Kommentare

uff... von "es gibt nur subjektive wahrheiten" zum "es gibt kein subjekt" hochgeschwurbelt in nullkommanix. ohne absolut ist das, objektiv gesehen, kaum auszuhalten.

an tomcruise74: "wer sich selber gefunden hat ist glücklicher.." was ist das Selbst eigentlich? Ist es mein Körper (meine Hülle), mein Ego (meine Gedanken), was ich mag, was ich nicht mag etc? Ist das das "selbst"? Ich glaube, je mehr Wissen wir uns aneignen, desto weniger finden wir zu unserem "Selbst", desto mehr Fragen stellen wir uns, desto verwirrter wird man bis wir zu dem Punkt gelangen wo wir das Gefühl haben, dass wir eigentlich gar nichts wissen. Anstatt immer mehr "wissen" zu wollen, immer mehr nach vorne zu steuern, sollte der Mensch vielleicht eben das Gegenteil versuchen. Das wäre doch die Rückkehr zum eigenen "Selbst"....Aber vielleicht drehen sich die Menschen mit all Ihrem Wissen auch nur in einem Kreis, der sie schlussendlich wieder dorthinführt wo sie angefangen haben (-: wo sie gar nichts wissen...und vielleicht ist ja das "nichts wissen", genau das was uns von unserem Ego befreit, und ohne Ego macht Mensch keine Unterschiede mehr, " du bist so...sie ist so...ich bin halt anders..." Ohne Ego fühlt sich der Mensch "nichts". Vielleicht ist aber "nichts" sein gleichzeitig "alles" sein. Vielleicht gibt es gar kein "selbst"? Aber wir Menschen wollen "etwas" sein! Darum suchen wir das "selbst"...welches vielleicht nur eine Illusion ist die wir zum überleben brauchen...

Man fragt sich: Was hat die Wahrheit so lange hinter dem Vorhang gemacht? Hielt sie ein englisches Picknick ab? Zusammen mit den Parteifinanzierungen, den Ratingagenturen und anderen, die sich ebenfalls dort tummelten? Und jetzt soll dieses Trüppchen auf einmal hervortreten, seine Röcke heben und seine Bocksbeinigkeit offenbaren? Das muss nicht sein. Es braucht mehr Brokat und Damast!

@Solora: welche?

Es gibt eine Wahrheit und wir alle kennen sie

ja eh 2012 ist schon längst in vorbereitung, bald kommt die neue Wahrheit hinter dem Vorhang hervor hinter dem sie sich die letzten zwei jahrtausend hübsch gemacht hat!
Herzlich willkommen neuer Mensch, liebes und nicht angst gesteuert, setz dich wir essen zusammen was wofür niemand leiden musste!
Natürlich kann man die Entwicklung bewusst vorantreiben, kleine bitte an Gott...
In permanter bewusster auseinandersetzung mit sich und der Umgebeung sein.
Aufhören sich zuzukleistern, -ballern, -kiffen.
Vollaufen lassen, ablenken, rumficken usw.
zu sich stehen ehrlich sein keine ahnung so zeug halt

Ninja, Erkenntnisgewinn ist schon möglich und ja auch nachweislich vorhanden, wir erkennen Dinge über uns selbst, über unsere Umwelt, die uns umgibt und über alle möglichen Dinge, die mit uns in Korrelation stehen. Wenn jemand eine Erkenntnis gewinnt, diese mit seinen Mitmenschen teilt und für gut oder richtig befunden wird, ändert es nichts daran, dass ein Mensch die Erkenntnis gewonnen hat. Wollte man ohne das Menschsein zu berücksichtigen - also objektiv - Erkenntnisse über den Menschen, seinen Planeten, seinen Relationen zu anderen Objekten und Dingen seiner Lebenswelt herausfinden, dann dürfte man ergo kein Mensch sein, um unverfälschte Ergebnisse und Erkenntnisse gewinnen zu wollen.
Aber egal, das driftet jetzt in die physikalische Philosophie ab und hat mit dem eigentlichen Thema nicht mehr viel am Hut.

Ja, Ninja, dann versuch doch mal, völlig objektiv über die Erde und seine LEbewesen nachzudenken, ohne dass Dir Dein Menschsein in die Quere kommt. So völlig von aussen, unbeeinflusst, ganz nüchtern von der Aussensicht aus. Lass mich wissen, wenn das klappt, das fände ich sehr spannend. Allerdings würde ich dann tatsächlich bezweifeln, dass du menschlicher Art bist.

"Der Mensch ist ausschliesslich zu einer subjektivistischen Sichtweise der Welt und sich fähig. Er kann die Welt nicht objektiv betrachten, selbst wenn er wollte. Man kann kein System objektiv beurteilen, wenn man selbst Teil davon ist."
also wenn das so wäre, dann könnten wir sofort aufhören zu denken, da kein erkenntnisgewinn möglich wäre. das kann nicht dein ernst sein! oder hast du aufgehört zu denken? wenn nicht: weshalb nicht?

Das Phänomen Gott ist in meinen Augen eine Projektion unserer unerfüllten Bedürfnisse, Fragen und Wünsche auf die Hoffnung, sich keine Fragen mehr stellen zu müssen und auf die Angst, es könnte doch kein Sinn hinter dem Zweck liegen. Da macht mensch es sich ganz schön einfach. Weder ein Gott noch ein Universum noch sonstige höhere Intellektualitäten wollen uns zu irgendwas bringen und werden uns nichts verstehen lassen können, wir sind es, die die Fragen stellen ergo kann der Schlüssel nur in uns selbst liegen. Theoretisch betrachtet.
Aber wer einen Gott braucht, warum nicht? Wem's hilft?!

Den Sinn allen Lebens zu erfassen wird uns vermutlich nie gelingen. Auf alle Fälle versucht sich das Leben selber zu erhalten. Also muss der Sinn im ganzen irgendwie in der Weiterführung bestehen. Nun was gibt man weiter? Ein bischen Materie und Information. Den individuellen Sinn eines einzelnen Lebens zu finden kann man schon eher. Dass man fühlt, wenn man das richtige für sich selber tut, ist doch schon eine Art Kompass, oder? Wer sich selber gefunden hat ist glücklicher. Wer glücklich ist findet a) eher den richtigen Partner und erhöht durch eine bessere Ausstrahlung b) seine Wahrscheinlichkeit zur Reproduktion. Ausserdem ist es wertvoll diese Information "wie man sich selber findet" auch weiterzugeben. Aus diesem Grund gehört für mich die Selbstfindung auch zum übergeordneten Sinn. Wobei ich zugleich finde, dass durch einen höheren Intellekt mehr Fragen entstehen, die wiederum ein geistiges Wachstum fördern. Wohin bringt uns das alles? Wir machen uns selber zu unperfekten Wesen, während Tiere ihre Vollkommenheit erreicht haben. Oder will das Universum uns dazu bringen es zu verstehen? Sind wir alle eine Art "Supercomputer", der die höchste aller Fragen zu beantworten versucht? Die Frage nach dem "Warum"? Stellt sich unser Gott eventuell diese Frage selber? Hat er durch uns vielleicht sogar ein Instrument gefunden, dass über die Zeit irgendwann ein absolutes Verständniss über das Universum erlangt? Oder will er nur, dass wir irgendwann realisieren, dass nur er die Antwort auf alles sein kann?

Tja, das ist wohl die Krux an der Sache: Der Mensch ist ausschliesslich zu einer subjektivistischen Sichtweise der Welt und sich fähig. Er kann die Welt nicht objektiv betrachten, selbst wenn er wollte. Man kann kein System objektiv beurteilen, wenn man selbst Teil davon ist. Welchen Sinn hat der Mensch für die Welt? Das ist für den Menschen unmöglich zu beantworten. Dazu müsste er von aussen die Erde über den gesamten Existenzzeitraum der Erde hinweg betrachten können um dann am Ende der Erdzeit fragen zu können: Und was war jetzt der Zweck der Existenz des Menschen auf der Erde? Dann könnten wir Antworten finden.
Darum stellen wir Menschen uns die Frage so, als könnten wir zumindest theoretisch eine Antwort darauf finden, nämlich, welchen Sinn die Welt für mich Menschen hat. Dadurch bekommt ein einziges Menschenleben eine ganz andere - einzigartige - Bedeutung, als im anderen Fall. ;-)

Du hast schon recht, am Anfang jeder Wissenschaft steht die Frage, auf die man eine Antwort sucht. Und (Natur)Wissenschaft hat es so an sich, dass es eine gültige, objektive Antwort gibt. Und die kann/darf es bei der Sinnsuche nicht geben, ausser eben man begibt sich zur "natürlichen" Quelle unseres Seins.
Aber dies ist hier wohl nicht gemeint! Es geht hier nie um die Frage nach dem ZWECK (Sinn)des Menschen in der Welt, sondern nur um die Frage, welchen Zweck (Sinn) hat die Welt für mich... Und dies ist mMn (und wir sind hier ganz stark im Meinungsbereich, istschonklar) die vollkommen falsche Betrachtungsweise...

@anisum: mit dem Herzen hab ich nicht an das Organ gedacht, sondern an das Zentrum in der Brust, wo man Emotionen wie Liebe, Freude, Angst etc am stärksten spürt. Auch Tiere können traurig sein oder Lachen, nicht alle, aber ein paar Säuger schon. Wieviele von uns Arbeiten ohne Herz? Nur mit dem Kopf? Es gibt Leute, die noch nie mit dem Herzen gehandelt haben und solche Sätze als Hokuspokus abstempeln. Das ist in etwa dasselbe, wie wenn ein Blinder behaupted, dass ein Sehender die Sinneswahrnehmung der Augen nur einbilde. Nichts hat mehr Kraft, als wenn man mit dem Herzen handelt. Es ist irgendwie so, als ob eine bestimmte Richtung vorgeben wäre. Das hab ich mit dem "höheren Programm" gemeint. @mary_jane_louis: vielen Dank für den Satz zur Leere. Sinn im Leben zu finden kann meiner Meinung nach nur daraus bestehen, das eigene Herz zu füllen. Wieviele Leute kennt ihr, die andere Leute - auch fremde - anlächeln? Was ist bei denen anders als bei uns? Ich selber habe solche Momente selber erlebt und sage euch: es ist der Himmel auf Erden. Alles stimmt in dem Moment. Und es hat überhaupt nichts mit Materiellen Dingen zu tun. Es strahlt von Innen nach Aussen. Ich bin überhaupt kein Esoteriker, sondern beschreibe nur was ich fühle und ich wünsche allen Menschen auf dieser Welt, dass sie auch so fühlen können.

Ja aber eben, man kommt nur selber drauf in der Auseinandersetzung mit anderen Menschen und den Dingen um uns rum - dazu braucht es nicht nur offene Augen.
Wer "wirklich" was zu sagen hat und was "wirklich" stimmt, das sind Bewertungen, die ich mal dahingestellt sehen möchte. Was für den einen Menschen stimmt, muss für den anderen noch lange nicht.
Ich sagte nicht, dass es der Mensch - im Vergleich zum Tier - weiter gebracht hat, ich weigere mich, das zu hierarchisieren. Ich sagte, er stünde heute nicht da, wo er ist.
Ich weiss nicht, ob es besser oder schlechter ist, dass wir Menschen uns Gedanken über uns selbst, die Welt und den Sinn und Unsinn unseres Lebens machen, mein Hund z.B. dagegen nicht. Vielleicht wäre mehr Tier im Menschen - diesbezüglich - manchmal einfacher. Nicht nachdenken, einfach losrennen und Stöckchen holen. Andererseits ginge uns doch auch viel wertvolles verloren, nicht? Dinge ganz bewusst wahrnehmen zu können, z.B., sie reflektieren zu können, sich damit auseinanderzusetzen, sie zu hinterfragen... Die Kunst, die Literatur, die Philosophie, die Musik - all diese Dinge (und noch viel mehr) beruhen doch auf diesem Prinzip. Und überhaupt die menschliche Entwicklung beruht auf dem Prinzip, sich Fragen zu stellen und die Antworten finden zu wollen (Mathematik, Astronomie, Physik, Biologie, ...).
Ob man die Antwort auf die Sinnfrage braucht, weiss ich nicht. Die Sinnfrage ist auch persönliche Definitionssache (Ich persönlich würde sie nicht mit dem "Zweck" gleichsetzen wollen). Aber festzustellen ist wohl schon, dass sich irgendwann die meisten Menschen früher oder später mehr oder weniger bewusst auf die Suche nach desselben machen und sich dazu Fragen stellen. Kultur- und Generationenübergreifend.
Die Frage müsste demnach nicht sein, ob man einen Sinn braucht oder nicht, die Frage müsste sein, was man aus der Suche danach für sich gewinnen kann.