Kommentare

Wenn jede/r ein bisschen ehrlicher zu sich selbst wäre, dann wär das leben halb so kompliziert.

Wird man tatsächlich so knallhart beurteilt - oder lässt man sich beurteilen? Wieso auf die meinung anderer so ein gewicht legen? Jeder weiß doch, dass die anderen auch nur mit wasser kochen und die eigenen unzulänglichkeiten nur dürftig zu kaschieren versuchen, indem sie sich das maul über andere zu zerreißen.

kurz: ja mary, man wird knallhart beurteilt von anderen müttern. darum möchte man den eindruck erwecken alles im griff zu haben und glücklich zu sein. das ist eine gesellschaftliche lüge: die glückliche mutter. ja, überforderung gehört zum mutteralltag. man kanns einfach nicht an allen ecken gut genug machen. es liegt einem aber doch nichts mehr am herzen. deswegen reagiert man da vielleicht etwas empfindlich und möchte sich dem nicht unnötig aussetzen. hey du hast ja recht, ich habe nicht widersprochen, sondern versucht die hintergünde aufzuzeigen

ups mein beitrag ging an samael. mary, ich komme auf dich zurück!

naiv und drehen wie es mir passt: weil ich nicht in das hickehacke gegen die doofen mütter einstimme? ich habe mich hier in dem thema ja nicht in ein besonders gutes licht gesetzt (mich ja sozusagen geoutet als über-kinder-schwätzerin - und erklärt wieso). das macht mir auch nichts aus. es geht doch in deinem thema um mütter in dieser gesellschaft, und da ich mich ja eben noch gerne und häufig mit anderen vertretern dieser berufsgattung unterhalte über die mühen und freuden des alltags, und von früher krabbeltreff-, mütterberatung- und GZ-Erfahrung habe, hielt ich das für passend hier einzubringen, zur frage warum mütter sich für krabbeltreffs aufbrezeln. aber offenbar ist dein thema wirklcih mit müttern über mütter runterzuziehen, die mit müttern übers muttersein sprechen, was in sich für mich ein widerspruch ist ;-) . aus dem bier wird dann wohl nix

Noch ein punkt zu dir, slomo: "...schützt vor blicken wie deinen..." - darf man denn nicht öffentlich zugeben, dass kinder zu haben zum teufel noch mal anstrengend und harte arbeit ist? Darf man das denn nicht auch sehen? Muss man unbedingt nach außen heile glückliche welt vorspielen, wo keine ist? Allen zeigen, dass man ja die erwartungen der umwelt erfüllt? Warum so unehrlich zu sich und der außenwelt sein müssen? - tut mir ja leid, aber diese art von erwartungsdruck bei eltern ist selbst aufoktroyiert. Denn niemand erwartet - und schon am wenigsten ich - dass man so eine große aufgabe perfekt meistern kann.

liebe samael (du bist doch eine frau, das habe ich schon richtig verstanden?). hach ja, auch ich kann dir sowas von nachfühlen. schau es ist doch so: es gibt von "uns" einfach viel weniger als von "ihnen". so sieths doch aus. ich habe es für mich folgendermassen gelöst: ich gehe zwar ziemlich oft in verschiedenste solche treffs und kurse und zwar deshalb um irgendwo in dem ganzen haufen von mami-mamis (so nenne ICH die) auch mal die eine oder andere rauszupicken die ähnlich tickt wie ich. zu den anderen bin ich freundlich und kichere da und dort in mich hinein und denke: ähä. du arme.
falls du irgendwo in der nähe von winterthur wohnst: ich komme sofort mit dir bier trinken sobald ich wieder darf. mein ramones shirt hab ich zwar weggeschmissen weil ich glaube dass ich nie mehr in diesem leben reinpassen werde (anderes thema: wieso sind alle nach ein paar monaten wieder gertenschlank nur ich habe immer noch 3 kleidergrössen mehr drauf?) aber das passt auch so.
@slomo: in chrabbelgruppen - das bestätigt dir doch fast jede frau - gehen mütter um andere mütter kennenzulernen. gerade beim ersten kind ist man ja oft noch etwas einsam so untertags. das kann sehr ernüchternd sein wenn man gerne ein paar neue freundinnen finden möchte und auf das gegenteil stösst. gehen die frauen wirklich zum fachsimpeln dahin? ach komm... heute wo wir tausend bücher, elternbriefe, internet und pi pa po haben, wissen wir doch eh schon alles. hinzu kommt: etwas fachsimpeln ist ja auch ganz okay... das findet bestimmt auch samael in ordnung. schön wäre einfach, man würde auf frauen treffen, die irgendwo noch etwas an persönlichkeit durchblicken lassen würden und nicht nur noch durch ihre kinder existieren würden (ein indiz dafür: das facebook-profilbild zeigt die kinder oder das mami mit kind. und zwar immer).

Das mit dem Abschieben und Ruhig stellen (oft mit medikamenten jenster art), sobald die Anstrengung größer wird als erwartet, sobald mal ein problem auftaucht, besonders wenn die kids pubertär sind, nicht mehr kuscheln wollen und anfangen, eigene wege gehen zu wollen - da hat samael leider recht. Einige Eltern sind dann schnell überfordert - was böse ausgehen kann. Das erlebe ich leider tag für tag.

slomo. finde es wirklich spannend zu sehen wie du alles so drehst das es für dich passt...am rande bemerkt, lies doch bitte genau was geschrieben wird dann gibt es auch nicht immer soviele missverständnisse. auch scheinst du mir etwas naiv zu sein(oder einfach nicht mehr am puls der zeit?) es ist trend babys zu BEKOMMEN. solange sie noch knuddelig und hübsch anzuschauen sind! da ist man im mittelpunkt und alle gratulieren. sobald sie aber "mühsam" werden, fragen stellen und ständig in der nase popeln kann man sie nicht schnell genug abschieben und ruhig stellen. sorry ist aber leider bei vielen so. darum teile ich schon die meinung mit maryjanelouis. es ist hipp schwanger zu sein, soviel wie möglich irgendwelche spitäler anzuschauen, geburtspläne!?! zu schreiben, namen auszusuchen (auch das wieder ein ganz grausiges thema für sich...) und ultraschallbilder auf facebook zu posten...
so. und nun kannst du ja wieder irgendetwas rauspicken das dich an meinem beitrag stört.

naja es schützt vor den blicken wie deinen "....die hat ja augenringe und sieht gar nicht glücklich aus, obwohl sie doch noch behauptete, kinder seien das beste was es gibt" und den daraus folgenden rechtfertigungen. machen ja nicht alle so, offenbar deine bekannten nicht, bei denen du die uncamouflierten augenringe ja bemerkt hast und sie prompt des nicht glückseeligseind überführt hast

Das heißt also, das aufbrezeln ist eine taktik, um die augenringe der mühen im familienalltag vor der außenwelt zu verbergen, weil man gefälligst glücklich und zufrieden zu sein hat, wenn man schon ein wunschkind haben darf?!? - das ist aber ganz schön pfff. Schöne Scheinwelt.

vermutlich ist es hierzulande heutzutage so, dass man erstmals richtige echte verpflichtungen erlebt wenn man kinder hat. und dann erlebt man die negative seite des individualismus: man hat das auf die reihe zu kriegen und zwar alleine. es hängt so verdammt viel an einem selber. heute ist jedes kind ein wunschkind, das erhöht den druck auch aufs kind: all die erwartungen, die es unmöglich erfüllen kann. und wir mütter, die alles richtig machen wollen. unser kind solls gut haben. das dilemma: würde es ein kind immer nur supi rosig haben, könnte es gar keine problemlösungsstrategien entwickeln. dieses dilemma auszuhalten zehrt. und wie du an dir selber siehst mary: die gesellschaft misst uns daran, ob wir ausgeschlafen sind. nun weisst du, warum die mütter aufgebretzelt im wartezimmer sitzen ;-)

Also zu meinem namen.... Es gibt viele kinder mit doppelnamen. Alle meine schwestern haben einen. Mary-Jane, mary-lou, mary-jo, mary-francis... Louis heißen wir alle dann auch noch. Tja. Da werden sich unsere eltern schon was dabei gedacht haben.
Aber zurück zu meiner frage und deiner antwort...es ist also beides. Mhm. Und die Frage: würdest du es wieder tun? ist demnach beim thema kinder wohl nicht ganz richtig gestellt, oder?

@mary-jane-louise: gleich 3 vornamen? haben sich deine eltern 3 kinder gewünscht, und nach dem ersten gemerkt, dass es a) anstrengend b)nervenaufreibend c) zeiteinschänkend d) etc. etc. ist? und sich dann für ein kind mit allen 3 wunschnamen entschieden?
hmmm, ja so ist es. es ist beides: tollste, größte, erfüllendste, am glücklichsten machenste. und anderseits: das erschöpfendse, saumüdendste machende, traurig machendste etc. etc.
ist wie bei dir, manchmal bist du gut drauf, manchmal schlecht. und so sind die kinder, so bist du selbst mit den kindern. manchmal geht's super, manchmal wünscht du sie dir in die hölle.
aber auf jeden fall ist es was tolles, aber auch etwas, dass dein leben massiv einschränkt und umstellt.
usw.usw.
also: antwort auf deine frage: es ist beides!

Nur mal so nebenbei bemerkt: ich hab zur zeit ganz stark das gefühl, dass die leute in meinem umkreis, die sich gerade kinder wünschen und am machen sind, viel viel zu blauäugig an das thema rangehen. Ich bekomme kommuniziert: kinder sind doch das tollste, größte, erfüllendste, am glücklichsten machenste! Und wenn sie dann da sind, hör ich: ach gott, du hast ja KEINE Ahnung, wie das ist...! - und sie sehen dabei in meinen augen kein wenig glücklich aus, sondern bleich, erschöpft und saumüde. Tja, liebe mamis und papis: was denn jetzt?