Kommentare

Hm. Wenn dein künftiger Partner diese Formate nicht nutzt, dann lässt du es auch bleiben? Und wenn er überall seine Kommentare und Tweets postet, dann tust du es auch?
Schade eigentlich, oder?
Manchmal hilft ein wenig selbstbestimmter Widerstand (ja, ich weiss, man kann es auch hier übertreiben).
Hä? Was meinst du genau?
Unerwünschte Eigenschaften mit Impulsen von aussen abschaffen? Nope, meine ich. Der grösste Erfolg erzielt man, wenn der Impuls von innen kommt.
Auf einen Partner warten, der einem hilft? Was soll denn das? Aber, ja klar. Wenn ich in einer riesengrossen Bibliothek stehe, wo ich ein Buch suche, aber ich habe keine Ahnung, wo es ist und mein Partner nebendran, wüsste wo per Zufall, dann lasse ich mir natürlich gerne helfen.
Aber yep, du hast falsch interpretiert. Taktik by you?
Ich meinte: Wenn du jetzt weniger auf Facebook sein möchtest, dann mach das und warte nicht erst, bis du einen Partner hast, der nicht auf Facebook ist.
In deinem ersten Post schien es mir einfach so, als würdest du gerne weniger Zeit auf Facebook und dazu auf einen Partner warten, der dir dabei hilft. Wenn ich das falsch interpretiert habe, tut es mir leid.
Hä? Was meinst du genau? Also angenommen, ich hätte einen Stubenhocker als Partner und ich liebe es, draussen zu sein, dann würde ich es mir nicht nehmen lassen, dennoch nach draussen zu gehen und nicht mit ihm in der Stube zu hocken. Wobei ich mich aber von Eigenschaften eines Partners, die mir entsprechen, auch gerne mitziehen lasse und meine Grenzen dann damit auslote (z. b. diverse Sportarten treiben). Oder meinst du Abhängigkeiten in irgendeiner Form? Ja, die sollte man erkennen und ausarbeiten. Mein Punkt, den ich unter anderem meinte, ist ein anderer:
Alles ist dynamisch. Alles schwingt. In der Sinuskurve. Auf und ab. Wie der Atem. Ein und aus. Die Erde atmet auch. Ebbe und Flut ist ein gutes Beispiel für diese Dynamik. In einer Beziehung braucht es das auch, finde ich. Gönnt mir zum Beispiel ein Partner keine Pause oder er hält die Ebbe nicht aus, wird es schwierig. Denn die Ebbe oder der Tiefpunkt kann eine ganz besondere Qualität habe, ich denke da an etwas ganz Bestimmtes, aber das will ich hier jetzt nicht teilen. Mit Facebook und den vielen anderen Kommunikationsmöglichkeiten, ist es für den Einzelnen offensichtlicher, dass er immer erreichbar sein kann und den anderen jederzeit erreichen kann. Ist man so immer auf dem Peak? Sozusagen online? Und das Auf und Ab geht vergessen? Die Fähigkeit die Ebbe zu erfahren geht verloren? Man vergisst die Qualität der Ebbe?

Zum Glück zwingt einen niemand, es zu nutzen ;) Genausowenig wie einen niemand zwingt, alle Features zu nutzen. Man kann sehr einfach Leute aus dem Newsfeed verstecken, eigene Informationen nur bestimmten Leuten (plus big brother) zugänglich machen... Bei mir ist Facebook eher eine Möglichkeit, über Nachrichten und interessante Artikel zu werden und zu sehen, was ein paar Leute treiben, die mich interessieren. Ich poste alle Schaltjahre mal einen interessanten Artikel oder ein lustiges Katzenbild (Scherz) und habe das Rauschen ziemlich beseitigt.

Es geht halt um grundsätzliche Fragen: Braucht man wirklich dieses digitale Grundrauschen aus dem Leben der Anderen? Und erträgt man den eigenen Alltag, ohne ihn in ein kuratiertes Best-Of zu verwandeln, welches die Anderen dann liken können?
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