Subventioniert sind in der Stadt ca 1% der Wohnungen, die Sozialwohnungen. Dazu gehören weder Genossenschaftswohnungen noch die Mehrheit der städtischen Wohnungen. Der Wechsel von Objekt- zur Subjektförderung wurde schon früher von der öffentlichen Hand geprüft und als ungeeignet abgelehnt. Damit würden nämlich bloss die überhöhten Profite der Privaten, der institutionellen Vermieter subventioniert und sogar gefördert. Die Stadt würde mit der Subjektförderung sozusagen die Spekulation und Preissteigerung noch mitfördern.

Die Wohnungen von Genossenschaften und der öffentlichen Hand sind nämlich auch deshalb günstig, weil die Wohnungen seit Jahrzehnten, oft mehr als hundert Jahren, der Spekulation entzogen sind. Kein Gewinn von Spekulanten muss mit teuren Immobilien bezahlt werden. Das ist genau das gleiche, wenn Private ihre Liegenschaft schon seit Generationen besitzen. Mit dem Besitz von Liegenschaften hat die öffentliche Hand viel günstiger und nachhaltiger die Möglichkeit, Sozialpolitik zu betreiben.

Der Text strotz von Halbwahrheiten und falschen Behauptungen.
Die Genossenschaften bekommen von der Stadt kein Bauland geschenkt. Das Land wird im Baurecht bezogen (und dafür bezahlt). Wird das Baurecht zu vergünstigten Tarifen abgegeben, stellt die Stadt dem Baurechtnehmer Bedingungen u.a., dass er einen kleinen Anteil Sozialwohnungen zur Verfügung stellt u.ä.

Nicht zuletzt ist diese Art von Wohnbaupolitik demokratisch solide gewünscht und gutgeheissen. Mehr als 75% (!) der Stadtbewohner haben in den letzten Abstimmungen wiederholt diese Wohnbau- und Sozialpolitik gutgeheissen. Eine bessere Legitimation kann es m.E. gar nicht geben.

In der Verfassung des Bundes steht geschrieben, selbstbewohntes Eigentum und gemeinnütziger Wohnungsbau seien zu fördern. Was soll also immer diese ideologische Hetze gegen Genossenschaften und städtischen Wohnungsbau? Wer mehr Raubtierkapitalismus und Lebensmittelgutscheine und alle Arten von Gutscheinen will, soll ins Ausland leben gehen. Da wäre auch dem Autor mit dem Verlangen nach einem 'Systemwechsel' geholfen.