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Ok, also ich mache jetzt in einem Etherpad weiter.
Das sind Dokumente, die alle ohne Anmeldung bearbeiten können.
staat.etherpad.mozilla.org
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Heute Abend die erste Sitzung des Staates ab 18 Uhr.

Ok, ich kanns noch anders formulieren , für einen Staat ...
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Grundprinzip wäre, dass jede Behörde von einem "Ersten unter Gleichen" geleitet würde, bzw Einzelbeamtungen immer auch einen Stellvertreter hätten.
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REGIERUNG
10 Personen, je einer Abteilung vorstehend.
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FINANZRAT
Entspricht bezüglich Genehmigung von Budget und Rechnung den heutigen Parlamenten.
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LEGISLATIVRAT
Erarbeitet Verordnungen und Gesetze und setzt diese in und ausser Kraft.
Anzahl Mitglieder entspricht der dritten Wurzel der Einwohnerzahl (zB 1000 EInwohner = 10 Mitglieder).
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JUSTIZ
Die Justiz unterteilt sich in mehrere einzelne, voneinander unabhängige Behörden:
Untersuchungsrichteramt:
Leitet selbstständig die Untersuchungen.
Untersuchungsrichteramt für besondere Untersuchungen:
Leitet Untersuchungen gegen Amtspersonen, oder mit Amtspersonen als Opfer.
Staatsanwaltschaft:
Erhält das Untersuhcungsergebniss des Untersuchungsrichters und klagt an, und kann Anträge an Untersuchungsrichter stellen (ebenso wie jeder Verfahrensbteiligte).
Einzelrichteramt:
Ein Einzelrichter führt die Hauptverhandlung durch und fällt dann sein Urteil.
Verfassungsgericht:
Das Verfassungsgericht bestünde aus X Mitgliedern, wobei X der 4.Wurzel der Einwohnerzahl entspräche.
Das Verfassungsgericht hat eigene Fachpersonen angestellt oder lässt sich für die einzelnen Fälle von mindestens 2 ver. Fachpersonen ein Gutachten erstellen.
Immer 3 Kammern entscheiden selber und kommen zu eigenen Urteilen.
(Die Hauptverhandlung wird vom Gerichtspräsidenten geleitet, die 3 mal 3 Mitglieder schauen zu).
Dann fällen die 3 Kammern à 3 Richter Ihre Urteile.
Jede Partei kann eines der Urteile ablehnen. Bei mehreren Personen pro Partei (zB mehrere Opfer, oder mehrere Angeklagte) wird über das auszuschliessende Urteil abgestimmt.
Damit verbleibt 1 Urteil. Verbleiben 2 Urteile, so kann der Angeklagte ein weiteres Urteil ablehnen, worauf das verbleibende Urteil übrig bleibt.
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Zum Verfassungsrichter wird man, in dem man sich in eine Warteliste eintragen lässt.
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Für jedes Urteil, dass in Kraft gesetzt wurde, bzw von keiner PArtei abgelehnt wurde, bleibt man ein weiteres Jahr im Amt.
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Diese Massnahmen (Zufallsauswahl aus Volk, dabei bleiben nur bei ausgeglichenen Urteilen) wird ein Mechanismus geschaffen, in dem die Unabhängigkeit der Justiz gewahrt bleibt.
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Das Verfassungsgericht wäre nicht nur oberste Instanz in Gerichtsverfahren, sondern würde auch über sonstige Streitigkeiten entscheiden, und Wahlen durchführen.

Auswirkungen wären so:
zB der Kanton Aargau mit seinen über 600'000 Einwohnern würde, da er ein starkes Wachstum hat, ein Kanton bleiben, wie bisher (da er noch dieses Jahrhundert sicher die 1 Million überschreitet).
Seine 231 Gemeinden würden zu 30-40 Gemeinden zusammen wachsen.
Oder der Kanton Zürich: 1,3 Millionen Einwohner. Oder 800'000 Einwohner ohne Zürich und Winterthur.
Die Stadt Zürich und der grösste Teil der Agglomeration würden zum neuen Kanton Zürich-Stadt mit Anfangs 750'000 Einwohnern (starkes Wachstum nicht mehr zu erwarten).
Der Kanton Zürich-Stadt würde in rund 40 Gemeinden aufgeteilt, wobei alleine die Stadt Zürich in rund 20 Gemeinden aufgeteilt würde.
Der Kanton Zürich-Land hätte, unter Einverleibung des Kantons Schaffhausen und evtl weiterer Kantone wieder gegen rund 700'000 Einwohner (starkes wachstum erwartet).
Der bisherige Kanton Zürich würde in rund 70 Gemeinden aufgeteilt, davon rund 40 in Zürich-Stadt. Da der Kanton Schaffhausen und weitere Kantone dazu kämen, würde ...
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Also sagen wirs mal so: Winterthur wäre aufgeteilt in 6 neue Gemeinden à je 18'000-20'000 Einwohner. Uster wäre hingegen mit fast 40'000 Einwohern eine der grössten Städte der Schweiz. Auch Dübendorf und DIetikon mit je rund 24'000 Einwohnern blieben unverändert.

Also wie wärs mit diesen Eckpfeilern für ein Staatssystem der Zukunft?
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Eine Experten-Regierung.
In der Justiz ist es so, dass die Aufsicht (zB durch das Parlament über die Justiz) von der Berufungsinstanz (Einspracheinstanz) getrennt sein sollte. Solche und ähnliche Prinzipien gibt es mehrere in der Rechtspflege (findet man die irgendwo systematisch aufgelistet?)
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Demnach könnte man daraus ein Staatsystem machen, mit dem Ziel, einerseits die Macht auf verschiedene, dafür kleinere Gremien zu verteilen, und auch Probleme wie zB dass ein Bundesrat seine Freunde in Spitzenämter heben will oä verhindern.
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Das System sähe für die Schweiz (und auch für jeden Kanton) so aus:
Es gäbe nicht mehr die klassischen 3 Gewalten Judikative, Legislative und Exekutive. Statt dessen gäbe es verschiedene Behörden mit klar definierter Zuständigkeit.
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Zudem würde ich die Schweiz in Gemeinden à 20'000 Einwohner aufteilen, wobei die Zahl nach einer Prognose gerichtet wäre, wie die Zahl in 10 Jahren auszusehen hat.
Beispiel: In einem grösseren Gebiet leben heute 18'200 Einwohner, und in 10 Jahren sollen 20'000 überschritten sein. In einem anderen Gebiet sind es jetzt schon um die 20'000 Einwohner und es wird kein Bevölkerungswachstum erwartet die nächten 10 Jahre.
Jedes der Gebiete wäre gleichebrechtigt eine neue eigene Gemeinde.
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Städte zwischen 15'000 und 50'000 Einwohnern blieben unverändert. Grössere Städte hingegen würden aufgeteilt werden.
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Die Anzahl der Kantone müsste man auf 10 beschränken, mit jeweils ca 800'000 Einwohnern. So wäre zB Zürich und Agglomeration der neue Kanton Zürich-Stadt (während die Stadt in kleinere GEmeinden zerlegt wird).
Vorteil:
Die kleinen Gemeinden zB der Kreis 4 kann über eigene Belange selber entscheiden (heute werden betroffene Stadtkreise oftmals vom restlichen Stadtgebiet überstimmt), während heutige überregionale Aufgaben wie VBZ, Berufsfeuerwehr, dem Kanton Zürich-Stadt übertragen werden könnten und damit die Agglomeration bessser integriert würde.
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Es gäbe dazu die nachfolgenden Behörden, die es auf Gemeinde-, auf Kantons- und auf Bundesebene gäbe:
1. Exekutive
Eine 9-köpfige teilamtliche Regierung in einem 50 %-Pensum, damit auch genügend Zeit bleibt.
2. Personalbehörde
5 Sitze. Wählt und ernennt alle Abteilungsleiter und andere leitendende Positionen mit 5 und mehr unterstellten Mitarbeitern.
3. Inspektionsbehörde
10 Sitze. Hat vollen Zugriff auf alle Akten der Verwaltung, der Justiz usw und prüft ob korrekt gearbeitet wird, und erlässt Anweisungen zur Korrektur.
4. Parlament
Übt die bisherigen Aufgaben des Parlamentes aus, insbesondere in Finanzfragen, soweit keine neu geschaffene Behörde dafür zuständig ist.
Neu würde jedes Parlament nur noch aus 60 Mitgliedern bestehen, wobei den 10 grössten Parteien jeweils 6 Sitze zustehen. Das Stimmrecht hingegen wird entsprechend den Wählerstimmen gewichtet.
Dh eine Partei mit 22 % Wähleranteil hat 6 Sitze, die aber als 22 Stimmen gelten. Total gibt es 100 Stimmen. So kann eine Kleinstpartei mit 6 Sitzen vielleicht nur 1 Stimme haben.
Hintergrund ist eine Verkleinerun des Parlamentes, da sowieso oftmals in den vorberatenden Komissionen die Entscheide getroffen werden und die Fraktionen einheitlich abstimmen.
5. Justiz
Die Staatsanwaltschaften sind neu der Justiz unterstellt, bzw sind nicht mehr der Regierung unterstellt.
Alle Verfahren werden in einer öffentlichen Anhörung durchgeführt, auch bisher schriftliche Verfahren.
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Zudem werden die Gerichtsverfahren vereinheitlicht. Es gäbe neu pro Kanton und auch für den Bund Bezirksgerichte (bzw für den Bund jeweils untere Gerichte), und als Beschwerdeinstanz Fachgerichte wie zB ein Handelsgericht, Arbeitsgericht, Mietgericht, Sozialversicherungsgericht, Datenschutzgericht, Strafgericht I (Übertretungen und Vergehen) und Stragericht II (Verbrechen).
Somit könnte auf der ersten instanz immer ein Einzelrichter amten, was die Verfahren beschleunigt.
Eine Einsprache hingegen würde von ausgewiesenen Experten beurteilt.
Heute ist es nämlcih so, dass es zB das Sozialversicherungsgericht gibt, aber zB für andere Sachen ist das Obergericht das Höchste, dh es ist total uneinheitlich.
6.Behördenkonferenz
Diese Behörde besteht aus den Präsidenten aller anderen genannten Behörden sowie den 1.Vize-Präsidenten.
Sie entscheidet in speziellen Fragen, zB welche Behörde zuständig ist, etc.
7. Justizkomission des Parlamentes
Diese entscheidet bindend für die Gerichte über die Auslegung von Gesetzen. Sie hat keinen Einfluss auf bisherige Urteile der Gerichte, die Gerichte sind jedoch an diese Auslegungen gebunden. Dh die Auslegung der Gerichte kann aufgehoben werden und eine Revision des Urteils verlangt werden.
8. Administrativbehörde
Diese Behörde führt Untersuchungen über Beschwerden etc durch, damit nicht mehr die Exekutive erstinstanzlich die Beschwerden prüft.

Im Übrigen mache ich jetzt eine Fake-Seite auf, für eine Gemeinde, die es gar nicht gibt.
Also es ist ein Dorf, das existiert, aber es gehört zu 2 anderen Gemeinden (je halbe-halbe), ich erstelle eine WebSite, als ob es eine eigene Gemeinde wäre.
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Geil oder?
-Also wer hier will namentlich in der Exekutive erwähnt sein?
Vorläufiger Name: wl39www22.webland.ch

Hi Christoph,
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naja, sobald man in der Exekutive ist, muss man Vorsteher von einem der 5, 7 oder mehr Abteilungen sein ;-)
Ich muss dir leider nochmals widersprechen: Die Gemeinde-Aufgaben, die gesetzlich vorgegeben sind, haben alle Gemeinden gleich, unabhängig der Grösse.
Beispiel Amt für Zusatzleistungen: Gemeinden können diese Aufgabe dem Kanton übertragen die SVA Zürich übernimmt dann diese Aufgaben (siehe zB thalheim.ch ).
Oder Polizei: Die Gemeinden zahlen , wenn sie keine eigenen Pol. haben, einen Beitrag an den Kanton für die Kapo. Trotzdem dürfte auch eine 500-Einwohner-Gemeinde eigene Polizisten anstellen und entscheidet auch ohne eigene Polizisten über Demo-Bewilligungen.
Hingegen ist für alle GEmeindepolizeien die Regelung so, dass sie keine Kriminalpolizei haben/betrieben dürfen, Ausnahmen sind Zürich und Winterthur, was extra im Gesetz erwähnt wird. Dh Uster (fast 40'000 E) und Volken (ca 500 E) haben polizeilich gesehen diesselben Rechte.
Auch bei Baubewilligungen muss die kleinste Gemeinde Volken selber entscheiden können, etc.
Allerdings können Gemeinden Aufgaben auch mit anderen Gemeinden teilen, zB Feuerwehr, manchmal Betreibugnsamt, usw. Aber der Kanton übernimmt die Aufgaben deswegen nicht.
Das ist durchaus lustig strukturiert in der Schweiz.
Beoispiel kleinste GEmeinde Volken: www.volken.ch
Der 1.Vizepräsident ist zugleich für die Polizei zuständig, obwohl die Verwaltung (klicke Gemeinde->Verwaltung) nur 2 Personen umfasst und damit keine Polizei.
Für was gibt es dann die Polizei-Zuständigkeit? Nun, vermutlich für Demo-Bewilligungen, sowie um mit der Kapo Aufträge für Vrekehrskontrollen auszuhandeln oder zu erteilen etc...
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Noch ein Beispiel:
In Bern gibts ur noch die Kapo aus Effizienzgründen: Die Regierung der STadt Bern entscheidet trotzdem, ob Demos zugelassen oder aufgelöst werden, aber die Kapo vollzieht den Auftrag dann...

Polizeivorsteher... Potztausend! :))
Phü, also in einer kleinen Gemeinde ist es wahrscheinlich, dass die gar keine eigenen Polizisten haben und das der Kanton übernimmt. Je kleiner die Gemeinde, um so geringfügiger die Autorität auf dem Gebiet. Das muss ja mit dem Staat abgestimmt sein, wer welche Befognisse hat und welche Aufgaben wer wahrnimmt. Mehr Aufgaben, mehr Kosten. Vieles wird sich um Budgetfragen drehen.
Aber eh, das will nichts heissen, da geht es genauso um Macht und Geld wie andernorts auch. Wichtig ist ja, da mal rein zu kommen.

Also über die Gemeindepolitik weiss ich bisher:
-um so kleiner die Gemeinde um so mehr parteilose gibts in der Exekutive, um so mehr macht man via Mund- zu-Mund-Propaganda usw.
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Ich wohne in Dietikon, suche aber eine neue Wohnung und ziehe damit evtl um.
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Ich habe schon schlechte Erfahrungen mit der Polizei gemacht und stelle es mir geil vor, Sicherheitsvorstand/Polizeivorsteher zu sein...
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Ich kenne sogar 2 aktuelle Polizeivorstände, mit denen man gut reden kann, das ist echt witzig.
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Für mich ist nach wie vor unklar, wieviel man zu sagen hat. (Darf der Polizeivorsteher zB konkrete Verkehrskontrollen anordnen? usw. Es ist klar, dass es gesetzliche Grenzen gibt, und auch noch Vorgaben des Gesamtgemeinderates/-stadtrates, etc., aber die Frage ist: Darf ein Polizeivorsteher den Ermessensspielraum eines Polizisten quasi an sich heran ziehen?
Beispiel: Die Polizei darf ja selber entscheiden, ob, wann und wo sie Verkehrskontrollen durchführt. Oder wo sie Patrouille fährt. In Dietikon stehen sie zB oft lange am Bahnhof und beobachten einfach.
Wieviel Einfluss darf der Polizeivorsteher auf solche Sachen, wo das Gesetz eineng rossen Spielraum lässt, festlegen?)
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Konkret würde ich als Polizeivorsteher folgendes machen (nachdem ich mich ins Amt eingearbetiet habe):
1. Ich würde sagen, alle Beschwerden müssen direkt bei mir landen (bei kleinen Polizeikorps mit 2 bis 20 Polizisten sollte das gut gehen).
2. Ich würde sagen, Personenontrollen auf ein Minimum beschränken, dh nur bei konkretem Verdacht.
3. Viele Verkehrskontrollen, besonders in 30er Zonen, in der Nähe von Schulen usw.
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Ich denke solche Anweisungen sind noch zulässig, hingegen konkrete einzelne Verkehrskontrollen.... na ich weiss nicht...
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Das wird ja spannend.

Fragen kostet ja nichts, interessant wird es alleweil sein. Allerdings müsste man die Vorteile herausstreichen, die er mit uns als Regierungsmitglieder hätte und als Sozialfall weiss ich nicht, ob ich ins Spektrum der angepeilten Staatsbürger passe.
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Wenn du ernsthaft in die Politik einsteigen willst, dann ist die Gemeindeebene das Richtige. Hast dann aber auch einen Berg Arbeit, deshalb finden sich eher wenige dafür. Auch hier würde mein Status wenig Aussicht auf Erfolg lassen. Obwohl, Zeit hätt' ich ja und bei dem Salär einem anderen Konto zur Last fallen.
Und auch so, ohne Parteizugehörigkeit ist es schwer, so ein Wahlkampf kostet Geld und mit den Parteien hab ich's nicht so. Von dem her... als König wär man eben schon unabhängig und müsste keinem in den Darm kriechen. Zwar ist man auch da nicht frei von Zwängen, aber im Notfall kann man es drauf ankommen lassen. Zumindest solange das Volk hinter einem steht.
Aber wenn dich das Wohlergehen der Gemeinde interessiert und du gute Argumente hast, dann solltest du es mal versuchen und die Nähe der Lokalpolitiker suchen. Wenn du da aufgewachsen und gut vernetzt bist, weisst du auch wo den Leuten der Schuh drückt.

der bruno von www.noseland.ch kann dir bestimmt noch hilfreiche tipps geben. sein noseland gibt es nun schon seit einiger zeit.

Tja, wir könnten uns ja mal mit ihm in Verbindung setzen. Also mit Daniel Model.
Und da ihm die Staatsidee wichtig ist, würde er sicher Zeit für uns haben.-
Evtl könnten wir auch in seinem Staat Mitglied werden.
Es ist der einzige seriöse Staatsgründer, der das halbwegs ernst nimmt und nebenher eigene Grundstücke besitzt und Geld hat usw.
Daher wäre es sehr interessant. Vielleicht macht er uns gleich zu Regierungsmitgliedern.
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Ich bin übrigens auch am überlegen, in die reale Gemeindepolitik einzusteigen.
Wir könnten ja auch darüber diskutieren.
Um so kleiner die Gemeinde, um so einfacher ist es. SCheinbar sollen mittelgrosse Gemeinden mit 2'000-4'000 Einwohnern oftmals zu wenig Kandidaten für die Ämter haben. (Bei kleineren kennt jeder jeden, da wird nur gewählt, wer bekannt ist, bei noch grösseren gibts wieder statistisch genug Interessierte).
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Oftmals braucht es nur 1'000 Stimmen um gewählt zu sein, zB in Dietikon brauchte es für den Stadtrat 1'400 Stimmen und man wäre drin.
Wir müssten uns auf eine Stadt/Gemeinde einigen, dort mit einem oder mehreren Kandidaten antreten, und Werbung machen mit Themen, die in der Stadt gerade relevant sind (zB Verkehr, Sicherheit, Steuern, was weiss ich, sichere Schulwege).
Dies natürlich später auch anpacken.
Zwar ist man an das geltende System gebunden, hat aber in gewissem Rahmen Macht und Gestaltungsspielraum und wird relativ gut entlöhnt. (Stadtrrat Dietikon 35 % Pensum, 5'000 CHF im Monat plus Sitzungsgelder).

Ich hatte auch mal mit meinen Freunden einen Staat gegründet. Das war in der Primarschule und der Staat hiess Piratenrepublik schwarze Kobra. Wir wurden sogar von unseren Eltern anerkannt. Trotzdem mussten wir uns in unserem Staat nicht an ihre Regeln halten. Das war super. Doch dann kamen ein paar Sechstklässler, entrissen uns unsere Flagge, zerbrachen sie uns lachten uns aus. Weil die viel stärker waren als wir wehrten wir uns nicht. Und auch sonst war niemand da, der uns helfen wollte. Das war das Ende der Piratenrepublik.

Die Mapuche in Chile hatten auch eine recht anarchistische Gesellschaft. Es waren auch die einzigen Ureinwohner, die den spanischen Eroberern erfolgreich Wiederstand leisteten. Als Gesellschaftsmodell kann das also schon funktionieren. Ich denke eher, dass Herr Model in diese Richtung tendiert. Selbständige Menschen mit einem Minimum an staatlicher Struktur. Back to the roots, gewissermassen.
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Ich würd's nicht als rechts bezeichnen, nur weil SVP und FDP so was ähnliches fordern. Denen geht es darum möglichst keine Steuern zu bezahlen. Ein anarchistisches System, das zwangsläufig eine Stammesgesellschaft sein muss, braucht keine Steuern und Sozialsysteme, weil die einzelnen Mitglieder automatisch kollektiver denken und agieren. Natürlich gäb's da auch keine Millionäre.
Der Wikieinrag über Model gibt keine grossen Hinweise auf seine Denkweise, steht er in der Tradition seiner Vorfahren, dürfte er sich selbst als Patron verstehen, der durchaus auch soziale Verpflichtungen wahrnimmt, die über die vorgeschriebenen Abgaben hinausgehen. Dass man halt einen Sozialfall für's Parkplatzwischen einstellt oder so Sachen.
Ich weiss dann aber nicht, ob er als CEO eines Konzerns mit 700 Mio Umsatz Zeit für ein Bier mit uns hat.

Danke Geisser für deine ausführlichen Tipps. Ich lese sie am Montag in Ruhe durch.
Im Thurgau gründete Daniel Model den Staat Avalon, such mal in Google.
Das ist ein echter Millionär und Firmeninhaber und der hat einfach seinen Staat an einer Versammlung, wo auch viele Gemeindepräsidenten teilnahmen, ausgerufen...
Das ist schon witzig. Evtl solltenw ir uns mit ihm in Verbindung setzen.
Allerdings hat er in vielem eine andere Meinung, klingt tendenziell nache twas "rechts" (Sozialssyteme abschaffen, Eigenverantwortung fördern, jeder solle für sich aufkommen können).

Ich hätte auch gedacht, dass das Thema etwas mehr Resonanz hat. Zu meckern hat der Schweizer ja immer was.
Ich wollte dir eigentlich einen Link angeben, aber den hab ich leider nicht mehr gefunden. Es ist auch eine Art Staat. Mittelalterfreaks aus Australien haben ein Königreich gegründet. Mittlerweile gibt es Ableger in der ganzen Welt. (Nur die Schweiz ist ein weisser Fleck) Da gibt es alles, Einen König, eine Königin, Adlige, Ritter, Mönche, Handwerker, Bettler, Schreiber... und sie versuchen es so echt wie möglich nachzuleben. Dem König werden prächige Kleider genäht, ganz standesgemäss wird es dann auch nur ein Mal angezogen.
Man könnte das Star-Wars Universum nachbilden, Star Trek natürlich auch, oder andere Vorlagen aus der Geschichte und Literatur/Film heranziehen. Das kannst auch in deiner Wohnung gründen. Das schrammt zwar an deiner Idee etwas vorbei, aber es könnte ganz lustig werden.
Oder du legst eine Ideologie zu Grunde. In Indien gibt es so etwas wie eine Freistadt. Sie hat permanent um die 2000 Einwohner und das garantierte Grundeinkommen ist dort verwirklicht. (Ich habs wirklich nicht mit Namen)
Die Indinaerreservate nutzen ihren Status und haben das Glücksspiel legalisiert. Die verdienen Milliarden damit. Geld ist immer ein gutes Zugpferd. Die Feistadt Christiana setzte auf den Drogenhandel. Zumindes bis zum ersten Toten.
Weit gefasst, könnte man auch die politischen Parteien als Schattenstaaten betrachten.
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Jedenfalls, du brauchst was praktisches. Auch bei uns liegt einiges im Argen das verbesserungswürdig wäre. Die überrissenen Mieten zum Beispiel. Die Arbeitslosigkeit, die emotionale Distanz des modernen Menschen, Lebensmittelqualität, Zeitdruck, Bildung, Berufsstress....
Vieles geht vielen auf den Sack und davon würde ein Teil sicher gerne aussteigen und eine alternative Lebensweise versuchen wollen. Im ersten Schritt müsstest erst mal rausfinden wo die Bedürfnisse und Wünsche deines zukünftigen Volkes liegen. Aufgrund dieser Ergebnisse kannst du dann eine Strategie ins Auge fassen. Das kann zu Beginn eine einfache Demo sein. Später temporäre Besetzungen verschiedener Einrichtungen. Irgendwann kannst dann vielelicht gar ein Stück Land in Anspruch nehmen. Wenn du, wie die Indianer, Geld generieren kannst, werden vielleicht auch potente Geldgeber da sein.
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Entweder die Leute befriedigen ihr Bedürfnis nach Zerstreuung, oder das nach einem besseren Leben.
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Hm ja, seine durchlauchte Eminenz sucht grad einen neuen Thronsaal und hat auch sonst ein paar Dinge um die Ohren. Aber für ein Bier zur fröhlichen und intellektuellen Diskussion in einer königlichen Schenke sollte es reichen.