Kommentare

zum projekt citizen space:
ich lebe hier in london und hier ist genau diese digitale beduinen kultur, insbesondere in den juengeren stadtteilen sehr verbreitet. Viele cafes beiten mit WLAN und grosszuegiger raumgestaltung und steckdosen die notwendigen rahmenbedingungen.
Ich frage mich schon sehr, wer 30 franken bezahlen will fuer einen doch sehr aehnlichen service. Man muesste wohl annehmen, dass eher personen angesprochen werden sollten, denen es in einem cafe zu unruhig waere, aber auch nicht in einem Buero sein wollen. Nur: mit oeffnungszeiten von 9 bis 19 Uhr ist das ganze dann zeitlich wiederum sehr eingeschraenkt. (Die meisten cafes haben ja laenger oeffnungszeiten...).
Irgendwie werde ich das gefuehl nicht los, das dies ein projekt ist, dass so typisch fuer zuerich ist: Moechte hipp sein, aber geld soll dann ja schon genug damit gemacht werden...
ps: ich liebe Zuerich, auch wenn das nicht immer so klingt in dem Beitrag

in österreich v.a. wien gibts ne firma die free wlan für restaurants anbietet. ich war deswegen auch in so einem cafe (coffee day) und es hatte einige leute dort drin, die mit laptop da waren und auch arbeiteten.
jetzt fehlt nur noch die initiative in der schweiz dazu.
www.freewave.at

hihi - an meinem Nachbarhaus (Tramhaltestelle Guggachstrasse) haben sie jetzt ein Schild rausgehängt "Arbeitsplätze in Gemeinschaftsbüro zu vermieten".
Die haben wohl auch den Tagi gelesen...

zu http://fon.com:
bin seit jahren dabei und habe andere fon hotspots schon in london, athen ... in den ferien verwendet. das ganze ist wirklich äusserst praktisch und kann ich nur empfehlen. (ausserdem ist der wlanrouter ziemlich günstig).
mit fonfan.de und hotspots.spotigo.net gibts tools um den nächsten fon-hotspot zu finden (diese bieten auch offline tools an, auch mit gps).
die fon-dichte in zürich ist schon ziemlich gut: maps.fon.com .
ps: das ganze funktioniert natürlich nur, wenn alle ihren router immer eingeschaltet haben.

@slomo: klar, da hast du recht,im Cafè tut der Nomade auch nicht viel anderes und va. nichts Besseres, als er zuhause oder im "richtigen" Büro erledigen könnte. Nur: es gibt immer mehr Freiberufliche wie mich, die auch einfach froh sind, mal zur Hütte raus zu kommen und ein paar Menschen zu sehen, und sei's auch nur die Serviererin vom Schtarböcks (apropos fippu82: wenn du nett fragst bekommst du schon bei der ersten Bestellung mehrere 30-Min Karten und kannst surfen bis der Akku leer ist...)
Cafès mit Hotspot gibts ja schon ne Menge, nett find ich zB das Bubbles im 4ri oder das Kafi Schnapps. grassMan, dein citizen space werd ich mir natürlich ansehen.
Übrigens: vor 1-2 Jahren habe wir doch in Zürich abgestimmt, dass die Stadt uns flächendeckend mit gratis-W-LAN versorgen wird. Weiss wer, was daraus geworden ist? Oder hab ich das bloss (wunsch)geträumt?

Hallo
Das citizen space Zürich eröffnet am 24.7.08, wer Interesse an weiteren Informationen hat, kann ein E-Mail an [email protected] senden, die Informationen sind natürlich kostenlos. Gruss in die Stadt. JR

hat das hier schon jemand ausprobiert? www.fon.com Es geht darum, dass man seinen eigenen Hotspot erstellt

Immerhin bietet Starbucks mittlerweilen gratis Wlan, wenn auch nur für 30 Minuten. Aber ich denke, wer dann wieder was konsumiert, erhält auch einen neuen Voucher, mit dem er weitere 30 Minuten aufs Netz kann. Das ist doch schon mal was. Warum das "traditionelle" Kaffees nicht können, ist mir auch ein Rätsel. Da fehlt irgendwie meistens der moderne Unternehmergeist.

Übrigens: Auch gegen ein flächendeckendes, öffentliches Free-WiFi-Netz (statt diesem doofen Monzoon-Swisscom-Starbucks-wasauchimmer-bezahl-Sch... hätten wohl nur wenige was einzuwenden. Selbst wenn man dann ab und zu Werbung anschauen muss (man wird ja sowieso überall mit Werbung bombardiert, auf ein bisschen mehr kommts da nicht an)

Es wird ja niemand genötigt, in einem "citizen space" zu arbeiten. Aber es ist doch toll, wenn man das bald auch in Zürich kann :)
Wäre eigentlich eine Riesenchance gewesen für die vielen Cafés hier. Nur sind die mental irgendwie in den Achzigern stehengeblieben (ja, ich kenne die wenigen Zürcher Cafés mit Free Wifi. Als digitaler Nomade fühlt man sich dort leider nirgends wirklich willkommen).

"leute in der it" ist ein bisschen weit gegriffen. die meisten it menschen werden vorort benötigt, es gibt nur einen teil, den man von irgendwoher erledigen kann. und genau das meine ich: einen teil können sicher viele von zuhause aus machen. aber für einen anderen teil muss man sich sehen und braucht man material auf das man sich bezieht (ob nun papier oder sonstwas), im geschäftssinne. ja ok freelancer und studenten, dort sehe ich den sinn von zur verfügung gestellten ballungszentren ein :-)

slomo: Ich habe den Artikel (noch) nicht gelesen, aber ich habe in Californien gesehen, wie das funktioniert. Dort ist das besonders in Universitätsstädten schon seit langem gang und gäbe und das liegt ganz klar nicht an der schlechteren IT-Infrastruktur zuhause (die ist etwa ähnlich gut wie in der Schweiz; in öffentlichen Gebäuden, Hotels, Motels usw. sogar wesentlich besser).
Auch wenn man vielleicht hauptsächlich für sich selbst an einer Sache arbeitet oder für eine Prüfung lernt, finden es die meisten Leute halt motivierender, wenn man auch noch ein paar andere Leute lernen oder schuften sieht und man ab und zu in Pausen mit einigen ein paar Worte wechseln kann. Ähnlich gehts auch vielen Freelancers und Teleworkers. Das Arbeiten zuhause kann teilweise etwas einsam sein und erfordert enorm viel Selbstdisziplin. Instant messaging, chats und all die virtuellen social networks sind ja schön und recht und nützlich, aber reale Kontakte im Alltag können sie nicht ersetzen. Der Mensch ist ein soziales Tier, so ist es halt ;)
Von der Arbeit her ist es aber nicht für alle gleich gut geeignet. Besonders gut natürlich für Leute in der IT. In meinem Fall z.B. liegt fast meine gesamte Arbeit digital auf einem Server. Ich benötige also nur noch einen Laptop und Internet für den Zugriff - Papier praktisch nie.
Darum finde ich gut, dass dies auch in der Schweiz endlich kommt. Hoffentlich zu einem vernünftigen Preis, wie in den USA üblich :)

grassMan: Tönt gut! :) Bin interessiert, wo gibts mehr Infos? Kannst du deine e-Mail hier mal posten?

nun habe ich den artikel auch endlich mal noch gelesen: also man setzt sich in ein kaffee oder so einen laden der ähm die basisinfrastruktur zur verfügung stellt (die man eh zuhause hätte), um dort unter leuten zu sein, mit denen man dann solidarisch nicht kommuniziert, da man ja eh schon digital mit allen und jedem in verbindung ist, nur nicht mit den menschen die in fleisch und blut neben einem sitzen. und an diese nicht-kommunikations-arbeitsplätze geht man, um nicht an einen arbeitsplatz gehen zu müssen, wo man in fleisch und blut leute um sich hätte, die an der selben sache arbeiten wie man selber, im gegensatz zu jenen am basisinfrastrukturplatz? macht das sinn? mich erinnert das an die idee des papierlosen büros :-) ich weiss nicht wie das bei euren jobs so ist, aber ich brauche eine menge papiermaterial, auf das auch alle mehr oder weniger zugriff benötigen, die am selben ding arbeiten. so macht es sinn, dass dies irgendwo zentral gestapelt wird. nennen wir diese zentrale papiersammelstelle arbeitsplatz ;-). es ist nicht notwendig dass an 48 wochen jährlich zwischen 9 und 5 alle hübsch dort sitzen, aber es macht doch sinn, einen solchen ort zu haben, wie ich finde, aus obengenanntem grund. ihr nicht?

basisinfrastruktur hat in diesem land doch eh jeder zuhause, deswegen braucht es keine extra einrichtungen für digitale beduinen. im zeitalter von skype kann man ja sogar digitale kafipausen machen, deren geschäftsfördernden sozialen wert man inzwischen auch wieder erkannt hat, ebenso wie die nichtförderlichkeit von grossraumbüros