstruktur, was eine lebendige und gegenseitig sehr befruchtende Atmosphäre schuf. Der Besuch, je nach Wunsch ganz- oder halbtags, war daher für alle Beteiligten eine wohltuende Bereicherung.

Liebe Sybille
In Bern kennen wir für Personen, die Anspruch auf Hilflosenentschädigung haben den Assistenzbeitrag.
INFOS dazu: www.ahv-iv.ch
Eben gerade, damit Personen so lange wie möglich zu Hause leben können, die im Alltag Hilfe brauchen.
Herzlich - Nadine

Meine Eltern leben seit einem Jahr in einem Altersheim und die Kosten sind wahnsinnig hoch. Auch mit Hilflosenleistungen und AHV Renten bleibt nicht viel übrig. Und es handelt sich um ein Gesundheitszentrum für der Alter in der Stadt Zürich, also kein Privates!
Man sollte sich diesem Thema nochmals widmen. Denn viele Menschen denken, dass sie zu arm für ein Altersheim sind und bleiben in ihrer Wohnung und vereinsamen dann. Das sollte auch nicht sein.
Hilflosenleistungen wären hier auch noch angezeigt bei dir Sibylle, resp. bei deiner Mutter. Unterlagen findest du dazu bei der SVA.

... findest Du bei der Pro Senectute des Wohnkantons Deine Mutter.
Das Thema betreuenden Angehörige (und deren Gesundheit) wurde in der letzten Jahren immer mehr in dem Fokus gerückt.
www.prosenectute.ch

Liebe Sibylle,
ich verstehe deine Gedanken. Warum benötigt es dafür eine Spitex? Weil die eben eine Bewilligung haben und somit mit der Krankenkasse abrechnen dürfen.
www.aranacare.ch und alle anderen genannten sind eingetragene Spitexorganisationen die die Kernaufgabe haben, Menschen wie dich zu unterstützen.
Daher leider muss ich dich hierbei korrigieren.
Du schreibst von:
"..Für direkt angestellte Pflegerinnen zum Beispiel gibt es nichts (es sei denn sie arbeitet selbstständig und ist registriert). Wir reden hier aber von Duschen, Schuhe anziehen, beim Essen und Schlafengehten helfen. Das sind alles pflegerische Tätigkeiten, für die man wohl kaum die Spitex ruft, auch kein Job für eine qualifizierte Pflegerin. Wenn man eine Betreuerin mit pflegerischen Aufgaben wie beschrieben anstellt, muss man Pflege vollumfänglich selber bezahlen..."
Dort sind pflegerische Leistungen enthalten, die die Krankenkasse übernimmt. Wir arbeiten mit mehreren pflegenden Angehörigen zusammen, die auch Betreuerinnen haben, die wir bei uns angestellt haben und somit ihre Arbeit bei der Krankenkasse abrechnen können.
Vielleicht magst du dich doch trotzdem mal melden.
Liebe Grüsse Hanna
Liebe Sibylle,
leider läuft das alles über Organisationen, das ist richtig, aber besser als nichts.
Ganz genau, wir könnten deine Betreuerinnen einstellen, da ihr ja gut zusammenarbeitet, wäre es schade sie zu ersetzen.
Liebe Grüsse Hanna
Liebe Hanna. Danke für deine Zeilen. Es läuft alles über Institutionen, die dann - sorry - auch noch verdienen. So wird alles immer teurer und teurer. Und ich meine jetzt auch für die Allgemeinheit, die das ja letztlich via Krankenkasse oder Steuern berappen muss. Ich habe gute Leute angestellt, zusammen leisten wir einen 24-Stunden-Job. Direkte, unkomplizierte HIlfe (wie etwa in Deutschland) gibt es in der Schweiz nicht. Du bzw. eure Spitex-Organisation würde dann quasi die Leute übernehmen, die ich jetzt angestellt habe? Habe ich das richtig verstanden? Oder stellt ihr selber Betreuerinnen zur Verfügung?

Schau mal hier: caritascare.ch
Ich hoffe, du bekommst da Hilfe und Unterstützung. Sie zeigen dir die Möglichkeiten und können dir je nach Unterstützung eine Anstellung bieten. Melde dich.

Ich danke euch für die Tipps. Ich kenne diese Möglichkeiten alle. Und sie sind auch alle für Pflege gedacht. Aber auch nur, wenn die Spitex oder ein Familienmitglied diese Pflege übernimmt. Für direkt angestellte Pflegerinnen zum Beispiel gibt es nichts (es sei denn sie arbeitet selbstständig und ist registriert). Wir reden hier aber von Duschen, Schuhe anziehen, beim Essen und Schlafengehten helfen. Das sind alles pflegerische Tätigkeiten, für die man wohl kaum die Spitex ruft, auch kein Job für eine qualifizierte Pflegerin. Wenn man eine Betreuerin mit pflegerischen Aufgaben wie beschrieben anstellt, muss man Pflege vollumfänglich selber bezahlen. Und für Betreuung kriegt man praktisch gar nichts. 400 Franken von den Zusatzleistungen pro Monat, wenns hoch kommt. Das alles habe ich auch erst erfahren, als es soweit war. Informationsbroschüren werden von den Zusatzleistungen abgegeben, die erzählen einem, dass man bis zu 25'000 Franken bekommt im Jahr. Stimmt aber nicht. Nur wenn die Spitex betreuen würde, bekäme man das Geld. Die Spitex betreut aber nicht. Finde den Fehler. - Es liegt alles komplett im Argen. Und wie im ersten Post schon geschrieben: ich frage hier in die Runde, ob es Leute gibt, die in einer ähnlichen Situation sind wie ich. Ich wüsste gern, ob das viele Leute tangiert oder ein Randproblem ist, weil die Leute eben ins Heim gehen. Dort wird ja dann das allermeiste bezahlt.

Es gibt eine Organisation asfam.ch bei welchen du angestellt werden kannst wenn du Angehörige pflegst. Sie geben Anleitung und rechnen es mit der Krankenkasse ab. Eine super Sache nur noch nicht bekannt. Lg Karin
@regulaaeppli Es geht bei Asfam und Solicare und wie sie alle heissen auch nur um Pflegegeld. Betreuungsgeld kriegt man eben praktisch keins.
Spannend, danke. Ich teile diesen Link mal per Twitter, denn ich habe auch noch nie davon gehört. Leider steht hier nur was von Pflege. Ich helfe meiner 92-jährigen Mutter aber einmal wöchentlich im Haushalt - Pflege benötigt sie keine. Darüber steht nichts....

Liebe Sibylle
Du kannst für deine Mutter, die Spitex-Betreuung braucht die Hilflosenentschädigung an ihrem Wohnort beantragen. Je nach Betreuungsgrad gibt es etwas. Immerhin. Bei uns deckt es die spitexkosten sowie Putzfrau.
Alles Gute
Ruth

Hoi
Jeder Mensch im Seniorenalter in der CH kann auch Hilflosenentschädigung beantragen. Dies hat nichts mit dem Vermögen zu tun. Hier geht es um die Würde des Menschen. Ich habe dies für meine Eltern auch gemacht.
Ergänzungsleistungen: mit dem neuen Gesetz, das das Stimmvolk angenommen hat, muss nun zuerst das Vermögen aufgebraucht werden. Erst ab ca. 50'000 Vermögen können dann Ergänzungsleistungen ausbezahlt werden. Auch müssen sie nach dem Tod je nach Vermögensstand zurückbezahlt werden. Es gibt auch noch Sozialhilfe .... wenn nichts mehr läuft. Mir hat die pro Senectute sehr geholfen.
Regula

Hallo Sibylle,
gutes Thema und ja es gibt Möglichkeiten.
Ich arbeite bei AranaCare, wir coachen, entlasten und entlöhnen Angehörige in ihrer Arbeit mit ihren Familienmitgliedern. Wir sind in der Ostschweiz vertreten. Mit der Betreuung ist das so eine Sache, manchmal sind manche Betreuungsaufgaben gar keine Betreuung sondern Pflegerische Dinge. Um sowas genau zu eruieren schauen wir uns das immer gerne vor Ort an, oft kann etwas optimiert werden. Wenn deine Mutter Ergänzungsleistungen erhalten würde, könnte man z.B. die Betreuung und Hauswirtschaftsleistungen bei uns abrechnen.
Gerne kannst du doch bei uns melden. Wir machen auch eine telefonische Beratung.
Liebe Grüsse und einen guten Tag
Hanna

Liebe Sibylle
Ich kenne das Problem persönlich und auch aus meinem Umfeld…
Letzthin bin ich per Zufall auf diese Homepage gestossen. Werde es mir selber auch noch genauer ansehen, aber klingt für mich nach einer Lösung!
www.solicare.ch (Zu schön um wahr zu sein? Weiss es noch nicht..)
Viel Glück und Gruss Susan
@Nusi2000 ja, die stellen dich als pflegende Angehörige an. Das kann je nach Pflegestunden pro Tag schon hilfreich sein. Diese Angebote helfen aber nur, wenn man es selber macht, und wenn nicht der grösste Teil der Arbeit aus Betreuung besteht. Bei uns war der grössere Teil immer Betreuung.
Klingt gut. Danke. Leider fehlt noch ein Angebot für die Hilfe im Haushalt, nicht Pflege. Hier steht: "Ca. 1 Stunde täglicher Grundpflegebedarf." Meine Mutter (92) benötigt keine körperliche, aber haushalterische Unterstützung.
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