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Hallo Pascal
also, ich verstehe deine Situation und auch deinen Frust. Trotzdem ist es nicht ganz so einfach, auch für die Gegenseite nicht. Der Vergleich mit Restaurant und Konzertbesuch funktioniert leider nicht, weil du eben kein Einmalessen, sondern quasi eine Kochlehre gebucht hast.
Ich vergleiche es immer mit einem (je nach dem Lang)streckenflug. Du buchst einen Flug. Der Anbieter stellt das Flugzeug, die Crew, den Piloten, das Putzpersonal, mietet Flughafenslots etc. (Der Weiterbildungsanbieter stellt Räume, Dozenten, die Admin, Reinigung etc.). Dein Platz ist gebucht, der Flieger voll, jemand anderer kann da nicht mehr sitzen. Alles ist parat. Du sagst ja, zahlst, steigst ein und sitzt jetzt im Flieger. Da kannst du nicht einfach problemlos über dem Atlantik sagen, es gefällt mir nicht, ich will hier raus und mein GEld zurück will ich auch. Du hast eben auch die AGBs unterschrieben (die keiner von uns je liest). Da hängen ganz viele Lohntüten dran.
Wenn ich allerdings die WB-Anbieterin bin, dann suche ich erstmal das Gespräch, will wissen, was los ist. Da kommt es dann auch drauf an, wie sich derjenige verhält, der aussteigen will. Ist er aggressiv und macht nur Vorwürfe, dann ist es schwieriger... Grundsätzlich suche ich immer eine Lösung, die irgendwie "verhebet", weil ich davon ausgehe, 1x schlecht geredet multipliziert sich 11x und das kostet eine Schule mehr als vielleicht eine Semestergebühr teilweise abschreiben. Natürlich in der Hoffnung, dass sich der Betroffene dann auch fair verhält und nicht von einer solchen Abrederegelung quasi profitiert und dann doch überall schlecht redet...
Viele Anbieter machen aus diesem Grund Infoveranstaltungen oder geben Adressen ehemaliger Studierenden raus. Hast du dich denn genau informiert vorher? Kreative Sachen sind halt so eine Sache, das verstehe ich, ist mir selber auch schon passiert. Manchmal hat da jemand einen (bekannten) Namen, aber keine Ahnung von Unterricht. Das frustriert.
Ich habe den Eindruck, dass du momentan sehr auf Konfrontation bist. Das ist zwar verständlich, kann aber auch die Gegenseite sehr in die Enge treiben und am Ende gehts einfach darum, wer den längeren Atem hat. Die SAL ist ja eine bekannte Schule, da würde ich doch nochmal versuchen, ganz sachlich und konstruktiv das Gespräch zu suchen. Bereite dich gut vor, wenn du einen literarischen Kurs machst, ist doch Sprache deine Sache und du kannst das sicher. Ich wünsche dir viel Glück.

Vielen Dank für Eure Antworten.

Entscheidend ist wohl, was in deinem Vetrag (resp. den AGB, welche du online durch anhäkeln akzeptiert hast, ohne sie durchzuluesen.. ;-)) steht.
In der Regel gilt "gekauft ist gekauft". Solange die Schule ihren Auftrag erfüllt und du einfach keinen Bock mehr hast, ist das nicht das Problem der Schule.
Was aber funktionieren könnte: Du könntest versuchen eine Ersatzperson zu finden, die am Kurs interessiert ist und den Vertrag für dich übernimmt (-> wie ein Nachmieter bei einer ausserterminlichen Wohnungskündigung).

unterrichtsvetrag ist auftrag. und jeder auftrag darf jederzeit gekündigt werden. zwingend. das ist ein gesetzlicher schutz dagegen, dass man sich zu lange bindet. du darfst deinen unterrichtsvertrag also jederzeit künden. kündigst du zur "unzeit", wirst du jedoch schadenersatzpflichtig. unzeit heisst zu kurzfristig. es läuft wohl darauf hinaus, dass du ein semester zahlen musst. aber nicht mehr.
Es gilt das neue betreibungsrecht. Sie müssen wenn sie betreiben dir danach den prozess machen, sonst wird die betreibung gelöscht. Darum nicht einschüchtern lassen.
Ich habe erst das erste Semester bezahlt.
Hasr du die kosten schon bezahlt?
So argumentiere ich jetzt auch. Die Schule behauptet natürlich, dass das in dem Falle nicht gelte. Und rechtlich ist es wohl auch nicht ganz klar, ob ich damit durchkomme. Graubereich eben.

Ich komme von der anderen Seite (Kursanbieter) und kann Dir nur raten, genau gemäss den AGBs vorzugehen. Je nach Schule ist ein Ausstieg auch semesterweise möglich.
Und einfach zur Verteidigung: Eine Weiterbildung ist halt ähnlich wie ein Konzert oder ein Besuch im Restaurant: Du hast gebucht. Und die Schule kann jetzt nicht einfach Deinen Platz wieder "in den Verkauf" geben, der Kurs hat angefangen....
"Dennoch finde ich es nicht fair. Bei einem Konzert oder einem Restaurant verpflichtest Du Dich auch nicht für mehrere Besuche." Da hast Du schon recht, für das musst Du mehrerer Tickets kaufen, resp. Reservationen tätigen.
Im Umkehrschluss würde das aber bedeuten, dass ein Studi jede einzelne Lektion buchen müsste ;-)
Oder anderes gesagt: Du hast Dich nicht für eine Lektion angemeldet (oder ein Fach), sondern für einen ganzen Lehrgang.
Ich verstehe, was du meinst. Dennoch finde ich es nicht fair. Bei einem Konzert oder einem Restaurant verpflichtest Du Dich auch nicht für mehrere Besuche.
Ich kann einen Lehrgang ja kaum bewerten, ohne einige Lektionen besucht zu haben.

Ich hatte mich für einen Weiterbildung angemeldet und habe mich dann kurzum umentschieden. Ich musste leider den ersten Semesterbetrag bezahlen. Ich bereue aber nichts. Es wäre viel schlimmer eine Ausbildung zu machen in der ich kein Spass habe und dabei Zeit / Jahre zu verlieren.
Wenn es mich nicht interessiert dann lasse ich es einfach. Es ist immer richtig auf sein Bauchgefühl zu hören und ehrlich zu sich selber sein.
Warum wolltest du diese Weiterbildung machen? Weil es dich wirklich von Herzen interessiert hat oder weil es auf deinem Lebenslauf gut aussieht und die Chance auf mehr Lohn gestiegen wäre?
Viel Erfolg und eine gute Zeit.
#stayhomeandhealthy
Liebe Grüsse
Sewrida
www.sewridamesserli.com
Hi Sewrida
Nein, es ging keineswegs um meinen Lebenslauf. Bei der Ausbildung handelt es sich um die SAL für literarisches Schreiben. Und ich habe den Lehrgang besucht, weil ich hoffte, dass er mich in meiner Arbeit als Autor voranbringen könnte. Allerdings merkte ich schnell, dass sich der Lehrgang eher an Personen richtet, die ein erstes Projekt planen, und nicht wie ich schon sehr viel Erfahrung haben. Bzw. unterscheidet sich die Unterrichtsqualität auch ganz extrem von Dozent/in zu Dozent/in, die dauernd abwechseln.

Von CAS- Kursen kenn ich das auch. Sauteuer und niveaumässig schwach. Wir hatten so Blockwochenenden. Nur schon das eintrudeln bis es wirklich startete, brauchte jeweils 30 min. Dann zwischendurch Pausen ohne Ende, weil es die Mehrheit sooo anstrengend fand, am Schluss jeweils 45 min(!) Hausaufgaben besprechen, obwohl alles haargenau so aufgeschrieben war - wir hatten es jeweils zusammen durchgelesen. Konkret pro Blockwochenende von ca 15h waren mind 5h NICHTS!

Weiss nicht um welche Schule oder Ausbildung es sich handelt, von meiner persönlichen Erfahrung weiss ich, dass eine Kollegin in unserem CAS Kurs aussteigen wollte, sprich das zweite Modul von dreien nicht mehr machen wollte und ihr wurde gesagt, sie müsse alles bezahlen! Ich glaube, dass sieht schlecht aus für dich....

Ist zwar nicht ganz dasselbe,aber ich habe vor ewig bei der migros clubschule mal einen italienischkurs gebucht, ich dachte hey italienisch können hat noch keinem geschadet, und die ersten beiden lektionen waren voll der bringer, aber danach hätte man tatsächlich auch was machen und das lehrbuch zu hause studieren müssen, da gings mit den fun steil abwärts und ich ging einfach nicht mehr hin. Shame on me. M.a.w. ich kann nachvollziehen, dass man keinen bock mehr auf einen kurs hat, warum auch immer. Betr. kurskosten musst du wohl etwas hartnäckig sein, die hälfte solltest du aber zurückverlangen. Oder du beisst in den sauren apfel und sagst dir vielleicht wirds ja noch besser und wenn die institution gut ist,ist das vielleicht eine qualifikation die dir mal was nützt. Oder ist der kurs so schlecht? Wie kann es zu so einem sinneswandel kommen?
Was heisst, Sinneswandel? Ich konnte ja nur bedingt beurteilen, wie der Lehrgang ist, ohne eine Lektion erlebt zu haben. Die Institution selbst ist schwierig zu bewerten, da es verschiedene Lehrgänge gibt und es wohl auch darauf ankommt, in welchem Stadium man sie besucht.
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