Kommentare

@ Anisum´s Pragmatismusrasenmäher: dem strahlen an zu urteilen hats es begriffen.. ich glaube das auch sofort (gehen wir mal davon aus rosenberg hats wahrheitsgetreu wiedergegeben, auch das glaube ich aber sofort). und wenn ich kinder in meinem bekanntenkreis beobachte, glaube ich auch, dass sie diese einfache botschaft verstehen! als kind nimmt man doch viel mehr wahr und begreift viel mehr, als die erwachsenen glauben - ich erinnere mich noch gut daran aus meiner kindheit.
aber manchen ist herzerweichendes doch ungeheuer;-) lieber sec und pragmatisch - hat ja uns doch auch nicht geschadet... ;-)
@cork finde ich ein guter input, lässt fragen ob rosenberg es also nicht konnte und deshlab sagen musste;-) aber immerhin gab er sich die mühe:-)))

@anisum. Pragmatisch denken oder nicht ,was Sensu von diesem Kleinen erzählt, glaube ich sofort, denn, die Kinder der heutigen Zeit sind sehr viel schneller, aufgeweckter in ihrer Entwicklung, als dies die meinen waren. Da sagen Erwachsene oft: Hochintelligent, mein Grosskind. Nein, in der Norm der Zeit. Ich könnte jetzt, als Grossmutter, Beispiele nennen, die auch mich erstaunten.Wach sind die heutigen Kinder, begreifen schnell, werden auch freier begleitet. (wenn sie, was ich zugebe, dies Glück haben, geliebt zu werden, anerkannt in ihrem Wesen)

@Mariesuisse: widerspricht Dein eigenes Beispiel nicht gerade den von Dir oberhalb geschriebenen Gedanken? Was ich meine: dieser eine Chip aus Deiner Hand hatte anscheinend mehr Einfluss als alles Tun des Lehrers und der Gesellschaft?!
@benjaminb. Sorry, weiss nicht, was Du meinst...
@senus: sorry, da muss ich wieder einmal mit dem Pragmatikerrasenmäher drüber: herzerweichende Geschichte, aber nur für Erwachsene. "Das", was eigentlich hinter dieser Geschichte steht, versteht das Kind noch nicht (was ich damit meine: die kindliche Vorstellung des "ichs" weicht doch zT deutlich von der erwachsenen ab....)

Einzelnen wird dies Geschenk gemacht, den meisten jedoch nicht, lieber oder liebe cork. Wie merken? Als Kind? In der Rückschau fragen sich Einige, weshalb sie Liebe nicht selbstverständlich annehmen können, misstrauen.

Ich glaube, dass Kinder (und auch Erwachsene) es merken, wenn man sie einzig um ihrer Selbst willen liebt. Nur, wer kann das schon?

@sensu wunderbar, einfach genau so gönnte ich es jedem Kind, diesen Rucksack auf den Lebensweg: die unbedingte Liebe!! So gut und schön, dass du dies geschrieben hast, weil es einfach nur darum geht. Danke dir!!

mir kommt zu dem thema "kinderloben" hier eine für mich mega berührende Geschichte in den Sinn, die M. Rosenberg (begründer der gewaltfreien kommunikation) aus seinem leben erzählt: es ging um die "bedingungslose liebe" und der "liebe umzu/wegen". Er wollte wissen wies mit der theorie der bedingungslosen liebe denn in seiner eigenen familie aussieht und fragte seinen (ca. 3jähriger, vielleicht 5jähriger) sohn, warum er denn glaube, dass papi ihn lieb hat. der sohn erwähnte erst "weil ich nicht mehr aufs töpfchen sondern aufs wc gehe", als er verneint und erneut fragt rätselt er" weil ich keine dinge mehr auf den boden werfe" weil sie gerade vorher darüber "stritten". Rosenberg selbst is ja ein sehr berührbarer Mensch und es tat im leid zu merken dass seine kinder auch glauben geliebt zu werden "wegen". Er sagt seinem sohn also, "nein, ich habe dich lieb, weil du du bist!" und das schönste an der geschicthe finde ich den schluss, nämlich: der sohn begann zu strahlen und kam immer mal wieder freude strahlend um zu sagen, "gell, du hast mich lieb weil ich ich bin".. !
mich hat das mega berührt und ist für mich die essenz von selbstwert und co. dann ist der wert endlich unabhänig von leistungen - und man kann beides besser annehmen, schlechte wie gute leistungen.. und beides ist okay und zu beidem kann man natürlicher stehen.

Anisum 22.04.2013 10:41
Da hast du die Metapher falsch interpretiert.

nein, Anisum, nicht nur. Die Familie ist das Eine, die Gesellschaft, die Umwelt etwas anderes. Der Kindergarten, die Schule hat grosse Wirkung auf die Entwicklung der Kinder. Da kann man als Eltern noch so gut sein mit Loben, auch Grenzen setzen, jaaa nicht verwöhnen. Mir riet mal ein Freund, der Verhaltensforschung lehrt, als mein Sohn mir Mühe machte, wenn Schulaufgaben getan sein mussten. "leg ihm bei jeder guten Lösung ein Chip hin, es motiviert". Und tatsächlich, das Lernen wurde dadurch interessanter, die Prüfungen kein Problem mehr. Später reichte die Neugierde auf Neues weiter. Sein Studium schloss er mit cum laude ab.

ja,cork, genau so ist es. Eben deshalb, damit man wagt, es an sich zu entdecken, wäre es gut, schon als Kind gelobt (nicht vergöttert, dies jaaa nicht!) zu werden.Und ja, wie du schreibst, wäre dann eingeübt, auch bei Qualifikationen hervor zu heben, was positiv ankommt.

@ Anisum
Du hast das gut formuliert. Ich finde, genau das (innen oder aussen) macht den Unterschied. Wenn man einen inneren Dialog mit sich gefunden hat, braucht man "Eigenlob" nicht nach aussen zu tragen. Und wenn man Bestätigung von aussen haben möchte, kann man ja einfach ein Frage stellen (wie findest Du...?), wenn man die Antwort nicht scheut.
@ mariesuisse
Ich finde es enorm wichtig, dass man Kinder genügend lobt. Zusammen mit den nicht so guten Sachen, die man ja auch erwähnt, entsteht dann ein Gleichgewicht, dass den Kindern bez. Selbstwertgefühl sehr hilft. Auch bei Erwachsenenbeziehungen ist es sehr wichtig, das Gute am anderen zu sehen und herauszuheben. Ich kann dann guten Gewissens auch mal "kritisieren", wenn nötig.

@Mariesuisse: könnte es sein, dass Du hier von Deine eigenen Erfahrungen auf die Allgemeinheit schliesst?! Denn ich wurde eben gerade so erzogen, ich bekam mindestens so viel Lob und Zuspruch, wie Tadel... Deshalb habe ich gerade ein gutes/gesundes Selbstbewusstsein.
Der mit der Schule: nun ja, man kann natürlich hinter jedes richtig geschriebene Wort ein Häkchen machen, aber das wäre dann auch nicht wirklich sinnvoll. (muss man denn für alles und jedes, das man korrekt ausführt auch gelobt werden?!)...
Es gibt aber einen kleine Unterschied bei Prüfungen: kriegt man Punkte für Richtiges, oder Punktabzug bei Falschem...

An Anisum: Ist ja vielleicht auch Charaktersache, obs jemand verbalisiert oder nicht, dass er auf etwas stolz ist, was er gemacht hat. Ich find beides okay, Hauptsache, man sieht seine schönen, guten, starken Seiten. Und guter Einwand, mariesuisse, das mit dem Korrigieren in der Schule. Ja, alles ist darauf ausgerichtet, dass man auf Fehler schaut und sog. Schwachstellen korrigiert, anstatt das Können der Kinder hervorzuheben. (Sind sog. Qualifikationssysteme nicht auch so?) Niemand wird narzistisch, wenn positive Eigenschaften, Fähigkeiten gesehen und geschätzt werden - und vor allem auch dann nicht, wenn man sie selber an sich entdeckt!

@anisum, es ist halt einfach so und Tatsache, dass Kinder zu wenig gelobt werden. Das sieht man schon daran, dass seit jeher in den Schulen, Fehler rot angestrichen werden, statt das gut gerechnete, geschriebene. In den Familien doch auch: " mach', hast du? ...." selten: "hast du gut gemacht, danke dir, bin froh um deine Hilfe, bist super!" Dann kommt die Zeit des Erwachsensein mit spärlichen Worten des Lobes. Sich selber auf die Schulter zu klopfen, "gut gemacht, bin sehr zufrieden mit mir", ohne Zustimmung anderer, nicht so einfach. Es zu wagen ist gut, egal, was andere dazu meinen.

Oder anders gesagt: ja, ich weiss welche Dinge ich gut, resp. hervorragend kan (und natürlich auch diejenigen, die eher in die Hose gehen); aber ich laufe nicht in der Weltgeschichte umher und drücke dies den anderen ungefragt aufs Auge (resp. ich kann verstehen, weshalb man so ein Verhalten eben als stinkend bezeichnet :-) )