Kommentare

in meinem männerumfeld bin ich eigentlich der einzige, der prächtige kurven zu schätzen weiss, ich werde dafür sogar etwas schräg angesehen und als halb pervers eingestuft. den meisten meiner kollegen gefallen anscheinend nur dünne frauen, typ geiss, mit dem ich leider nicht das allergeringste anzufangen weiss. eine frau, die gerne und lustvoll isst und auch mal was fettes, voll ungesundes reinhaut, kann das leben geniessen! so zwanghaft nur körner picken und ums verrecken dünn bleiben ist doch irgendwie lustfeindlich.
Lustfeindlich. Genau so empfinde ich den Alltag hier in Züri.
Hat vielleicht auch damit zu tun, dass die Stadt reformiert und vor allem von Geld regiert ist...
Bleib weiter 'halb pervers', Obertöff! ;)
Ich finde Männer, die wissen, was sie wollen sehr anziehend.

Meiner Meinung nach als purer Scham, da man(n) sich zu stolz dafür ist, zu gestehen, dass mann sich von einem solchen Frauen-Typ angezogen fühlt. Wobei ich schon mal beobachtet habe, wie ein Mann, vom Aussehen her gross, schlank u. blond im Ausgang mit einer klar molligerere Frau tanzte - und es sah tatsächlich so aus, dass er mehr von ihr wollte. Der Altersunterschied war bei diesem Päärli ca. 10 Jahre, geschätzt. However, bestimmt ist auch das Gegenteil der Fall, dass schlanke Frauen in ihrer Initimität lieber mit einem mollige(re)m Mann, bzw. einem Typ mit Glatze od. andere, grösstenteils als negativ empfundene Merkmale, etwas haben wollen. Auch wenn sich Gleiches eher mit Gleichem gesellt - so lautet das Sprichwort zumindest. Oder gilt dies heute nicht mehr?
Danke, hugo_r, ich hab mich schon wieder eingekriegt und finde sehr spannend, was Du schreibst. :)
Und zum Beispiel mit den Dreiern:
Schau dir mal einen durchschnittlichen Swingerclub an, geh auf einen Fetisch- oder BDSM-Party, tu dich mal auf den einschlägigen Sex-Portalen im Internet um. Etliche Frauen dort (und die Männer wahrscheinlich auch, da will ich mir kein Urteil erlauben) haben weder Modelmasse noch Modelmasse, aber eine lange Schlange von Interessenten - auch für mehr als einen Abend, auch für eine Beziehung. Schau dir die Mädels im Club an, die miteinander rumknutschen, um sich für die Jungs interessanter zu machen. Schau dir Monica Lewinski an, die an Bills Zigarre herumlutscht und ihm zu verstehen gibt, dass sie das auch woanders machen könnte. Die meisten Frauen sind sehr prüde im Bett, und jede, die etwas mehr als 0815-Sex verspricht, steigert ihren Marktwert enorm.
@MJL: Hehe, ok, ich interessiere mich mal weder für Fussball noch für Autos, war auch nur ein Beispiel, aber ich hätte gerne eine Freundin, mit der ich ein gemeinsames Hobby teile. Ein befreundetes Pärchen zum Beispiel hat ein Faible für sportliche Autos... toll, weil sie dann zusammen auf Events gehen können... oder zusammen basteln...mit Elektronik, Holz und Stahl... hach...
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@zuckergoscherl: Bitte nimm es mir nicht übel, ich habe versucht, meine Beobachtungen etwas zu formalisieren, und es trifft auch nicht jeder Punkt für mich zu.
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Trotzdem funktioniert Anziehung bei Männern eben nunmal zu einem grossen Teil über körperliche Attraktivität (manche mögen mehr zum Anfassen, andere eben Hungerhaken). Nicht ausschliesslich, aber es ist eben nun mal ein wichtiger Faktor. Nochmals: Es gibt genug Männer, die mollige Frauen interessant finden. Vielleicht einfach nicht so viele. Es wäre halt auch die Frage, ob schlanke Frauen in Zürich wesentlich mehr Beachtung finden - ich hatte nicht den Eindruck, auch von denen haben viele ähnliche Beschwerden vorgetragen wie du.
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Bei Frauen sind es andere Dinge, mit denen Männer attraktiv wirken. Status zum Beispiel (sei er echt oder empfunden). Selbstsicherheit. Du hast Ausstrahlung genannt, es gibt den Halo-Effekt (https://de.wikipedia.org/wiki/Halo-Effekt) und das Handicap-Prinzip (https://de.wikipedia.org/wiki/Handicap-Prinzip). Ein Anzug wirkt auf viele Frauen extrem erotisch, ist er doch mit hohem Status verbunden. Etc. Aussehen ist zweitrangig.
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Man kann auch Frauen deshalb als oberflächlich bezeichnen. Oder damit leben, dass es eben gewisse Trigger für Attraktivität gibt, die bei den Geschlechtern verschieden sind (aber bei beiden vorhanden!), aber die man nicht wegdiskutieren kann und für die auch niemand etwas kann, da sie tiefere Ursachen haben, sei es nurture oder nature.
Hugo, bei etwas muss ich noch widersprechen: in der Fantasie stellen sich manche Männer vielleicht vor, dass eine Frau, die sich für Fußball usw. interessiert cool wäre. Die Realität sieht aber meiner Erfahrung nach meist anders aus, denn viele reagieren eher verschreckt, wenn man als Frau eher männlichen Hobbies nachgeht (Fußball, Motorsport, Technik, Kampfsport usw. Usf)
Deckt sich auch mit meiner Erfahrung und unzähligen Gesprächen mit unterschiedlichsten Männern.
Ich denke, der wichtigste Unterschied ist, welches Motiv ein Mann hat, um eine Frau kennen zu lernen. Für ONS und Affären IST die Range des "ertragbaren" offensichtlich sehr viel größer als bei der tatsächlichen Partnerwahl, wo Mrs Perfect erwartet wird.
Möglicherweise ist das bei manchen Frauen auch so, aber ich denke, dies in der Art wie Hugo es - recht realistisch - beschreibt, doch eher ein Mänberthema. Womöglich kann man diese Verhaltensweisen auch einfach auf die Unterschiede in der Biologie zurückführen.
Und einen Dreier mit 2 Mädels, zuckergoscherl, wünscht sich jeder hetero-Mann, da denke ich sind die Körperformen eher nachrangig, wichtig ist der Akt an sich und die Erfüllung einer männlichen Jugendfantasie, um das Trophäentreppchen voll zu kriegen.

Guten Morgen!
Nun, ich habe gefragt und Du bist so freundlich gewesen zu antworten.
Nur zur Erinnerung: meine Frage war, ob die Körperfülle allein verantwortlich für die Attraktivität ist. Und ursprünglich auch noch, warum mir auf mein Inserat so viele Männer von einer Vorliebe für Frauen meines Formats (mehr als mollig!) geschrieben haben und diese ‚Begeisterung’ oder - auch schon nur Offenheit - nicht im alltäglichen Umgang zu spüren ist.
Zu letzterem: Ja, im Kontext der Suche nach einem Liebhaber (einer Affaire) ist mir klar, dass ein Grossteil der Männer einfach sagen würde, dass sie üppige Formen lieben, in der Hoffnung, dass das zum schnellen Ziel führt. Es ist mir auch klar, dass viele sich gerne eine Kerbe auf Ihrem ‚Gürtel der Erfahrung’ machen würden. Lassen wir diese beiden Kategorien beiseite bleiben immer noch ca. 60% der Zuschriften, was ich eine immens grosse Zahl finde. Gerne können wir auch die ‚Berner’ weglassen, dann bleiben aber immernoch über 50%.
Ich habe gelesen und registriert, was Du Dir die Mühe gemacht hast, mit uns zu teilen. Es überrascht mich, dass ich noch überrascht bin, denn es deckt sich zu einem Grossteil mit meinen Erfahrungen und dem, was ich mir zusammengereimt habe. Nichtsdestotrotz ist es ein erschreckendes Bild, das Du zeichnest, und ich weigere mich, dies selbst in einer Stadt wie Zürich, als gegeben anzunehmen. Ich bleibe zuversichtlich und hoffe, dass Dir noch Geschlechtsgenossen widersprechen werden.
Meiner bescheidenen Ansicht nach entgeht Männern (Menschen), die ihren Horizont in Bezug auf Frauen (andere Menschen) so eng stecken, viel Schönes, Gutes und Liebes, vor allem aber auch sehr viel sehr Heisses, denn für mich zählt das selbe, wie für mary_jane_louis, die das vielzitierte Gesamtpaket von ‚Körper, Geist und Seele’ nennt.
Für mich ist eine Gabe (die ich leider nur bedingt besitze!) hinter einer Fassade Schlummerndes entdecken zu können, aber simple Offenheit und eine grundsätzlich menschenfreundliche Einstellung helfen dabei auch schon.
Natürlich bin auch ich nicht gefeit und bilde mir einen Teil meines Urteils aufgrund von Äusserlichkeiten, aber zu einem (hoffentlich) Vernachlässigbaren. Jemand mag nicht in mein Beuteschema – so ich überhaupt eines formulieren möchte – passen, aber aufgrund irgendwelcher Eigenschaften trotzdem sehr attraktiv für mich sein.
Nehmen wir zum Beispiel den Bassbariton Thomas Quasthoff, der aufgrund einer Conterganschädigung körperlich deformiert ist. Allein schon mit seiner Ausstrahlung könnte mich dieser Mann sofort für sich gewinnen, und wenn er erst den Mund aufmacht! (Ich hör’ Dich schon, ‚mollige Opernfreundin mit Kinderwunsch’ – Nein, und Quasthoff ist einfach ein faszinierender Mensch, hat sich neuerdings auch anderem als klassischer Musik verschrieben!)
Nun kommt es bei körperlicher Anziehung auf viele Faktoren an, aber Männer, die nicht über sogenannte Normmasse und bestimmte, einfache, gemeinsame Interessen hinwegsehen können, verdienen vielleicht auch nur genau diese Art ‚Durchschnittsfrauen’. (Ob Menschen allerdings so einfach kategorisiert werden können, und diejenigen Frauen, die sich tatsächlich für Fussball und Motorsport begeistern in die Kategorie der nach Deinem Schema ‚Fick-baren’ passen, wage ich zu bezweifeln!)
In Deinem ganzen Beitrag finde ich nur etwas wirklich spannend, nämlich dass ‚kaum jemand einen Dreier mit zwei molligen Mädels ausschlagen soll’.
Aha?
Darüber würde ich – gerade vor dem Hintergrund dessen, was Du hier ausgeführt hast – gerne mehr hören.
Alles andere musst Du, hugo_r, für mich nicht weiter ausführen; ich habe verstanden.
Ganz ehrlich? Jein.
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Es gibt einfach einen gewissen Bereich, den man attraktiv findet. Der ist natürlich unterschiedlich und geht von "super" bis "noch akzeptabel". Wobei jeder individuell bestimmt, wo diese Grenzen sind - manche haben da sicher sehr weite Grenzen, manche mögen es mollig, manche mögen es schlank. Manchen Männern mach es erst ab gefühlt 150 kg Spass, bei anderen ist bei gefühlt 55 kg schon Sense (ja, das Gewicht ist kein guter Indikator für die Figur, aber ihr wisst was ich meine). Manche finden 50 kg ideal, aber 70 kg würde auch noch gehen (die meisten, würde ich behaupten).
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Wichtiger als die Kilogramm ist natürlich, ob das Fett oder Muskelmasse ist, das ist klar. Und noch viel wichtiger: Wie es sich verteilt, üppige Formen mit Taille sind auch mit mehr Kilos attraktiv (für die meisten). Also z.B. 120-75-120 statt 90-60-90 passt auch.
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Für mich ist das Gesicht extrem wichtig. Es gibt eher üppige Frauen mit tollem Gesicht und weniger üppige mit einem, das mich überhaupt nicht anmacht. Da verschieben sich dann natürlich die Grenzen.
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Dann die Frage wofür: Heirat oder ONS?
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Lass es uns mal etwas technisch schreiben. Wofür gibt es Punkte bei Männern (das ist bei jedem Mann natürlich verschieden, die Prioritäten auch, aber ich finde es gibt eine grobe Orientierung):
- Aussehen passt (Gewicht und Figur im gewünschen Rahmen, Gesicht, freundlicher Gesichtsausdruck, auch Kleidung)
- Absichten passen (Beziehung oder ONS)
- Wenn es vor allem um Sex geht, gibt es natürlich Punkte für "gut im Bett" bzw. "man kann XY zusammen machen". Einen Dreier mit zwei molligen Mädels wird kaum jemand ausschlagen.
- Wenn es auch um Beziehung geht, natürlich gemeinsame Interessen und Lebensplanung (Kinder?)
- Wie leicht kommt man an die Frau ran?
- Und natürlich die Chemie beim Treffen.
- und vieles anderes. Jungs, schreibt mal rein, was ihr noch interessant findet.
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Bei vielen Männern sieht das Ideal halt so aus:
- 90-60-90, ein wenig kleiner (auch auf high-heels), lange Haare, schönes Gesicht, sexy Unterwäsche, 50 kg, sportlich
- Schicke Kleidung, sexy aber nicht billig
- Affäre ohne Verpflichtungen
- Erfüllt sämtliche Fantasien
- Niedrige Einstiegshürden (spricht die Männer von sich aus an, bzw. online, antwortet auch gleich und freut sich über Schwanzbilder ;) )
- Hört gern zu, kann aber auch selbst das Gespräch am Laufen halten
- Ähnliche Hobbys (Fussball und Motorsport)
usw.
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Nicht alle von diesen Punkten sieht man der Frau auf der Strasse an. Natürlich ist dann nur das Aussehen (inkl. Gesicht, Gesichtsausdruck und Kleidung, Augenkontakt!) wichtig - andere Anhaltspunkte hat man ja nicht.
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So, jetzt kann frau sich überlegen, ob sie sich eine Nische sucht (Männer, die auf mollige Opernfreundinnen mit Familienwunsch stehen, da gibt es natürlich auch viele) oder sich in dem einen oder anderen Punkt auf die Männer zubewegt. Zum Beispiel mit einem Online-Profil für eine Affäre. Oder einem netten Lächeln auf der Strasse. Oder Fetisch-Begeisterung.
Oder frau wird Feministin und schimpft auf tumblr über die oberflächlichen, bösen Männer.
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Jetzt musst du natürlich nochmal konkret sagen, in welchem Zusammenhang deine Frage steht...dann kann man auch nochmal genauer drauf eingehen, auf was man in diesem Kontext achtet.
Ich bin ganz Deiner Meinung und gespannt, ob darauf nochmal jemand eingeht. Mich würde es sehr interessieren, ob wirklich die Körperfülle allein ausschlaggebend für die Attraktivität ist.
Im Moment wirkt es (leider) fast so...
Ich muss jetzt nochmal einhaken. Ist es wirklich so, dass die Körperfülle die Attraktivität bestimmt? Oder, ob man sich verliebst oder nicht? Ich finde, da gehört doch mehr dazu, oder nicht? Das vielzitierte Gesamtpaket? Körper, Geist und Seele? Für mich jedenfalls muss das schon zusammenpassen - auch wenn natürlich der erste Eindruck schon irgendwie mitentscheidet. Der zweite und dritte Blick sollte aber dann schon tiefer gehen.
Nur nebenbei: ich mag Männer mit Glatze. ;-)
Du hast bestimmt recht, Mgnfco, auch ich vermute, dass sich viele Männer in Züri wahrscheinlich schämten, mit einer (mehr als) Molligen kein vermeintliches Trophäenweib im Arm zu haben.
(Obwohl die meisten, die ich sehe, sehr gepflegt und oft auch attraktiv sind!)
Was sagt denn das - auch das hier von Deinen Geschlechtsgenossen abgehandelte - bloss über das Selbstwertgefühl der Zürcher und unsere Gesellschaft im Allgemeinen aus?! ;)

Hey,
das mit dem Beschimpfen schockiert mich, ich hätte jetzt eher gedacht, dass die Leute hier ein böses Gesicht machen, aber keinen Streit vom Zaun brechen...
ich hab noch ein wenig über deinen Post nachgedacht... bei mir ist es so, ich spreche durchaus Frauen auf der Strasse an, wenn mir mal eine besonders gefällt. Und ich bin auch online unterwegs. Meine Erfahrung ist, dass es online ein ziemlicher Selbstläufer ist, es kommt immer mal wieder zu Treffen, die auch weiter gehen. Im Alltag bleibt es oft bei einem kurzen Gespräch, wenn überhaupt, man tauscht gelegentlich mal Nummern, geht vielleicht auch spontan was trinken, aber zum Teil kommt nicht einmal eine Antwort auf die erste Nachricht, zum ersten Treffen kommt es selten. Also eher frustrierend, zumindest wenn man mal mehr will als jemandem ein Kompliment machen.
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Jetzt kommt es natürlich drauf an, was dein Ziel ist. Willst du tatsächlich jemanden näher kennenlernen? Oder geht es dir eher darum, dass die Leute sich gegenseitig nicht mehr wahrnehmen und ignorieren? Ich habe eigentlich nicht den Drang, fremden Leuten ein Kompliment zu machen, ausser in ganz ganz seltenen Fällen, wenn jemand etwas aussergewöhnliches macht oder anzieht. Das ist aber einer/eine von Tausend, wenn überhaupt. Bei allen anderen soll es sonst eher der Start eines Gesprächs sein, um auszuloten, ob man sich näher kennenlernen will oder nicht (sei es für Freundschaft oder Spass).
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Zu ersterem: Online geht man halt kaum ein Risiko ein, man weiss, was die andere Person will, hat ihr Profil, wo alles beschrieben ist. Dafür ist offline die Auswahl riesig, dafür weiss man nicht, wen man vor sich hat. Bei deiner Anzeige war klar, eine Affäre ohne Verpflichtung - ein Traum. Schon allein das macht dich sehr attraktiv. Schreiben kostet kaum Überwindung. Klar kommen da viele Antworten. Auf der Strasse weiss dein Gegenüber nicht, ob du überhaupt zu haben bist, ob du nicht vielleicht barsch reagierst, bevor man sich überhaupt erst mal vorgestellt hat. Und man weiss nicht so recht, ob das überhaupt ok ist, fremde Frauen anzusprechen. Es ist unüblich hier, und es gibt wenige, die es tun. Und die paar wenigen verteilen sich auf recht viele hübsche Frauen, die an so einem Mittag in der Stadt unterwegs sind...
Und ja, ich möchte gerne jemanden kennenlernen. Lieber noch als online - was ich als extrem aufwändig und frustrierend empfunden habe - im Alltag, aber das gestaltet sich aus den besprochenen Gründen fast noch schwieriger. Wenn sich schon keine flüchtigen Kontakte ergeben, wird alles andere beinahe unmöglich, besonders, wenn man (in Max Goldts Worten) in den Augen der Zürcher Männer kein 'sexy, lecker, geiler' Mensch ist...
Ich habe mich nur gefragt, warum eine üppige Frau die Phantasie so Vieler beflügelt, sich diese Offenheit und - so wie ich die Männer verstanden habe, die mich angeschrieben haben - beinahe schon Sehnsucht, nicht auch im Alltag zeigt.
Das bedeutet nicht, dass mich jemand anstarren oder anfallen soll, aber wenigstens wahrgenommen werden möchte jede Frau wohl gerne... :)
Danke, Jungs, für den Ernst, mit dem Ihr meine salopp in den Raum geworfene Frage beantwortet habt! :)
Hey Zuckergoscherl,
ich sag das sicher nicht (woher soll ich es denn auch wissen), ich hoffe, du hast das nicht so verstanden. Aber eben, es gibt sehr viele hübsche Frauen da draussen, und wenige Männer, die so etwas im Alltag machen, wurde mir zumindest von Frauen gesagt. Danke Livanto, das mit dem Lächeln ist da ein toller Tipp, damit setzt du dich schon mal von den anderen hübschen Frauen ohne Lächeln deutlich ab.
...ja, da wird dann die Luft dünn...
online - so jedenfalls meine Erfahrung - gibt's keine Frau, die nicht mindestens "attraktiv" sein mag. Hübsch zielt da für mich in dieselbe Ecke...
...in der freien Wildbahn schaut's dann schon sehr oft sehr anders aus. Ok, - Schönheit liegt im Auge des Betrachters - aber Momente, in denen mann eine Frau ansprechen mag, unterliegen zusätzlichen Anforderungen. Hugo bringt's schon auf den Punkt - mann macht's dann, wenn für ihn viele Komponenten stimmig sind, da sind die Einflussmöglichkeiten der Frau beschränkt - aber hey, ein aufforderndes Lächeln kann dann schon mal helfen - möglicherweise auch beim Schelten aus der Schlange... ;-)
Wer sagt denn, dass ich nicht hübsch bin? ;)

kommt schon... ich bin Bernerin, lebe seit 3.5 Jahren in Zürich und hell yeah, die Schweizer (egal ob Berner, Zürcher, Luzerner oder Basler) flirten schon gern. Eine Bar oder eben Pub ist aber dafür sicherlich besser geeignet als die offene Strasse oder ein Club. Gebe aber zu, dass bei Expats oder gar im Ausland das Flirten irgendwie einfacher ist ;-)
Ich glaube ja das Problem liegt vielmehr daran, wie deine Flirtversuche gewertet werden. Es gibt schliesslich immer zwei Wahrnehmungen resp. Ansichten - deine eigene und die des Gegenübers.
Ich gratuliere! Dass Schweizer gerne flirten ist leider nicht meine Erfahrung, aber ich hänge zugegebenermassen ja auch nicht mehr allzu oft in Bars und noch viel seltener in Schweizer Pubs ab...
Mir fehlt einfach die Flirtfreudigkeit des Durchschnittsbürgers.

Was genau meinst du mit "keines Blickes gewürdigt"? Was wäre dir denn am liebsten?
Ein paar Erklärungsversuche:
- Etwas länger hinterherschauen wird von Feministinnen als Vergewaltigung gewertet (http://www.missmisanthropist.com/blog/2015/3/30/i... 9gag.com und besonders eklig: everydayfeminism.com
- Es bringt nichts. Selbst wenn man sich die Mühe macht, Frauen im Alltag anzusprechen, und selbst wenn mal eine positive Reaktion dabei kommt und kein bissiges "keine Zeit", geht es meistens nicht weiter. Wozu also sich die Mühe machen und eine barsche Antwort oder gar eine Beschwerde bei der Polizei riskieren?
- Vielleicht sind die Blicke einfach sehr subtil und unauffällig? Wer will schon beim Schauen erwischt werden?
- Videos wie dieses: www.youtube.com (wo jedes "Hallo" als Belästigung gezählt wird)
- Dass die Leute in Eile sind und gerade keinen Nerv haben, sich hübsche Frauen anzuschauen?
Ich bin absolut Deiner Meinung, allerdings bin ich nicht allein. Glaub mir, ich wäre schon längst über alle Berge!
Na, es gibt ja auch sehr offene herzliche Großstädte. Hamburg, z.b. Oder Prag. Oder Köln. Oder Wien.
Du musst halt dein Plätzchen finden, an dem du dich wohl fühlst. Keine Stadt der Welt ist es wert, nur wegen des Jobs oder des propagierten Lebensgefühls auf Dauer doch für sich unglücklich zu sein.
Ich könnte mir zwar kein Grossstadtleben mehr vorstellen, aber es gibt bestimmt auch da Orte, wo du dich wohler und angenommener fühlen kannst. Sich von irgendwelchen schnöseligen Tschicksen aber öffentlich beleidigen lassen zu müssen geht einfach gar nicht, egal wo.
Ah, ich beneide Dich, mary_jane_louis, bin aber noch nicht soweit, die (Gross)Stadt zu verlassen... Im Gegenteil, es würde mich - nicht zuletzt auch aus den besprochenen Gründen - eher Richtung grösser ziehen...
Daheim bin ich mittlerweile wieder in der ländlichen Provinz mit weniger Menschen und mehr unmittelbarer Natur, was mich unwahrscheinlich glücklich und froh stimmt ;-)
Natürlich nicht, mary_jane_louis, soweit kommt's noch!
Ich kenne Minga gut und Zürich noch besser und kann Deine Beobachtung leider nur bestätigen. (Obwohl mir sowohl Isar- als auch Limmatstadt auf eine verquere Art am Herzen liegen...)
Es ist ja schon oft zum Verzweifeln, aber unterkriegen lasse ich mich nicht!
Wo bist Du daheim?
Ist ja nicht unbedingt wegrennen. Aber vielleicht eine Verbesserung der eigenen Lebensqualität. Zürich ist - neben München - die oberflächlichste und zugeknöpfteste Stadt die ich kenne. Es wird Anpassung verlangt. Wenn man das nicht will, wird's schwierig (wenn auch mitunter amüsant).
Ich hoffe, du meinst mit change nicht die ultimative Anpassung an eine menschenfeindliche Umgebung ;-)
Na ja, so einfach ist das Ganze dann doch nicht - wegrennen ist auch nicht immer die beste Lösung - aber am change kann Frau aktiv mithelfen. Tut sie auch. :)
*t
*change
Tja. Dann musst du wohl damit Leben, wie Züri so ist. Love it, Leave it or chance it. No complains.
Danke für Deinen gut gemeinten Tipp, mary_jane_louis!
Gerade mit Bernern habe ich in diesem Zusammenhang leider keine guten Erfahrungen gemacht.
Alles, was Du sagst ist wahr, trotzdem, Züri ist ein hartes Pflaster, aber leider ist es meins...
Zuckergoscherl, was du suchst, gibts schlicht in zürich nicht. (Außer vielleicht im Irish Pub).
Schon Bern is sehr viel offener.
Überall anders im Europa ist es sehr viel offener, freundlicher und herzlicher. Nicht so kalt und egozentrisch fixiert. Zieh einfach um! ;-)
Freuen würde ich mich über ganz gewöhnliche, zwischenmenschliche Interaktionen beiderlei Geschlechts: ein Blickkontakt, ein Lächeln, eine kurze Bemerkung – gerne humorvoller Art! – ein Kompliment, das Reichen einer Hand, ein menschenfreundlicher Umgang eben. Das ist hier zwar nicht das Thema, schadet aber auch beim Flirten nicht...
Ich stimme nicht mit Dir überein, dass es wenig bis nichts bringt, offen zu sein und sich freundlich zu verhalten.
Niemand ist derart in Eile, dass er nicht kurz lächeln kann.
Wenn ich zum Beispiel jemandem im Berufsverkehr ein ehrliches Kompliment zu seinem Hemd oder ihrem wunderbar farbenfrohen Outfit mache und sehe, wie die Menschen sich freuen, hebt das nicht nur deren Stimmung, sondern auch meine. Freundlichkeit ist nie umsonst und immer einen Versuch wert! Es stimmt leider, dass hier in Zürich jegliche Versuche oft im Keim erstickt werden, aber das sollte einen nicht davon abhalten; im Gegenteil, warum nicht mit irgendjemandem versuchen zu flirten, vielleicht sogar mit jemandem, der gar nicht in Frage kommt? Dann klappt’s vielleicht auch eher bei der Person, die einem wichtig ist.
Ich bin vertraut mit Menschen und blogs der Ausrichtung, die Du zitierst. Während auch ich mich als feministisch orientiert verstehe, bin ich mit der pessimistischen und misanthropischen Stimmung grundsätzlich nicht einverstanden, weil ich sie als wenig hilfreich erachte. Realismus muss sein und Diskussion, ja gerne, aber nicht so, zumindest nicht für mich.

Dass man im Alltag "alles erkennt", würde ich dann doch bezweifeln. Aber die Dinge sind verbindlicher, man hat etwas weniger Raum für Spekulation und Phantasie. Dazu kommt, dass in Zürich ganz viel Angst im öffentlichen Raum ist. Die Leute schauen sich ja kaum in die Augen. Wenn da jemand ein bisschen offener ist, sind manche gleich völlig verunsichert. Im Übrigen kann ich mich cerativity ganz anschliessen. Das Internet ist eine riesige Projektionsmaschine. Man hat das Gefühl, man sei im Supermarkt, endlose Regale mit vielen bunten Angeboten in allen Grössen und Qualiäten. Hingegen übersieht man, dass es vor allem die eigene Phantasie ist, die die diversen Möglichkeiten zu rund 90% anreichert. Eines der Versprechen der neuen Medien ist ja, dass alles pfannenfertig frei Haus geliefert wird. Man muss praktisch nix machen. Und das ist eben die Illusion. Dem ist nicht so. Wenn man im Internet einen Menschen finden möchte, dann ist das mit viel Arbeit verbunden, sofern man ein wenig Ansprüche hat. Aber das macht dafür die Sache dann auch schöner. Viel Erfolg jedenfalls!
Danke auch für Deinen spannenden und wohlwollenden Beitrag zu meiner Frage, pierreramuz!
Mit "erkennt man(n) im Alltag fast alle Punkte" hatte ich eigentlich die Punkte "Kleidung, Schuhe, Gangart, Körperhaltung, Ausstrahlung, Blickkontakt, Gesicht, Figur" gemeint und diese erkennt man vermutlich alle, zumindest wenn man jemanden laufen sieht. Aber ja, viele andere Dinge erkennt man trotzdem nicht. Dem stimme ich zu. Den Aspekt mit dem Blickkontakt finde ich interessant und war mir auch schon aufgefallen. Ich weiss nicht, ob primär Angst dahinter steckt oder ob dies vielfach auch dazu genutzt wird, um Distanz zu schaffen, gerade, weil man (mehr oder weniger) freiwillig anderen, meist fremden Menschen ziemlich nahe ist (also z.B. in der ÖV). Bzgl. Internet: Die Metapher mit der Projektionsmaschine finde ich sehr passend.

Da gibt es vermutlich zahlreiche Erklärungen, einige Gedanken dazu: 1. Wenn man(n) dich im Alltag sieht, weiss man(n) nicht, ob und für was du offen bist, da du wohl kein Schild mit "Ich will eine Affäre" oder whatever mit dir herumträgst. 2. Je nach Kleidung, Schuhe, Gangart, Körperhaltung, Ausstrahlung, Blickkontakt, Gesicht, Figur etc. wirst man(n) dich wohl häufiger anschauen / ansprechen oder eben seltener. Bei einer Kontaktaufnahme via Internet fällt der 1. Punkt schon mal weg, was das Ganze stark vereinfacht. Im Alltag kann dies hingegen ein Problem darstellen, da man(n) sich bei einer Absage (öffentlich) blamieren kann und auch das Risiko eingeht, mit einer ungewollten Kontaktaufnahme eine Frau zu belästigen. Via Internet sind beim 2. Punkt gewisse Punkte meist unbekannt, was vermutlich gerne einmal dazu führt, dass man(n) diese durch positive Phantasien ersetzt (zumindest so lange, bis man(n) mehr Informationen hat) und deshalb wohl eher die Frau kontaktiert. Umgekehrt erkennt man(n) im Alltag fast alle Punkte auf einmal, was ein genaueres Urteil ermöglicht und wohl eher dazu führt, dass man(n) gar nicht erst Kontakt aufnimmt, wenn es für einen nicht stimmt.
In südlichen Gefilden halte ich mich eher selten auf; meine Erfahrungen beziehen sich hauptsächlich auf den Raum nördlich, westlich und vor allem östlich der Schweizer Grenze und den englischsprachigen Raum, immer aber den urbanen Kontext.
Manchmal frage ich mich, ob die ganzen Rollenbilder von Vorteil oder überhaupt nötig sind und uns allen das Leben nicht unnötig schwer machen...
Selten habe ich die Erfahrung gemacht, dass ein freundlicher Kontakt, welcher Natur auch immer, unfreundlich beantwortet wurde. Aber es stimmt, die Menschen hier in Zürich sind ihn nicht (mehr) gewöhnt und reagieren oft irritiert und verunsichert. Wirklich schade.
Ich werde hier in Zürich interessanterweise ausschliesslich von sehr gut gekleideten Frauen der Altergruppe 50+ mit Häme überschüttet, besonders in Situationen, in denen sie sich schlecht benehmen, sich zum Beispiel in einer Schlange vordrängen. Wenn ich es wage, sie freundlich auf die Schlange hinzuweisen, werde ich oft mit fiesestem fat shaming bedacht.
(Eine Situation, die ich in Zürich übrigens oft genug auch schon bei anderen Übergewichtigen miterlebt habe! Und ja, wenn ich es mitbekomme, sage ich etwas.)
Spannend finde ich dabei, dass gewisse Mitmenschen sich solche Schamlosigkeiten nicht nur mit anhören, sondern auch oft genug darin einstimmen. Auch das kenne ich aus dem Ausland nicht. Im Gegenteil, gerade im englischsprachigen urbanen Raum mischen sich oft Menschen ein und stehen für einen ein.
Auch ich habe mein Inserat kurz, nachdem ich es aufgeschaltet hatte, aufgrund der extrem hohen Anzahl von Zuschriften vom Netz nehmen müssen, um es Tage später noch einmal aufzuschalten. Ich hatte mir zum Ziel gesteckt, jede Anfrage zu beantworten und dies auch getan. Als es ablief, vom Netz verschwand und ich es noch einmal aufschaltete, bekam ich ein paar hämische Zuschriften, die mich veranlassten, es schliesslich ganz zu entfernen.
Alles in allem war es eine spannende und bereichernde, wenn auch frustrierende Erfahrung.
Gerne. Von anderen Frauen habe ich ähnliche Schilderungen gehört. Diese Frauen erzählten dann meist aus Erfahrungen, die sie in eher südlichen Regionen dieser Erde gemacht haben. Ich denke das hat sehr viel mit Kultur und vermutlich auch einiges mit dem Rollenverständnis, bzw. Rollenklarheit von Mann und Frau zu tun. Ich vermute, dass insbesondere in südlicheren Regionen Menschen einerseits tendenziell eher offener im Umgang mit anderen Menschen sind (Kultur), gleichzeitig vermutlich auch eher noch klassischere Rollenbilder (Rollenverständnis) oder zumindest geklärtere Rollenbilder vorherrschen (vermutlich gibt es das auch in anderen, weniger südlichen Ländern). Ich beobachte in meinem Umfeld und auch sonst immer wieder, dass es einerseits sehr viele unterschiedliche Geschlechterrollen gibt, trotzdem aber für den Einzelnen, die Einzelne oft nicht so klar ist, wie er oder sie sich verhalten soll, darf oder kann. Die eine Person möchte unbedingt vom anderen / gleichen Geschlecht angesprochen werden, die andere hingegen auf keinen Fall, sondern sie will selbst immer aktiv werden und die andere Person ansprechen. Bei zwei anderen Personen sieht es vermutlich wieder komplett anders aus. Die Frage ist dann, was macht das mit mir, wenn ich selbst nicht so genau weiss, wann ich mich wie verhalten soll, darf, kann? Ganz geschweige davon, dass ich mir plötzlich Gedanken darüber machen kann, darf, soll, wie ich es denn selbst gern hätte. Das alles zeigt eines sehr schön auf: Schlussendlich ist es nichts anderes als Kommunikation, aber eine Kommunikation bei der Erwartungen und Vorstellungen nicht (mehr) einheitlich sind und man deshalb immer wieder aneinander vorbei kommuniziert (bekanntlich kann man ja nicht nicht kommunizieren).
Was mich noch interessieren würde: Wie, wann / wo (in welchen Situationen) und von wem (z.B. alt / jung; Frau / Mann) wirst du beschimpft? Und ja, Frauen löschen ihre Inserate sehr häufig binnen wenigen Tagen, teilwise Stunden (vermutlich, weil die Anzahl erhaltener Nachrichten schnell hoch wird).
Interessanter input, Danke.
Spannend finde ich nur, dass meine Erfahrungen im Ausland ganz andere sind. Viel, viel positiver, ich werde auch oft angesprochen und komme mit Menschen leicht in Kontakt. Hier aber... eher nicht so. Werde auch oft auf der Strasse einfach so beschimpft. Das kenne ich aus dem Ausland gar nicht.
Deswegen überrascht mich die Resonanz auf das Inserat.
Aber hey, es waren auch nicht gerade viele Konkurrenzinserate da...
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