Kommentare

Beziehungen ohne Sex nennt man Freundschaft ...
...oder Ehe...

ohne Sex gibt es keine Beziehung. Aber sonst gute Idee von gemeinsamen Unternehmungen wie z.B. dem Wandern...

gutefee, ich schliesse mich der Meinung von "creativity.is.sensuality" und anderen an: Du hast da eine schöne Idee, die du wohl aber leider wieder begraben musst. Einige der heutigen Männer, so scheint mir, wollen lieber selber Prinzessin spielen, wollen aus ihrem Schlossturm errettet, umgarnt und eingeladen werden, ohne selbst auch nur einen Finger krümmen zu müssen. Die Emanzipation ist von einigen von ihnen total missverstanden worden: Wir wollten Gleichberechtigung, sie aber meinen, wir wollen nun alles selber machen und verdonnern uns gleichzeitig auch dazu, alles selber machen zu müssen. Meine lieben Herren: Alles einfach nur umzudrehen bringt weder Männlein noch Weiblein etwas. Das Zauberwort hiesse für mich auch: Partnerschaft!
Tja, Saru, das ist halt Emanzipation: Man kann sich nur selber aus dem Turm retten.
Und das ist Gleichberechtigung: Man rettet sich gegenseitig aus den Türmen!
Man soll nur Dinge "erwarten", die man auch bereits ist zu geben!
"Die Emanzipation ist von einigen von ihnen total missverstanden worden: Wir wollten Gleichberechtigung, sie aber meinen, wir wollen nun alles selber machen und verdonnern uns gleichzeitig auch dazu, alles selber machen zu müssen."
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Ha. Das, was falsch ist am Feminismus des 21. Jahrhunderts, in zwei Sätzen zusammengefasst. Danke!

wer will heutzutage im 21.jh noch solche lahme prinzessinnen-frauen, die nichts auf die reihe kriegen, aber forderungen ohne ende stellen. ausführen, einladen, vorschläge machen, überraschen... gutefee: get a life.

überrascht werden lieben ist ein synonym für keine verantwortung tragen lieben

Das ist ja mal eine schöne Liste, was du dir wünschst. Findest du denn auch jemanden, der dir diese Wünsche erfüllt? Und bist du genauso bereit, auf die Wünsche deines Gegenübers einzugehen?

Ich habe in den letzten Jahren diverse Frauen kennengelernt, von denen vermutlich jede Frau eine andere Vorstellung von einer Beziehung hatte. Gemeinsam war bei diesen Vorstellungen jedoch häufig, dass sie die Frau und ihre Wünsche, bzw. die Emanzipation der Frau (im Sinne von, Frau kann immer selber entscheiden, was und wie sie es will), ins Zentrum stellt (wie es bei Männer ist, kann ich nicht sagen, habe keine gedatet). Abgesehen von diesem Fokus sind diese Vorstellungen oft mit einem Rosinenpicken verbunden, oder wie Hugo_r ausdrückt, "Den Foifer und das Weggli". Ich glaube die wenigsten Frauen wünschen sich eine wirklich "Retro-Retro-Beziehung", in der klassischen Trennung wie früher, so wie es Hugo_r anspricht. Vielmehr ist es in meinen Augen ein Rosinenpicken: Die Vorzüge aus der Vergangenheit (die Frau ausführen, alles für sie organisieren, sie umwerben, sie überraschen, ihr die Tür aufhalten, ihr den Mantel abnehmen, den ersten Drink bezahlen, sie mit dem Auto abholen, sie nach Hause begleiten oder sie danach fragen, ob sie gut und sicher zu Hause angekommen ist, ...) werden mit den Vorzügen der Gegenwart kombiniert (die Frau hat jegliche Freiheit und ist unabhängig, d.h. sie kann bei allem immer selber entscheiden, sie muss auf niemanden Rücksicht nehmen, wenn sie nicht will, sie kann all ihren Hobbys und Wünsche jeder Zeit nachgehen, die Wünsche und Bedürfnisse der Männer sind sekundär, ...). Meine Meinung ist: Das ist in der Mehrheit der Fälle zum Scheitern verurteilt (egal ob diese Vorstellungen nun von Mann oder Frau kommen): Wieso? Ganz einfach, weil die wenigsten Männer / Frauen das Spiel mitspielen (sonst würde es schon lange so funktionieren). Das Spiel so mitzuspielen würde nämlich bedeuten, dass Mann / Frau sich selber in den eigenen Freiheiten auf Kosten der Freiheiten der anderen Person beschneidet. Das klappt nur dann, wenn sich eine Partei unterwirft brav das "Männchen" oder "Frauchen" macht und nach der Pfeife der anderen Person tanzt. Ich persönlich empfinde das weder als erstrebenswert noch als befriedigend und sehe eher ein Dialog über die Bedürfnisse, Wünsche und Erwartungen als zentral an. Dies ermöglicht, sich auf Augenhöhe begegnen zu können und gemeinsam einen Schritt aufeinander zuzumachen, wobei beide ein Stück ihrer Freiheit abgeben und dafür in den Genuss der Vorzüge einer Beziehung kommen.
Ich kann nachvollziehen, dass in der heutigen Zeit nostalgische Gefühle aufkommen und man sich nach dem Positiven aus der Vergangenheit sehnt. Ich denke davon ist kein Geschlecht per se ausgeschlossen. Bei mir persönlich drängen sich diesbezüglich jedoch einige Fragen auf: Sind meine Erwartungen an das andere Geschlecht a) überhaupt realistisch? b) sind sie allenfalls widersprüchlich? c) sind sie kompatibel mit den Wünschen, Bedürfnissen und der Persönlichkeit der anderen Person?

Jo, das könnt ihr Frauen gerne machen. Aber: Den Foifer und das Weggli gibt es bei der Retrobeziehung auch nicht: Der andere Teil des Deals ist nämlich, den Haushalt zu machen, zu kochen, die Kinder zu erziehen und dem Mann den Rücken freihalten.
Ich derweil suche mir eine, die auch mich mal überrascht, die ein eigenes Auto hat, wenn sie eines braucht, und sich auch sexuell mit mir auslebt.

mingle - das ist sich alles offen halten und zuletzt nichts haben

GuteFee, ich finde, du vermischt hier zwei Dinge: Die Beziehungsart(Mingel, Retro, iwnsr) mit dem Beziehungsinhalt. Denn auch in einer ich-weiss-nicht-so-recht-Beziehung sind durchaus "hübsche" Dates möglich, genauso wie keine Gedanken an Kind und Bett, dafür Aktivität oder was du da sonst noch so aus dem Hut zauberst.
Unter einer Retro-Beziehung verstehe ich: verlieben, verloben, verheiraten bis zur Scheidung durch den Tod. Und dabei sich immer ganz sicher sein, dass man ein Paar ist und eines bleiben wird, ob es nun noch passt oder nicht.
Deine Ansichten zum Beziehungsinhalt - die für mich nicht viel mit Retro zu tun haben - seien dir gerne belassen. Als Frauen- und Beziehungsprofi sage ich dir aber: Es kann auch ganz anders sein!

Einer Frau den Hof machen, sie ausführen, überraschen, einladen, irgendwohin mitnehmen... und ihr Freiraum lassen... ihr zu Essen geben, das hört sich nach einer ganz normalen Beziehung an, wie man sie im 21. Jahrhundert führt. Was soll daran retro sein? Dieses Mingel-Zeug, "Friends with Benefits" und "ich weiss nicht so recht"-Zeug, vier Affairen gleichzeitig und so, eine davon ist noch die Ex, das sind einfach Experimente und Erfahrungen die man macht, wenn man etwas durcheinander ist und sich nicht bereit fühlt, etwas Ernstes anzufangen, das hat doch nichts mit einer Beziehung im klassischen Sinne zu tun. Aber ja, zum anderen: Warum die Sexualität vom "Ausleben der Weiblichkeit" trennen? Das hängt doch zusammen. Jedes Wesen ist immer auch ein sexuelles Wesen. Man kann die Sexualität kultivieren oder unterdrücken, verdrängen, und das wiederum wäre sehr retro. Das wäre schade. Aber am Ende muss das jeder selber wissen.

Mir hätte dieser Beitrag in der Frage: Frauen zwischen x & y: wie seid ihr drauf? auch noch gut gefallen...
Nach einigen Interviews mit Mädels und eigenen Überlegungen hat Frau also erkannt, was alle Frauen mögen:
Die "Ich-weiss-nicht-so-recht"-Kultur und eine Retro-Beziehung... - echt jetzt? Ich les:
Mann lädt Frau zum hübschen Date ein - zu ihrem exklusiven Gefallen und unterdrückt derweil jegliche Gedanken an Kinder, Bett und Exfreundin - Frau steht im Mittelpunkt, einzigartig und zwar genauso lange wie sie mag. Das wiederholt er solange sie Lust darauf hat oder bis sie findet, ihm seien die Ideen ausgegangen. Kaffeetrinken oder Abendessen ist nicht gefragt, sondern ein Date mit Aktivität. "Eine Frau ausführen", hiess es dazumal. "Zum Lachen bringen" fehlt mir hier noch ganz konkret, das mag ich nämlich am liebsten - am allerliebsten in Gegenwart einer erschlagend schönen leeren Hülle, die wohlfrisiert und sexy gekleidet das ihre zum Gelingen eines Treffens zum Teil in die Wiege gelegt bekommen - oder beim Herrichten schon vorab erbracht hat.
Seinem Wanderführer entlockt Mann verzückende Vorschläge, dann mietet er ein Auto oder holt Frau mit dem eigenen ab, denn das mag sie! Unterhaltungsprogramm bitte nicht vergessen und schlechtes Wetter geht im Fall auch gar nicht - pass gefälligst auf, denn mit konkret überrascht werden ist kein Sommergewitter am Weg gemeint!
Frauen mögen es, ihre Weiblichkeit ausleben - also nicht ihre Sexualität - eher so beim Bildertausch unter Freundinnen...
Und Mann, lass ihr Freiraum für ihre Kreativität, ihre Tanzstunden und gesundes Essen - mach in dieser Zeit was du magst, schau einfach keine andere Frau an und denk dir die nächsten Überraschungen aus...
Du - mir scheint, Mann hat das mit der Emanzipation rascher begriffen...

Und seit wann hat Ausleben von Weiblichkeit nichts mit Sexualität zu tun? Völliger BS.
Oder geht es eher in die Richtung, Sex gegenüber willigen Bewerbern als Machtmittel einzusetzen?
Oh je oh je ... Ich hoffe die Retro Beziehung a la 50er Jahre macht keine große Schule mehr...
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Zu dem Punkt was Frauen wollen: ich für meinen Teil will selbst- und nicht fremdbestimmt Leben (müssen). Sonst könnte Frau auch nach Afghanistan auswandern...
Geschlecht und Sexualität Lassen sich per se nicht trennen.
Seine Weiblichkeit/Männlichkeit besonders hervorzuheben - in welchem Sinn auch immer - ist doch nix anderes als mit der eigenen Sexualität zu kokettieren. Ob bewusst oder unbewusst.
Der Mensch ist ein sexuelles Wesen, ob er will oder nicht. Nur steuert die Sozialisation den jeweiligen Umgang damit.
Nei, MJL, WIR wollen retro, ...gfälligscht :-)
Und ich glaube, mit Weiblichkeit meint gutefee eben nicht das Geschlecht/sexuell Weibliche, sondern das Gender "Weiblich/Frau"

Oh je... Und diese Frauen aus den Interviews wundern sich allen ernstes, warum sie keinen Partner haben??

Feedback folgt vermutlich, muss zuerst mein Geschlecht überprüfen.