Montag, 17.08.2009

Bern : Gaffen in Bern, Huschhusch & Skaterkrieg

Lektion 41

Hoi Gast, du hast:
Geizkragen oder Lausbub?

Geizkragen laden heute ihre Chicks ins Kino ein und sparen grosszügig. Zu begaffen gibt's die Vanessa Paradis in der Cinématte (Film: La Fille sur le Pont) oder die Penélope Cruz im Cineclub (Film: Los abrazos rotos). Lausbuben dagegen kaufen Wasserballons und jagen Monday Night Skaters von Balkon aus.

Heute, Kino oder Krieg

Vorfreude ist die schönste Freude

Daraus leitet sich ab, dass Montag der beste Tag der Woche ist, denn man kann sich noch am längsten aufs Weekend freuen. Wer aber von Natur aus ungeduldig ist, dem bescheren diesen zwei Links ein Freudengeheul. Angry Aliens verkürzen alle abgedroschenen Filme auf 30 Sekunden. Wieso einen ganzen Film schauen, wenns in einer halben Minute geht? Auch keine Zeit nach Musik zu fahnden? Hier findest du die 99 meistgesuchten Songs im Web & auf Twitter.

Wulffmorgenthaler
http://www.wulffmorgenthaler.com/
Vortrag eines Kriegskindes

Emmanuel Jal kämpfte als Kindersoldat im Sudan. Gerettet durch ein Hilfswerk, ist er heute ein Aktivist und Hip-Hop Musiker in Kriegszonen. Seine eindrückliche Geschichte erzählt er hier. Dauer 18 Minuten, in englisch.

Living Art für alle

Anfangs Jahr habe ich darüber berichtet und bin immer noch grosser Fan der Idee: One & Other ist ein Sommer Kunstprojekt auf dem Trafalgar Square. Jede Stunde kann jemand als "Plinther" auf eine Säule steigen und 1 Stunde seine Performance abziehen - vor lokalem Publikum und live im Web. Schaut auch hier, ein Best of Dancers. Wunderbares Projekt!

Unter dem dicken Engel

Zugbekanntschaften
Seit neustem kaufe ich mein Morgengipfeli wieder in Bern statt in Zürich. Das hat nichts mit Lokalpatriotismus zu tun. Auch nicht mit Geschmack. Der Bär ist kein besserer Bäcker als der Löwe, das Berner Gipfeli ist auch nicht grösser oder preiswerter. Der Grund ist die Verkäuferin hinter dem beräderten Elvetino-Stand auf der Welle, eine kleine Philippinin spätmittleren Alters, mit Brille und angegrautem Haar. Aussergewöhnlich zuvorkommend ist sie nicht, aber wenigstens fragt sie nicht jedes Mal, ob ich «no es Kafi dezue» möchte.
Ich bin nicht der einzige, der morgens komisch ist. Franziska zum Beispiel ist es auch. Oder anders? Vielleicht ist anders treffender. Tagsüber ist Franziska die kühle, erfolgreiche Geschäftsfrau, keine Zärtlichkeiten in der Öffentlichkeit. Im morgendlichen Pendlerzug dagegen halten sie und ihr Freund Händchen, drücken die Köpfe zusammen und verrollen sich um Lyssach auf dem Doppelsitz ineinander, um jeweils im Schoss des anderen nachzuschlafen. Auf dem Perron in Zürich trennen sie sich, flüchtiger Kuss, ohne Umarmung.
Mit der Zeit pendeln sich Zugbekanntschaften ein. Ich lerne zum Beispiel Max kennen, den Grafiker aus Hannover, dessen Augen während der ganzen Fahrt feucht verglast sind. Max ist kein Morgenmensch, im Zug schlafen kann er nicht. Nach Dietikon lebt Max auf, als er aus seiner Ledertasche eine Dose Red Bull zieht und in einem Zug leert.   
Andere Bekanntschaften scheitern. Ich schätze, sie ist auch kurz nach Mitte zwanzig, blondes, hochgestecktes Haar, etwas mager, Bügelfaltenhosen, Blazer. Sie fällt durch eine dicke Puderschicht auf, welche die Konturen ihrer Haut verwischt, das Gesicht unfassbar macht und so Neugier weckt. Sie ist immer vor mir im Abteil, das GA liegt kontrollbereit auf dem Tischchen, sie selbst schläft mit offenem Mund bis Zürich durch, wo sie davoneilt, sobald der Zug gehalten hat.
Ende Juli sah ich sie über den Perron rennen. Sie hatte zwei rote Tüten dabei: Berner Gipfeli, Glatz Bäckerei. Es war ihr letzter Arbeits- oder Praktikumstag, wusste ich sofort. Wir würden nicht mehr zusammen pendeln. Unsere Beinahebekanntschaft würde sich auf jenen einen Montagmorgen beschränken, als sie aus einem Traum zuckte und ich «Guten Morgen» sagte. Als wir in Zürich ankamen, wünschte sie mir einen schönen Tag.
Dmitrij Gawrisch, [email protected]

Neill Blomkamp

Der Kurzfilm und Werbefilm Macher Neill Blomkamp kennen wir vom Citroen Spot und seiner Halo Kurzfilm-Trilogie. Blomkamps im "hand-held documentary-style" gedrehten Filme erschaffen unglaublich dichtes und effektvolles aber realistisches Kino, wie kaum sonst. Jetzt ist er mit District 9, seinem ersten Spielfilm, weltweit in den Kinos. I like. Wer seine Kurzfilme und Spots nicht kennt: Seine Kurzfilme / District 9 / über Blomkamp


Das Forum

Wenn man was zu sagen, trällern oder diskutieren hat, kann man das hier tun:


Wenn Missen nix wissen: ist doch nicht sooo dramatisch, mit 18 interessiert man sich halt nicht fürs bundeshaus oder herrn merz oder für alles was man so als allgemeindbildung anschaut!! mal abgesehen von den angehenden studenten, da frag ich mich schon was am gymi noch gelernt wird?? ich meine, was darf man dann von einem 30ig jährigen erwarten, muss er den dom erkennen und ab 40ig noch das schreckhorn und sämtliche nationalräte der svp beim namen benennen können?? aber so ein bisschen aufregen ist ja auch schön;)
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Shops und Produkte die du in der Schweiz vermisst?: Fast das wichtigste Geschäft vergessen: natürlich "Whole Foods" in US Grösse und mit dem gleichen Sortiment!
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Shops und Produkte die du in der Schweiz vermisst?: Habe noch was vergessen zu erwähnen: Ich möchte in den Geschäften ignoriert werden! Ich möchte nicht angesprochen werden! Wenn ich was brauche, frage ich selber, ich hasse es, wenn die Verkäuferin fragt: "Grüezi, bekommen Sie es über?" oder "Kann man Ihnen helfen?" oder noch schlimmer der neuste Satz: "Kommen Sie zurecht"?. Es ärgert mich so sehr, dass ich das Geschäft meistens sofort verlasse. Ich will ungestört schauen!! Meistens haben sie eh keine Ahnung und wenn man sie wirklich braucht sind sie nirgends zu finden. Da finde ich besser entweder nur Grüezi und kein Wort mehr (der Höflichkeitshalber, aber lieber nicht, fühle mich schon kontrolliert) und sonst "let me know if you need some help" und verschwinden (US Stil). Ich weiss, hat nichts mit fehlende Geschäfte oder Produkte zu tun, gehört aber zur Geschäftskultur hier.
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new in z-city... anything 2 recommend?: Thanks for getting the Cowboy-question straight! Thought it was a new slang-expression I had never heard of! For recommendations: Schweppes and massa have made a good start, I think. I like the stairs on the shore of the limmat at sunset, with a friend, a tiny picknick and a glass of wine. They're beyond Escher-Wyss-Platz, on the other side of the river and part of the Wipkingerpark. The Reithalle Restaurant at Gessnerallee in Summer is nice, too, as you can eat outside, in a backyard in the middle of the city, protected from the noise of the streets and with tons of other people (but usually there is space, and it's not obnoxious to have the others around, it is a good background). Gave you just outdoor-options, the weather will be good!!
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Das Letzte

Auf der Suche nach etwas (WG Partner, Konzert Ticket, etc.) oder was zu vergeben (Wohnung, Ex Freund/in) oder etwas zu sagen, dann ist hier der Platz:


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