Kommentare

Mich an meinen eigenen Beiträgen zu vergreifen - das wäre quasi Inzest. Es kommt einfach nicht in Frage! (Soviel zu meiner Freiheit.)

oh mary... siehst du, so schnell geht das! Verflixt und zugenäht...

Warum? -
@bikini und @mjl: Warum denn nicht? Ich mache das oft. Nicht weil es mir jemand nicht wert wäre oder weil ich nicht mehr zu meinen Gedanken von vorhin stünde. Nein, eine ganz andere Sache treibt mich hin und wieder dazu, Texte von mir innert kürzester Zeit nach Veröffentlichung wieder zu löschen: der pure Anspruch an mich selbst. Wenn ich im Nachhinein das Gefühl habe, 'oh gütiger Gott im Himmel, wie tönt das denn wieder?' (...gefühlte Aussage meines Lehrers aus der 4.-6. Primarklasse - leider kann ich euch seinen durchdringenden Blick hinter seinen dicken Brillengläsern in meine geschundene Schülerseele nicht mehr dazu liefern), dann wird der Beitrag eben mal kurz gelöscht und überarbeitet. Und manchmal auch nicht mehr gepostet, weil die ganze belebende Anfangsenergie dabei flöten ging. Wie bei einem Ballon, pick!' die Luft ist draussen und das wars dann auch schon. Oder hin und wieder hat auch jemand schon vorschnell dazwischengeschrieben und dann sind meine Gedanken ja auch schon wieder alter Schnee von gestern. Oder, wie letzthin vorgefallen, hatte ich einfach das Gefühl, oh nein, das ist mir jetzt doch zu familiär, zu intim - und weg war er. Der Artikel über das Glück und die Freiheit der kleinen SI_NO.

SI_NO: darf ich wenigstens den Götz von Berlichingen behalten?? Den zitiere gar einfach noch so gerne...

Ok, ich korrigiere: weil mir meine lebenszeit zu viel wert ist, um sie an dumpfbackige diskussionen mit dumpfen menschen ohne diskussionsniveau und -potential zu verschwenden.

warum löscht jemand den eigenen beitrag, seine aussage? "gestern wollte ich das und heute will ich es nicht mehr, sondern etwas anderes..... äähmm..........". In dem sinne passt das herrlich in diesen thread. Zerscht nachädänggä und dänn redä - mein primarlehrer, 5.-klasse.

Phantasie ist wichtiger als wissen - albert einstein

na denn.....

mannmannmann, mjl, das ist ja ein delirium... Weisst du, was das durchlesen bei mir für gefühle ausgelöst hat? Dieselben, als würde ich vor einem regal mit 175 salatdressings stehen.... überforderung, konsterniertheit. Nur mit einem einzigen beitrag konntest du mein herz anklingen lassen, nämlich mit deiner frage: "Liegt alles nur in einem selbst?". Hier empfinde ich dich als echt menschlich und ehrlich hinterfragend, den ganzen rest finde ich total geschraubt. ---Und noch etwas ging mir beim durchlesen dieses deliriums durch den kopf, der satz: ich weiss, dass ich nicht weiss (Sokrates). Wir mögen viel wissen (und im zeitalter von internet noch vielmehr recherchieren können), aber ist dieses wissen wirklich wahr? Und bei philosophischen/religiösen fragen: Trifft es auf mich zu? Hat es mit meiner realität zu tun? --- Aber das ist schon weit weg vom eigentlichen thema, nämlich: Wie kann ich in einer glückverheissenden multioptionsgesellschaft, die ihr versprechen jedoch nicht einlösen kann, trotzdem irgendwie glücklich werden? Materieller verzicht ist eine gute lösung, allerdings wirst du nur einigermassen glücklich werden, wenn dem verzicht die richtige einstellung zugrunde liegt. Ob das nun dankbarkeit ist oder eine andere eigenschaft, ist letztlich irrelevant, doch soll der (freiwillige!) materielle verzicht ehrlich gemeint sein und nicht in ein vorwurfsvolles märtyrium entgleiten. In diesem sinne: Ja, es liegt in einem selbst (aber: siehe Sokrates, ich weiss es nicht :-)

Des Rätsels Lösung liegt in der Einsicht, dass Werte und Glück nur subjektiv wahrgenommen werden (subjective theory of value). Es ist deshalb sinnlos, Aussagen über das Glück eines Kollektivs ("wir") zu machen. Politische Schlussfolgerungen aus solchen Überlegungen sind geradezu fatal. Überraschend nur, dass der polnische Autor dies wahrscheinlich selber erlebt hat und besser wissen sollte. Wer mit der heutigen (ansatzweisen) Freiheit nicht "richtig glücklich" ist, soll ein Geschichtsbuch lesen und sich in die Leute hineinversetzen, die weniger Freiheit hatten. Es ist auch reichlich arrogant anzunehmen, dass alle anderen (ausser einem selbst) "überfordert" seien. Die heutigen Lebensstandards übertreffen die Standards von Königen und Milliardären, die vor 100 Jahren gelebt haben. Darum: Her mit der Freiheit, Schluss mit den Kollektiv-Glück-Theorien!

Und die summe des "in einem selbst" ergibt dann die fortentwicklung einer gesellschaft zur nächsten ebene?

Liegt alles nur in einem selbst?

Unzufriedenheit macht unglücklich. Heißt das, Zufriedenheit führt zum Glück? Und damit zur Freiheit? Und wie genau wird man dauerhaft zufrieden? Oder ist die Frage danach schon wieder paradox?

Und, noch eine Frage zum intro des threads: was ist freiheit?

Und trotzdem kann man völlig losgelöst von gesellschaft, von materiellem, von der aktuellen schweren persönlichen Situation (die eigene situation ist ja immer irgendwie schwer)... - trotz all dem kann man Momente tiefsten Glücks erleben und empfinden, wenn man sich denn darauf einlässt. Ist das nicht faszinierend und auch faszinierend paradox?